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Schlagwort: Dokumente

Wider die Polarisierung

Veröffentlicht am 23. November 2012
Konzilsväter. (c) Lothar Wolleh

Spricht man über die Rezeption des vergangenen Konzils, spricht man über die Polarisierung heute. Kaum jemand, der nicht für seine Argumente die Lehre, den Text oder den Geist des Zweiten Vatikanums ins Feld führt. Heute – genau 50 Jahre nach der Eröffnung des Konzils – ist der Streit um den Sinn und die Lehre genau so heftig, wie er es vor, während und in der Zeit direkt nach dem Konzil war.

Ich halte mich bei diesem Beitrag an einen der besten Theologen, die zur Ekklesiologie – der Lehre von der Kirche – nach dem Vatikanum geforscht, gedacht und geschrieben haben: Pater, später Kardinal Avery Dulles SJ (+ 2008). In einem Artikel 2003 für die Zeitschrift America versucht er, eine Perspektive zu entwickeln, in der man das Konzil und dessen Lehre so lesen kann, dass man ihm gerecht wird.

Avery Dulles ist kein Revolutionär der Theologie, als Autor für diese Zeitschrift gehört er eher zu denen, die man landläufig als liberal bezeichnen würde, auch wenn dieser Begriff eigentlich nicht viel aussagt. Vor allem aber ist er ein sorgfältiger Denker und Theologe, vor allem, was die Lehre von der Kirche angeht.

 

Der Kompromiss und die Medien

 

Dulles nennt vier Faktoren, die die Wahrnehmung des Konzils ausgemacht haben und immer noch ausmachen, zwei davon scheinen mir besonders treffend: Zum einen der vielfach genannte Kompromisscharakter vieler Dokumente: Paul VI. und die Konzilsväter wollten keine Mehrheitsentscheidungen, sondern Einstimmigkeit. Das prägt die Texte und die Debatte und die Zugeständnisse in den Texten bis heute.

Der zweite Punkt ist aber vielleicht noch gravierender: Die mediale Öffentlichkeit bevorzugt immer den Konflikt und das Neue, das das Alte ablehnt. Deswegen seien besonders diejenigen Theologen immer und immer wieder zitiert worden, die einen solchen medial zu präsentierenden Konflikt aufzeigten. Dulles nennt das die „innovationist hermeneutic”. Dagegen setzten andere Theologen, Joseph Ratzinger unter ihnen, die „Hermeneutik der Kontinuität“ (davon spricht Dulles bereits 2003). Weiterlesen „Wider die Polarisierung“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Avery Dulles, Dokumente, Geist des Konzils, Hermeneutik, Interpretation, Kirche, Kontinuität, Konzil, Theologe, Theologie, Zweites Vatikanum2 Kommentare zu Wider die Polarisierung

Vatileaks und der Verrat

Veröffentlicht am 29. Mai 2012

Die Kirche lebt von Beziehungen. Beziehungen des Glaubens und Vertrauens, der Autorität und der Lehre, sie lebt von Beziehungen bei gemeinsamen Gottesdiensten und den Beziehungen, die die Tradition uns hinterlässt. Die Kirche ist kein Block, kein Staat, der sich auf eine Verfassung oder einen von Menschen gesetzten Gründungsakt stützt. Sie versteht sich in Beziehung mit Jesus, dem Grund.

Normalerweise bin ich ziemlich zurückhaltend, das Wort „Beziehung“ zu benutzen, denn es kann einen leicht kitschigen Klang haben. Häufig genug wird es als Verschleierung benutzt, um Dinge nicht aussprechen zu müssen.

In diesem Fall ist es aber völlig berechtigt: Die Menschen und ihr Glaube, die Tradition und deren Weitergabe, all das bezieht sich aufeinander. Es ist ein lebendiges Gewebe, das entstanden ist und weiter wächst.

Und genau hier trifft der Verrat. In den letzten Tagen habe ich häufiger darüber nachgedacht, wo genau der Schaden ist, den diese ganzen Veröffentlichungen oder vielmehr der Vertrauensbruch anrichtet: Er liegt genau hier. Beziehungen beruhen auf Vertrauen, und genau hier zersetzt der Verrat. Was auch immer die Motive sein mögen, der Effekt ist fürchterlich.

Kategorien Allgemein, Rom, VatikanSchlagwörter Dokumente, Vatileaks, Verrat, Vertrauen11 Kommentare zu Vatileaks und der Verrat

Vatileaks – und nun?

Veröffentlicht am 26. Mai 2012

Die größte Mediengeschichte aus der Abteilung „Skandale und andere Widrigkeiten“ seit der Williamson-Geschichte und der Radio Vatikan Blog schweigt.

Er schweigt deswegen, weil ich schier sprachlos bin. Die Menge an Dokumenten, die Tiefe der Furche, die das in das Vertrauen vor allem hier innerhalb des Vatikan zieht, die überhaupt noch nicht abzusehenden Folgen, die das haben wird: Das alles lässt mich sprachlos zurück.

Ich glaube irgendwie nicht an die Einzeltätervariante. Das wäre zu schön. Aber auch zu einfach: Einer war es und mit dessen Verhaftung ist alles vorbei. Ich glaube nicht, dass es vorbei ist.

Aber ich hoffe, dass wir hier daraus lernen. Bis dahin suche ich noch meine Worte.

Kategorien Allgemein, Rom, VatikanSchlagwörter Dokumente, Medien, Vatikan, Vatileaks23 Kommentare zu Vatileaks – und nun?

Vatileaks

Veröffentlicht am 14. Februar 2012
Pater Federico Lombardi, Pressesprecher des Papstes, bei einer Pressekonferenz
Pater Federico Lombardi

Gelassenheit bei Verwirrung – Das ist der Ratschlag des Vatikansprechers angesichts der vielen Dokumente, die in der letzten Zeit aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit kamen und auf eine Weise von den Medien behandelt wurden, die den Titel „sorgfältige Berichterstattung“ nicht wirklich verdienen. Er nennt es „moralische Rohheit“; „mangelnde Wahrheitsliebe“, aber gleichzeitig gibt es eben auch die Mahnung zur Gelassenheit. Gudrun Sailer hat den Text zusammen gefasst.

 

„Vatileaks“ – so nennt Papstsprecher Pater Federico Lombardi die Tatsache, dass in letzter Zeit immer mehr interne Dokumente aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit gelangen und dort einerseits zu aufgeregter Berichterstattung, andererseits zu großer Verwirrung führen und den Vatikan in ein schlechtes Licht rücken. Die Verantwortung dafür liegt auf beiden Seiten, schreibt Lombardi an diesem Dienstag in einer Note für Radio Vatikan: Bei jenen, die solche internen Informationen „auf illoyale Weise“ nach außen tragen, und bei den Medien, die sie „für Zwecke benutzen, die sicher nicht die reine Liebe zur Wahrheit sind“.

Lombardi nennt drei jüngere Fälle: Zum einen ging es um die wirtschaftlichen Gebarungen am Governatorat, das viele der weltlichen Güter des Vatikans verwaltet. Weiterlesen „Vatileaks“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Berichterstattung, Dokumente, IOR, Konsistorium, Lombardi, Medien, Papst, Papstsprecher, Staatssekretariat, Vatikan, Vatileaks, Veröffentlichung, Vigano4 Kommentare zu Vatileaks

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