Eine „Arme Kirche für die Armen“ sollen wir sein, so der Wunsch von Papst Franziskus. Es geht ihm schlicht um die Frage, wohin es mit der Kirche gehen soll und wird. Es geht um unsere Zukunft.
Schon immer habe ich gemeint, dass wir vom Pontifikat Benedikt XVI. noch zwanzig, dreißig Jahre lang etwas haben werden und die Texte noch lange zitieren werden. Die Frage danach, wie viel Benedikt in Franziskus steckt oder nicht, ist mir dabei relativ egal; wenn ich heute die Texte noch einmal vorziehen, dann sehe ich aber sehr hilfreiche Gedanken.
Wie zum Beispiel den über die Zukunft der Kirche:
„Die Zukunft der Kirche kann und wird auch heute nur aus der Kraft derer kommen, die tiefe Wurzeln haben und aus der reinen Fülle des Glaubens leben. Sie wird nicht von denen kommen, die nur Rezepte machen. Sie wird nicht von denen kommen, die nur dem jeweiligen Augenblick sich anpassen. (..)“
Das ist erst einmal negativ formuliert. Vielleicht muss man auch dazu sagen, dass das aus einem Vortrag von des Theologen Joseph Ratzinger aus dem Dezember 1969 stammt. Die Formulierung sagt aber für heute schlüssig, dass nicht ein „sich ändern, damit alles so bleibt“ auf dem Programm steht.