Die deutschsprachige Perspektive bei der Synode setzt sich fort: Am Montag hatten Erzbischof Zollitsch und Bischof Bode über die Säkularisierung bzw. über die Notwendigkeit der verstärkten Einbeziehung von Ehrenamtlichen und Laien in die Verantwortung gesprochen. An diesem Dienstag zog der Baseler Bischof Felix Gmür diese Linie weiter: „Wir müssen mehr auf das Volk Gottes hören“, und das betreffe auch die lokale Kirche und deren Leitung. Auch wenn das strukturell nicht einfach zu lösen sei und es hier nicht um Lückenbüßer gehen könne – so habe ich den Bischofs verstanden – könne man dieses Problem nicht übersehen.
Bischof Tebartz-van Elst von Limburg sprach in einem Pausengespräch vom „passageren Christentum“, also von wandernden Christenmenschen, die vor allem in Städten lebten und nicht in einer Gemeinde heimisch würden. Auch dieses Phänomen sei Teil der Kirche heute und brauche die Aufmerksamkeit und die notwendige Pastoral.
Frère Alois aus Taizé fügte mir gegenüber im Interview hinzu, dass bei den Jugendlichen die Verkündigung nur noch ökumenisch gehe. Taufe und Wort Gottes habe man schon gemeinsam, die Gemeinschaft der Konfessionen sei schon real, wenn auch noch nicht vollständig erreicht. Deswegen sei das Gemeinsame des Christlichen der Ausgangspunkt für jede Glaubensweitergabe.