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Schlagwort: Exerzitienbuch

Die Falle der ersten Woche

Veröffentlicht am 18. März 2018

Gedanken zur Fastenzeit, 6

Wer schon einmal Exerzitien nach der Methode des Ignatius von Loyola gemacht hat, der hat schon mal von den „Wochen“ gehört. Der Exerzitienprozess wird in vier Wochen eingeteilt, und zwar weil ursprünglich die Dauer dieser Exerzitien ein Monat war.

Heute macht man sie meistens eine Woche lang, aber die innere Dynamik bleibt. Auch wenn man sie in der Vollform macht, ist eine Woche meistens nicht gleich sieben Tage, die erste Woche zum Beispiel dauerte das letzte Mal, dass ich das gemacht habe dreizehn Tage. „Woche“ ist mehr eine Einteilung denn eine Zeitangabe.

 

Keine Frage der Selbstoptimierung

 

In der ersten Woche geht es um die Sünde. Sie beginnt mit einer Gewissenserforschung, der Betrachtung der eigenen Sündengeschichte und auch die Hölle hat ihren Platz. Liest man den Text der Exerzitien, dann kann Man schnell den Eindruck gewinnen, hier ginge es um Selbstoptimierung. Sich ständig die eigenen Fehler und Sünden vor Augen halten und Wege der Besserung suchen. Ignatius schlägt sogar eine grafische Darstellung vor, damit man auf den ersten Blick sehen könne, ob man sich gebessert habe.

In der Mitte das Kreuz
In der Mitte das Kreuz

Man beginnt also bei sich selber, bei den eigenen Fehlern und dem natürlichen Wunsch, da heraus zu kommen. Aber es ist wichtig, dabei nicht stehen zu bleiben, sondern die nächsten Schritte mit zu machen. Nämlich: dass es Gott ist, gegen den man gesündigt hat – und damit fällt die Selbstobtimierung zurück – und dass das Ganze nicht mit Beschluss und Tun, sondern nur mit Gnade zu erreichen ist.

Er wichtigste Punkt ist aber das Gespräch mit Jesus Christus am Kreuz. Gespräche sind überhaupt sehr wichtig in den Exerzitien, man unterhält sich betend dauernd mit Gott, „wie ein Freund mit einem Freund spricht“. An dieser Stelle also mit Jesus am Kreuz, wo er all die Sünden, die Man ja betrachtet hat, auf sich genommen hat.

 

Orte der Gottesbegegnung

 

Das hat eine ziemliche geistliche Wucht, aber auch eine theologische Spitze: Wenn ich von mir selber ausgehe, begegne ich Gott eben nicht in meinen Stärken oder Talenten, sondern beschämt (wie Ignatius sagt) am Kreuz. Das Kreuz ist der Ort der Begegnung mit Gott.

Wenn ich meinen Sünden nachgehe, begegne ich dem Vergeber. Dem Arzt, der gekommen ist. Dem Heiland. Um zu sehen, wie und wo Gott im Leben wirkt, dann komme ich dort durch die eigenen Schwächen hin. Sünde wird ein Ort der Gottesbegegnung, wenn ich denn bereit bin, Sünde als Sünde zu erkennen und mit Scham zu reagieren, nicht mit Selbstrechtfertigung. Weiterlesen “Die Falle der ersten Woche”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Beichte, Beten, Exerzitien, Exerzitienbuch, Fastenzeit, ignatianisch, Ignatius, Papst Franziskus, Sünde, Vergebung8 Kommentare zu Die Falle der ersten Woche

Tagesgebet

Veröffentlicht am 17. Juli 2013

Die Worte ‚Examen’ und ‚Spiritualität’ passen nicht recht zusammen, hat das eine doch mit Freiheit und Geist zu tun und das andere riecht nach Noten und Auswendig lernen. Und doch hat das Wort ‚Examen’ in der jesuitischen Tradition einen hohen Stellenwert, bezeichnen wir damit doch das wichtigste Gebet des Tages.

Es ist der Tagesrückblick, der im Exerzitienbuch des Ignatius vorgeschlagen wird und in der Ausbildung zum Jesuiten vorgeschrieben ist. Von dort aus hat es seinen festen Platz in der christlichen Welt erobert. Ignatius hat es nicht erfunden, aber in seiner Systematik – das war vielleicht sein größtes Genie: geistlicher ordnen können – hat es in dieser Form sicherlich die größte Wirkung gehabt.

Das Wort ‚Prüfung’ ist gar nicht mal so schlecht, soll man doch prüfen, was einen den Tag über bewegt hat. Darüber kommt man dann ins Gebet: Ein Dank, dann ein Blick auf den Tag, dann die Frage wo Gott in all dem war und dann der Blick auf den Herrn im Gebet.

Papst Franziskus hat das neulich in einer seiner Morgenpredigten wunderbar formuliert:

„Wir haben die Angewohnheit, uns vor dem Ende des Tages zu fragen: ‚Was hat der Heilige Geist heute in mir getan? Was für ein Zeugnis hat er in mir abgelegt? Wie hat er gesprochen? Was hat er in mir angeregt?’ Es ist eine göttliche Präsenz in uns, die uns weiterhilft auf unserem Lebensweg als Christen. Er möge uns schenken, wie wir im Gebet erbeten haben, dass uns in jedem Augenblick unseres Lebens die Fruchtbarkeit des Osterfestes vor Augen stehe. So sei es.“

Kategorien Franziskus, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Examen, Exerzitien, Exerzitienbuch, Franziskus, Gebet, Ignatius, Rückblick, Spiritualität, Tag32 Kommentare zu Tagesgebet

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