Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Schlagwort: Engel

Glauben sprechen

Veröffentlicht am 20. Oktober 202018. September 2020
Sprache ist eines unserer Mittel: Über Glauben, Sprache, ewige Wahrheiten und die Neuheit des Evangeliums. Das Ganze ist lebendig und nicht immer einfach. Einfach ist's, wenn ein Egel spricht. Fresko in Subiaco

Sprache ist eines unserer Mittel, Glauben zu Verkünden und zu erklären. Ein anderes – laut Papst Franziskus das vorzuziehende – ist das gelebte Christsein, das „Zeugnis“, wie wir es nennen. Aber  es ist die Sprache, die wir hier schon einige Male besprochen haben.

Es ist unsere Aufgabe, „ewige Wahrheiten“ und „deren ständige Neuheit“ übereins zu bringen. Was nicht einfach ist. Der Papst skizzierte das 2013 in Evangelii Gaudium, was ich hier nachreichen möchte.

Sprache ist eines unserer Mittel

„Manchmal ist das, was die Gläubigen beim Hören einer vollkommen musterhaften Sprache empfangen, aufgrund ihres eigenen Sprachgebrauchs und -verständnisses etwas, was nicht dem wahren Evangelium Jesu Christi entspricht. Auf diese Weise sind wir einer Formulierung treu, überbringen aber nicht die Substanz. Das ist das größte Risiko. Denken wir daran: » Die Ausdrucksform der Wahrheit kann vielgestaltig sein. Und die Erneuerung der Ausdrucksformen erweist sich als notwendig, um die Botschaft vom Evangelium in ihrer unwandelbaren Bedeutung an den heutigen Menschen weiterzugeben. « (Ut Unum Sint)“. (EG 41).

Mit dieser Erneuerung unserer Sprache (als eine der Ausdrucksformen, über Kunst etwa wäre eigens zu sprechen) tun wir uns schwer. Aber auch das Klickzahlen-erhöhende Bashing hilft nicht unbedingt weiter, es gibt da ja einen kleinen Markt mit Büchern, die viel kritisieren. Das hilft, es braucht aber mehr als Kritik oder den Rückzug auf das Unkritisierbare, auf das immer-wahre Wort, das nur wiederholt werden will.

Einfach ist’s, wenn Engel reden

Die Schrift spricht immer wieder davon, dass sich Engel direkt an einen Menschen wenden. Gott in direktem Kontakt zu den Menschen, über Wesen, die Gott näher sind als wir. Auf Gott hören geht auch heute noch, mit einer Weise – der Unterscheidung der Geister – werde ich mich demnächst mal hier beschäftigen.

Aber dann unsere Weise des Sprechens daraus zu machen, eine Weise die wirklich Kommunikation und Dialog ist und nicht bestimmen will oder klein beigibt, das ist ein nicht so einfacher Schritt. Aber auch hier gilt die Weisheit von Papst Paul VI.: „Der heutige Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“.

Einheit als Erweis der Vollmacht

Von diesem Papst stammt auch die Betonung des gemeinsamen Tuns. Verkündigung oder auch nur Sprechen über den Glauben ist nie nur individuelles, sondern immer kirchliches Tun. Es findet in Gemeinschaft statt, ob die nun präsent ist oder nur Kontext.

Paul VI. zum Beispiel spricht in Evangelii Nuntiandi über die Einheit als Erweis der Vollmacht, aber auch über den Skandal des Fehlens dieser Einheit. Das betont die Wichtigkeit dieser gemeinschaftlichen Dimension. „Die Kirche entsteht aus der Evangelisierung durch Jesus und die Zwölf. Sie ist deren normales, gewolltes, ganz unmittelbares und sichtbares Ergebnis”, beides ist nicht voneinander zu trennen: Kirche ohne Verkündigung ist nicht Kirche und Reden über Jesus ohne die Kirche, die Gemeinschaft der Hörenden, gibt es nicht (Nr. 14, siehe auch Nr. 16).

Dem dient der synodale Weg, das ist letztlich der Kern dessen, was wir da vorhaben. Aber nicht nur die im Saal versammelten, sondern letztlich alle, denen Glaube und Kirche am Herzen liegen.

 

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Engel, Glauben, Kirche, Sprache, synodaler Weg, Verkündigung8 Kommentare zu Glauben sprechen

Gott spricht und Menschen erschrecken

Veröffentlicht am 18. Februar 202014. Februar 2020
Gottes Bote Petersplatz, Rom: Flüchtlinge aller Zeiten und ein Engel unter ihnen. Kunst von Timothy Paul Schmalz

Eine Statuen-Gruppe auf dem Petersplatz, ganz frisch dort errichtet. Ein Boot, und auf diesem Boot stehen Flüchtlinge. Ganz vorne etwa jemand, den wir sofort als vor Nazis fliehenden Juden identifizieren, dahinter alle Alter, Kontinente, und eine Vielzahl von Motiven von Flucht. Eng stehen sie zusammen. Und oben heraus ragen Engelsflügel. Der Engel begleitet die Fliehenden, Gottes Bote ist unter denen, die Not leiden.

Ob das jetzt Kunst ist oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Was ich interessant fand war aber das zitieren des Engel-Motivs. Zwei nach oben gerichtete Flügel sind da eindeutig.

Gottes Bote: der Engel

Engel sind biblische Figuren. Neben Träumen und Propheten sind sie eine bevorzugte Weise, das Sprechen Gottes vorkommen zu lassen. Gott spricht.

Wir haben in unserer Kultur diesen Engeln eine Form gegeben. Meist androgyn erscheinende Männer mit Flügeln. Schön sollen sie ausschauen, auch wenn sie in der Form der Putti im Barock ästhetisch ins Lächerliche abgleiten. Unsere Kirchen sind voll von geflügelten Figuren.

Die Bibel – unsere einzige Quelle dazu – erzählt eine breitere Geschichte. Oft werden Engel nicht erkannt oder erst dann, wenn sie weg sind. Oder die Menschen erschrecken, fürchten sich vor Engeln. Oder Engel haben ein Schwert in der Hand, sind bei den Vernichtungsaufträgen Gottes wider die Feinde Israels dabei. Engel bringen eben nicht nur himmlischen Gesang, sondern auch Verderben.

Verderben und Erschrecken

Wichtig sind auch die Stellen, in denen der Engel ausdrücklich spricht, wunderbar etwa bei Sacharja. Engel sind Boten, Engel sind Erscheinungen, Engel sind immer im Himmel und doch agieren sie in der Welt, so die Erzählungen, bis zu Maria und zu Joseph und den Weisen und dann zu den Frauen am Grab, zu denen jeweils Engel sprechen.

Weswegen ich das hier so ausführlich mache: Wir haben uns ein Bild angewöhnt, eben das des schönen Jünglings mit Flügeln. Damit haben wir Engel irgendwie domestiziert. Ästhetisch harmlos gemacht.

Dabei gehört es zum Wesen der Engel, dass Menschen erst einmal erschrecken. Engel sind Boten, die Selbstverständlichkeiten zerbrechen. Die die Welt ändern. Die die Sicht der Dinge auflösen. Und darauf reagieren die biblischen Personen mit Erschrecken.

Gott spricht, unsere Sicht auf der Welt wird erschüttert

Das alles ging mir durch den Sinn, als ich neulich auf dem Petersplatz die Engel-Flügel entdeckte. Erschrecken gehört dazu, wenn Gott spricht, wenn Gottes Anwesenheit sichtbar oder hörbar oder sonstwie entdeckbar wird.

Die Domestizierung der Engel als Flügelgestalten nimmt davon etwas weg. Wir nehmen das Sprechen Gottes zu selbstverständlich, als ob es in unseren ästhetischen Kanon einzuordnen wäre. Aber das Erschrecken gehört dazu.

Mir scheint, diese Flügel wollen das Erschrecken irgendwie umgehen. Engel beruhigen irgendwie, dabei ist das genaue Gegenteil ihr biblischer Effekt. Sie stellen die Welt der Menschen, zu denen sie gesandt sind, auf den Kopf.

Das Sprechen Gottes

Das sollte uns etwas sagen über das Sprechen Gottes, wenn wir selber versuchen zu hören, was Gott uns sagen will. Das ist nicht ästhetisch gepflegt zu haben. Das hat mit Erschrecken zu tun.

„Angels Unawares“ heißt die Skulptur auf dem Petersplatz. Engel, ohne dass wir es merken. Gott schickt Boten eben auch dort, wo wir erschrecken, etwa in den Fliehenden dieser Welt. Man muss nur bereit sein, im eigenen Erschrecken darüber Gott auch wahr zu nehmen. Vielleicht ist die Skulptur auf dem Petersplatz deswegen doch besser, als ich im ersten Augenblick gedacht habe.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bibel, Engel, Glaube, Religion9 Kommentare zu Gott spricht und Menschen erschrecken

Freude, Freiheit, Gnade: Benedikt XVI. über Maria

Veröffentlicht am 19. Dezember 2012

Bei der vorweihnachtlichen Generalaudienz an diesem Mittwoch sprach der Papst über Maria: Die versprochene Freude aber auch die schweren Zeiten, das Verstehen und die Demut, die Freiheit des “Ja” und die Gnade Gottes.

 

Die Katechese des Papstes:

In dieser Katechese vor Weihnachten möchte ich das Geheimnis der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria mit Ihnen betrachten. Der Engel Gabriel redet Maria mit einem besonderen Gruß an: »Chaîrē kecharitomēne, ho Kyrios meta sou. Freue dich, du Gnadenvolle. Der Herr ist mit dir« (Lk 1,28).

Das Wort chaîrē – freue dich – ist eine im griechischen Sprachraum übliche Grußform; in den Evangelien kommt es nur einmal – eben hier – vor. Dagegen im griechischen Text des Alten Testaments erscheint es viermal und bezeichnet dort die Freude des Volkes Israel über den nahenden Messias und das Frohsein in der Tiefe des Herzens.

Diese innere Freude lässt sich selbst durch schmerzvolle Erlebnisse nicht vertreiben, sondern wird dadurch erst zur rechten Reife geführt. Weiterlesen “Freude, Freiheit, Gnade: Benedikt XVI. über Maria”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Vernunft, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Engel, Gabriel, Generalaudienz, Gnade, Maria, Verkündigung, Vertrauen1 Kommentar zu Freude, Freiheit, Gnade: Benedikt XVI. über Maria

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023