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Schlagwort: Dynamik

Ein Glaube, der …

Veröffentlicht am 5. Oktober 201811. November 2018
Papst Franziskus in einer Synodenpause Papst Franziskus in einer Synodenpause
Papst Franziskus in einer Synodenpause
Papst Franziskus in einer Synodenpause

Wo beginnen mit der Debatte? Die meisten Katholikinnen und Katholiken – ob jung oder nicht – sitzen ja nicht drin in der Synodenaula. Die wenigsten werden sich deswegen auch mit dem Material beschäftigt haben, an dem die Synode arbeitet.

Das ist auch vielleicht zu weit, noch zu provisorisch, zu locker und zu wenig präzise, es ist ja auch nicht als fertiges Stück gedacht. Trotzdem findet sich das eine oder andere, worüber zu sprechen sich auch außerhalb der Synode lohnen wird.

Zum Beispiel ein Zitat des Papstes, gefallen vor fast einem Jahr, aber ausführlich zitiert.

Es zeit die Richtung an, in die der Papst Religiosität, Glaube und Kirche denkt. Und möchte, dass sie gedacht werden.

„Ein Glaube, der uns nicht in eine Krise führt, ist ein  Glaube in der Krise; ein Glaube, der uns nicht wachsen lässt, ist ein Glaube, der wachsen muss; ein  Glaube, der nicht Fragen aufwirft, ist ein Glaube, über den wir uns Fragen stellen müssen; ein Glaube,  der uns nicht belebt, ist ein Glaube, der belebt werden muss; ein Glaube, der uns nicht erschüttert,  ist ein Glaube, der erschüttert werden muss.“ (Papst Franziskus, Ansprache an die mische Kurie  anlässlich des Weihnachtsempfangs, 21. Dezember 2017).

 

Kategorien Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Aufbruch, Bischöfe, Bischofssynode, Dynamik, Glaube, Jugendsynode, Kirche, Papst Franziskus11 Kommentare zu Ein Glaube, der …

Glaubens-Touristen

Veröffentlicht am 24. September 201811. November 2018
Papst Franziskus spricht in Riga Papst Franziskus spricht in Riga

Vor einigen Tagen hatte ich über die Fremdheit geschrieben, die ich immer noch oder immer wieder beim Besuch von Sankt Peter empfinde. Und dass das nichts schlechtes sein muss.

Eine interessante Reflexion zum Thema kam an diesem Montag vom Papst. Sein Gedanke war ein anderer, aber die Idee ist letztlich ähnlich, er sprach über den großen kulturellen Wert von Kirche und von Kirchen, Anlass war der Besuch der evangelischen Kathedrale von Riga mit ihrer wunderbaren Orgel. Die sei schön, aber in Gefahr nur noch Touristenattraktion zu werden.

„Mit dem Glauben kann uns genau das Gleiche passieren. Es kann geschehen, dass wir uns im Glauben nicht mehr „heimisch“ fühlen und dann zu „Touristen“ werden. Man könnte sogar sagen, dass unserer gesamten christlichen Tradition dasselbe passieren kann: dass sie auf ein Stück Vergangenheit reduziert wird und – eingeschlossen in den Mauern unserer Gotteshäuser – keine Melodie mehr zu hören ist, die in der Lage wäre, das Leben und das Herz derjenigen, die sie hören, zu bewegen und zu inspirieren.“

Papst Franziskus spricht in Riga
Papst Franziskus spricht in Riga

„Zum Klingen bringen“ sollten wir den Glauben, eine kulturelle Umschreibung dessen, was der Papst sonst „aus sich heraus gehen“ nennt.

„Wenn die Musik des Evangeliums in unseren Häusern, in der Öffentlichkeit, an unseren Arbeitsplätzen, in der Politik und der Wirtschaft nicht mehr zu hören ist, dann haben wir wohl die Melodie abgeschaltet, die uns herausfordert, für die Würde jedes Mannes und jeder Frau ungeachtet ihrer Herkunft zu kämpfen. Dann verschließen wir uns im „Eigenen“ und vergessen darüber „das Unsere“: das gemeinsame Haus, das uns alle angeht.“

Franziskus wäre nicht Franziskus, wenn er nicht auf die Versuchungen hinweisen würde, die mit dieser Situation einher gehen, ich darf noch einmal zitieren:

„Einige werden vielleicht sagen: Das sind schwierige und komplexe Zeiten, in denen wir heute leben. Andere werden denken, dass Christen in unseren Gesellschaften aufgrund einer Vielzahl von Faktoren wie dem Säkularismus oder einer individualistischen Denkweise immer weniger Handlungsspielraum oder Einfluss haben. Dies kann zu einer Haltung der Verschlossenheit, der Abwehr und sogar der Resignation führen.“

Und das ist nicht gut. Der Rückzug ist nicht die Antwort des Christentums – die Begegnung war ökumenisch, der Papst sprach über alle Christinnen und Christen – sondern eine Gefahr.

Rückzug ist keine Option. Kulturchristentum ist keine Option. Bei allen aktuellen Problemen dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, in welche Richtung es mit dem Christentum gehen muss.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Ökumene, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Aufbruch, Dynamik, Glauben, Kultur, Ökumene, Papst Franziskus, Tourismus14 Kommentare zu Glaubens-Touristen

Zwischen den Zeiten

Veröffentlicht am 24. Februar 201724. Februar 2017

Es geht für die deutschsprachige katholische Kirche um nichts weniger, als um die Suche „nach Wegen, in den Ruinen zerbrochener Machtsysteme zu wohnen”. Ein Satz, der mir seit einiger Zeit nachgeht. Er stammt vom Theologen Johannes Hoff, aus einem Buch über Theologie nach der Postmoderne, und ist so schlicht aus dem Zusammenhang gerissen natürlich verzerrend.

Trotzdem fällt er mir immer wieder ein, wenn ich mit unserer Kirche zu tun habe. Vor allem, wenn ich durch deutsche Innenstädte laufe. Oder österreichische, das macht hier keinen Unterschied.

Drei Kirchen auf einem Blick: München, Innenstadt
Drei Kirchen auf einem Blick: München, Innenstadt

Dort sehe ich keine Ruinen. Dort sehe ich schöne Kirchen. Nicht immer sind es noch Kirchen, oft genug sind es Museen, wie auf dem Bild hier. Das Bild ist überhaupt der Anlass für diese Zeilen: Man sieht auf engstem Raum drei Kirchen, drei große Kirchen noch dazu. Die mittlere ist Museum, links und hinten – der Dom in München – sind und bleiben Kirchräume.

Das sind keine Ruinen, im Gegenteil. Aber genauso wie die Innenräume unserer Kirchen nicht für die Liturgie gebaut sind, wie wir sie jetzt feiern, und jedes Mal irgendwie ein Widerspruch in mir drin steckt, wenn ich in einer großen Kirche an einer Messfeier teilnehme, genauso spüre ich den Widerspruch zwischen diesen Kirchen und dem Wort „Ruine” weiter oben.

Vielleicht ist der Satz ja falsch. Vielleicht ist er nur deswegen falsch, weil er – weil ich ihn aus dem Zusammenhang gerissen habe – übertreibt.

 

Dynamik

 

Aber der mindestens gespürte Widerspruch bleibt: ich sehe die Kirchen, ich sehe den Anspruch, ich sehe all das Gute, was die Kirchen machen, die Gemeinden, die offiziellen Vertreter. Und ich sehe den Traditionsabbruch, die leeren Räume, den fehlenden Nachwuchs nicht nur bei Priestern und Ordensleuten, sondern überall in den Kirchen.

Deswegen vielleicht bleibt mir der Widerspruch zwischen den Ruinen hier und den Kirchen dort so sehr bewusst.

Und ein Zweites: ich empfinde das nicht unbedingt als negativ. Das mag jetzt komisch klingen, aber ich glaube, das so beschreiben zu können: Ruine ist ein Zustand. Eine prächtige Kirche ist ein Zustand, ist etwas Festes. Die Spannung dazwischen ist dagegen dynamisch, jedenfalls nehme ich sie so wahr.

Wir mögen alle vielleicht manchmal in die Klage über unsere Kirche einstimmen, über Überforderung und Unterforderung, über Rückzug und Großgemeinden und so weiter. Mindestens bei mir aber überwiegt die Dynamik. Die ist nicht immer angenehm und ich behaupte auch gar nicht, den Ausgang der Geschichte ahnen und daraus Zuversicht gewinnen zu können. Fern davon.

Aber diese Spannung sagt mir auf jeden Fall, dass wie weiter nachdenken, ausprobieren, umkehren, bezeugen, sprechen, schweigen, was auch immer müssen, um eine Kirche für die Zukunft zu sein.

 

Die neue Welt ist noch nicht da

 

Ein wenig Weisheit habe ich beim emeritierten Papst gefunden: „Ich gehöre nicht mehr zur alten Welt, aber die neue ist auch noch nicht wirklich da“: Der Satz gesagt steht im Buch „Letzte Gespräche“. Er sei ein Papst „zwischen den Zeiten“ gewesen, sagt er. Um dann anzufügen, dass man immer erst nachträglich Zeiten und Zeitenwenden erkennen und einschätzen könne.

Zwischen den Zeiten, vielleicht sind wir das ja. Und die Spannung – die Dynamik darin – mag und helfen, darin nicht stecken zu bleiben.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Kunst, Kultur und Können, Sprechen von GottSchlagwörter Benedikt XVI., Dynamik, Gemeinde, Kirche, Zukunft der Kirche5 Kommentare zu Zwischen den Zeiten

Die große Verwirrung

Veröffentlicht am 25. Oktober 2015

Was war das nun? Die Synode ist zu Ende, alle hatten das Schlussdokument betreffend etwas anderes erwartet, der Schreiber dieser Zeilen eingeschlossen. Die Kommentatoren weltweit wissen nicht recht, was sie vom Ergebnis der Synode halten sollen. „Triumph der Konservativen“ und „Triumph für Franziskus“ liest sich beides, bei den Leuten, die es nicht lassen können, in diesen Kategorien zu denken. Auf Deutsch heißt es entweder, die Kirche habe nichts Wirklichkeitstaugliches zur Familie zu sagen, Kirche könne sich nicht zu Reformen durchringen oder Streit ohne Fortschritt. Die große Verwirrung.

Bei mir drängt sich allmählich ein anderer Gedanke nach vorne, nämlich der, dass wir im synodalen Prozess ein Stück „Projekt Franziskus“ gesehen haben. Nichts weniger.

Abschlussrede des Papstes bei der Synode
Abschlussrede des Papstes bei der Synode

Der Papst will Zeit, nicht Raum, genau das haben wir hier. Wenn die Kolleginnen und Kollegen sagen, dass die Synode nix zu sagen habe, dann liegt das genau daran: Prozess, nicht Festlegung.

Die „Umkehr der Kirche“, von der der Papst in Evangelii Gaudium sprach, liegt deswegen nicht in neuen Positionen, an denen man das messen könnte. Sie liegt in der Dynamik, die angestoßen wird, so dass die Kirche sich wieder auf den Weg macht und nicht stecken bleibt.

Das Ganz ist natürlich mühsam, ist natürlich voller Haken und Ösen, aber so ist das Leben eben – die Wirklichkeit ist wichtiger als die Idee, um noch einmal den Papst zu zitieren. Wer genaueres lesen will, dem empfehle ich dringend die Schlussansprache des Papstes, das ist ein Stück für die Geschichtsbücher, auch wenn es gar nicht so daher kommt.

So und genau so sieht das „Projekt Franziskus“ aus.

Jetzt werde ich mich erst einmal von der Synode entfernen, aber irgendwann muss ich diesen Gedanken noch einmal ausführlicher aufgreifen.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Dynamik, Franziskus, Wirklichkeit77 Kommentare zu Die große Verwirrung

Der Franziskus-Effekt: Dynamik

Veröffentlicht am 10. Februar 201510. Februar 2015

Teil 4 und letzter Teil einer kleinen Reihe

Das vierte Element des Franziskus-Effektes ist das für mich faszinierendste Thema. Dazu möchte ich ein Zitat anführen, dessen Urheber hier nicht wichtig ist, das aber sehr gut eine weit verbreitete Einstellung dem Papst gegenüber zusammen fasst: „Papst Franziskus hat die Latte hoch gelegt, hat wunderbare Zeichen gesetzt, hervorragende Predigten gehalten, aber jetzt braucht der Papst vorzeigbare Resultate. Die Menschen wollen keine Dialogprozesse mehr ohne Ergebnis, sie wollen, dass sich wirklich etwas bewegt.“

Der Sprecher hier liegt falsch. Die Zumutung Papst Franziskus’ liegt darin, dass er genau das nicht tut. Greifen wir zu einer seiner Überzeugungen, die sich bis in die Zeiten zurückverfolgen lässt, in denen Bergoglio Jesuitenprovinzial war, also bis in die 70er Jahre.

„Die Zeit ist mehr wert als der Raum. Dieses Prinzip (des Vorrangs der Zeit) erlaubt uns, langfristig zu arbeiten, ohne davon besessen zu sein, sofortige Ergebnisse zu erzielen. Es hilft uns, schwierige und widrige Situationen mit Geduld zu ertragen oder Änderungen bei unseren Vorhaben hinzunehmen, die uns die Dynamik der Wirklichkeit auferlegt. Es lädt uns ein, die Spannung zwischen Fülle und Beschränkung anzunehmen, indem wir der Zeit die Priorität einräumen. (..) Dem Raum Vorrang geben bedeutet sich vormachen, alles in der Gegenwart gelöst zu haben und alle Räume der Macht und der Selbstbestätigung in Besitz nehmen zu wollen. Damit werden die Prozesse eingefroren. Man beansprucht, sie aufzuhalten. Der Zeit Vorrang zu geben bedeutet sich damit zu befassen, Prozesse in Gang zu setzen anstatt Räume zu besitzen.”

Zitiert nach Evangelii Gaudium (Nr. 222f), dort ist es das erste der vier Prinzipien, die er gegen Ende anfügt. Ich habe sie mal die vier „pastoralphilosophischen“ Prinzipien genannt. Wenn ich einmal die Unterhaltung zweier (nicht deutschsprachiger) Bischöfe zitieren darf, die ich zufällig mitbekommen habe und deswegen anonym lasse: „Wir können uns diese Debatte über die Familie nicht leisten, wir verlieren zu viel an Boden!“. Wir verlieren Boden, genau das ist gemeint, wenn der Papst vom Raum spricht. Er setzt auf Prozesse, nicht auf Positionen. Und deswegen wird Papst all die, die jetzt endlich Entscheidungen erwarten, enttäuschen.

 

Der Papst wird enttäuschen

 

Noch ein Zitat: „Der erste Papst aus dem erneuerungsfreudigen Jesuitenorden verändert die Kirche im Sauseschritt. Doch vor den nötigen Korrekturen in der Lehre zuckt der Südamerikaner zurück.“ Das stammt aus Publik Forum, ich denke aber, das viele Menschen das so sagen könnten und würden. Oder auch tun. Das Wort „nötige“, „nötige Reformen“ ist trügerisch. Es besagt ja, dass ich weiß oder jemand weiß, was nötig ist. Dass es also einen Plan gibt. Ich glaube aber nicht, dass Franziskus so einen Plan hat, und das meine ich im guten Sinn.

Papst Franziskus setzt auf Prozesse. Er setzt nicht auf den Plan, er geht nicht in die Bischofssynode zur Familie, wissend, was dabei heraus kommen soll. Er gibt Kontrolle ab oder geistlich gesprochen gibt dem Heiligen Geist Raum, nicht nur im Gebet oder in Reden, sondern ganz konkret, indem er die Dinge nicht vorentscheidet, sondern offen lässt. Weiterlesen “Der Franziskus-Effekt: Dynamik”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Dynamik, Effekt, Entscheidung, Franziskus, Herausforderung, Papst, Prozess13 Kommentare zu Der Franziskus-Effekt: Dynamik

Vom Ende der Welt und voller Dynamik

Veröffentlicht am 2. Februar 201510. Februar 2015

Für eine Reihe von Vorträgen habe ich meine Sicht auf den Papst und das, was er von der Kirche will, einem update unterzogen. Kurz: Was ist das eigentlich, der Franziskus-Effekt? In vier Teilen stelle ich das hier ein.

Ein erster Teil befasst sich mit dem „Papst vom Ende der Welt“ und der Frage, was es bedeutet, dass Europa nicht mehr die erste Geige in der Kirche spielt.

Der zweite Teil wendet sich der Frage der Reform zu: Wo ist sie anzusiedeln und welche geistliche Dimension hat sie? Und: Wo beginnt sie eigentlich?

Der dritte Teil greift den Satz von der Wirtschaft, die tötet auf und fragt nach der Perspektive der Armen, die wir einnehmen sollen.

Im vierten Teil geht es um den Werkstatt-Charakter des Ganzen Unternehmens: Zeit ist wichtiger als Raum, sagt Papst Franziskus. Den Schluss der Reihe bilden dann einige kurze Gedanken zur Dynamik dieses Papstes, denn dort laufen all die Gedanken zum “Effekt” schlußendlich zusammen.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Argentinien, Dynamik, Effekt, Franziskus, missionarische Kirche, Papst, Papsttum, Pastora2 Kommentare zu Vom Ende der Welt und voller Dynamik

Die Idee Europas wiederbeleben

Veröffentlicht am 25. November 201424. November 2014

Zwei Veranstaltungen, nicht mehr: Papst Franziskus hat schon durch die Planung seiner Reise nach Europa klar gemacht, dass er ein Anliegen hat, das er vorbringen will, und weder ein Kathedral-Jubiläum (das Münster wird .1000 Jahre alt) noch etwas anderes soll davon ablenken. In Straßburg hat er vor dem Europaparlament und dem Europarat gesprochen, also vor der EU und vor der Vertretung des gesamten Kontinents.

Lange Reden waren es, die der Papst gehalten hat. Vom Duktus her sind sie am ehesten vergleichbar mit einigen Ansprachen, die er in Rio de Janeiro gehalten hat, der vor den Vertretern von Kultur und Gesellschaft aber auch denen vor den Bischöfen.

Am Ende der zweiten Rede fällt der Ausdruck, mit dem sich die Motivation des Papstes, zu und vor Europa zu sprechen, am besten fassen lässt. Papst Franziskus zitiert einmal mehr Papst Paul VI: Die Kirche sei „Expertin in Menschlichkeit“. Das soll nicht anmaßend sein, aber ausdrücken, dass die gesamte Tradition der Kirche und des Glaubens für Europa hilfreich sein kann. Nicht nur, weil es das Erbe ist, Europas Wurzeln, ob es passt oder nicht. Sondern auch, weil es – und das betonen beide Reden in Straßburg – für die Zukunft helfen kann.

 

Expertin in Menschlichkeit

 

Einige Beobachtungen möchte ich teilen. Zunächst fällt auf, dass der Papst in beiden Ansprachen eine Dynamik wachruft. Wir kennen das aus Evangelii Gaudium und seinen Predigten, hier geht es aber nicht um den Glauben, sondern um die Gesellschaft Europas, um Einheit und Freiheit und Werte. Auch hier spricht der Papst von Weg, von einem andauernden Prozess.

Diese Dynamik hat eine Richtung: Die Wiederentdeckung dessen, was die Politiker gerne die „europäische Idee“ nennen.

 

Rechte des Einzelnen, Rechte der Familie

 

Zweitens betont der Papst in beiden Reden die Menschenrechte, sagt aber auch, dass man diese gut verstehen müsse. Einzelrechte gehen nicht über die Rechte von Familien oder Gruppen. Gerade beim Thema ‚Familie’ ist das besonders bedeutsam. Der Mensch sei ein Beziehungswesen, Rechte kommen ihm nicht nur einzeln zu, sondern auch als Gemeinschaft.

Drittens warnt der Papst vor dem Auseinanderbrechen der Idee von einem geeinten Europa. Das ist um so spannender, als er selber kein Europäer ist. Hier spricht also jemand mit der „Erfahrung von draußen“, wie ich es nennen möchte. Spaltungen und Abgrenzungen sind scheinbar einfache Lösungen, der Papst wendet sich dagegen und betont die Wichtigkeit der Einheit. Daran hängt dann indirekt auch die Wertschätzung für die Demokratie, auch das Thema in beiden Ansprachen. Weiterlesen “Die Idee Europas wiederbeleben”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, PapstreiseSchlagwörter Ansprache, Arbeit, Dynamik, Einheit, Europa, Europapaelament, Europarat, Franziskus, Freiheit, Menschenrechte, Papst, Papstreise, Politik, Straßburg, Würde4 Kommentare zu Die Idee Europas wiederbeleben

Wie viele Schafe hat die Herde?

Veröffentlicht am 18. August 2014

Muttergottes in KoreaAsiens Kirche ist jung, dynamisch und wächst. Das höre ich hier in Seoul immer wieder. Und die Zahlen sind ja auch beeindruckend, auch wenn die Kirchen absolut gesehen klein sind.

Das mit dem Wachsen kann aber auch ein zweischneidiges Schwert sein. Ich will hier nicht zwanghaft Wasser in den Wein gießen, aber hier steckt auch eine Botschaft, die ich von Koreanern selber mehr als ein Mal gehört habe.

Ja es stimmt, die Kirche ist gewachsen, aber waren sind die protestantischen Kirchen auch. Sie nennen sogar ein Wachstum von über 400 Prozent in wenigen Jahrzehnten. Dann aber stagnierte diese Konfession, die Anzahl protestantischer Christen ging sogar zuletzt zurück.

 

Die Identität der Kirche

 

Die katholische Kirche wurde stärker gegen-kulturell wahrgenommen, gegen die Militärdiktatur, für Werte und Würde einstehend. Und davon profitiert sie jetzt. Die Kirche – das hat mehr als nur eine Umfrage gezeigt – wurde und wird in Korea als die vertrauenswürdigste Religion wahrgenommen.

Dass muss sie aber aufrecht erhalten und meine Gespräche hier haben mir gezeigt, dass das schwierig ist, die Kirche ist auch hier wohlhabend geworden. Dass Papst Franziskus immer wieder vor einer Institutionalisierung und damit Erstarrung warnt, passt so gesehen auch hier hin. Wichtiger also als die Zahlen sind die Impulse, die die Kirche unter anderem von Papst Franziskus bekommt und wie sie sich in Evangelii Gaudium finden: Die innere Erneuerung und das Zeugnis nach außen. Und nicht zuletzt: Die Dynamik, persönlich wie auch als Gemeinschaft.

Und das zu sehen ist schon beeindruckend, beeindruckender als die Zahlen. Und letztlich auch wichtiger.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, PapstreiseSchlagwörter Dynamik, Franziskus, Kirche, Korea, Papstreise, WachstumSchreiben Sie einen Kommentar zu Wie viele Schafe hat die Herde?

Papstversteher: Leseschüssel zu Evangelii Gaudium

Veröffentlicht am 17. April 201426. Dezember 2019
Evangelii Gaudium Papst Franziskus: Seine Texte werden uns noch lange beschäftigen

Es gibt wenige kirchliche Texte, denen das Schicksal beschieden ist, auch nach Monaten noch interessant zu sein und zu Lektüre und Nachdenken anzuregen. Evangelii Gaudium von Papst Franziskus ist so ein Text. Nach einigen Vorträgen, nach einer Einleitung, die ich für die deutschsprachige Ausgabe habe schreiben dürfen und nach wiederholter Lektüre biete ich hier einen Leseschlüssel an, der auf einige – längst nicht alle – Aspekte eingeht.

Er ist nicht als systematischer Überblick oder theologische Einordnung gedacht, sondern als Hilfestellung zum Selberlesen. Auch wenn der Text sich zum Selbststudium prächtig eignet, braucht es doch hier und da Einstiege in das Denken und den einen oder den anderen roten Faden, den ich hier vorstellen möchte

Evangelii Gaudium zum Selberlesen

Beginnen will ich einleitend mit einem der geistlichen Prinzipien des Ignatius von Loyola, des Gründers des Jesuitenordens. Er warnt davor, sich alles an geistlicher Nahrung aneignen zu wollen, was sich vielleicht anbietet. Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sagt er. Man muss das Ganze nicht auf einmal schlucken. Bei dem stehen bleiben was einen anspricht – positiv oder auch als Widerspruch – hilft beim Verstehen mehr, als das souveräne Umgehen mit dem ganzen Text, bei dem alles irgendwie gleichwertig bleibt. Teil 1: Der Beginn des Weges

Der Papst will dem auf den Grund gehen, was uns antreibt, das Gute und das Schlechte. Diese inneren Antriebe kann man entdecken, man kann ihnen auf die Spur kommen. Sie zeigen sich im Wollen, in den Emotionen, sie zeigen sich in Sehnsüchten und Träumen. Und sie zeigen sich besonders dann, wenn in uns etwas in Bewegung kommt. Um diese inneren Bewegungen geht es dem Papst. Wenn ich aufmerksam bin auf das, was in mir drin steckt, was sich für Wünsche regen, Zorn oder Zufriedenheit, Aufregung oder Ruhe, wie sich mein Wille ändert und zeigt, dann gehe ich mir selber auf den Grund. Teil 2: Was uns antreibt

Ein Text der dynamischen Verben

Wenn man Papst Franziskus irgendwie charakterisieren will, dann kann man das durch seine Auswahl an Verben tun. Er liebt dynamische Verben: Herausgehen, Aufbrechen, sich nicht in sich einschließen, weggehen, aufbauen, gehen, begleiten. Da ist immer etwas unterwegs. Das ist zum einen sehr dynamisch, sehr optimistisch, sehr modern, da gibt es keinen Stillstand oder besser: Da darf es gar keinen Stillstand geben. Still stehende Christen sind keine, sie beschützen nur das, was sie haben, man muss aber aufbrechen. Woher kommt diese Dynamik in unser Leben? Teil 3: Die Lunge der Dynamik

Wenn wir über die Verkündigung sprechen, dann ist die Kirche das Subjekt, und zwar verstanden als die „Gesamtheit des evangelisierenden Gottesvolkes“ (EG 17). Das ist nicht abstrakt gemeint, als theologische Aussage, sondern damit meint der Papst in den Worten der Predigt die „Kirche mit Vor- und Nachnamen“, konkrete Menschen, diejenigen, die gerade um mich herum sind. Wenn wir Evangelii Gaudium lesen, scheint es vor allem an den Leser oder die Leserin, und deswegen vor allem an Einzelpersonen gerichtet. Darüber darf man aber nicht vergessen, dass das Volk Gottes, heilig und gläubig, immer der Bezugspunkt ist und bleibt.
Teil 4: Nie aufhören, Volk Gottes zu sein

Es muss bei uns selber funktionieren

Das Projekt Franziskus funktioniert nur, wenn es in uns selber funktioniert. Wenn man es verlegt, etwa von der Person in die Institution und wartet, bis dies und das geändert wird, dann wird daraus nichts. Oder in den Worten des Papstes: „Ich träume von einer missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln“. Oder: „brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen das Leben Jesu Christi anzubieten!“ Ein Text über die Träger der Verkündigung und der Freude: Die Missionare. Teil 5: Es liegt ganz an uns.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Aufbruch, Christsein, Dynamik, Evangelii Gaudium, Franziskus, Gebet, innere Bewegungen, Kirchenreform, Leseschlüssel, Mission, Reform, Seelsorge, Sorge2 Kommentare zu Papstversteher: Leseschüssel zu Evangelii Gaudium

Die Lunge der Dynamik

Veröffentlicht am 7. April 2014

Leseschlüssel zu Evangelii Gaudium, Teil 3

Wenn man Papst Franziskus irgendwie charakterisieren will, dann kann man das durch seine Auswahl an Verben tun. Er liebt dynamische Verben: Herausgehen, Aufbrechen, sich nicht in sich einschließen, weggehen, aufbauen, gehen, begleiten. Da ist immer etwas unterwegs.

Das ist zum einen sehr dynamisch, sehr optimistisch, sehr modern, da gibt es keinen Stillstand oder besser: Da darf es gar keinen Stillstand geben. Still stehende Christen sind keine, sie beschützen nur das, was sie haben, man muss aber aufbrechen.

Deswegen ist das zugleich auch ein wenig anstrengend. Nicht zuletzt hier im Blog gab es immer wieder zarte Anfragen, ob das nicht alles in Aktivismus ende und ob man, wenn man nichts mehr tun kann, dann vom Papst zum Christen zweiter Klasse erklärt würde. Das stimmt natürlich nicht. Diese Dynamik lässt uns nicht in Ruhe, soweit ist sie anstrengend, aber sie zeigt uns – und das ist einer der inneren Kerne von Evangelii Gaudium – auch den Weg zur wahren Selbstverwirklichung:

 

„Wenn die Kirche zum Einsatz in der Verkündigung aufruft, tut sie nichts anderes, als den Christen die wahre Dynamik der Selbstverwirklichung aufzuzeigen: Hier entdecken wir ein weiteres Grundgesetz der Wirklichkeit: Das Leben wird reifer und reicher, je mehr man es hingibt, um anderen Leben zu geben. Darin besteht letztendlich die Mission. Folglich dürfte ein Verkünder des Evangeliums nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben.“ (EG 10)

 

Zentrum der Dynamik: Der Petersplatz
Zentrum der Dynamik: Der Petersplatz

Wer Evangelii Gaudium verstehen will und die Aufforderung des Papstes anzunehmen: „Ich rufe alle auf, großherzig und mutig die Anregungen dieses Dokuments aufzugreifen, ohne Beschränkungen und Ängste.“ (EG 33)

 

Wagemutig, großherzig, kreativ

 

Es gilt also, die eigenen inneren Quellen zu entdecken, aus der diese Dynamik kommen kann. Das muss nicht immer sofort und gleich geschehen, die Überwindung des sprichwörtlichen inneren Schweinehundes gilt auch im geistlichen Leben. Die uns hemmenden Strukturen und Versuchungen, die der Papst so ausführlich und hingebungsvoll beschreibt und demaskiert wehren sich und lassen sich erst langsam überwinden, manchmal auch nur mit Rückfällen und so weiter. Wir kennen das aus unserem eigenen Leben.

Aber es gibt auch hoffnungsvolle Zusagen: Wer diese Dynamik noch nicht in sich spürt, spürt vielleicht den Wunsch nach dieser Dynamik, das ist auch schon ein erster Schritt. Weiterlesen “Die Lunge der Dynamik”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Aufbruch, Christsein, Dynamik, Evangelii Gaudium, Franziskus, Gebet, Leseschlüssel, Sorge28 Kommentare zu Die Lunge der Dynamik

Auf nach Groß Sankt Marien

Veröffentlicht am 2. Januar 20142. Januar 2014
Salus Populi Romani
Salus Populi Romani

Groß Sankt Marien oder auch Maria vom Schnee wird in der Übersetzung die Kirche Roms genannt, die Papst Franziskus am Neujahrstag nun schon zum wiederholten Male besucht hat: Santa Maria Maggiore. Ein Muss für Romtouristen, Rompilger und seit kurzen für alle, die auf den Spuren der Päpste unterwegs sind.

Bei diesen Besuchen in Santa Maria Maggiore betet der Papst gleichzeitig öffentlich und privat. Er könnte in eine der vielen Kapellen gehen, die der Muttergottes gewidmet sind, die eigentliche Papstkapelle zum Beispiel. Aber Franziskus zieht es vor, auch für private Gebete die Öffentlichkeit nicht zu meiden. Dabei bleibt sein Gebet privat, er spricht nicht laut und lädt nicht andere dazu ein, sondern verweilt still vor der Ikone in der Seitenkapelle.

Das ist ein schmaler Grad, wenn man Zurschaustellung vermeiden will und es zeigt eine zutiefst im Gebet verwurzelte Person, wenn das – wie bei Franziskus – immer wieder gelingt. Zum ersten Mal war er direkt nach seiner Wahl dort, seitdem immer wieder, an bei Hochfesten Mariens wie zuletzt nach dem Gebet an der Mariensäule am 8. Dezember.

 

Salus Populi Romani

 

Die Ikone ist wichtig für Rom, nicht nur ist die Kirche der erste Marienort Roms, und das Wort erste ist sowohl zeitlich als auch in Wichtigkeit zu verstehen. Die Ikone wird auch direkt mit dem Evangelisten Lukas in Verbindung gebracht. Es ist also nicht irgendein Ort, an den sich der Papst begibt.

Orte sind für ihn wichtig, auch für das Gebet. Gebet ist nicht privat in dem Sinn, dass er es überall tun könnte, er möchte es an den Orten tun, wo es hingehört, sozusagen.

Damit wird diese Kirche wieder ein Stück mehr ein Bet-Ort. Und Wie Prozessionen oder Pilgerreisen zeigt der Papst, dass ein Dahin-Gehen Bedeutung haben kann. Nicht um sich zu zeigen – die zum Zeitpunkt des überraschenden Papstbesuches in der Basilika sich befindenden Touristen und Gläubige haben die Privatheit respektiert und den Papst nicht gestört. Das Dahin-Gehen zeigt aber noch einmal, dass auch das Gebet nicht ganz der Verfügung des Beters unterliegt. Der Papst will zeigen, dass es wichtig ist, aus sich selbst heraus zu gehen, wie eine seiner Lieblingsformulierungen sagt. Das gilt auch für das Beten, zeigt uns dieser Besuch. Das Gebet finde ich nicht nur in mir, ich muss mich auch aufmachen. Es ist ein Akt der Verehrung, in dem es nicht um mich selber geht, und deswegen muss ich aus mir heraus gehen.

Nicht immer, nicht für jedes Gebet, aber diesem betenden Papst ist es wichtig, besondere Zeiten an besonderen Orten zu verbringen, ganz besonders in Verbindung mit der Gottesmutter. Auch für das Gebet ist es wichtig, mal heraus zu kommen und dorthin zu gehen, wo Verehrung in Stein oder in Farbe umgesetzt wurde.

 

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Der Heilige Geist drängt und wir sind bequem

Veröffentlicht am 16. April 201316. April 2013
Die Dynamik des Konzils (c) Lothar Wolleh
Die Dynamik des Konzils (c) Lothar Wolleh

Er ist pausenlos. Papst Franziskus strahlt eine Energie und eine Dynamik aus, die ansteckend sind. Sein Alter unterstreicht das irgendwie sogar noch, es ist kein jugendlicher Drive, den wir sehen und hören, sondern ein geistlicher. Keine aufgesetzte Jugendlichkeit, sondern die Reife des Alters, die aber nicht müde und bequem wird.

Diese Energie will der Papst für die gesamte Kirche, denn hier zeige sich der Heilige Geist. Die Worte aus der Predigt aus der Messe an diesem Dienstag Morgen sind da sehr deutlich: „Der Heilige Geist drängt zum Wandel und wir sind bequem“.

 

„Um es klar zu sagen: Der Heilige Geist ist für uns eine Belästigung. Er bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, er drängt die Kirche, weiter zu gehen. Aber wir sind wie Petrus bei der Verklärung, ‚Ah, wie schön ist es doch gemeinsam hier zu sein.’ Das fordert uns aber nicht heraus. Wir wollen, dass der Heilige Geist sich beruhigt, wir wollen ihn zähmen. Aber das geht nicht. Denn er ist Gott und ist wie der Wind, der weht, wo er will. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft, vorwärts zu gehen. Es ist dieses ‚vorwärts gehen’, das für uns so anstrengend ist. Die Bequemlichkeit gefällt uns viel besser.“

 

Wir seien heute viel zu zufrieden mit der angeblichen Anwesenheit des Heiligen Geistes, aber das treffe nicht zu. Zufriedenheit sei eine Versuchung. Sein Beispiel: Das Konzil. Der Papst bezog in seiner Predigt deutlich Stellung und kritisierte die mangelhafte Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Weiterlesen “Der Heilige Geist drängt und wir sind bequem”

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