An diesem Freitag beginnt Papst Benedikt seine nächste Auslandsreise, dieses mal in den Libanon. Wir haben die letzen Monate mit Sorge verfolgt, schien doch die Situation in Syrien eine Gefahr für die Reise dazustellen. Es ist ja auch nicht einfach, jetzt das richtige zu sagen und richtig aufzutreten. Um so mutiger ist diese Reise.
Nun habe ich in den vergangenen Wochen immer wieder die Frage gehört, ob es denn diese Reise brauche, schließlich sei den Menschen vor Ort, vor allem den Flüchtlingen aus Syrien, nicht mit einem solchen Pastoralbesuch gedient. Die bräuchten doch eher andere Dinge.
Frieden, Frieden, Frieden
Das eine tun und das andere nicht lassen, so sehe ich dagegen die Herausforderung. Seit Jahrzehnten fragen wir uns hier in Europa und nicht nur hier, wie das alles im Nahen Osten mal enden soll. Um so wichtiger, dass der Papst dort hinfährt und das Seine versucht, um Dialog und Frieden auf die Beine zu helfen. Die Kräfte, die für das Zusammenleben stehen, müssen gestärkt werden. Und das will der Papst – unter anderem.
Es ist ein Pastoralbesuch, der Papst wird das Abschlussdokument der Synode zum Nahen Osten, die vor zwei Jahren im Vatikan tagte, vorstellen. Und was ist nicht alles in diesen zwei Jahren passiert: Nur kurz nach der Abreise der Bischöfe aus Rom begann das, was wir den arabischen Frühling nennen. Da wird es nicht leicht sein, auf die Antworten der Bischöfe von damals zu reagieren. Aber genau das will der Papst tun. Geradezu penetrant wiederholen deswegen Vertreter des Vatikan die Botschaft der Reise: Frieden, Frieden, Frieden. Weiterlesen “Eine mutige Reise”