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Schlagwort: Hermeneutik der Reform

Christsein heute – Gedanken zu einem Papstschreiben

Veröffentlicht am 11. Juni 201811. November 2018
Die Sünderin und der Herr: Nähe zu Jesus setzt kein Perfekt-Sein voraus. Beichtstuhl in Sankt Gallen Die Sünderin und der Herr: Nähe zu Jesus setzt kein Perfekt-Sein voraus. Beichtstuhl in Sankt Gallen

Teil 1

Der Papst will Reform. Vielleicht passt das nicht immer auf die Vorstellungen, die wir mit dem Wort verbinden, vielleicht kommt es da zu ziemlich viel Knirschen, wie in den vergangenen Tagen zu beobachten war. Vielleicht gehen wir auch einfach falsch, wenn wir unsre – zentraleuropäischen – Vorstellungen zum Maßstab nehmen.

Wenn man den Papst nach der Reform befragen würde, bin ich sicher dass er auf den Christen und die Christin verweisen würde. Nicht auf Struktur, nicht auf bahnbrechende und alles entscheidende Einzeldinge. Sondern auf die “ständige Haltung des Aufbruchs”, die er sich wünscht, damit eine “missionarische Kirche” wächst, von der er träumt, wie er sagt.

Über sein Schreiben “Gaudete et Exsultate” habe ich hier schon geschrieben, da habe ich aber eher Einzelpunkte herausgegriffen. Oder eine allgemeine Zusammenfassung geschrieben. An dieser Stelle mag ich mich aber noch mal an dem ganzen Text versuchen, um der Reform nahe zu kommen, die Papst Franziskus mit uns versucht.

Die Sünderin und der Herr: Nähe zu Jesus setzt kein Perfekt-Sein voraus. Beichtstuhl in Sankt Gallen
Die Sünderin und der Herr: Nähe zu Jesus setzt kein Perfekt-Sein voraus. Beichtstuhl in Sankt Gallen

Sein Ausgangspunkt ist das Heilig-Sein, dazu die Selbsterkenntnis, wie wir es schon von ihm gewohnt sind: “Erkennen wir unsere Schwachheit, aber lassen wir zu, dass Jesus sie in seine Hände nimmt und uns in die Mission hinaustreibt” (131).

Dazu gehört dann auf die Aufforderung, keine Angst zu haben vor der Heiligkeit. Oder vielleicht müsste man hier besser sagen, keine Angst zu haben, sein Christsein auch wirklich voll zu leben. “Du wirst dabei zu dem Menschen werden, an den der Vater dachte, als er dich geschaffen hat, und die wirst deinem eigenen Wesen treu bleiben” (32) lautet das Versprechen.

 

Dem eigenen Wesen treu bleiben

 

Zwei Dinge dürfen wir dabei nicht übersehen. Erstens die “Heiligkeit von nebenan”, wie der Papst sagt, also ein nicht immer sofort spektakuläres und damit vielleicht Angst machendes Christentum, sondern einfache, schlichte, stille Heiligkeit.

Zweitens hat Heiligkeit (= Christsein) auch immer eine Dynamik, und zwar eine die uns biblisch gesprochen zu einem Volk macht. Sie ist gemeinschaftlich, nichts nur allein für mich.

Was auch nervös machen kann sind die vielen Heiligenlegenden die wir immer wieder zitieren und die wir auf Säulen in unseren Kirchen sehen. Heldenmut gleich, furchtlos scheinen die gewesen zu sein. Dabei gilt:

“Es gibt Zeugnisse, die als Anregung und Motivation hilfreich sind, aber nicht als zu kopierendes Modell. Das könnte uns nämlich sogar von dem einzigartigen und besonderen Weg abbringen, den der Herr für uns vorgesehen hat. Worauf es ankommt, ist, dass jeder Gläubige seinen eigenen Weg erkennt und sein Bestes zum Vorschein bringt, das, was Gott so persönlich in ihn hineingelegt hat (vgl. 1 Kor 12,7), und nicht, dass er sich verausgabt, indem er versucht, etwas nachzuahmen, das gar nicht für ihn gedacht war.” (Nr. 11) Weiterlesen “Christsein heute – Gedanken zu einem Papstschreiben”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Aufbruch, Christsein, Hermeneutik der Reform, Kirche, missionarische Kirche, Papst Franziskus, Reform2 Kommentare zu Christsein heute – Gedanken zu einem Papstschreiben

Liturgie: Vergiftetes Thema

Veröffentlicht am 3. September 2017

Es ist wie ein Schlag auf ein Wespennest. Kaum ein Thema schafft auf einen Schlag so viel Erregung wie das Thema Liturgie. Selbst das Thema Flüchtlinge muss da zumindest im innerkirchlichen Bereich etwas zurück stecken, obwohl auch das gerne Aufreger bringt. Liturgie ist da viel Erregungs-geladener. Wie jetzt wieder, als Papst Franziskus in aller Deutlichkeit „mit lehramtlicher Autorität“ die Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils für unumkehrbar erklärte.

Papstmesse: immer klar und keine Spielchen
Papstmesse: immer klar und keine Spielchen

Was ist es nur, dass einige Menschen vor allem bei Facebook komplett aus der Bahn fahren lässt? Ich verstehe es schlicht nicht. Dass es da viel Wirrnis gibt und Leute, die sich im echten Leben nie begegnet sind, aufeinander eindreschen und Sprache benutzen, die einen schlucken lässt, ist ja leider traurige Realität, aber ausgerechnet beim Thema Liturgie?

Da wird über Gottesdienst und Feierlichkeit gesprochen und gleichzeitig lässt die Wortwahl eine Angemessenheit völlig vermissen. Was ist es nur, dass das Thema Liturgie so vergiftet hat?

Blicken wir kurz zurück: Papst Benedikt XVI. hatte versucht, das Thema etwas aus der Schussbahn zu nehmen. Speziell durch die Zulassung der außerordentlichen Form des Ritus, zum anderen aber auch allgemeiner durch das Sprechen von der Hermeneutik der Reform, die kein Bruch sei.

 

Reformbemühungen

 

Sein Ziel hat er dadurch nicht erreicht, die außerordentliche Form des Ritus – der nicht etwa wie einige Traditionalisten sagen ein eigener Ritus ist, sondern nur eine Form des einen Ritus – hat die Lage nicht beruhigt. Siegesgeheul auf der einen, Depression oder Ärger auf der anderen Seite.

Schon hier kann man sehen, wie viele Emotionen im Spiel sind.

Jüngster Anlass, wie gesagt, war die für Papst Franziskus sehr ungewöhnliche Wortwahl von „lehramtlicher Autorität“. Das ist selten bei ihm, so selten, dass es sofort auffällt. Im Gedächtnis geblieben ist vielleicht die Schlussansprache bei der ersten Familiensynode, da hat er Kirchenrecht und Erstes Vatikanum zitiert. Jetzt also zum Thema Liturgie, die Reformen des Zweiten Vatikanums seien unumkehrbar. Das passt dazu, dass der Papst schon mehrfach hat bestätigen lassen, dass es keine „Reform der Reform“ geben werde, was Liturgie angeht. „Reform der Reform“ ist Code geworden für ein Zurückdrehen der Reformen.

Aber was hat der Papst denn betont? Erstens dass die Gemeinde keine Zuschauer sind, sondern aktiv teilhaben, direkt aus dem Konzilstext entnommen (Sacrosanctum Concilium 48). Zweitens betont er den Respekt vor gesunder Tradition und legitimem Fortschritt, auch das direkt aus dem Konzilstext. Die Umsetzung des im Konzil begonnenen brauche aber noch Zeit, liturgische Bücher seien das eine, der Wandel der Mentalität das andere, das ist sein dritter Punkt, „liturgische Bildung von Hirten und Gläubigen ist eine Herausforderung, die immer neu angegangen werden muss“.

Weiterlesen “Liturgie: Vergiftetes Thema”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Hermeneutik der Reform, Lehramt, Liturgie, Messe, Papst Franziskus, Reform, Ritus, Vatikanisches Konzil, Zweites Vatikanum66 Kommentare zu Liturgie: Vergiftetes Thema

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