Die Kirche hat ein neues Thema: Etwas über ein Jahr lang – vom Gedenktag zur Konzilseröffnung am 11. Oktober bis zum Fest Christkönig im kommen den Jahr – werden Ereignisse, Veranstaltungen, Tagungen und Treffen unter der Überschrift des „Jahres des Glaubens“ stattfinden: Das große Projekt der Neuevangelisierung soll prominent plaziert werden.
Dieses Jahr des Glaubens hat bisher alle Elemente, die normalerweise solche ‚Events’ haben: Auftakt- und Schlussveranstaltung, Höhepunkte, ein eigenes Logo, etc. Der Vatikan wird außerdem nicht der einzige Ort sein, an dem Dinge zum Jahr des Glaubens stattfinden, wenn es gut läuft, werden sich viele Ortskirchen beteiligen und ihre eignen Veranstaltungen, Treffen, Gottesdienste, Tagungen, Ausstellungen und so weiter unter dem Motto dieses Jahres veranstalten.
Inhalt oder Event?
Dabei bringt ein solches Themenjahr immer auch die Gefahr der Eventisierung mit sich, ein Problem, das schon länger mit Bezug auf die Weltjugendtage diskutiert wird. Tausende von Menschen kommen zusammen, die Stimmung und die vielen Menschen, die Musik und das Besondere der Athomphäre verändern die Menschen und die Wahrnehmung, aber dann fahren alle wieder nach Hause und in den Alltag und es ist schwierig, von der dort erlebten Stimmung etwas mitzunehmen. Dasselbe kann bei den besonderen Veranstaltungen passieren, die das Jahr des Glaubens prägern werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass Events auf den Augenblick ausgerichtet sind. Der Glauben und vor allen Dingen auch der Glaube des Alltags will aber mehr, er will Dauer und Zeugnis und Weitergabe, er will den Glaubenden verändern. Die Stimmung des Augenblicks und sei der auch noch so schön reicht nicht aus. Das Jahr des Glaubens darf also nicht nur eine Sammlung von Events werden.
Was also will das Jahr des Glaubens sein? Weiterlesen „Warum ein „Jahr“ des Glaubens?“