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Prophet beim Urbi et Orbi

Veröffentlicht am 27. März 20169. März 2016

Niemals habe ich so viele Radio-live-Hörer wie bei den zwei Urbi et Orbi Übertragungen im Jahr. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich die für öffentlich rechtliche Sender mache, Bayerischer Rundfunk, WDR, Hessischer Rundfunk, Deutschlandfunk, und ein Sender in Belgien. Ich werde zugeschaltet und darf dann zum Schluss die Worte sagen, die so wunderbar altmodisch nach Radio klingen: “Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser”.

Meine letzte Urbi et Orbi Übertragung hat es sogar bis in den TAZ-Blog gebracht. Der Kollege konnte nur zugeben, uns gehört zu haben, weil er auf der Toilette gewesen sei. War ihm wohl peinlich, oder musste ihm per TAZ-Journalist peinlich sein, wie auch immer. Aber er hat ein witziges Phänomen berichtet: Der Kommentator – also ich – sei an einigen Stellen dem Papst bei der Übersetzung voraus gewesen. Er habe also gewusst, was der Papst sagen würde, noch bevor er es sagte. Ein Prophet!

Was daran liegt, dass es sehr schwer ist, gleichzeitig zu hören und zu lesen. Denn Papst Franziskus weicht gerne vom Text ab, setzt neu an oder fügt ein. Da muss man dann mit seiner eigenen Übersetzung genau an der Stelle sein, wo er auch ist, sonst muss man einerseits Text A zu Ende bringen, gleichzeitig aber Textstück B merken, übersetzen und anschließend sagen. Mein Respekt vor Simultanübersetzern war immer schon groß, aber zu diesen Augenblicken wird er riesig.

Da aber in der Deutschen sprache die Wort-Ordnung eine andere ist als im Italienischen, kann es sein, dass das italienische Wort vom Papst noch nicht ausgesprochen ist, wenn ich die deutsche Übersetzung schon ins Mikro gesprochen habe.

Warum ich nicht warte? Weil man am Tonfall hören kann, ob er gleich abweichen wird oder nicht. Das haben wir gelernt.

Lieber TAZ-Kollege, ich gelobe Besserung. Ich werde mich mühen und dieses Mal alles noch besser machen, versprochen.

Gesegnete Ostern!

 

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Kategorien Allgemein, Franziskus
Schlagwörter live, Radio Vatikan, TAZ, Übersetzung, Übertragung, Urbi et Orbi

15 Kommentare zu “Prophet beim Urbi et Orbi”

  1. Chrisma sagt:
    27. März 2016 um 13:16 Uhr

    Nö besser müssen Sie nicht werden lieber Pater Hagenkord. Bleiben Sie so gut wie Sie sind. Ich habe das Triduum Sacrum an diesen Ostern wegen Bereitschaftsdienst im TV erlebt. Also direkt mit Papst Franziskus und mit Ihrer geistlichen Begleitung. Sie schaffen ganz wunderbar die Spannung zwischen Kommentar, notwendigem Schweigen in bestimmten Momenten (besonders wichtig bei den Messen von Papa Franziskus) und eben geistlicher Begleitung. Dafür nochmal von Herzen Dank.

    Gesengte Ostern

    Christus ist erstanden, er ist war

    Antworten
    1. Chrisma sagt:
      27. März 2016 um 13:20 Uhr

      Hier der ganze Satz: Christus ist erstanden, er ist wahrhaft auferstanden.

      Antworten
  2. Prophet sagt:
    27. März 2016 um 13:27 Uhr

    Und siehe es wird der Tag kommen, dass sich während des “Urbi et Orbi”-Segens die Sonne verfinstern wird, sollte die Feier der Auferstehung zur Neumondzeit begangen werden. Frohe Ostern! http://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2015-06-13/papst-strebt-einheitliches-datum-fuer-alle-christen

    Antworten
    1. Chrisma sagt:
      27. März 2016 um 16:00 Uhr

      Lieber Herr Prophet
      Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond zwischen Erde und Sonne. So fällt der Kernschatten des Mondes auf Teile der Erde. Sonne, Mond und Erde müssen sich auf einer Linie befinden. Je nach dem Grad der Abdeckung des Sonnenlichtes durch den Mond gibt es eine totale oder partielle Sonnenfinsternis. Die nächste totale Sonnenfinsternis in Deutschland wird im äußersten Südwesten im Jahr 2081 zu sehen sein, dann wieder in Hamburg im Jahr 2135.
      Also von Urbi et Orbi und Verschiebung des Festes der Auferstehung Jesu lese ich so gar nichts. Aber Danke für die „Wahrnung“
      Auch Ihnen Frohe Ostern

      Antworten
      1. Prophet sagt:
        28. März 2016 um 12:09 Uhr

        Und siehe, wenn dem vollen Leuchten des Mondes verboten wird, dem österlichen Licht seine rechte Zeit unter der Sonne zuzuweisen, wird der Glanz des Auferstandenen eines Tages von der Finsternis überfallen werden.

        Antworten
        1. Chrisma sagt:
          28. März 2016 um 12:59 Uhr

          Lieber Herr Prophet, nein der Glanz des Auferstandenen wird nicht von Finsternis überfallen, weder eines Tages noch in Ewigkeit: “Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.”
          (Die Bibel Johannes 8, 12)

          Antworten
      2. Chrisma sagt:
        28. März 2016 um 13:01 Uhr

        Ups, das seltsame Wort in meinem Post in Anführungszeichen sollte “Warnung” werden….

        Antworten
  3. Amica sagt:
    27. März 2016 um 20:06 Uhr

    Aber, wenn der Kollege schon meinte, dass Sie eine “schöne Radiostimme” haben würden, dann ist doch noch nicht Hopfen und Malz verloren, oder?
    Ich habe heute in einem sehr kleinen Kreis die erste und zweite Lesung in einem Gottesdienst vortragen müssen, und ungeübt wie ich in solchen Dingen einfach bin, habe ich unglaublich versagt. Zum mGlück war der Priester ein sehr alter Mann, der mir das Ganze nicht groß krumm genommen hat.
    Also: In der katholischen Kirche lernt man defintiv was Pathos sein kann, wie man Sprache richtig einsetzt, wie man richtig vorträgt. Thomas Gottschalk war, so weit ich mich erinnere, mal Ministrant und er hat es ziemlich weit gebracht in der Medienwelt, nicht?
    Die Kollegen sind wohl nicht ganz unbeeindruckt.
    Ich denke nicht, dass Sie sich groß verbessern müssten. 🙂
    Frohe Ostern!

    Antworten
    1. Beate Hattinger sagt:
      29. März 2016 um 09:43 Uhr

      Liebe Amica!

      Da ich ebenfalls Lektorin in einer Pfarrgemeinde bin, fühle ich mich gleich solidarisch mit Ihnen. Das ist einfach eine sehr schöne und wertvolle Aufgabe. Doch Sie klingen so besorgt; nichts mit Versagen, bitte! Mit Übung kommt auch viel mehr Sicherheit und Selbstvertrauen. Und sollten die Selbstzweifel all zu lästig nörgeln, “man muss sich nicht alles von sich selbst gefallen lassen!”, hat das Viktor Frankl gesagt? 🙂

      Ja, in einer Pfarrgemeinde kann man vieles lernen: Sprechen, Vorlesen, Singen, Musizieren, Organisieren, Verantwortung übernehmen; der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Und dies alles lässt sich auf andere Bereiche übertragen, bestimmt auch auf die Medienarbeit.

      Doch zurück zur Lektorin. Die biblischen Texte haben jeder für sich ihren ganz eigenen Groove, den es herauszuhören, herauszuspüren gilt. Einfach den Text ein paarmal laut lesen und probieren: wie klingt er? Was ist sein Rhythmus?

      Und noch etwas, liebe Amica. Als Lektorin sind Sie es, die der Gemeinde etwas anzubieten hat, denn Sie geben den biblischen Autoren Ihre Stimme; und so erschließen Sie den Text für Ihre Zuhörer, machen ihn verständlich und gestalten ihn schön; eine Ohrenweide eben.

      Mit herzlichen Grooves, Ihr Lese-Esel

      Antworten
      1. Amica sagt:
        29. März 2016 um 10:08 Uhr

        Nein, nein, ich bin keine Lektorin… Ich hab nur ausgeholfen, weil unsere Lektorin in der Krankenhauskapelle immer schlechter sieht und ihren Lektorendienst aufgeben muss und auf die Schnell hat sie niemand außer meiner Wenigkeit gefunden. Ich bin schrecklich nervös wenn ich etwas vor Publikum vortragen muss und keine große Vorleserin, leider. Ich bewundere Menschen die das können. 🙂

        Antworten
        1. Beate Hattinger sagt:
          29. März 2016 um 12:49 Uhr

          Ok, liebe Amica, Sie sind keine Lektorin. Das macht doch nichts, Sie helfen ja im Krankenhaus, das haben Sie uns schon erzählt. Jeder und jede eben nach seiner/ihrer Begabung.

          Übrigens, nur weil die Lektorin, die Sie vertreten haben, schlechter sieht, muss sie nicht zu lesen aufhören. Aber das ist ein anderes Thema.

          Und noch etwas, darauf muss ich leider bestehen: 🙂 Sie sind keine “Wenigkeit, Sie sind Amica!

          Herzlichst, Ihr Lese-Esel

          Antworten
  4. Beate Hattinger sagt:
    28. März 2016 um 19:34 Uhr

    “Das Bessere ist der Feind des Guten”, sagt man. Doch in Ihrem Fall stimmt das ja gar nicht, lieber Pater Hagenkord. Doch der Vorteil des “Besseren” ist, dass es bescheiden relativ bleibt und sich nicht verabsolutiert.

    Zwar haben wir während Urbi et Orbi nicht Ihnen persönlich, sondern Ihren KollegInnen von RV zugehört, was jedes Mal eine Freude ist. Es geht eben nichts über den Radio! 🙂

    Ja, Übersetzen ist eine hohe Kunst und Simultan_übersetzen noch ein ganzes Stück höher. Nun, ichwünschte, ich könnte übersetzen, doch da hätte ich am Dolmetsch-Institut studieren müssen; … “HättiWari”, sagt man bei uns und das hilft nichts. Aber ich bin auch so sehr zufrieden mit Studium und Beruf.

    Zwei Sprachen sind eben zwei lebendige Systeme, die man nicht 1/1 zueinander übertragen kann. Und es ist eine große Herausforderung, einen Text vorzulesen, gleichzeitig zuzuhören und auf eventuelle Änderungen entsprechend zu reagieren.

    Ganz in diesem Sinne sage ich vielen, herzlichen Dank für die tolle und wertvolle Arbeit von RV. Hohe Festtage oder Papstreisen gehören ja zu den besonderen Herausforderungen, schon alleine, was die Menge an Arbeit anbelangt.

    Eine gute und fruchtbringende österliche Zeit, die ja zum Glück bis Pfingsten dauert,

    wünscht, Euer Lese-Esel

    Antworten
  5. Konstantin sagt:
    29. März 2016 um 00:10 Uhr

    P.Hagenkord, ich bin ein “leiser Mitleser” dieses Blogs. Viele Kommentare sind mir sehr “eingeengt”, aber sie haben alle Subtanz. Über Ostern habe ich mich auf “www.tagesschau /ihre Meinung” konzentriert. Was ich dort bei der ARD an “Shitsktorm” lesen müsste unter “Kommentare”, ist erschütternd gewesen. Wir kath.Christen, auch die kritischen, sind die “Lachnummer der Nation” immer verbunden mit Geld und Missbrauch.Ich persönlich bin schon lange für eine Trennung von Kirche und Staat ( Laizität/Frankreich !!!!) nicht dem falsch verstandenen Laizismus in Deutschland. denn dies wäre kein Niedergang, sondern eine befreiung der kath. Kirche in Deutschland.

    Antworten
  6. J. Bleicher sagt:
    29. März 2016 um 15:41 Uhr

    Neue theologische Lesart?
    Lieber Pater. Hagenkord, ich habe mich beim Urbi et Orbi bereits zum 2. Mal gewundert, dass der Papst entweder unsicher in seinem Latein ist (was ich mir kaum vorstellen kann), oder eine neue theologische Lesart in den Segen bringt – was nun auch nicht so einfach denkbar ist. Ich bin mir ziemlich sicher dass seine Worte lauteten:
    Et benedictio Dei omnipotentis Patris et FILIUS ( sic!) et SPIRITUS SANCTUS (sic!) descendat super vos….
    Das der Heilige Geist auf uns herabkommen möge ist ja immerhin denkbar, aber der Sohn?
    Bin ich der einzige, der das bemerkt hat?

    Mit neugierigen Grüßen
    J. Bleicher

    Antworten
  7. D. Loup sagt:
    29. März 2016 um 18:37 Uhr

    Vielleicht wusste der Kollege von der taz einfach nicht, dass Sie die Übersetzung nicht im Moment “simultan” machten, sondern eine schriftliche Übersetzung vorliegen hatten. Aber das kann man sich doch dann denken, wenn es so flüssig läuft und eben manchmal vor dem Original. (Zum Vergleich könnte er ja mal sonntags den Angelus auf K-TV schauen …)

    Antworten

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