Drei Mal habe ich jetzt die Enzyklika ganz gelesen, dazu Zusammenfassungen erstellt und studiert, verändert und darüber berichtet. Es gibt eine ganze Menge von Dingen, die mir aufgefallen sind oder die bei mir hängen geblieben sind.
Hier habe ich zum Beispiel einen ersten Eindruck niedergeschrieben.
Was mich aber am nachhaltigsten gepackt hat war ein kurzes Gespräch mit Prof. Schellnhuber, der die Enzyklika ja vorgestellt hat und der Zahlen und Fakten vorgestellt hat. Wir gingen von seinem Hotel nach meinem Interview mit ihm Richtung Vatikan und dabei erzählte er mir vom Zeitfaktor. Nicht mehr viel Zeit hätten wir, vielleicht fünfzehn Jahre. Und bei der Pressekonferenz sagte er dann, dass die angezielten zwei Prozent verkraftbarer Erderwärmung, welche die Politik anstrebt, auch nicht für alle verkraftbar sei. Es sei wie ein menschlicher Körper: zwei Grad mehr ist Fieber, vier Grad mehr ist Tod.
Der Zeitfaktor hat mich bedenklich gestimmt. Denn das bedeutet ja, dass es an uns hängt. Dieser Generation. Hier. Jetzt. An mir.
Da kommt das Sprechen über Verantwortung schnell bei uns im Alltag an. Bei mir im Alltag an, sollte ich sagen. Na dann mal los.