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Schlagwort: Blase

Nicht in der Blase stecken bleiben

Veröffentlicht am 29. April 2021
Stimmen der Zeit Kirche in Gesellschaft: da dürfen wir uns nicht raushalten

Die Stimmen der Zeit feiern Geburtstag und haben mich gebeten, was dazu zu schreiben. Was ich natürlich auch gerne getan habe, hier nachzulesen. Es geht um Deutungshoheit und Blase, um Beteiligung an Debatten vs Rückzug. „Wer sich in gesellschaftliche Debatten einbringen will, kann nicht erwarten, das zu seinen Bedingungen machen zu können. Ganz gleich ob ich eine Missbrauchs-Studie veröffentlichen, über den Synodalen Weg berichten oder moraltheologische Erwägungen zur Sterbehilfe unter die Menschen bringen will: Deutungshoheit lässt sich nicht beanspruchen.“

Stimmen der Zeit

Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mich dazu äußere. Ich finde es zunehmend wichtig, dass wir reflektieren, wie wir miteinander in der Kirche und wie wir mit der Gesellschaft in Austausch treten. Reflexion darf nicht von Recht-haben verdrängt werden. Ahnung nicht von Meinung.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Blase, Debatte, Kirche, Kommunikation, Stimmen der Zeit6 Kommentare zu Nicht in der Blase stecken bleiben

Rufer in der Blase

Veröffentlicht am 22. November 201922. November 2019
Der neueste Star der Destruktiven Immer wieder im Fokus: die Deutschsprachigen. Hier die Teilnehmer an der Bischofssynode 2015 bei einer Pressekonferenz

So wird man ein Star: Der junge Österreicher, der während der Amazonassynode eine Holzstatue aus einer Kirche gestohlen hatte und sich dann per YouTube damit brüstete, ist auf Tournee. In den USA, wo sonst? Gesponsert von Life-Site News und anderen Organisationen der eher autoritär-aggressiven Sorte, wie Cruxnow berichtet. Der neueste Star der Destruktiven.

Die ganze absurde Geschichte habe ich eher aus der Ferne beobachtet, zu viel Aufmerksamkeit sollte man diesen destruktiven Kräften nicht schenken. Wer wissen will, ob es sich bei der Figur um eine Göttin handelt, soll einfach mal die Leute fragen, die sie mitgebracht haben. Habe ich gedacht.

Der neueste Star der Destruktiven

Die Aktion mit der Tournee jetzt erzählt aber eine weiter gehende Geschichte. Cruxnow verbindet das im Artikel mit dem Kreisen, in denen sich der junge Mann bewegt. Sie zeigen auch einen Tweet, in dem er sich mit Sturmgewehr auf einer texanischen Schießanlage fotografieren lässt. Da mag man den Kopf schütteln, oder denken dass man sich sowas schon gedacht hat, aber es sagt eben was aus über derlei Mechanismen.

Zum einen brauchen diese innerkirchlichen Bewegungen bestimmte Gesichter. Steve Bannon war so ein Gesicht, Kardinal Raymund Burke ist so eines oder auch Kardinal Robert Sarah, im deutschen Ableger wird gerne ein kasachischer Weihbischof vorgezeigt. Angebliche Querdenker werden auf den Schild gehoben, die können dann auch keinen Fehler machen und werden kritiklos gelobt.

Dann braucht es die Medienblase. In Rom habe ich es oft erlebt, wie etwa bei Pressekonferenzen im Vatikan dieselben Leute immer dieselben Fragen zu völlig unterschiedlichen Themen hatten. Damit kann man dann sagen, der Vatikan habe dies oder das zum Thema gesagt. Man schafft das Thema also erst, über das man dann berichtet. Das kreiert und füttert die Blase.

Die Blase wird gefüttert

Nicht dass das irgendwas mit Journalismus oder Information zu tun hätte, das ist Agitation. Siehe oben, man wollte gar nicht wissen, was diese Pachamama-Statue darstellt und was sie im Vatikan zu suchen hat, das Urteil stand fest: Götzendienst.

Und dann werden diese beiden Dinge zusammen gebracht. Die interessierten Kreise brauchen ihre „Querdenker“, um die Behauptungen aufzustellen. Autoritätshörig – natürlich nur selbst ausgesuchten Autoritäten – dient die Anführung eines Namens der Legitimierung der Vorwürfe.

Dummerweise fallen auch in Deutschland immer wieder Medien darauf herein und berichten fleißig, was dieser oder jener angeblich so einflussreiche Papst-Gegner so tue. Oder sehen Verschwörung und Gefahr. Gerne bei öffentlich debattierten Themen, etwa bei einer Synode.

Kleine aber laute Kreise

Dabei ist das vor allem das sich selbst Füttern der Blase kleiner aber lauter autoritär-aggressiver Kreise. Es gibt einen wunderbaren Artikel darüber, der die von Theodor Adorno entwickelte Idee der „autoritären Persönlichkeit“ auf diese Kreise anwendet. Die Lektüre lohnt sich.

Aber zurück zu unserem Österreicher. Der ist jetzt vorerst einmal Bestandteil des Arsenals dieser Kreise. Kreise, die auch wenn sie nichts mit unseren Kirchen hier zu tun haben gerne übergriffig werden und Entwicklungen bei uns über Kimme und Korn nehmen. Von Kardinal Burke wird der Satz zitiert, dass „jede mögliche Maßnahme ergriffen werden muss“, um den synodalen Weg zu verhindern, schließlich ginge es um das Heil der Seelen.

Das ist Teil auch unserer innerkirchlichen Debatten, daran müssen wir uns gewöhnen. Und an junge Männer oder alte Kardinäle, die in der Szene zu Stars werden, weil sie deren Argumentationsstruktur bedienen.

Auch hier lohnt einmal mehr ein Hinschauen, was da genau passiert. Und es lohnt die Warnung, sich auf derlei rein destruktive Wege nicht einzulassen.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Bischofssynode, Blase, Gegner, Kirche, Medien, Papst, synodaler Weg12 Kommentare zu Rufer in der Blase

Zweite Synodenwoche: Nicht von oben herab

Veröffentlicht am 13. Oktober 201811. November 2018
Über die Schulter der Technik: Blick in die Synodenaula Über die Schulter der Technik: Blick in die Synodenaula

„Danach aber wird Folgendes geschehen: Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen.“ Ein Schnappschuss aus den Beratungen der Synode dieser Woche. Dieser Satz aus dem biblischen Buch Joel (3:1) fiel an einer Stelle, unter Applaus. Kurzfassung: Das Prophetische der jungen Menschen und die Träume der alten Menschen sind nur zusammen zu haben. Miteinander.

Über die Schulter der Technik: Blick in die Synodenaula
Über die Schulter der Technik: Blick in die Synodenaula

Geradezu zum Greifen war das bei der so genannten freien Aussprache, die jeweils den Abschluss des Tages mit Plenarsitzungen bildet. Die Teilnehmer können sich melden und zu dem sprechen, was sie möchten (zum Thema), ohne vorher ein Thema eingereicht zu haben. In dieser Woche war das geöffnet worden, und auch Nicht-Synoden-Väter – spricht die jungen Menschen im Saal – konnten sich melden. Mit dem Resultat, dass vor allem sie gesprochen haben. Eine nach dem anderen. Da war Leidenschaft drin, Engagement, da waren Ideen. Vor allem waren da aber auch Erfahrung drin, nicht nur Theorie, echtes Leben.

Viel von dem Applaus kam auch von den Bischöfen, selbst als sie einmal mit „liebe Alte“ angeredet wurden. Das hat der Versammlung sichtlich gut getan.

Ob das schon der „Tag des Herrn“ ist, von dem Joel verheißungsvoll spricht, lassen wir mal dahin gestellt, aber die Dinge gehören zusammen.

Da jetzt aber wieder die Kleingruppen tagen, schaue ich an dieser Stelle auf den zweiten Teil der Synode zurück. Zwei Eindrücke:

 

Begleitung

 

Zum einen ist da das alle Beiträge irgendwie durchziehende Thema der Begleitung.
Das Instrumentum Laboris sagt es so: „Die Jugendlichen werden von der sozialen Realität angesprochen, in der sie sich bewegen und die in ihnen oft starke Reaktionen auslöst, bei deren Interpretation sie Begleitung brauchen. Diese Begleitung kann zu einem Instrument werden, mit dessen Hilfe sich die Zeichen der Zeit identifizieren lassen, die der Heilige Geist den Jugendlichen und der Kirche zeigt“. Etwas steif ausgedrückt, aber hier wird der Übergang von der Wahrnehmung der Situation zum Urteil, zum Umgang, vollzogen.

Um den Begriff „Begleitung“ haben sich die allermeisten Beiträge gedreht. Wobei damit nicht nur Einzelgespräche gemeint sind, unter den Begriff fiel im Laufe der Beratungen alles, was man an Kontakt mit jungen Menschen beschreiben kann. Geistlich, individuell oder in Gruppen, beratend oder zuhörend, Freizeit oder Unterricht, alles wurde unter der Perspektive der Begleitung gesehen.

Mit zwei Spitzen: zum einen kann das nicht jeder, es braucht Ausbildung, Hinführung, für junge Menschen („Jugend leitet Jugend“) genauso wie für die Ehrenamtlichen, Priester, Ordensleute und so weiter. Hier gibt es weltweit ein Manko.

 

Manko Ausbildung

 

Die zweite Sinnspitze: Es geht nicht von oben herab. Natürlich gibt es auch jetzt noch Stimmen – auch in der Synode – die Begleitung als Bestehen auf den Regeln verstehen. Applaus bekommt das aber wenig. Begleiten bedeutet eben mehr als ein von-oben-nach-unten. In den Worten des Instrumentum Laboris: „Wer begleitet, ist aufgerufen, das Geheimnis zu respektieren, das jeder Mensch in sich trägt, und darauf zu vertrauen, dass der Herr bereits in dem Betreffenden wirkt.“ Weiterlesen „Zweite Synodenwoche: Nicht von oben herab“

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, RomSchlagwörter Begleitung, Bischofssynode, Blase, Jugend, Öffentlichkeit, Papst Franziskus, Rückblick, Synode, Themen3 Kommentare zu Zweite Synodenwoche: Nicht von oben herab

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