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Populismus macht dumm

Veröffentlicht am 23. September 201223. September 2012

Man soll so einen Unfug ja eigentlich gar nicht lesen. Aber unterwegs in Wien habe ich mir für eine U-Bahn-Fahrt eine Boulevard-Zeitung gekauft, „Österreich“. Seite 12, Überschrift: „Professorin deckt auf: Jesus hatte eine Ehefrau.“

Das stimmt nicht. Wir hatten die Professorin selber im Programm, den Beitrag habe ich selber gemacht, die Professorin hat großen Wert darauf gelegt, dass Ihr Papyrus-Fund kein, ich wiederhole: kein, Beweis für dergleichen sei. Was die glorreichen Aufklärer nicht von der zweiten Überschrift abhält: „Christus war verheiratet, und zwar mit der biblischen Sünderin Maria Magdalena“.

Der Artikel selber spricht dann schön vorsichtig im Konjunktiv, versteht aber weder den Unterschied zwischen Jünger und Apostel, noch kann er den Inhalt des Papyrus korrekt wiedergeben. Dritter Satz: „(Auf dem Papyrus) steht, dass Jesus eine Ehefrau hatte“ (von mir gekürzt). Steht da nicht!

Jetzt ist es einfach, auf dergleichen Unfug einzuschlagen. Zu einfach. Und eigentlich hatte ich mich zum Ende meiner U-Bahn-Fahrt auch schon abgeregt und beschlossen, das hier alles nicht zu schreiben. Doch dann las ich auch der Rückfahrt in einem anderen österreichischen Medium in einem Interview den Satz „Es kann keine Demokratie von Idioten geben“. Es ging um Populismus, Bildung und darum, dass Populisten Menschen für dumm verkaufen. Das schädige die Demokratie. Und nicht nur die Demokratie. Und deswegen schreibe ich das doch: Es kann nicht sein, dass solches Schreiben in einer Zeitung unkommentiert bleibt. Ich höre doch jetzt schon die Fragen/Behauptungen, es sei doch jetzt bewiesen, dass Jesus eine Frau hatte.

So was macht uns dümmer, und das schadet, es schadet der Bildung, dem Denken, der Information, der Meinungsbildung etc. Nur den Populisten nützt es, in diesem Fall den Machern von „Österreich“. Ihr nennt euch Journalisten? Nun ja. Ihr wollt verkaufen, und zwar eure Leser für dumm. Populisten seid ihr. Und das ist schädlich.

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Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien
Schlagwörter Bildung, Dummheit, Frau, Jesus, Jesus Ehefrau, Maria Magdalena, Medien, Medienethik, Zeitung

5 Kommentare zu “Populismus macht dumm”

  1. Tilda sagt:
    25. September 2012 um 09:05 Uhr

    Richtig erkannt!
    Wer sich ein wenig mit Geschichte befasst, kann lesen, dass verheiratete Männer in der Zeit Jesu kurze Haare trugen und ohne Bart waren.
    wenn ich dann das Tuch von Turin (das kriminaltechnisch mit den neuesten
    Verfahren untersucht wurde) und das Tuch von Mannoppello betrachte, dass die selbe Person zeigt, sehe ich einen Mann mit langem Haar und Bart.
    Es ist schon tragisch wie sehr Dumme uns für dumm verkaufen.

    Antworten
    1. Paulus sagt:
      26. September 2012 um 12:48 Uhr

      Gier macht dumm, aber die Wahrheit kann man nicht verdecken.

      Vielen Dank für den Artikel

      Antworten
  2. H.Sattel sagt:
    26. September 2012 um 19:02 Uhr

    Auch wenn man normaler Weise Boulevard-Zeitungen nicht selbst käuflich erwirbt, weil es eben zu einem Leben aus dem Glauben heraus nicht passt, so lassen wir uns doch gerne dazu verleiten, in solche hinein zu spicken, wenn diese einmal einfach so herum liegen…Und wenn man da jeden Schund kommentieren wollte, was da nur in „nur“ einem von unzähligen Paparazzi-Blätter geschrieben steht, dann kämen wir gar nicht mehr aus dieser Kommentation heraus. Und nicht zuletzt freut sich der Herausgeber, wenn dieser „zugespielte Ball“ aufgenommen wird,
    welcher dann noch offenbart, in welchen erlauchten Kreisen jenes Blatt
    widererwartend doch gelesen wird.
    Populismus macht nicht dumm: er offenbart die Dummheit des Menschen und welchem Geist der Mensch wirklich folgt, bzw. sich verführen lässt (aktiv oder passiv) und so sich vom Eigentlichen abgelenken lässt: „weg von sich selbst“ und somit sich selbst um das eigentliche Leben betrügend.
    Ich weiss nicht, was noch so an Unfug gerade in den Boulevard-Blätter über Jesus und den Glauben steht: ich will es auch gar nicht wissen – es ist genug
    wenn ich solchen Schund fast täglich in Gesprächen von Menschen zu Ohren bekomme und darin weniger einige Dummheit erkenne, sondern einen bewussten gefährlichen Angriff auf den Glauben selbst. Dieses sich unauffälliges und kaum erkennbares Heran- bzw. Hereinschleichen in den eigenen persönlichen Glauben durch das Aufnehmen solcher Pressen, sollte uns aufwecken und die Finger von dieser Versuchung lassen: auch und gerade dann, wenn diese uns sogar kostenlos dazu einlädt: „…denn der Satan geht wie ein brüllender und wütender umher und sucht wen er verschliengen kann….“
    Der beste Kommentar zu solchen „Verlautbarungen“ ist wohl die totale Ignoranz und das Befolgen des Apostelwortes:“Überlasst alles dem gerechten Richter…“

    Antworten
  3. Teresa_von_A. sagt:
    28. September 2012 um 14:09 Uhr

    Grüß Gott, H.Sattel. Wer über dieses Blättchen schimpfen will, muss es kennen. Unsere Berliner Bild hat alle 2 Wochen eine Ansprache des Bischofs oder des Kardinals drin. Und eine seriöse Tagesszeitung kenne ich nicht.Bild ist in guter Gesellschaft.

    Antworten
  4. Teresa_von_A. sagt:
    28. September 2012 um 14:24 Uhr

    Je näher der Mensch bei Gott ist, desto weniger betet er Reliquien und Ikonen an.Oder braucht diese als Mittler. Ich fürchte, das Turiner Grabtuch und die Haartracht sind keine hinreichenden Beweise..siehe die Geschichte des T Grabtuches.Was Jesus getan hat, ist entscheidend. Es war so mancher Märtyrer verheiratet. Kann man nur als Zölibatärer Gott nahe sein oder Christus nachfolgen? Ich empfehle das umfangreiche Studium der Hagiografien.Es muss sich auch heute kein Priester und erst Recht kein Ordensmensch auf den zölibatären Jesus berufen. Das hat man früher auch nicht gemacht. In meinem Theologiestudium 1970 ff hieß es klipp und klar: die Kirche wählt, wen sie will. Heute beruft man sich plötzlich auf Bibel und sonstwas. Der Berufsstand des Ordensmenschen macht den Zölibat nötig.Und nicht nur der. Familie und Partnerschaft brauchen Zeit. Wer die aus beruflichen Gründen nicht übrig hat, sollte drauf verzichten.

    Antworten

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