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Schlagwort: König

Vorsicht, Störung!

Veröffentlicht am 24. Dezember 201424. Dezember 2014
Geburt Christi, Ikone aus dem 18. Jh
Geburt Christi, Ikone aus dem 18. Jh

Noch bevor er da war, störte er. Nur die ganz unten und die ganz oben, Hirten und Engel, sahen ihn wie er war, alle anderen sahen ihn als die Störung. Die Geschichte seines Lebens.

Die Macht wollte alles ordnen, zählen. Nicht nur der Steuer wegen: wer ordnet, bestimmt. Diesem unruhigen Volk im Osten mit ihrem Gott der Freiheit, der so intolerant war und keine Götter neben sich duldete, diesem Volk war nur mit strenger Ordnung beizukommen. Das dachte die Macht und lag falsch, fand das aber erst viele Jahre später heraus. Als er in die Welt kam, war man noch dabei, zu ordnen. Hier in Rom kann man es sehen, am „Altar“ des Friedensherrschers Augustus. Sein Frieden heißt „alle anderen sind tot”. Schön aufgeschrieben und als Figuren in Stein gemeißelt. Alles geordnet.

Die Religion war auch gestört. Nicht erst das Predigen, später, schon die Priester damals, während seiner Geburt, mussten erst vom König befragt werden, um überhaupt auf die Idee zu kommen, dass da was passiert. Die Beobachter der Religion, des im Menschlichen gefangen Bleibenden, des Moralischen und Kultischen, sahen nicht, während die Beobachter des kosmischen Geschehens kamen, um zu suchen.

Der König war gestört. In seiner Macht, schon, aber viel mehr noch darin, dass er ja zuständig war dafür, das alles glatt lief. Das unruhige Volk unten und die Macht über ihm mussten ruhig gehalten werden, da half nur die harte Hand. Und nun das: da kommt ein anderer. Unruhe, Streit, Revolte, alles das lag wieder in der Luft.

Die Abläufe waren gestört durch sein Kommen, die Herberge hatte keinen Platz für ihn. Seitdem versuchen wir, das alles in Ruhe zu verwandeln, was als Unruhe in die Welt kam. Wir bauen niedliche Krippen, anstatt das Raue und am Rande sich abspielende zu zeigen. Lange wallende Haare, geneigte Köpfe, schöne Musik. „Last Christmas“ klingt über einem nachgebauten italienischen Dorfplatz, in den seine Geburt widerspruchslos eingebaut ist. Das hakt nicht mehr. Das stört nicht mehr.

Noch bevor er da war, störte er. Und mit seinem Kommen nahm die Störung noch zu. Dem Kosmos ist das ein Halleluja wert. Und wir? Wir sollen uns freuen. Das geht aber nur, wenn wir die Störung erkennen. Wenn wir sie in uns aufnehmen, wie der Stall, der seinem Kommen als Ort dient. Sein Kommen verändert die Welt, den Kosmos, die Macht, den König, die Moral, die Religion, die Ordnung der Dinge.

Man wird versuchen, die Störung wegzunehmen. Macht und Religion und König und Moral werden immer und immer wieder versuchen, alles schön geregelt zu machen. Die Störung, die er bringt, zu regulieren. Schließlich ist sie verträglicher, wenn man sie in Regeln fasst, nicht wahr! Dann überfordert sie nicht. Dann ist sie klein und eingefasst, auch wenn man dazu halt eine mächtige Macht und eine kleine Moral und so weiter braucht. Dann haben wir es geschafft, dann ist die Störung keine Störung mehr, dann ist alles wie vorher.

Dabei ist die einzige Weise, die Störung, zu sehen, die der Bibel: Kommen und Anbeten. Kommen und Anbeten, nichts weiter.

 

Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und den Frieden, den der Herr in die Welt bringt.

Kategorien Allgemein, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Geburt, Jesus, König, Kosmos, Macht, Moral, Ordnung, Religion, Weihnachten6 Kommentare zu Vorsicht, Störung!

Loyalität auf Theologisch

Veröffentlicht am 27. Juni 201228. Juni 2012

Vortrag, gehalten vor dem Katholischen Medienverband, Hamburg, 27. Juni 2012

Wenn eine Gruppe Radio Vatikan besucht und ich ihnen vorstelle, wer wir sind und was wir tun, kommt unweigerlich jedes mal die Frage, wie „kritisch“ wir sein dürfen. Das ist das Wort, das immer vorkommt: „kritisch“. Kritik zu üben wird als der Lackmustest gesehen für freies Denken und Handeln. Ist das, was ihr da macht, authentisch und Information, oder ist es „Spin“? Unterdrücken wir und lassen besser aussehen, als es ist, oder wollen wir informieren? Bestimmt das Berichtsobjekt – der Vatikan – was berichtet wird, oder bestimmen wir das?

Meine Antwort darauf ist immer, dass wir nicht über den Vatikan berichten, sondern aus dem Vatikan. Bereits hier also unausgesprochen der Begriff „Loyalität“.

Er kommt dann ins Spiel, wenn es um den Willen geht, um den eigenen und dem der Anderen, und damit, was passiert, wenn die beiden in Widerspruch geraten.

Loyalität ist letztlich die Frage nach Freiheit und Autonomie.

Ich bin eingeladen, darüber zu sprechen, wie das theologisch aussieht, wenn sich diese beiden Willen widersprechen. Die Gretchenfrage: Wie hältst du es mit der Loyalität?

 

Die Bibel

Das Problem mit dem Begriff ,Loyalität‘ ist, dass es kein theologischer Begriff ist. Der Denzinger Hünermann (die Sammlung von Lehrdokumenten der Kirche) kennt ihn nicht, das LThK kennt ihn nicht und die Bibel kennt ihn auch nicht. Über die Bibel können wir uns vielleicht am ehesten nähern, denn hier ringt das theologische und geistliche Denken des Volkes Israel durch fast alle Bücher mit dem Königtum, vor allem mit dem eigenen. Königtum: Das ist die Sozialform, die Autorität, das Dazu-Gehören und im Zweifelsfall der Zwang. Beginnen wir also hier. Weiterlesen “Loyalität auf Theologisch”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und MedienSchlagwörter Denken, Freiheit, Gehorsam, Jesus, Journalismus, Kirche, König, Loyalität, Medien, Professionalität, Treue3 Kommentare zu Loyalität auf Theologisch

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