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Schlagwort: Buch

Franziskus und Dorotheus

Veröffentlicht am 28. Oktober 2013

SelbstanklageEs ist gar nicht so einfach, auf dem Stand der Dinge zu bleiben, was die Literatur zu Papst Franziskus angeht. Jeder will verstehen und wissen und der Buchmarkt hat fast im Wochentakt ein neues Buch zu verzeichnen, von ihm, über ihn, eine Biografie, ein Buch zu seinen Ideen, zu seinem Führungsstil etc.

Wenn der Staub sich etwas gesetzt hat, dann wird man sehen, welches Buch die Lektüre wert war. Im Augenblick versuche ich nur, den Überblick zu behalten.

Favoriten habe ich aber schon. Im Augenblick ist das ein Buch von Jorge Bergoglio selbst, nicht über ihn. Mit knapp 80 Seiten ist es angenehm dünn.

Es geht um die Selbstanklage, so auch der Titel. Bergoglio hatte einen Text über einen Kirchenvater geschrieben, über Dorotheus von Gaza. Zuerst war der für die Ordensausbildung gedacht, dann hatte er ihn 2005 noch einmal für sein Bistum veröffentlicht. In diesem Text nimmt er Ausgang von einem uns mittlerweile von Papst Franziskus vertrauten Thema: Dem bösen Reden über andere. Wir nähmen Zuflucht bei den Fehlern der anderen und würden sie heraus posaunen, weil wir uns dann besser fühlten. Das zerstöre dann die Einheit unter den Menschen, die Beziehungen und Bindungen. Ein Thema, das er als Papst schon mehrfach sehr deutlich angesprochen hat.

Mit dem Thema ist etwas angesprochen, was einen festen Stellenwert in der Spiritualität des Ignatius von Loyola hat. Wir benennen es mit dem Wort ,Examen‘, auch wenn das nichts mit dem zu tun hat, was man an Universitäten und Schulen tut. Examen ist vielmehr der Tagesrückblick, bei dem es um ein ehrliches Schauen auf das eigene Leben und das Erkennen des Handelns Gottes in ihm geht.

Selbstanklage ist nun ein geistliches Handeln, das den Argwohn anderen gegenüber schwächt. Sie hat mit Demut zu tun und damit, nicht immer alles beim anderen zu suchen. Sie ist durchaus so zu verstehen, wie sie genannt ist, „Anklage“, da ist keine weiche Version gewünscht.

Sie hat aber auch nichts mit einem anderen Thema zu tun, das Ignatius von Loyola umgetrieben hat und das Bergoglio in seinem Buch nicht behandelt: Dem Skrupel, sozusagen der anderen Wegmarke, wenn man es mit dem Selbstanklagen übertreibt. Aber das ist noch einmal ein anderes Thema.

Dieser sehr kurze Text zeigt, wie Bergoglio und jetzt Papst Franziskus geistlich vorgeht, um Probleme zu lösen. Ganz in der Tradition des Ignatius geht der dem auf den Grund, was uns antreibt, was uns hindert und was uns in unserem Leben mit Gott und den anderen fördert. Ein lohnender Text, der uns den Papst viel mehr verstehen lässt, als viele dicke Bücher das können.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Buch, Franziskus, geistlich, Gemeinschaft, Gerede, Selbstanklage, Spiritualität, sprechen4 Kommentare zu Franziskus und Dorotheus

„Denkt nicht, dass ich Werbung mache“

Veröffentlicht am 17. März 201317. März 2013
Piazza Pio XII, vor dem Petersplatz, beim Angelusgebet
Piazza Pio XII, vor dem Petersplatz, beim Angelusgebet

Papst Franziskus sagt, dass es keine Werbung sei, wenn er über ein Buch spricht. Also gut, da es keine Werbung ist, bringe ich diese Nichtwerbung-Werbung gerne in meinem Blog. Aus dem Angelus von heute:

 

„In diesen Tagen habe ich ein Buch eines Kardinals lesen können, von Kardinal Kasper, der ein großartiger Theologe ist, über die Barmherzigkeit. Und dieses Buch hat mir sehr gut getan – denkt aber nicht, dass ich Werbung für die Bücher meiner Kardinäle mache, so ist das nicht – aber es hat mir sehr gut getan. Kardinal Kasper sagte, dass das Spüren der Barmherzigkeit, dieses Wort, alles ändert, es ist das Beste, was wir spüren können. Es ändert die Welt, ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und gerechter. Wir müssen die Barmherzigkeit Gottes gut verstehen, dieses barmherzigen Vaters, der soviel Geduld hat. Denken wir an die Worte des Propheten Jesaja, der feststellt, dass auch, wenn unsere Sünden rot wären wie Scharlach, die Liebe Gottes sie weiß machen würde wie den Schnee. Das ist das Schöne an der Barmherzigkeit.“

Das Buch

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Barmherzigkeit, Buch, Herder Verlag, Kardinal Walter Kasper, Papst Franziskus, Theologie, Werbung1 Kommentar zu „Denkt nicht, dass ich Werbung mache“

Die Schriften des heiligen Franziskus

Veröffentlicht am 15. März 201315. März 2013

Aus gegebenem Anlass stelle ich hier noch einmal einen Buchtipp ein, den ich vor einigen Jahren gemacht habe: Franziskus-Quellen, ediert von Dieter Berg und Leonhard Lehmann.

 

Franziskus-Fresco in Subiaco
Franziskus-Fresco in Subiaco

Was wissen wir eigentlich vom heiligen Franz von Assisi? Die meisten von uns, dass er ein Heiliger war, ein Armer, ein Charismatiker, vielleicht sogar ein Radikaler, was Besitzlosigkeit der Kirche um der Nachfolge Jesu Christi willen angeht. Dass er ein Troubadour war, ein Dichter, dass er mit Tieren sprach, dass er die Stigmata am eigenen Leib trug. Aber vor allem, dass er einer der wichtigsten Heiligen war, den die Kirche jemals hatte, dass er die Nachfolge Christi auf so ganz andere Art vorgelebt hat, dass sie nachvollziehbar wurde und auch noch ist, denn unaktuell ist der Heilige keineswegs.

 

Aber wer hat schon einmal den heiligen Franz gelesen? Die geistlichen Schätze, die in den Gebeten und Meditationen, in den Ermahnungen und Briefen, in all den kleineren und größeren Texten versammelt sind?

 

Kleinere Sammlungen gibt es, aber vieles steckt eben nicht in den allbekannten, sondern in den wenig gelesenen Texten. Die franziskanische Ordensfamilie hat einen Band vorgelegt, in dem alle diese Schriften des heiligen Franziskus versammelt sind. Kritisch ediert und mit Kommentaren und Literatur versehen kann sich hier dem heiligen Franz nähern, wer mehr lesen und erkennen möchten. Das Ganze hat aber auch seinen Preis, fast 100 € kostet das Werk.

Ebenfalls enthalten sind frühe Lebensbeschreibungen und Chroniken, die das Umfeld des großen Mystikers, Dichters und geistlichen Lehrers erschließen. Aber auch die Klassiker, wie etwa der Sonnengesang und die Meditation zum Vaterunser sind vollständig ediert. Ein Buch zum Studium, aber auch zur geistlichen Lektüre.

 

Das Buch ist im Verlag Butzon & Bercker erschienen, es ist 1.997 Seiten stark und kostet 98 €.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Buch, Edition, Franziskus, Heiliger, Name, Papst, Schriften7 Kommentare zu Die Schriften des heiligen Franziskus

Diese schlimmen Deutschen …

Veröffentlicht am 1. Dezember 20127. Januar 2013

Wussten Sie schon, dass in Deutschland mal wieder eine Kampagne gegen den Papst gefahren wird? Nicht? Dann kann das nur daran liegen, dass Sie nicht aufmerksam genug italienische Zeitungen studieren. Ein Kolleg von der ARD – Danke, Stefan – hat kurz und knapp aufgezeigt, wie einfach es doch ist, eine solche Kampagne zu erfinden. Denn um Erfindung handelt es sich. Und alles, was er gemacht hat, ist zwei Webseiten zu lesen. Und schon ist die Kampagne demaskiert.

Vollziehen wir das nach. Man nehme: Eine Buchbesprechung. Der Spiegel hatte das neue Buch von Marco Politi besprochen, zugegeben nicht sehr freundlich dem Papst gegenüber: Herr Marco Politi, der mal ein Vaticanista war, meint Joseph Ratzinger sei ein guter Theologe, aber ein schlechter Papst. Wie gesagt, der Spiegel hatte das Buch besprochen.

Von dieser Zutat braucht man nur noch Fakten weg zu nehmen. So zum Beispiel die Tatsache, dass es sich um eine Buchbesprechung handelt. Wie das geht, zeigt die italienische Zeitung il Libero souverän. Überschrift: „Der Spiegel: „Tu, non sai fare il Papa“ “ übersetzt: “Der Spiegel: Du weißt nicht, wie Papst geht”, kurz: Der Papst ist unfähig. Als ob der Spiegel das behauptet hätte. Hat er aber nicht, er hat nur das Buch eines (dazu noch italienischen) Journalisten besprochen.

Wenn man aber über diese Ungenauigkeit hinwegsieht, dann kann man in der Folge im Artikel fleißig den frisch entdeckten Angriff auf den Papst durch den Spiegel ausschlachten, und wenn man schon dabei ist, dann sagt man auch nicht ‚Der Spiegel’, sondern ‚die Deutschen. Weiterer Teil des Titels: „Die Deutschen mögen Benedikt XVI. nicht mehr“.

Ja, es ist nur eine einzige Zeitung. Ja, es ist il Libero. Man kann kopfschüttelnd wegsehen. Aber bitte nicht vergessen: So werden Meinungen gemacht.

Qualitätsjournalismus ist was anderes.

 

Und hier das Stück des Kollegen

Per Fälschung zur Anti-Papst-Kampagne
https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2012/12/Per-Fälschung-zur-Anti-Papst-Kampagne.mp3

Stefan Troendle, ARD

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Kirche und MedienSchlagwörter Benedikt XVI., Buch, Buchbesprechung, Italien, Journalismus, Marco Politi, Medien, Spiegel3 Kommentare zu Diese schlimmen Deutschen …

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