Sprachlosigkeit gehört normalerweise nicht zu meinen Schwächen. Irgendwas kann ich immer sagen. Aber auch nur fast immer.
Seit Tagen sitze ich immer wieder fassungslos und sprachlos vor dem Wahlplakat der FPÖ in Österreich, wenn es mir mal wieder bei facebook oder so begegnet. Nächstenliebe heißt da, vor allem erst mal Österreicher zu lieben. Das Bild stelle ich hier nicht ein, das müssen Sie schon selber googlen, wenn Sie sich das antun wollen.
Wie unglaublich dreist ist das bitte? Jeder und jede sieht doch und ahnt doch und weiß doch, dass Nächstenliebe genau das nicht ist.
Ich will hier nicht protestieren, das haben Berufenere als ich schon ausführlich und deutlich getan. Ich will hier auch gar nichts besonders Kluges oder Analytisches schreiben – ich hoffe, das Friedrich Küppersbusch sich dessen mal annimmt – sondern schlicht „haltet den Dieb!“ rufen. Das sind dumm-dreiste Wortdiebe. Und es ist an uns, das zuzulassen oder nicht.