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Schlagwort: Bilder

Bebilderter Glaube

Veröffentlicht am 2. Januar 202027. Dezember 2019
unsere Welt ist voller Bilder Andachtsbild 2020, Blick in die Ausstellung in München

Ich habe drei Stück davon, sie liegen zwischen den Seiten meines Breviers: Andachtsbilder. Und ich stehe dazu. Ist ja nicht wirklich modern, sowas. Sie haben den Ruch des Kitschigen, und die ach so fortschrittliche Kirche will davon so recht nichts mehr wissen. Dabei gilt: unsere Welt ist voller Bilder. Vom Selfie über die Werbung hin zu Sprach-Bildern, mehr als jemals. Und nur das Fromme hat sich daraus zurück gezogen. Und ist irgendwie ärmer geworden.

Wer außer preisgekrönten Architekten findet denn wirklich noch nackte Betonwände in Kirchen angemessen? Kaum jemand, denke ich. Das hat etwas von Zwang, von Vorenthalten. Dabei will unsere Emotion auch etwas Abhaben vom Glauben, und das ist auch gut so. Man muss ja nicht unbedingt die künstlerisch fragwürdigen Bilder aus dem 19. Jahrhundert nehmen. Wobei wir beim Thema wären: Kunst.

Unsere Welt ist voller Bilder

In München hat man sich des Themas angenommen: wie könnte so etwas heute aussehen, Andachtsbilder 2020? Ansehen kann man sich das derzeit in einer Ausstellung in der ehemaligen Karmeliterkirche. Wobei Andacht sehr weit verstanden ist. Es geht um Momente des Innehaltens, um ästhetisch vermittelte Begegnung mit Gott, mit sich selbst, mit der Welt um uns herum. Keine Pädagogik, kein Belehren, eher frei gehaltenes und meditatives An-Denken.

Über achtzig Stücke sind es geworden. Einigen sieht man noch an, dass sie aus der katholischen Formsprache entstammen, wenn auch entwachsen sind. Andere sind ganz neu und anders gestaltet. Und beim Jesus-Selfie ist auch eine gehörige Portion Ironie dabei. Die Bilder sind auch nicht dazu da, von mir ins Brevier gesteckt zu werden, es sind überwiegend Holz- und Metallarbeiten.

Selfie-Jesus

Solche Bilder werden zunehmend wichtig werden. Eben weil wir in einer Bild-Welt leben. Außerhalb unserer sich glaubensmäßig fortschrittlich gebenden europäischen Welt trifft man das noch viel mehr, es ist wichtig, das Glaube und Gebet auch ästhetisch vermittelt ist. Der viel geschmähte Volksglauben kennt das an vielen Stellen. Mit Papst Franziskus ist die Wertschätzung dieser Formen sogar in den Vatikan eingezogen, die Theologie des Volkes Gottes ist die argentinische Version der Befreiungstheologie und unterstreicht das, was Menschen für ihren Glauben brauchen. Sie geben nicht vor, sie wertschätzen erst einmal.

Nun müssen wir hier wohl erst einmal neu lernen, mit diesen Bildern umzugehen. Und deswegen finde ich die Ausstellung so interessant. Eben weil es nicht neue Formen des Alten bringt, sondern Neues. Es sind Versuche, da wird was ausprobiert.

Keine neue Formen des Alten

Einen großen Unterschied zu den alten Bildchen möchte ich aber noch einmal betonen: es ist keine Bebilderung von Lehre oder Bibel. Das war es ja, was in der Vergangenheit unter dem angestaubten Titel Andachtsbild verstanden wurde. Eine süßlich blickende Heilige, ein Maria mit Kinde (das ‘e’ ist hier wohl wichtig), ein Kruzifix. Das findet sich hier nicht. Kreuze nur angedeutet, biblische Geschichten habe ich keine entdeckt. Engel gibt es, aber das passt ja auch irgendwie in unsere Moderne hinein.

Damit werden diese Bilder selbstständig. Sie dienen nicht der Vermittlung, sondern bleiben eher freie Assoziation. Wem so ein Bild in freier Wildbahn begegnen würde, der würde kaum auf den Titel ‚Andachtsbild‘ kommen. Das war früher anders, die Bildchen waren eindeutig zuzuordnen. Diese neuen Bilder brauchen also notwendigerweise den Zusammenhang und den Titel, alleine stehen sie nicht. Das ist anders.

Das Experiment ist es wert, finde ich. Und einen Besuch in der Ausstellung auch.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bilder, Gebet, Glaube, Gott, Kirche2 Kommentare zu Bebilderter Glaube

Nach dem Papstbesuch, vor dem Papstbesuch

Veröffentlicht am 17. September 2015

Liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs, wenn es in den vergangenen Tagen etwas gehapert haben sollte mit dem Lesen und Freischalten von Beiträgen und so, liegt das daran, dass ich in Kuba bin und das mit dem Internet hier so eine Sache ist.

Als Ausgleich einige Bilder vom letzten Papstbesuch, 2012 durfte ich ja schon mal hier sein, damals noch mit Benedikt XVI. Es hat sich viel geändert. Später dazu mehr, sowohl hier also auch auf unserer Radio-Webseite.

Kuba
Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Franziskus, PapstreiseSchlagwörter Bilder, Kuba, Papstreise4 Kommentare zu Nach dem Papstbesuch, vor dem Papstbesuch

Nach der Libanonreise: Die Bilder im Kopf

Veröffentlicht am 18. September 2012

Und jetzt? Einige Tage nach der Rückkehr des Papstes aus dem Libanon scheint alles schon wieder lange vorbei. Was hat es gebracht? Für die Menschen, für den Frieden, den der Papst so oft und immer wieder betont hat? Schon am Tag danach gab es erneut Aufrufe zu Demonstrationen und damit leider auch zu Spaltungen und Konflikten, auch im Libanon selber. Also: Was hat es gebracht?

Zuerst hat es den Libanesen und den Nachbarn Solidarität gebracht. Sie sind in ihrem Widerstand gegen Gewalt nicht allein. Während der Westen Politiker in die Präsidentenpaläste und ansonsten Drohnen schickt, kommt der Papst selber.

Damit hat er gezeigt, dass Dialog möglich ist. Er wird nicht über Nacht den Frieden schaffen, aber das ist es ja eben: Frieden muss wachsen, und zwar auf Versöhnung. Nach so vielen Jahren des Misstrauens, der Gewalt, auch des Einflusses von Außen, ist es nicht einfach, einander zu vertrauen. Also muss das allmählich wachsen. Gerade der Papst steht dafür, nicht auf den schnellen Effekt sondern auf das tiefer liegende, das Grundsätzliche zu setzen. Die Rolle der Religion für den Menschen, die Rolle des Glaubens für das Zusammenleben und so weiter. Das sind alles Fragen, die für den Nahen Osten virulent sind. Aber es sind keine Fragen, die sich mit einem schnellen Abkommen lösen lassen. Weiterlesen “Nach der Libanonreise: Die Bilder im Kopf”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und Medien, PapstreiseSchlagwörter Benedikt XVI., Bilder, Dialog, Frieden, Libanon, Medien, Naher Osten, PapstreiseSchreiben Sie einen Kommentar zu Nach der Libanonreise: Die Bilder im Kopf

Zwischenräume

Veröffentlicht am 7. Januar 2012
Ein Blick in den Ausstellungsraum in Nürnberg
Susan Hiller: Wild Talents. (C) Kunsthalle Nürnberg

Wir wissen nicht, was das ist, die „Ewigkeit“. Wenn wir aus unserer Erfahrung und unserem Denken etwas wissen, dann das, dass wir nichts Ewiges kennen. Alles vergeht, stirbt, ändert sich. Wir können dem Wort „Ewigkeit“ nichts entgegensetzen, was wir wüssten oder kennen würden. Und doch ist es ein so wichtiges Wort, sowohl in unserem Glauben wie auch im Glauben aller anderen Religionen, als auch in Sehnsüchten und Träumen.

‚From here to Eternity’ heißt eine Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg. Sie deutet Zwischenräume an, als ob es zwischen uns und dem hier und der fernen Ewigkeit noch etwas gäbe. Eine Verbindung, eine Ahnung, Zeit-Räume. In diese Zwischenräume dringt Susan Heller vor, eine us-amerikanische, aber in Großbritannien lebende und arbeitende Künstlerin.

‚Von hier aus bis zur Ewigkeit’: Aura und magische Fähigkeiten etwa oder Träume nach Freud und auch die Pilgerreisen der Christen. All das findet sich in ihren Arbeiten, all das sind tastende Schritte in diesen geahnten Zwischenraum. Kinder mit besonderen religiösen Gaben etwa, dargestellt auf einem Fernseher; die Wahrheit des Glaubens im Medium der Lüge, so sagt der begleitende Text. Wilde Talente nennt Hiller das.

Die Kunst greift auch buchstäblich über die Räume der Ausstellung hinaus. Sicherlich nicht ewig, aber es löst sich von unseren Erfahrungen von Ausstellung und Kunst, vom Hier, und versucht sich in diesen Zwischenräumen.

Moderne und zeitgenössische Kunst auf der Suche nach dem, was nicht ist, was wir aber mit unseren Sinnen, dem Hören wie dem Sehen, ahnen und tasten. Wunderbare Werke für suchende und fragende Menschen.

 

Die Ausstellung läuft noch bis zum 19. Februar.

 

Kategorien Allgemein, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Art, Bilder, Ewigkeit, Fotografie, From here to Eternity, Kunst, Kunsthalle, Nürnberg, Suchen, Susan Hiller, TV, Videoinstallation, Vision4 Kommentare zu Zwischenräume

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