Papst Franziskus verschenkt Kreuze, kleine, an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. 40.000 davon gab es zu verteilen, eine Aktion durch das Almosenamt – fürchterliches Wort – des Vatikan.
Dieses Kreuze hier ist meines, noch brav in seiner Plastikverpackung.
Es sei kein Schmuck, hatte der Papst gesagt, außerdem könne man es nicht kaufen. Es sei sein Geschenk.
Verteilt wurde es von Armen, von Flüchtlingen und anderen, die auch sonst mit Kardinal Krajewski, dem zuständigen Mann im Vatikan, zusammen arbeiten.
Das braucht man gar nicht mehr zu erklären: Die am Rande schenken uns das Zeichen unseres Glaubens, es kommt nicht aus der Mitte, den Wohnzimmern des Glaubens, sondern neu vom Rand, von der Schwäche, der Flucht, der Armut.
Ich habe mir gerne eins schenken lassen. Es wird das ersetzen, was bislang bei mir an der Wand hängt.
Weil es vom Rand kommt
Wir haben ja in diesem Jahr schon lange und ausgiebig und auch hier über das Aufhängen von Kruzifixen gesprochen. Diese Bitte, eines aufzuhängen, kann ich einfach nicht ausschlagen. Weil es mir Menschen geschenkt haben, die was von Schwäche verstehen. Weil es vom Rand kommt, nicht aus dem Kraftzentrum. Genau dorthin ist Jesus ja gegangen.
Danke dem Papst für dieses kleine Sonntagszeichen, ein kleines Stück Belebung, nicht durch Worte, sondern durch Menschen und ein einfaches Zeichen.