Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag
Es geht in die Schlussgerade, das Sammeln, Zusammenfassen, das sich Einigen und natürlich das Abstimmen.
326 Propositionen waren bis zum Freitag eingereicht worden, was ein langes Wochenende für das Sekretariat und die Fachleute und Mitarbeiter bedeutete. Die Synodalen hatten frei.
Das Resultat: 57 Propositionen, also Vorschläge/Ideen/Reflexionen, die dem Papst übergeben werden sollen, der dann daraus ein Schlussdokument formulieren wird. Aber nicht zu schnell: Davor wird es noch eine weitere Runde Kleingruppen geben, in großer Runde wird erst ganz zum Schluss wieder diskutiert, nachdem in Kleingruppen Meinungsbildung stattgefunden hat und Vorschläge eingereicht wurden. Im Augenblick wird erst der vorläufige, über das Wochenende erstellte Text vorgestellt.
Sprache, Kultur, Text
Textarbeit in Großgruppen ist eine besondere Herausforderung. Ich kann von meinem Beobachterposten aus nur ahnen, was es bedeutet, wenn dazu noch die ganzen Sprachen und kirchlichen Kulturen kommen. Zum Schluss soll dann nicht der kleinste gemeinsame Nenner stehen, um so größer die Herausforderung für alle Beteiligten.
Begriffe, die in der Vergangenheit gefallen sind (Säkularismus, Verkündigung, Gemeinde, Ökumene) bedeuten nicht für alle dasselbe. Aber das muss ich glaube ich nicht weiter ausführen.
Zum Inhalt werde ich etwas sagen können, wenn dieser frei gegeben ist. Bis dahin werden in der Synodenaula und in den Arbeitsräumen noch die Köpfe rauchen.