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Politik oder nicht Politik, das ist die Frage

Veröffentlicht am 26. März 201226. März 2012

Wie entwickelt sich die katholische Kirche in einem sozialistischen Land? Wie kann sie sich mit dem Staat arrangieren, wie zu dessen Wandel beitragen?

Seit Jahren beschäftigt sich Bernd Klaschka mit Kuba. Als Geschäftsführer des Hilfswerkes Adveniat der deutschen Bischöfe war er mehrfach auf der Insel. Als Helfer kennt er die Projekte und die Dinge, die die Kirche vor Ort braucht. Ein Gespräch darüber, wie sich unter diesen Umständen die Kirche in die Gesellschaft einbringen kann.

 

Bis Anfang der 90er Jahre war Kuba offiziell atheistisch. Es düfen nach wie vor keine Kirchen gebaut werden. Der Papst hat davon gesprochen, dass er am Wandel Kubas mitarbeiten möchte. Wie kann man bei solch einem Staat ‚mitarbeiten’?

„Ein Beispiel dafür hat uns Johannes Paul II. gegeben; bevor er gekommen ist, war Kuba ein atheistischer Staat. Durch diesen Besuch des Papstes 1998 hat sich Kuba in eine Laizistischen Staat verwandelt.

Ich finde, dass das zeigt, dass der Besuch des Papstes und damit des Oberhauptes der katholischen Christenheit etwas öffnen kann und Impulse setzen kann. Ich glaube auch, dass dieser Besuch von Benedikt XVI. Impulse geben wird, in dem er die Dinge anspricht, wie er sie ansprechen möchte und ich glaube, dass die Leute ihn hören werden.“

 

Das Stichwort ist Wandel, die katholische Kirche möchte einen Wandel durch Annäherung, also in der Nähe zum Staat die Schritte zum Wandel mit tun. Man will weniger die starke Opposition. Kann die Kirche in die politische Öffentlichkeit hinein wirken oder ist sie dafür zu schwach oder zu klein?

„Ich glaube, dass die Kirche in ihrer Vermittlerrolle anerkannt ist, zum Beispiel zwischen einzelnen Gruppierungen, die in der Opposition sind wie den Damas blancas und dem Staat. Insbesondere auch die Person des Erzbischofs von Havanna, Kardinal Ortega, ist als Vermittler anerkannt. Die Kirche hat sich viele Verdienste und Anerkennung in der kubanischen Gesellschaft erworben.

Wandel durch Annäherung ist das eine, aber die katholische Kirche sagt auch, wo sie anders denkt und wo sie anders empfindet, wenn sie etwa das Thema Menschenrechte – wenn auch nicht in der Öffentlichkeit – verbalisiert, aber in Gespächen immer wieder auf die Tagesordnung setzt. Ich weiß auch, dass in den Gesprächen mit der kubanischen Bischofskonferenz und der Regierung das ein Thema ist.

Auch die Unterstützung der Damas blancas durch die katholische Kirche hat ihnen auch in der Öffentlichkeit die Stärke gegeben und das sieht man und das wird wahrgenommen.“

 

Ist das für die Kirche ein Balanceakt für die Kirche?

„Ich habe einmal in einem Gespräch den Vorsitzenden der kubanischen Bischofskonferenz gefragt, als das Bild der Virgen del Cobre durch die Pfarreien ging, ob das nicht auch eine politische Dimension hätte. Er hat darauf nichts geantwortet und diese Nichtantwort war glaube ich bezeichnend, dass er sich bewusst ist, dass es eine politische Dimension haben kann und wie sie eventuell umgehen würden mit Äußerungen, die in die politische Richtung wie Systemänderung oder Zulassung der Opposition hineingehen könnten.

Ich glaube, die Kirche ist sich dessen bewusst, sie ist aber nicht eine aktive Förderin oder eine Institution, die diesen Wandel organisiert.“

 

Was würden Sie sagen ist die wichtigste Aufgabe der katholischen Kirche in Kuba für die nächsten Jahre?

„Ich glaube, dass die wichtigste Aufgabe der katholischen Kirche darin besteht, die Freiheit des Menschen und die Würde des Menschen immer wieder zu reklamieren, denn die Würde des Menschen ist mit seiner Freiheit verbunden, für Gerechtigkeit einzutreten.

Ich persönlich glaube auch, dass eine Veränderung in Kuba in einigen Jahren eintreten wird, wie auch immer sie aussehen wird. Darauf muss die katholische Kirche die Menschen vorbereiten, dass diese Veränderungen menschlich und Menschenwürdig vollzogen werden.“

 

Hilft der Papstbesuch dabei?

„Ich glaube wohl. Der Papstbesuch hat ja wie man sagt pastoralen Charakter aber ein Hirte muss sich um alle Belange kümmern, die ein Volk hat. Dazu zählt auch die politische Dimension und die wirtschaftliche Dimension, und er muss sie ansprechen.

Ich glaube, der Papst ist hier anerkannt und als Integratinosfigur respektiert.“

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Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Interview, Papstreise
Schlagwörter Benedikt XVI., Gesellschaft, Kuba, Papstreise, Sozialismus, Vermittlung, Versöhnung, Wande, Wandel

Ein Gedanke zu “Politik oder nicht Politik, das ist die Frage”

  1. Teresa_von_A. sagt:
    26. März 2012 um 13:48 Uhr

    Am Wirkungsvollsten ist immer Caritas.

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