Die Kirche erinnert an diesem Sonntag an die Flüchtlinge und Migranten. Also an die Menschen, die Schaden erleiden an der Welt. Was auch immer die Motive sind, sie sind ohne Grund und Boden unter den Füßen. Wer schon einmal im Untergeschoss der Jüdischen Museums in Berlin war, der weiß, was das heißen kann. Man verliert mehr als nur Besitz, man verliert auch Orientierung. Oder zumindest ist das eine Gefahr. Es ist aber auf jeden Fall mehr als nur eine Nebenerscheinung. Es ist der Dorn in der Seite der sich aufgeklärt gebenden Welt.
Beim Angelusgebet hat auch Papst Benedikt XVI. noch einmal den Welttag der Migranten und Flüchtlinge erinnert:
„Millionen von Menschen sind von Migration betroffen, aber sie sind nicht nur Zahlen! Sie sind Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche und alte Menschen, die eine Ort suchen, an dem sie in Frieden leben können. In meiner Botschaft zum Migrantentag habe ich auf das Thema „Migration und Neuevangelisierung“ hingewiesen und dabei betont, dass die Migranten nicht nur Ziel der Glaubensverkündigung in der gegenwärtigen Welt, sondern selber Protagonisten sind. In diesem Zusammenhang freue ich mich, besonders Vertreter der Migranten in Rom herzlich zu grüßen.“
Aus unseren Berichten
Bei der Vorstellung der Papstbotschaft zum diesjährigen Weltflüchtlingstag wurde vor allem der Zusammenhang zum Glauben und zur Verkündigung betont. Einzelne Initiativen versuchen schon, das umzusetzen. Immer wieder gibt es das Jahr über Nachrichten – meist wenig beachtet – zum Einsatz für Menschen unterwegs, sei es auf internationaler Ebene wie der UNO, sei es lokal, sei es als Klage gegen Zustände und damit als Anwalt derer, die keine Stimme haben, sei es ganz allgemein auf dem Gebiet der Menschenrechte.
Zum Welttag der Migranten habe ich ein Interview mit dem Leiter des Jesuitenflüchtlingsdienstes (JRS), Pater Peter Balleis, geführt:
http://212.77.9.15/audiomp3/00297394