Die „Katastrophe vor der Katastrophe“: an diesem Freitag vor genau 80 Jahren fanden die ersten Pogrome gegen Juden statt, die in die Shoah führen sollten. Öffentlich. Von Nachbarn an Nachbarn. Von den Nazis reichsweit organisiert, um Menschen gegen Menschen aufzuhetzen, um Gewalt „normal“ zu machen, um sich Hass als politische Haltung dienstbar zu machen.
Verharmlosend wurde lange von der „Kristallnacht“ gesprochen. Ein Begriff, der mir bei uns, in der deutschen Sprache, zu recht kaum noch begegnet, über den ich aber in einer Papstrede gestolpert bin.
Der Papst sprach korrekterweise von der „so genannten“ Kristallnacht, weil der Begriff eingeführt ist, auch in anderen Sprachen. Er machte aber durch das „so genannt“ deutlich, dass der Name nicht korrekt ist. Und er beschrieb dann in einem Treffen mit Rabbinern, warum der Gedenktag an diesem Freitag so wichtig ist: Ohne lebendige Erinnerung gibt es keine Zukunft.
Mir kam dann eine Übersetzung der Ansprache auf den Schreibtisch, und da fehlte auf einmal das „so genannt“. Da stand nur das deutsche Wort „Kristallnacht“. Und ich bin durch die Redaktionen gezogen um zu erklären, warum das nicht geht. Und habe mich gefragt, warum das so ist und warum ich das erklären muss.
Tag des Übergangs
Wir wissen um unsere Geschichte und darum, dass dies ein Augenblick der Übergang war von Diskriminierung zu Vernichtung, dass es nicht nur Glass – also Fenster – waren, die zu Bruch gingen, sondern Menschen, dass Identität und Zugehörigkeit zerstört wurden, dass das Aufhetzen von Menschen gegen Menschen normal gemacht werden sollte. All das ist mit diesem Tag verbunden.
Aber warum sollten andere Sprachen und Kulturen das wissen? Es ist schon schwer genug, den kommenden Generationen, die niemanden kennen der das noch erleben musste, das zu erzählen. Das Wissen nimmt ab, damit auch das Verständnis darum.
Warum soll das andere Kulturen interessieren?
Warum sollten nun andere Kulturen, die unsere historischen Erfahrungen nicht teilen, um unsere Sensibilität wissen? Wir tun das ja auch nicht, wenn es um deren Geschichte geht.
Auch bei anderen Sprachen und Kulturen darauf zu bestehen, das Wort „Kristallnacht“ mit einer Markierung zu versehen, ist kein Kotau vor politischer Korrektheit. Es geht um historische Wahrheiten und darum, der Verharmlosung Widerstand zu leisten. Und wenn wir hier alle in Rom unter einem Dach zusammen arbeiten, dann ist es an diesem Tag halt mein Job, das zu probieren.
Sie sind wieder da
Rassistische Stereotype sind wieder in demokratischen Debatten zu finden, mehr oder weniger gut verschleiert. Nicht nur in den USA, auch bei uns in Europa findet sich das wieder. Ich erinnere an das unselige „Vogelschiss“-Zitat des Vorsitzenden einer im Bundestag vertretenen Partei. Das ist mutwillige Verharmlosung.
Die Novemberpogrome erzählen davon, wie das angeheizt und in rohe Macht umgesetzt Menschen zerstört. Und das Wort „Kristallnacht“ berichtet von dieser Verschleierung.
Die Novemberpogrome das zu nennen, was sie wirklich waren, ist deswegen auch ein Dienst an der Zukunft. Auch für die Menschen, deren Geschichte gar nichts mit Europa zu tun hat. Denn es war nicht bloß Glas, was damals zu Bruch ging.
Wehret den Anfängen!
Sehr geehrter Pater Hagenkord,
herzlichen Dank für diesen Blog! Ich habe diese Pogromnacht als Neunjähriger miterlebt: Mein Vater war damals Klausrabbiner in Mannheim. Die Amtswohnung war in einem Haus, das dicht an die Synagoge gebaut war. Die Täter – alle in Zivil, damit die Propaganda von „Volkszorn“ sprechen konnte – versuchten, in die Wohnung einzudringen. Das gelang nicht, weil meine Eltern ihren Schweizer Pass zeigten und der Konsul mit einem Schutz-brief rasch zur Stelle war und uns in Sicherheit brachte. Länger konnte das Konsulat uns nicht schützen: Man hatte meinem Vater Devisenvergehen unterstellt – wie den Klöstern.
„Und ich bin durch die Redaktionen gezogen um zu erklären, warum das nicht geht.“
Lobenswert.
„Und habe mich gefragt, warum das so ist und warum ich das erklären muss.“
Ist sogar noch einem anderen Grund, außer dass „Kristallnacht“ verhamrlosend/verschleiernd sein kann, eine sehr gute Frage:
„Der Papst sprach korrekterweise von der „so genannten“ Kristallnacht, weil der Begriff eingeführt ist, auch in anderen Sprachen. Er machte aber durch das „so genannt“ deutlich, dass der Name nicht korrekt ist.“
Was sind da für Übersetzer am Werk?
Wenn der Papst – oder egal wessen Worte übersetzt werden sollen – einen Begriff mit „so genannten“ versieht dann hat die Übersetzung in JEDE andere Sprache – völlig unabhängig davon, ob der Sprecher das „so genannten“ zu recht verwendet hat oder nicht (hier zu recht) – auch jeweils ein „so genannten“ zu enthalten.
Ansonsten ist es nämlich SINNENTSTELLEND übersetzt; denn der Originalsprecher hat ja mit bestimmter Bedeutungs-/Sinnabsicht das „so genannten“ gesagt; ergo hat es mit übersetzt zu werden.
Gibt es wirklich Leute oder gar Übersetzer, denen das wirklich extra erklärt werden muss?
Lieber Herr Pater Hagenkord,
gestatten Sie mir eine Anmerkung und eine Frage:
– „vor genau 80 Jahren fanden die ersten Pogrome gegen Juden statt“, sollten wir uns als Katholiken nicht auch an die Pogrome im Zusammenhang mit dem ersten Kreuzzug im 11. Jahrhundert erinnern?
– Wissen Sie, woher der Begriff „Kristallnacht“ stammt? Bitte um Aufklärung!
“Kristallnacht” stammt soweit wir das nachvollziehen können schon aus den 30er Jahren, aus dem Berliner Volksmund. Weil eben viel Glas zu Bruch gegangen ist. Über die Menschen wollte man nicht reden, deswegen verharmlosend “Kristall”.
Und was die Kreuzzüge angeht: Europa hat mit seinen jüdischen Mitmenschen eine schlimme Geschichte, ich wäre aber Vorsichtig damit alles zusammen betrachten zu wollen. Die Umstände sind doch sehr verschieden. Um zu verstehen braucht es auch den Blick auf die konkrete Situation und auf die konkreten Motivationen der Täter.
„“Kristallnacht” stammt soweit wir das nachvollziehen können schon aus den 30er Jahren, aus dem Berliner Volksmund. Weil eben viel Glas zu Bruch gegangen ist. Über die Menschen wollte man nicht reden, deswegen verharmlosend “Kristall”.“
Ein bißchen Vorsicht dabei, den Menschen in Berlin der 30ger – die sich nicht mehr dagegen wehren können – unethische Gründe für die Begriffswahl vorzuwerfen.
Denn einerseits wurden 1938 ja allgemein Regimekritiker verfolgt, weshalb ein korrekt beschreibender Begriff wie „Pogromnacht“/“Mordnacht“/etc. vielleicht aus Selbstschutz gemieden wurde.
Andererseits waren die vielen zerbrochenen Scheiben von Geschäften und Synagogen der eindeutig für alle erkennbare Aspekt der Gewalt, während das Schicksal der Opfer selber nicht immer ganz klar gewesen sein dürfte; auch heute schätzt man nur, wie viele Opfer es gab.
Und z.b. mir war bis zum Lesen Ihres Beitrags gestern nicht klar, dass der Begriff ein Problem sein kann; nicht aus Böswilligkeit, sondern weil ich zwischen Bezeichnung und den Ereignissen selber.
Ich würde auch ganz ungezwungen von der Bartholomäusnacht sprechen, ohne irgendwie auf die Idee zu kommen, dass es dabei hauptsächlich darum gegangen wäre, eine Nacht lang dem hl. Bartholomäus zu ehren.
Tatsächlich war die Bartholomäusnacht genauso ein brutaler Pogrom mit vielen Toten wie die so genannte „Reichskristallnacht“ (Nur halt Protestanten statt Juden und halt in F statt in D und ggf. Differenzen in den Opferzahlen; aber Pogram ist Pogrom).
Habe mich aber bei der Begriffswahl aber schnell umstimmen lassen, da ich „brav“ wiki gelesen habe, wo steht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938#Bezeichnungen_nach_1945
„Da der Ausdruck widersprüchliche Mitbedeutungen anklingen lässt, die nur Kenner seiner Entstehung verstehen, stieß er schon früh besonders bei den Opfernachfahren auf Kritik und Ablehnung. So befürchtete die „Notgemeinschaft der durch die Nürnberger Gesetze Betroffenen“ am zehnten Jahrestag 1948:[91]
„Ehe es soweit ist, dass sich dieses falsche Wort im allgemeinen Sprachgebrauch so eingebürgert hat, dass es nicht mehr wegzubringen ist, möchten wir darauf hinweisen, welche Entstellung mit der Benutzung dieses Wortes verbunden ist. Das Wort ‚Kristallnacht‘ ist nicht von den früher Verfolgten erdacht und in den Sprachgebrauch gebracht worden.““
1948 dürften das nicht nur Opfernachfahren sondern auch direkte Opfer gewesen sein; wenn Opfer einer Straftat eine bestimmte Bezeichnung/Begriffswahl für die ihnen widerfahrene Straftat ablehnen und es gibt andere und für die Opfer akzeptable Bezeichnung, dann verwendet man diese. Wenigstens das ist man den Opfern schuldig.
Ergo habe ich bis gestern völlig ohne böse Absicht von der so genannten „Reichskristallnacht“ gesprochen und werde das ab sofort zu vermeiden versuchen bzw. eben „so genannten“ verwenden.
Sie sind witzig! Erst der erhobene Zeigefinger, ich solle doch bitte nicht Menschen, die sich nicht wehren können, etwas vorwerfen. Und dann kommt ein Satz wie „Pogrom ist Pogrom“, der Bartholomäusnacht und die November-Pogrome von 1938 nebeneinander stellt. Entweder vergleiche ich, oder ich lasse es. Vergleichen wie Sie es tun hat aber immer was von werten. Und wenn Sie das tun, dürfen Sie nicht bei anderen den Zeigefinger erheben.
Klaus Hemmerle, r.k. Bischof(1929-1994)
Wort zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9./10. November 1938
Man hat meinem Gott das Haus angezündet
— und die Meinen haben es getan.
Man hat es denen weggenommen,
die mir den Namen meines Gottes schenkten
— und die Meinen haben es getan.
Man hat ihnen ihr eigenes Haus weggenommen
— und die Meinen haben es getan.
Man hat ihnen ihr Hab und Gut, ihre Ehre,
ihren Namen weggenommen
— und die Meinen haben es getan.
Man hat ihnen das Leben weggenommen
— und die Meinen haben es getan.
Die den Namen desselben Gottes anrufen,
haben dazu geschwiegen
— ja, die Meinen haben es getan.
Man sagt: Vergessen wir′s und Schluß damit.
Das Vergessene kommt unversehens, unerkannt zurück.
Wie soll Schluß sein mit dem, was man vergißt?
Soll ich sagen: Die Meinen waren es, nicht ich?
— Nein, die Meinen haben so getan.
Was soll ich sagen?
Gott sei mir gnädig!
Was soll ich sagen?
Bewahre in mir Deinen Namen, bewahre in mir ihren Namen,
bewahre in mir ihr Gedenken, bewahre in mir meine Scham:
Gott, sei mir gnädig.
http://www.klaus-hemmerle.de/index.php?option=com_content&view=article&id=358&Itemid=34
„Ein Christ kann kein Antisemit sein“, zitierte Bischof Marx vor kurzem Papst Franziskus bei einer Podiumsdiskussion des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, erkannte dies als „ein ausgesprochen wichtiges Signal“ an.
Josef Schuster sagte aber auch, über lange Zeit sei von den Kanzeln „etwas anderes gepredigt worden“ (Zu weiteren Ausführungen der Redner auf der Podiumsveranstaltung des Zentralrats der Juden in Deutschland siehe 1 unten).
Der für das, was zwischen 1922 und 1938 von den katholischen Kanzeln gepredigt wurde, zuständige Papst war Pius XI (Achille Ratti). Seit Anfang 1930 war Eugenio Pacelli sein Kardinalstaatssekretär. Als Pius XI. 1939 starb, wurde Eugenio Pacelli zu seinem Nachfolger gewählt; er nahm den Namen Pius XII. an.
Pius XI. (Achille Ratti) hat die Vereinigung der „Amici Israel“ verboten, weiteres zu den „Amici Israel“ siehe Quellen (2) Elias H. Füllenbach OP ) und (Quelle (3) Interview der ZEIT mit David I. Kertzer) unten.
Zu dem Buch von David I. Kertzer, Der erste Stellvertreter, Papst Pius XI und der geheime Pakt mit dem Faschismus hat der katholische Kirchenrechtler Hubert Wolf ein Vorwort geschrieben, in dem er das Buch von Kertzer als Pflichtlektüre bezeichnet, weil Kertzer seine Thesen breit belegen kann.
In dem Interview (siehe 3 unten) stellt die ZEIT Kertzer die Frage, ob Achille Ratti ein Antisemit gewesen sei. Zitat aus dem ZEIT-Interview vom 30.09.2016:
„Vor dem Hintergrund des Holocaust interessiert vor allem das Verhältnis Achille Rattis, des späteren Papst Pius XI., zu den Juden. War er Judenfeind?
Kertzer antwortet: „Er nahm die typisch katholische Judenfeindschaft seiner Zeit in sich auf.“
Auf Seite 206 oben des Buches von Kertzer heisst es:
„Den Vorwurf, die Juden seien die Macht des Bösen hinter einer weltweiten Verschwörung gegen das Christentum …..hatte man im Vatikan schon lange gehört; die Jesuiten von La Civiltà Cattolica verbreiteten ihn am eifrigsten.
Ein Leitartikel mit der Überschrift „Die Weltrevolution und die Juden“ war Ende Oktober 1922 in der vom Vatikan kontollierten Zeitschrift erschienen, als die Faschisten gerade auf Rom marschierten. ….“
Auf S. 206 unten steht „….Die nächste Ausgabe von „La Civiltà Cattolica“ …brachte einen Artikel über Österreich mit dem Titel „Jüdisch-freimaurerischer Sozialismus tyranisiert Österreich.“ ………….
Auf Seite 207 des Buches heisst es später: „Diesen Glauben an eine Weltverschwörung von Juden, Freimaurern und Protestanten teilte Mussolini damals nicht, doch im Jahr darauf versuchte der päpstliche Mittelsmann Tacchi Venturi ihn mit aller Kraft zu einer solcher Weltsicht zu bringen…..“
Auf Seite 208 oben beginnt dann eine längere Schilderung zur Auflösung der „Amici Israel“: „Im März 1928 befahl das Heilige Offizium unter der Ägide des Papstes die Auflösung einer internationalen katholischen Organistion mit dem Namen „Amici Israel“ ….
Zusammenfassend sagt Kertzer (siehe Quelle 3 unten): „Ich würde Ratti keinen Faschisten nennen und Pacelli keinen Nazi. Beide suchten Allianzen im allgemeinen Interesse, sie hatten beide keinerlei Interesse an Demokratie und auch keinen Glauben an die Freiheit des Einzelnen.“
Quellen:
(1) Gedenken an Pogromnacht vor 80 Jahren
Marx: Wir Christen lassen uns von den Juden nicht mehr trennen
https://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/marx-wir-christen-lassen-uns-von-den-juden-nicht-mehr-trennen
(2) Elias H. Füllenbach OP
Katholische Initiativen gegen den Antisemitismus und die Anfänge des christlich-jüdischen Dialogs
…….
b) Die Vereinigung der „Amici Israel“
Mit einem Schreiben vom 2. Januar 1928 wandten sich … Vertreter des Vereins an die römische Ritenkongregation mit der Bitte, in der Karfreitagsfürbitte für die Juden endlich die Begriffe „perfidis“ und „judaicam perfidiam“ zu streichen.
Das Heilige Officium nahm sich nun der Frage an und entschied, dass nicht die Liturgie zu ändern sei, sondern stattdessen die Amici Israel wegen ihrer traditionskritischen und judenfreundlichen Haltung zu verbieten seien.
Entscheidend war ein Kommentar des Jesuiten Enrico Rosa (1870–1938), der in der römischen Zeitschrift Civiltà Cattolica erschien.
Weitere Ausführungen von Elias H. Füllenbach OP, siehe:
http://www.freiburger-rundbrief.de/de/?item=1420
(3) „Der erste Stellvertreter“: Wer mit dem Teufel spricht
Über Papst Pius XII. wird seit Jahrzehnten gestritten. Doch sein Vorgänger Pius XI. war nicht weniger problematisch. Der Historiker David I. Kertzer erhielt für sein Buch über den „ersten Stellvertreter“ den Pulitzerpreis.
Interview aus Die ZEIT vom 30. September 2016
https://www.zeit.de/2016/41/der-erste-stellvertreter-david-i-kertzer-historiker-papst-pius-xi-xii
(4)Pietro Tacchi Venturi (1861— 1956) war Jesuit.
Pius XI. und Mussolini wählten ihn als geheimen Mittelsmann aus. Venturi überbrachte Mussolini zwischen 1923 und 1938 die Botschaften des Papstes. Siehe auch Quelle (3) und :
https://en.wikipedia.org/wiki/Pietro_Tacchi_Venturi
Die von Ihnen gemachten langen Ausführungen halte ich für sehr problematisch. Natürlich gibt es an vieles zu denken, was in der Kirche und im Namen der Kirche geschehen ist. Aber einen Satz einzufügen, der Papst sei „zuständig“ für das was gepredigt wurde und ihn so verantwortlich zu machen für all das Schlechte, halte ich für ein nicht tragfähiges Argument. Ohne diese „Zuständigkeit“ fällt das aber alles in sich zusammen.
Sie sagen selber von den beiden Pius-Päpsten, dass sie keine Antisemiten oder Nazis gewesen seien, nur um dann ohne weiteres Argument anzuführen, dass sie beide problematisch seien. Das ist kein historisches Urteil, das Sie hier fällen, sondern ein moralisches. Und das kann man mit historischen Einschätzungen nicht untermauern.
@Lieber Pater Hagenkord,
DANKE für Ihre schonungslose Analyse und Klarstellungen(„Kristallnacht“)
gerade aber auch deswegen gibt’s EINEN Dissens:
Ihr Zitat “ Wehret den Anfängen“
ich glaube dieser Tumor ist in Europa und darüber hinaus schon weit fortgeschritten, die Metastasen wachsen immer stärker..
und deswegen ist -so meine ich – dieser Tumor des Rechtsextremismus nicht mehr heilbar!
ABER !!- er ist noch in einem Stadium, wo er kontrollierbar ist, und darauf hoffe ich sehr..
wichtig, dass die DEMOKRATISCHEN eher rechten konservativen Parteien endlich damit aufhören das Vokabular der Rechtsextremisten nachzuahmen!
pars pro toto- Seehofer: „Migration ist die Mutter allen Übels“..
genauso
-und das gilt auch für nicht wenige Medien-
der verharmlosende Begriff des „Rechtspopulismus“
das ist grob irreführend..
Niemand bestreitet das. Nur wollen Sie unbedingt moralische Urteile fällen. Und das geht nicht, das ist ein Kategorienfehler. Und das hängt auch noch an der “Zuständigkeit”, die Sie postulieren.