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PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

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Schlagwort: Kritik

Selbstkritik

Veröffentlicht am 30. Mai 2021
„Das Feuer entfachen“ „Das Feuer entfachen“: Logo des Plenarkonzils in Australien

In Australien geht es jetzt los. Das Dekret ist unterschrieben, ein Plenarkonzil ist auf dem Weg. Lokale Synodalität, ganz nach Umständen und Anliegen. Damit gibt es eine weitere Pflanze auf diesem ganz besonderen Acker. „Das Feuer entfachen“ ist das Thema, Feuer-Metaphern passen ja immer gut in der christlichen Religion.

Auch dort gibt es schon eine Reihe von Papieren zur Vorbereitung, die steigen direkt ein, wenn bei genauer Lektüre ganz anders als der Synodale Weg hier bei uns oder etwa die Eelam-Vorbereitungen in Lateinamerika. Aber das ist ja gut so, es soll ja lokal sein.

„Das Feuer entfachen“

Au deren Webseite gibt es aber gleich auch noch andere Materialien, etwa für Schulen und Gruppen, hier könnten wir in Deutschland vielleicht noch was lernen.

Immer mehr Versionen und Versuche in Sachen Synodalität werden gestartet. Um dann hoffentlich – was die Methode angeht – in einem ersten Wurf 2023 im Vatikan in einer großen Synode zusammen gebunden.

Auf die Groß-Synode 2023 hin

Hören steht ganz oben auf der Liste der Verben, die Hauptbestandteil dieser Prozesse sein sollen. Leider ist das ein innerkirchliche ziemlich inflationär gebrauchtes Wort, es gilt deswegen genau aufzupassen, ob wirklich zugehört wird. Gerade in der Debatte um Missbrauch und dessen Aufarbeitung – oder Vertuschung – wurde zu viel von Seiten von Autoritäten von hören geredet, ohne dass das dann auch getan wurde.

Immer mehr drängt sich mir deswegen ein anderes Wort auf, das dazu gehören muss, damit das Hören auch wirklich wirksam wird: Kritik. Und da vor allem Selbstkritik. Zur Synodalität gehört Kritikfähigkeit dazu, sonst wird das nichts. Betende Urteilskraft habe ich das mal genannt, dort gehört die Kritik hinein. Denn das alles hat viel mit Heiligem Geist zu tun.

Betende Urteilskraft

Es reicht nicht, dass kirchliche Apparate und Bischofskonferenzen, oder auch der Vatikan, sich fürsorglich eines Themas annehmen und dieses dann in pastoralen Texten verklingt. Wir müssen lernen, zu kritisieren, und das immer auch auf uns selbst gerichtet.

Die Zeit glatter Abläufe kirchenbürokratisch-theologischer Prozesse ist vorbei. Deswegen hoffe ich ja immer noch, dass am Ende des Synodalen Wegs in Deutschland nicht nur Papiere stehen werden, die abgewogen und abgestimmt sind, sondern dass es auch andere Ergebnisse gibt, die in gutem und kritischem Sinn über den Status Quo hinaus weisen.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Australien, Bischöfe, katholisch, Kirche, Kritik, synodaler Weg, SynodalitätSchreiben Sie einen Kommentar zu Selbstkritik

Ja was denn nun?

Veröffentlicht am 28. März 2021
Gleichzeitig Ja und Nein Annäherung an den Heiligen Geist: Kunst in einer Kirche in Münster

Ein Schnappschuss aus der bunten Welt der Kirche: am Samstag flatterte mir der Newsletter von CruxNow auf den Rechner, darin zwei Meldungen nach deren Lektüre ich aus dem Kopfschütteln nicht heraus komme. Es ist, als ob mir Artikel aus zwei grundverschiedenen Zeitungen gleichzeitig vorgelesen werden. Synodalität, gleichzeitig Ja und Nein.

Da ist zum einen eine Serie über den Synodalen Weg. Ob der ins Schisma führe, wird gefragt. Alle Artikel, die differenziert nach dem Weg fragen, vor allem im nicht-deutschsprachigen Teil der Welt, finde ich gut.

Gleichzeitig Ja und Nein

Hier wird das Schisma-Thema ausgefaltet, die Bemerkung von Kardinal Marx, die Kirche in Deutschland sei keine Unterabteilung der Kirche in Rom, wird als Indikator einer Gefahr gesehen. Der Tenor des Artikels: „Warnung“. Und es kommen vor allem Warner zu Wort. Darunter zu meinem Erstaunen ich selber.

Da ist zum anderen aber auch ein Artikel über Schwester Nathalie Becquart, die seit kurzer Zeit im Vatikan für die Bischofssynode arbeitet. Ich hatte sie mal während der Jugendsynode kennen gelernt, eine kluge Frau voller Energie und Ideen. Und hier nun darf sie für Syodalität werben, auch wenn es unangenehm werde und einen Wandel in der Leitungskultur bedeute.

Warnungen

Sie warnt auch, allerdings vor dem Widerstand gegen den Wandel. Und der Artikel folgt ihr darin.

Da haben wir nun zwei Stücke nebeneinander, die widersprüchlicher nicht sein können. Wandel und Warnung davor, die vatikanische und auch päpstliche Rhetorik für Synodalität, aber bitte nicht ausprobieren, denn dann könnte ja was passieren.

So etwas kann in einer Redaktion schon mal passieren, aber als Schnappschuss gilt es weit über CruxNow hinaus, es gilt für die ganze Kirche.

Es hat halt Konsequenzen

Gesprochen wird viel, auch gewollt. Nur die Konsequenzen, die will man nicht. Man bleibt in Appellen, in Wünschen, in Visionen, die Unruhe des Ausprobierens und der Umsetzung fürchtet man, davor warnt man lieber. Man kann aber nicht gleichzeitig etwas wollen und gleichzeitig nicht wollen. Etwas gut finden und vor der Umsetzung warnen. Das Ideal hoch halten und die Realität desselben fürchten.

Wandel hat Konsequenzen. Bekehrung der Kirche hat Konsequenzen. Das muss man ausprobieren und mit Hilfe des Geistes Gottes real werden lassen. Nicht immer wird alles gut und perfekt, aber ohne es zu probieren, bleibt es nur Prosa. Und probieren, bei allen Problemen, will der Synodale Weg.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Deutschland, Kirche, Kritik, synodaler Weg, Synodalität, Vatikan, Wandel14 Kommentare zu Ja was denn nun?

Steine auf dem Weg

Veröffentlicht am 7. Juni 20206. Juni 2020
Ist der synodale Weg vorbei Unterwegs: Köln, Hauptbahnhof und Dom

Es klingt ein wenig wie Triumphgeheul: in der Zeitung „Die Tagespost“ hofft ein Kommentar auf ein „Versanden in Bedeutungslosigkeit“ des synodalen Weges. Das Unterfangen ähnle bereits einem „konkursreifen Betrieb“. Ist das so? Ist der synodale Weg vorbei, noch bevor er richtig begonnen hat?

Richtig ist, dass wir nicht einfach wieder zurück können zum Vorher. Jetzt ohne die in der Corona-Krise gewonnen Erfahrungen und Einsichten einfach weiter zu machen wäre fahrlässig. Deswegen bin ich eindeutig dafür, jetzt nicht eine zweite Vollversammlung abzuhalten, sondern einen Zwischenschritt zu gehen, der genau das ermöglicht.

Ist der synodale Weg vorbei?

Das ist kein autoritatives Entscheiden der Leitung, sondern ein verantwortungsvolles und reflektiertes Umgehen mit den Themen in einer außergewöhnlichen Situation.

Aber wie können wir weiter gehen? Jedenfalls nicht damit, dass wir uns in Gewinner und Verlierer aufteilen. Wer setzt sich durch? Wessen Ansicht von Kirche dominiert? Das ist die Einstellung hinter dem eingangs zitierten Kommentar, aber das bringt uns nicht weiter.

In der gleichen Zeitung wies vor einigen Tagen Kardinal Rainer Maria Woelki darauf hin, das für viele der synodale Weg gar kein offener Prozess sei, sondern klar auf bestimmte Vorgaben zusteuern müsse. Da stimme ich zu. Immer wieder gibt es Stimmen, die jetzt schon vorgeben wollen, was heraus zu kommen habe. Übrigens nicht nur auf der gerne als „progressiv“ beschriebenen Seite, diese Einstellung gibt es überall.

Offenheit ist gefragt

Wir brauchen aber das Risiko der Offenheit. Hinter all den Debatten steht doch die Frage, warum es sich heute lohnt, zu glauben. Die traditionellen Plausibilitäten brechen weg. Wir müssen neu entdecken, wie wir Kirche leben können. Dabei darf es dann nicht um Dominanz-Fragen gehen: Wer bestimmt? Wer sagt, was heraus kommen darf? Und dabei darf ich auch nicht Glauben gegen Reform ausspielen. Bischof Heiner Wilmer hat das auf sehr persönliche Art in der vergangenen Woche beschrieben.

Jetzt öffentlich Geschütze gegeneinander zu richten, bringt niemandem etwas. Viel mehr ist Knotenlösen gefragt, Geduld, Offenheit. Das ist und bleibt anstrengend. Ein fertiges Muster gibt es nicht. Den Weg müssen wir schon selber gehen. Aber es wird ein wenig einfacher, wenn wir uns zumindest nicht gegenseitig Steine in den Weg legen.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Corona, katholisch, Kirche, Krise, Kritik, synodaler Weg12 Kommentare zu Steine auf dem Weg

Moralisierend, vertuschend, übergriffig: kirchliches Sprechen

Veröffentlicht am 4. März 202023. Februar 2020
Sprache schafft Realität Sprechen ist kirchlicher Grundvollzug, sollte man denken. Der ist aber in einer Krise.

Sprache schafft Realität. Deshalb will Sprechen überlegt sein. Das gilt vor allem für glaubende Menschen, die den Auftrag haben, zu verkünden. Also zu sprechen. Nun ist aber gerade dieses Sprechen in der Krise, die Konflikte, Blasen, Phrasen und Weltfremdheiten kirchlichen Sprechens sind eines der ganz großen Probleme.

Zwei Journalisten haben sich dessen jetzt in einem Buch angenommen, das in diesen Tagen auf den Markt kommt, „Phrase unser“. Sie analysieren diese Krise und die Gründe dahinter, ordnen historisch ein, fragen nach. Und haben keine alles lösende Antwort, sondern dankenswerterweise sortieren sie „nur“, so dass die Sprechenden, und zwar alle, sich selber einen Weg durch das Dickicht suchen können.

Sprache schafft Realität

Das Buch ist dabei weniger ein appelatives Geschimpfe, das ja einfach wäre. Jeder findet zig sprachliche Unfälle, wo Kirche eben nicht mehr kommuniziert, nicht mehr spricht. Das Buch schaut genau hin, was kirchliche – evangelische wie katholische – Sprache tut und fragt nach dem warum.

Es geht Sprache, die nur noch im kirchlichen Innenraum verstanden wird, verfehlt den wichtigsten Auftrag von Kirche. Kirche hört hier auf, Kirche zu sein.

„Phrase unser“

Es geht aber auch um das Vertuschen von Hierarchie oder Aggression. Das einnehmende „wir“ und das Sprechen von „Augenhöhe“ müssten als Warnsignale verstanden werden. Es geht um das Vertuschende von kirchlicher Sprache. „In der Regel wird überall dort Augenhöhe betont, wo eben keine ist“.

Das sind natürlich vor allem erst einmal die Phrasen: „Abholen, Mitnehmen, Mitfühlen, Authentischsein und so weiter – das sind tyrannische Phrasen. Es wird dabei so eine Art Begriffs-Bingo gespielt.“ Aber dahinter liegt eben eine Sprache, die Streit vermeiden will und dadurch Unterschiede vertuscht.

Begriffs-Bingo

Auf der einen Seite wird von „gleich“ gesprochen, „Schwester und Brüder“. Auf der anderen Seite liegen dahinter klare Unterschiede, die man aber nur benennen kann, wenn man bereit ist, das Sprachspiel zu stören. Das reibungslose Miteinander wird gestört.

Diese Doppelbödigkeit der kirchlichen Sprache ist unehrlich, so die Autoren. Wenn man das dann nicht mehr offen ansprechen darf, ohne dass einem selbst ein Problem unterstellt wird, dann macht das aggressiv. Oder man geht einfach.

Sozialpädagogisierung kirchlicher Sprache

Es geht um das moralisierende Sprechen, um die Sozialpädagogisierung kirchlicher Sprache. Gerade letzteres finde ich ein starkes Kapitel: pädagogisierendes Sprechen ist verlockend, weil man – wie die Autoren betonen – wunderbar als übergeordnete Instanz auftreten kann, gutwillig, wissend was gut und besser ist.

Gerade das Katholische hat aber noch eine eigene Sprach-Welt, die liturgische. Die ist noch einmal eigen, weil hier Worte noch auf eine ganz anderen Weise Wirkung haben, in der Wandlung etwa oder der Lossprechung.

Sprechen in der Krise

Bedeutung entsteht in der Kommunikation. Und wenn das Sprechen in der Krise ist, dann verliert auch die sprechende Institution und verlieren auch die sprechenden Einzelnen ihre Glaubwüdigkeit. Dann gehen Menschen weg. Dann mag niemand mehr zuhören.

Was soll aber Sprache leisten? Mein Favorit: sie soll aufschlüsseln. Nicht vertuschen, sondern offen legen in unserer Welt: Gott, Sünde, Gnade. Gerade in der Krise der Kirche, gerade in der Krise kirchlichen Sprechens.

Um mit dem Psalmvers zu enden, der dem Buch voran steht: „Mein Mund soll Weisheit reden /  und was mein Herz sagt, soll verständig sein.“ (Ps 49)

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Jan Feddersen und Philipp Gessler: Phrase unser. Die blutleere Sprache der Kirche. Das Buch ist im Claudius Verlag erschienen.

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Horizontale und Vertikale

Veröffentlicht am 29. Februar 202029. Februar 2020
Sind beim synodalen Weg alle gleich? Das Kreuz des synodalen Weges, schräg aufgenommen so dass Vertikale und Horizontale nicht erkennbar sind

Sind wir alle gleich? Eine von Kardinal Woelki zum Abschluss der Vollversammlung des synodalen Weges aufgeworfene Frage, die viel Unruhe erzeugt hat. Im Saal war in den letzten Januartagen viel von „Augenhöhe“ die Rede. Gibt es die? Sind beim synodalen Weg alle gleich? Und wie und wo übersetzt sich Gleichheit in Gleichberechtigung?

Ja und nein, so lautet die erste Antwort. Ja, weil wir alle grundsätzlich als Geschöpfe Gottes gleich sind. Nein, weil es realitätsfremd wäre, die Autoritätsunterschiede im Raum zu negieren. Weswegen die Satzung ja zum Beispiel vorsieht, dass jede Abstimmung auch zwei Drittel der Bischöfe braucht, weil es letztlich ja die sind, die das umsetzen müssen. So sieht es die Verfasstheit der Kirche vor.

Sind beim synodalen Weg alle gleich?

Es sind drei Worte, die durch die Debatte schwirren: Gleichheit, Gemeinsamkeit, Gleichberechtigung. Die sind nicht dasselbe, aber die bilden die Pole des Problems. Weil wir katholische Kirche sind, kommt das diese Debatte natürlich ohne Polemiken nicht aus. Da ist der Kirchenrechtler, welcher den synodalen Weg als „Partizipations-Avatar“ bezeichnet. Hier sollen wahre Hierarchie-Verhältnisse vertuscht werden, so verstehe ich ihn.

Da ist auch der Journalist, der einen „Geist des Miteinanders“ als „Konsensbefehl“ versteht. Mit völlig anderer Intention tut er dasselbe wie der Kirchenrechtler, er sieht den synodalen Weg als Mogelpackung. Kirche sei nun Mal Hierarchie, alles andere sei zu demaskierendes Gerede, so lese ich das.

Gleichheit, Gemeinsamkeit, Gleichberechtigung

Zustimmen möchte ich in dem Punkt, dass man Macht und Autorität nicht verdecken darf. Es gibt eine Struktur der Kirche, die mehr ist als nur eine Struktur. Die ist auch nicht willkürlich zu verändern. Um so schlimmer wäre es so zu tun, als ob es sie nicht gäbe. Aber genau hierin sehe ich eben die Chance des synodalen Weges. Die meisten Menschen, die dabei sind, wollen – meiner Wahrnehmung nach – gar nicht ihre eigene Kirche bauen, wie es uns von Kritikern vorgehalten wird. Auch geht es nicht um nette Worte, die um „Augenhöhe“ oder „Dialog“ kreisen, aber nichts erreichen.

Wenn wir in der Kirche vom Überwinden von Blockaden sprechen, dann ist das auch nicht – wie der Journalist polemisch behauptet – eine Anbindung an das persönliche Wohlgefühl. Sondern das will praktische Konsequenzen haben. Und hier sind die Alternativen falsch. Es gibt zu überwindende Blockaden und Augenhöhen, die eben nicht so tun, als ob es die Hierarchie der Autoritäten nicht gäbe.

Falsche Alternativen

Beispiel gefällig? Die Schweiz etwa kennt die Vernehmlassung, die ich hier schon einmal angeführt habe. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, um Akzeptanz, Partizipation, Verwirklichungschancen und Fachwissen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens. Das muss jetzt nicht unbedingt ein Modell sein für uns und die Kirche, soll aber zeigen, dass es mögliche Wege über unsere Erfahrungen hier hinaus gibt. Man muss nur kreativ sein.

Die Warnung gilt, wir dürfen Hierarchien nicht verdecken. Aber vielleicht entdecken wir im Gehen dieses Weges auch noch die Mittel, wie so etwas heute umzusetzen ist.

Meine Priesterweihe fand in Sankt Peter in Köln statt, der damalige Pfarrer dort, P Friedhelm Mennekes SJ, hat uns in der Vorbereitung eine Lektion mit auf den Weg gegeben, die ich seitdem nicht vergessen habe: Für eine Vertikale braucht es eine klare Horizontale. Soll heißen: damit der Priester am Altar in seiner Rolle und Funktion klar erkennbar ist, braucht es um ihn herum die Horizontale, die Gleichheit. Vielleicht ist das ja schon mal ein Gedanke: Eine Entscheidung, die dann mal auf der Basis der gemeinsamen Debatten und Diskussionen von den Zuständigen getroffen und umgesetzt wird, ist anders als eine Entscheidung, die auf getrennten Wegen entsteht. Da geht es nicht um Wohlbefinden und auch nicht um die Auflösung oder Vertuschung von Hierarchie, sondern letztlich um deren Klärung.

 

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Es muss mehr gesprochen werden

Veröffentlicht am 22. Februar 202022. Februar 2020
Über den synodalen Weg wird geredet Unterwegs

Alle reden. In Interviews, in Vorträgen, in Treffen. Ende Januar gab es die erste Vollversammlung des synodalen Weges, schon davor war die Sprech-Dichte sehr hoch. Danach hat sie noch einmal zugelegt. Über den synodalen Weg wird geredet.

Und genau so soll es sein. Meine Sorge vor der Vollversammlung war, dass es auf die Teilnehmenden im Saal beschränkt bleiben würde. Aber die viele Anfragen, wie ich im Augenblick zu Veranstaltungen zum synodalen Weg bekommen, zeigen ein anderes Bild. Noch einmal: so soll es sein.

Über den synodalen Weg wird geredet

Dazu gehören aber auch die Stimmen, die nicht in den Mainstream gehören. Oder anders gesagt: gerade diese Stimmen gehören hinzu. So hatte etwa Kardinal Woelki deutlich Kritik geäußert, noch während der Versammlung. Aber genau das gehört auch dazu. Es ist zu einfach, die Kritikpunkte abzutun, weil Form oder Inhalt einem nicht passen.

Zuhören und Respekt waren die großen Worte in der Versammlung, jetzt gilt es, genau diese auch anzuwenden. Auch wenn es gegen den Strich geht. Auch wenn man es nicht hören will. Gerade dann. Hier entscheidet sich, ob der Weg nur ein Weg ist oder ob er zu etwas führt.

Auch wenn es gegen den Strich geht

Der synodale Weg geht auch abseits der Vollversammlungen und der vier thematischen Foren weiter, und das ist wunderbar so. Wenn es nicht in noch mehr Spaltung endet, sondern in Sprechen, Hören, Widersprechen, Debattieren, dann kann da etwas richtig Gutes draus werden.

 

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Oberflächlich!

Veröffentlicht am 9. Dezember 20194. Dezember 2019
Die Probleme haben viele Namen Kirchenfenster in Vorarlberg

Es gibt ein Problem. Soweit sind sich alle in der katholischen Kirche einig. Aber was genau dieses Problem ist, daran scheiden sich die Geister. Es gibt ein Problem, nur welches? Die Frage mag dem einen oder der anderen komisch vorkommen, aber wenn man sich durch die Publikationen zur Eröffnung des synodalen Weges klickt und blättert, dann fällt die Variationsbreite möglicher Diagnosen auf. Die Probleme haben viele Namen.

Offiziell war der Auslöser die MHG-Studie, also die Aufarbeitung des Missbrauchs in der Kirche. Die Vorgänge im Bistum Münster haben zuletzt noch einmal gezeigt, wie aktuell das ist. Daran angeknüpft wurden dann über die vier Themenforen Bereiche, die als Problemfelder gesehen wurden und werden: Macht und Gewaltenteilung in der Kirche, Sexualmoral und Partnerschaft, priesterliche Existenz und Frauen in der Kirche.

Die Probleme haben viele Namen

Das seien aber gar nicht die wirklichen Probleme, heißt eine andere Wahrnehmung. Eine katholische Zeitung hat das in einer Sonderbeilage sehr deutlich gemacht, „Die Krise der Kirche ist zutiefst eine Krise des Glaubens“, heißt es da, die viel grundsätzlichere schwere Glaubenskrise dürfe nicht auf die Missbrauchskrise reduziert werden.

Noch viel grundsätzlicher heißt es in einem davor abgedruckten Artikel des Bonner Theologen Karl-Heinz Menke, die Diagnose durch die vier Problemfelder bleibe an der Oberfläche, reagiere auf bestimmte Proteste, Trends und Symptome, „aber was die Kirche in Deutschland so krank erscheinen lässt, hat einen viel tiefer liegenden Grund. Die Ursache ist nämlich ein gigantischer Glaubensverlust.“

Oberflächlich? Selber!

Man mag es sich einfach machen und anmerken, alles auf den Glaubensverlust zu schieben sei selber eine ziemlich oberflächliche Antwort. Das Argument habe ich auch schon gehört, aber es hilft nicht weiter. Denn hinter den Vorwürfen sind ja Anliegen. Und die gehören meiner Meinung nach in den synodalen Weg hinein. Das nicht zu hören oder in eine Ecke abschieben zu wollen hilft niemandem.

Außerdem: Einige dieser Anliegen können wir auch im Papstbrief nachlesen. Natürlich darf ich das Verkünden nicht gegen die Reform ausspielen, aber die Weitergabe und das Bezeugen des Glaubens muss Teil der Debatte sein. Wie auch die Zentralität Gottes in all dem. Das nur, um sehr verkürzt einige der sich zu Wort meldenden Anliegen zu nennen.

Leider nur Karikaturen

Schade finde ich an diesen streitbaren Oberflächlichkeit-Kritikern allerdings, dass die Phänomene, die sie beschreiben, so in freier Wildbahn gar nicht vorkommen. Es sind Karikaturen. Niemand will die Botschaft Jesu von Jesus selbst trennen, wie es Prof. Menke vermutet. Auch ist die Zahl derer, die Gott irgendwie als höhere Macht die einen wie ein warmer Wind umpfängt eher überschaubar. Deswegen mein Appell: wer ernst genommen werden will, soll selber ernst nehmen.

Dann gehören diese Anliegen in die Debatte hinein. Und je mehr davon sich beteiligen, um so besser ist das für alle. Dann können wir debattieren, ob Evangelisierung tatsächlich eine Antwort auf die durch massiven Glaubwürdigkeitsverlust geschädigte Kirche ist. Ob man dem Missbrauch, der Vertuschung und den systemischen Problemen dahinter so begegnen kann. Ich vermute nein, aber ich kann ja auch falsch liegen. Deswegen gehört das alles beim synodalen Weg diskutiert.

 

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Kritik der betenden Urteilskraft

Veröffentlicht am 31. Juli 201931. Juli 2019
Eine Entscheidung musste her Ignatius von Loyola - Bild in der Jesuitenkommunität in Jerusalem

Ignatius war sauer. Er war unterwegs, hatte jemanden getroffen und sie waren nebeneinander her geritten. Es war zum Streit gekommen, es ging um Theologie, was sonst. Der Fremde war abgebogen und nun stand Ignatius – während seines langen Prozesses der Bekehrung – vor der Frage, was tun. Hinterher und Rechenschaft fordern mit Säbel und Schwert oder weiter auf dem eigenen Weg? Eine Entscheidung musste her. Weil er sauer war, machte er wohl unterbewusst etwas Kluges: er ließ seinen Esel entscheiden. Und der trottete weiter und ignorierte den Streit.

An diesem 31. feiert die Kirche Ignatius als Heiligen, und wir Jesuiten feiern unseren Gründer. Es war noch ein langer Weg für Ignatius, von der Wegkreuzung durch seine Bekehrungen hin zur Gründung. Aber er erzählte diese Episode später selber und so fand sie Eingang in die Aufzeichnungen, die als der „Bericht des Pilgers“ bekannt wurden. Dieser Weg hat viele Irrwege, und Ignatius verschweigt sie nicht.

Eine Entscheidung musste her

Die Episode mit dem Esel ist so ziemlich das genaue Gegenteil dessen, was Ignatius später als „Unterscheidung“ als Rückgrat seiner Exerzitien aufnehmen sollte. An dieser Stelle habe ich ja schon einige Male die Tastatur zum Thema ergriffen, neulich ist mir aber ein interessantes Zitat zum Thema untergekommen, das ich zum heutigen Heiligen-Tag hier anbringen will. Es stammt von Theodor W. Adorno:

„Mündig ist der, der für sich selbst spricht, weil er für sich selbst gedacht hat und nicht bloß nachredet; der nicht bevormundet wird. Das erweist sich aber in der Kraft zum Widerstand gegen vorgegebene Meinungen und, in eins damit, auch gegen nun einmal vorhandene Institutionen, gegen alles bloß Gesetzte, das mit seinem Dasein sich rechtfertigt. Solcher Widerstand, als Vermögen der Unterscheidung des Erkannten und des bloß konventionell oder unter Autoritätszwang Hingenommenen, ist eins mit Kritik, deren Begriff ja vom griechischen krino, Unterscheiden, herrührt.“ (Theodor W. Adorno, Kritik).

Unterscheidung und Kritik gehören zusammen. Natürlich nur, wenn wir Kritik nicht nur als Kritisieren verstehen, also als negative Sichtweise auf etwas.

Kritik und Unterscheidung

Spätestens seit den Kritiken Immanuel Kants ist das Wort fester Bestandteil der philosophischen Debatte. Und über den griechischen Ursprung des Wortes – belehrt uns Adorno – auch Unterscheidung.

Wir können einige Dinge lernen: erstens müssen wir wieder einmal betonen, dass Unterscheiden keine rein intellektuelle Aktion ist. Die Philosophie ist es, im geistlichen Leben kann es aber nicht sein. Deshalb ist auch der Titel des Stückes ironisch gemeint.

Zweitens steckt da aber auch eine positive Lehre für uns drin: sich gegen vorgegebene Meinungen wehren. Meinungen, die ja auch in uns selber drinstecken können. Aber auch das sich abgeben mit dem, was ist. Was ist, ist gut eben weil es ist, das verhindert Kritik und dann auch die Unterscheidung.

Sich wehren gegen die Meinungen

Wahrheit oder Falschheit  ist nicht Gegenstand einer Unterscheidung, unterschieden werden nur Situationen. Unterscheidung, so der Papst, „gründet auf der Überzeugung, dass Gott in der Geschichte der Welt, in den Ereignissen des Lebens, in den Personen, denen ich begegne und die mit mir sprechen, am Werk ist.” Die Welt ist Gottes so voll, es ist an uns, aufmerksam zu sein. „Deshalb sind wir gerufen, auf das zu hören, was der Geist uns in oftmals unvorhersehbaren Arten und Richtungen eingibt.”

Damit entfernen wir uns ziemlich von Adorno, aber sein Gedanke zur Kritik schwingt weiter mit. Es braucht Mündigkeit, selber beten und nicht nur nach-beten, wenn Unterscheidung als Gebet gedacht wird, was es meiner Meinung nach ist. Und es hilft beim Verstehen. In Vorbereitung auf die Jugendsynode, die das Wort „Unterscheidung“ ja im Titel hatte, gab es Anmerkungen dazu, und das nicht nur aus der deutschen Sprache. Die fanden Eingang ins Vorbereitungsdokument, wo die Übersetzer ihrerseits dann eine deutschsprachige Ergänzung einfügten.

Unverständnis

Instrumenten Laboris zur Jugendsynode im vergangenen Jahr 107. „Die Jugendlichen der Vorsynode weisen auch auf die Schwierigkeiten hin, die sie beim Verständnis des Wortes „Unterscheidung“ (Anm. d. Ü.: da es keine eindeutige Entsprechung des italienischen Terminus discernimento ins Deutsche gibt, wurde er in diesem Text je nach Kontext wiedergegeben durch „Unterscheidung“, aber auch „Erkenntnis“ [der Berufung] und „Urteils-/Unterscheidungsvermögen“)  haben, das nicht zu ihrer Sprache gehört, auch wenn das Bedürfnis, das es bezeichnet, durchaus wahrgenommen wird: „Die eigene Berufung zu erkennen, kann eine Herausforderung sein, besonders durch die Missverständnisse, die dieses Wort umgeben.“ (VS 9)“.

Vielleicht hilft uns ja das Wort ‚Kritik‘, der ‚Unterscheidung‘ näher zu kommen, bei aller Begrenzung. Nicht bevormundet werden, das gehört jedenfalls eindeutig dazu.

 

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Gierig, kurzsichtig und illusorisch: Der Papst und die Wirtschaft

Veröffentlicht am 13. Mai 201913. Mai 2019
Wirtschaft dient dem Menschen Wie viel Zeit bleibt noch? Euroscheine, Quelle Pixabay

Die SPD in Deutschland hatte auf einmal eine Sozialismusdebatte. Der Juso-Chef hatte von Verstaatlichung gesprochen und nachgelegt, die Reaktionen kamen prompt, dafür, dagegen, weil Wahlkampf ist leider oft absehbar. Die Debatte dahinter ist die nach einem menschlichen Wirtschaftssystem. Welche Wirtschaft dient dem Menschen?

Am gleichen Tag in der vorletzten Woche hatte der Papst gleich zwei Ansprachen zum Thema zu halten, einmal vor italienischen Industrievertretern und einmal vor einem Verband.

Wirtschaft dient dem Menschen

Bei ersterer sprach er über die prekäre Verfassung unseres Planeten und das Wirtschaftsmodell, „ein gieriges Modell, orientiert am Profit, kurzsichtig und auf der Illusion eines unendlichen Wirtschaftswachstums basierend“.

Es brauche eine Wende im wirtschaftlichen Denken. Ein Gedanke der seit Evangelii Gaudium und dann erst recht in Laudato Si‘ immer wieder die Gedanken des Papstes beschäftigt. Nichts weniger als einen „Paradigmenwechsel“ brauche es, Wirtschaft müsse im Dienst am Menschen stehen, nicht umgekehrt.

In der zweiten Ansprache betonte er die Bedeutung der Gemeinwohlorientierung auch der Wirtschaft. „Einerseits sehen wir dabei zu, wie rein wirtschaftliche oder finanzielle Kriterien und konsumorientierte Aktivitäten die Überhand gewinnen, und andererseits zeigt sich immer mehr die Unfähigkeit, die gerechte Verteilung des Einkommens mit der Aufwertung der Entwicklungsmöglichkeiten in Einklang zu bringen. Es ist wichtig zu wiederholen, dass die Wirtschaft dem Gemeinwohl einen Dienst erweist, wenn sie an die Ethik gebunden bleibt, die das allgemeingültige Maß für das wahre menschliche Wohl ist.“

Diese Wirtschaft tötet immer noch

Das Thema Wirtschaft ist seit den ersten öffentlichen Äußerungen von Papst Franziskus immer wieder Thema, die Formulierung „diese Wirtschaft tötet“ aus Evangelii Gaudium ist mittlerweile legendär. Die Kritik daran auch.

Der Papst ist kein Sozialist, soviel zum eingangs gemachten Statement. Der Papst steht aber in einer langen Tradition kirchlicher Lehre, zuletzt sehr deutlich von Papst Paul VI. formuliert, und die rüttelt an einem Fetisch des Westens: dem Eigentum. Es gibt kein absolutes Recht auf Eigentum, das Recht wird eingeschränkt durch den Menschen, seine Rechte und sein Würde. Papst Pius XII. hatte sogar einmal vom „Imperialismus des Kapitals“ gesprochen und damit die Debatte auf unser heutiges Wirtschaftsmodell ausgeweitet.

Wirtschaft dient dem Menschen, dieser Gedanke ist christlich und ist alt.

„Imperialismus des Kapitals“

Seit 2008, seit der Finanz- und Bankenkrise, merken wir auch bei uns, dass es nicht so weiter gehen kann. Auch wenn gerettet und gebügelt wird und alle so tun, als ob. Wenn wir an die Gottesebenbildlichkeit des Menschen glauben, dann muss das auch für ein Wirtschaftsmodell gelten.

Im 16. Jahrhundert gab es innerhalb des Katholizismus die Debatte, ob das Nehmen von Zinsen auf Kapital erlaubt sei. Nicht wenige kluge Köpfe waren dagegen, die Geschichte ist darüber hinweggegangen, selbstverständlich sehen wir heute, dass das keine Sünde ist. Nicht an sich.

Den wirtschaftlichen Debatten stellen

Nur heißt das nicht, dass wir uns nicht auch wirtschaftlichen Debatten stellen müssen. Gerade auch mit Blick auf die Schwachen. Mit Blick auf die Schöpfung. Mit Blick auf die Zukunft.

Im Herbst findet im Vatikan eine Bischofssynode zu diesem Thema statt, Anlass ist Amazonien. Aber der Blick auf diese Region stellt grundsätzliche Fragen, unter anderem auch die nach unserem Wirtschaftsmodell und danach, wie wir Ausbeutung und Zerstörung zum Nutzen des Profits einschränken wollen.

Zur Vorbereitung darauf bin ich für die kommenden zwei Wochen selber im Amazonasgebiet unterwegs. Eine Journalistenreise soll und will uns vorbereiten. Deswegen finden Sie an dieser Stelle demnächst vor allem Artikel zu diesem Thema. Diese Wirtschaft tötet, immer noch. Darüber müssen wir reden.

 

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„Zu Missbrauch Nein sagen heißt zu Klerikalismus Nein sagen“

Veröffentlicht am 2. Dezember 20181. Dezember 2018
Klerikalismus unter Priestern: Wenn der Priester am Altar sich nicht als Teil der Gemeinde versteht Mit der Gemeinde, nicht getrennt von ihr: ein Mittel gegen Klerikalismus

Es ist immer Gefährlich, mit Begriffen wie „Grundübel“ oder „fundamentale Schwäche“ zu hantieren. Will ich ein Problem analysieren, stehen solche alles überragende Begriffe gerne im Weg herum. Und doch ist in der innerkirchlichen Debatte so ein Begriff allgegenwärtig: Der Klerikalismus unter Priestern.

Das Wort wird dabei eng mit Papst Franziskus in Verbindung gebracht, sein Satz „Wenn ich einen Klerikalen vor mir habe, werde ich sofort zum Antiklerikalen“ wird immer wieder zitiert, auch wenn er aus einem mehr als dubios geführten Interview mit der italienischen Zeitung „La Repubblica“ stammt. Zuletzt hatte er vor Seminaristen des Bistums Agrigent davon gesprochen, in seiner deutlichen Sprache nannte er den Klerikalismus die „schlimmste Perversion“ des Priesterseins.

„Dann werde ich zum Antiklerikalen“

Aber nicht nur er arbeitet sich immer wieder an dem Begriff ab, auch in anderen Schreiben und Predigten, seit ich mich jung in Jugendarbeit und Pfarrei engagiert habe ist mir das immer wieder begegnet. Nicht zuletzt in der Symboldebatte erst der Priesterkleidung, und dann der Liturgie.

Im Zuge der Debatte um die Missbräuche in der Kirche ist das jetzt noch einmal besonders akut geworden, das sieht auch der Papst so. In seinem Brief an die ganze Kirche nennt er die zersetzende Kraft des Klerikalismus ausdrücklich. Damit greift er den Gedanken auf, den er immer wieder nennt, nämlich den zersetzenden Charakter dieses „-ismus“.

Der Gedanke ist so originell nicht, viele nennen ihn, etwa der Bischof von Münster, Felix Genn; Klerikalismus fördere Missbrauch.

Klerikalismus fördert Missbrauch

Im Zuge der Debatte um die Missbrauchsstudie im September haben wir aber auch viel Kritik an der Kritik des Klerikalismus gelesen, und auch das zu Recht. Wer zu schnell die Schuld dahin schiebe, übersehe individuelle Verantwortung, so die Kritik. Die Klage über Klerikalismus könne so zu einem Abschieben ins Abstrakte, in die Allgemeinheit werden. Und dieser Kritik schließe ich mich an. Das macht das Benennen des Klerikalismus als Ursache nicht falsch, warnt aber vor zu schnellen Schüssen.

Genau das Gegenteil von Abwälzen ist gefordert: Wer auf Klerikalismus hinweist, muss ihn zuerst bei sich selber suchen, es ist also ganz bewusst ein Wahrnehmen von Verantwortung, um die es hier geht. Nicht ein Abwälzen.

War ja gut gemeint

Und was ist das dann, dieser Klerikalismus? Der kann durch aus auch aus gutgemeinten Einstellungen resultieren. Johannes geht zum Herrn und beklagt sich, da sei einer, der nicht zu den Jüngern gehöre und im Namen Jesu Dämonen austreibe, das gehe doch nicht.

Papst Franziskus legte dieses Evangelium (Mk 9) Ende September so aus, dass er auf den Enthusiasmus des Johannes hinwies, das sei also eigentlich was Gutes.

Trotzdem sei das in einer „Haltung des Abschottens“ abgeglitten. Was nicht Teil ihrer Pläne war, wird als Gefahr gedeutet. Jesus dagegen – und hier nennt der Papst das Stichwort – erscheint an dieser Stelle „ganz frei“, offen für die Freiheit des Geistes Gottes, „der in seinem Tun durch nichts begrenzt ist“.

„In gutem Glauben, ja, mit Eifer, möchten wir die Authentizität einer bestimmten, besonders charismatischen Erfahrung schützen, indem wir den Gründer vor falschen Nachahmern bewahren. Aber gleichzeitig gibt es die Angst vor „Konkurrenz“, dass jemand neue Anhänger wegnehmen kann, und dann kann man das Gute, das andere tun, nicht schätzen: nicht gut, weil „nicht von uns ist“. Es ist eine Form der Selbstreferentialität,“ so die Papstpredigt. Und das – wenn es bei Amtsträgern vorkommt – kann man Klerikalismus nennen.

Abschottung unter Priestern

Der Theologe Rainer Bucher nennt zwei Kategorien, die ich hilfreich finde, um das Phänomen zu verstehen. Erstens beginne Klerikalismus da, wo das Interesse sich auf den Priester oder die Priester richtet, auf Struktur und Stand, nicht auf das Volk Gottes, für das Priester ja da sind. Und zweitens gelte für die Einschätzung nicht die Selbstwahrnehmung der Priester, sondern die Fremdwahrnehmung durch die anderen. Klerikalismus ist also etwas, was sich der Priester sagen lassen muss, um ihn zu überwinden.

„Klerikalisten sind Leute, die meinen, ihre besondere Berufung durch Gott sei eine Bevorzugung. Ein Klerikalist fühlt sich durch Gott ausgezeichnet vor allen anderen. Er wähnt sich den übrigen Menschen überlegen. Und deswegen flüchtet er in so eine Sonderwelt und meint, er hätte Anspruch auf Privilegien“: so spricht einer, der es wissen muss, ein Spiritual eines Priesterseminars. Und dieses Zitat finde ich auch deswegen gut, weil es den Ansatz zur Lösung bezeichnet: die Ausbildung.

Papst Franziskus gibt einen guten, wenn auch selten beachteten Hinweis für die eigene Reflexion: „Niemand wurde zum Priester oder zum Bischof getauft. Wir sind zu Laien getauft“, und weiter „Es tut uns gut, uns daran zu erinnern, dass die Kirche keine Elite der Priester, der geweihten Personen, der Bischöfe ist, sondern dass wir alle das heilige, gläubige Gottesvolk bilden.“ Und umgedreht: „Der Klerikalismus vergisst, dass die Sichtbarkeit und die Sakramentalität der Kirche zum ganzen Gottesvolk gehören (vgl. Lumen gentium , 9-14) und nicht zu einigen wenigen Auserwählten und Erleuchteten.“

Die Kirche gehört nicht wenigen Auserwählten

Es ist diese Selbstbezogenheit, dieses Abschotten, das zu den Schutzräumen für das Verbrechen des Missbrauchs beigetragen hat. Deswegen darf und muss das auch immer Eingang in die Missbrauchsdebatte bekommen. Nicht als Abschieben auf ein Abstraktum, sondern als Frage an Strukturen, an Ausbildung und an jeden selber.

„Der Klerikalismus ist die Wurzel vieler Probleme. Der Klerikalismus steckt auch hinter den Fällen von Missbrauch, sowie Unreife und Neurose. Wir müssen bei der Ausbildung sehr vorsichtig sein“, sagte der Papst in einem Interview-Gespräch im August.

„Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen“,  formuliert es der Papst es an einer anderen Stelle. Es bleibt ein Thema für die Kirche.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, VatikanSchlagwörter Gemeinde, Kirche, Klerikalismus, Kritik, Missbrauch, Missbrauchsstudie, Papst Franziskus, Priester, Reform50 Kommentare zu „Zu Missbrauch Nein sagen heißt zu Klerikalismus Nein sagen“

Von Eitelkeit und großem Einsatz

Veröffentlicht am 21. Dezember 201721. Dezember 2017

Rom zu reformieren ist wie die Sphinx in Ägypten mit einer Zahnbürste zu reinigen: Lockere Worte wieder einmal, die eine ernste Realität beschreiben. Papst Franziskus hat seine Weihnachtsansprache an seine Mitarbeiter (es war nur eine Frau dabei) dazu genutzt, grundsätzliches zu sagen. Und mit diesem Zitat eines belgischen Bischofs aus dem 19. Jahrhundert begonnen. Er weiß, wovon er redet.

Um eine Reform zu erreichen, brauche es deswegen „Geduld, Hingabe und Takt“, weil die Kurie eine „alte, komplexe, ehrwürdige“ Institution sei, in der Menschen aus sehr vielen Kulturen arbeiten, vielen Sprachen, vielen Mentalitäten.

Alle Jahre wieder: der Papst und seine Kurie
Alle Jahre wieder: der Papst und seine Kurie

Und warum gibt es die Kurie? Um dem Petrusdienst zu dienen. Eine Verwaltung, die in sich selbst abgeschlossen sei – ich übersetze: die um sich selbst kreist – verrät den Grund, warum es sie überhaupt gibt.

Soweit, so gut. Es gibt aber wohl keinen Beobachter, der nicht halb auf die vergangenen Weihnachtsansprachen geschielt hätte, vor allem auf die 15 Krankheiten der Seele und die Antibiotika im Jahr darauf. Der Papst hält sich ja bekanntermaßen nicht zurück, wenn er zu den engsten Mitarbeitern und über die engsten Mitarbeiter spricht.

Aber leider gebe es eben auch diejenigen, die sich von Ehrgeiz oder Eitelkeit korrumpieren ließen und die Größe ihrer Verantwortung in der Reform und im Dienst nicht erkannt haben. Und wenn diese dann „schonend entfernt“ werden, machten sie sich selbst zu Märtyrern des Systems und zu Opfern des „nicht-informierten Papstes“ oder der „alten Garde“. Anstatt also eigene Fehler zu sehen, suchten diese die Schuld nur beim anderen.

Es versteht sich von selbst, dass der Papst – wie immer – keinen Namen nennt.

 

Das Lob nicht vergessen!

 

Dann kam aber auch gleich das Lob für den außerordentlich großen Teil treu arbeitender Menschen mit „lobenswertem Einsatz, Treue, Kompetenz, Hingabe und viel Heiligkeit“. Bitte bei der Wahrnehmung der Papstworte diesen Teil nicht vergessen!

Denn diese Formulierungen erwartet man ja irgendwie, lobende Worte scheinen nicht des berichtens wert. Die ersteren aber scheinen direkt aus den vielen Mediengeschichten über den Papst entnommen, der nicht-informierte Papst ist ein gerne genommener Vorwurf, auch die „alte Garde“ und so weiter. Und das sich selbst zum Opfer erklären haben wir auch schon mal gelesen, nicht wahr?

Das Gegenmittel: Mea culpa. Also auf sich selber schauen, die eigenen Fehler und Schwächen sehen und anerkennen statt das auf andere zu projizieren. Es ist also weniger eine systemische denn eine spirituelle Kritik, welche der Papst da äußert.

Dass in einer Institution wie dem Vatikan nicht alles glatt läuft, wissen wir. Dass das auch immer menschliche Geschichten sind, auch. Dass man sich gerne gegenseitig kritisiert, vor allem auch gerne privat oder anonym Journalisten gegenüber, ist ein vatikanischen Phänomen. Dass direkt kritisiert wird, ist in diesem Pontifikat neu, aber so wirklich überraschend auch nicht.

 

Anonyme Kritik

 

Ich lese die Ansprache von diesem Jahr so: Der Papst weiß sehr wohl, wie es um die Kurie und ihre Mitarbeiter bestellt ist. Er sagt nicht immer was, was ja auch nicht seine Aufgabe ist, aber er nimmt wahr, was schief läuft. Und er sieht auch das Gute, was leider bei der Berichterstattung gerne durch den Rost fällt. Ich gehe jede Wette ein, dass in jeder Überschrift zur Ansprache die Kritik genannt wird.

An dieser Stelle müsste man eigentlich über die zweite Ansprache von heute sprechen, die er an alle Mitarbeiter des Vatikan gerichtet hat. Da bat er – wie in der Vergangenheit auch schon – um Vergebung für die eigenen Fehler und die Fehler der Kleriker im Vatikan und lobte den Einsatz. Außerdem sprache er sich sehr deutlich für Arbeitnehmerrechte im Vatikan aus, auch das manchmal ein etwas schwieriges Kapitel.

Es war wieder einmal der reflektierende Blick auf die Kurie und deren Aktivitäten und Mitarbeiter, welchen der Papst an diesem Donnerstag geliefert hat. Direkt, deutlich in den Sprachbildern, kritisch aber auch lobend. Damit kann ich selber als Vatikanmitarbeiter gut arbeiten.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Kritik, Kurie, Papst Franziskus, Vatikan, Weihnachtsansprache13 Kommentare zu Von Eitelkeit und großem Einsatz

Die „Ideologische Kolonisierung“

Veröffentlicht am 8. Oktober 20166. Oktober 2016

Papst Franziskus warnt vor der „ideologischen Kolonisierung“ in der Gender-Frage. Eine Bemerkung in der Predigt in Georgien am vergangenen Wochenende hat die voraussehbaren Reaktionen hervor gerufen, auch Leute, die sich überhaupt nicht für die Reise interessiert haben, haben diese eine Bemerkung heraus gepickt und zerpflücken sie nun im Netz.

Er ist nicht immer leicht zu verstehen, auch wenn es sich anders anhört: Papst Franziskus
Er ist nicht immer leicht zu verstehen, auch wenn es sich anders anhört: Papst Franziskus

Dabei ist das gar keine Überraschung, dasselbe hat er auch schon in Polen gesagt, bei seiner Ansprache vor den Bischöfen des Landes. Oder zitieren wir Amoris Laetitia: „Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus verschiedenen Formen einer Ideologie, die gemeinhin Gender genannt wird und die den Unterschied und die natürliche Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau leugnet.“ Und weiter „Diese Ideologie fördert Erziehungspläne und eine Ausrichtung der Gesetzgebung, welche eine persönliche Identität und affektive Intimität fördern, die von der biologischen Verschiedenheit zwischen Mann und Frau radikal abgekoppelt sind. Die menschliche Identität wird einer individualistischen Wahlfreiheit ausgeliefert, die sich im Laufe der Zeit auch ändern kann.“ (AL 56)

Es ist vielleicht überraschend, das ausgerechnet in Georgien zu hören, aber neu ist das Thema nun wirklich nicht.

Dass Menschen, die sich gegen Diskriminierung auf Grund des Geschlechts wehren, sich hier missverstanden fühlen, will ich gar nicht verneinen. Und dass die Debatte in kleinen Zirkeln über den behaupteten „Genderwahn“ durch Bemerkungen wie diese Fahrt gewinnt, ist auch etwas, wo wir aufpassen müssen.

 

Schlüsselbegriff

 

Der Schlüsselbegriff beim Papst ist aber gar nicht so sehr „Gender“, was auch immer genau man darunter verstehen mag. Mir scheint, wenn wir nachvollziehen wollen, was der Papst sagt, dann müssen wir vielmehr den Begriff der „ideologischen Kolonisierung“ anschauen. Reiche Länder oder generell Mächtige zwingen Ansichten anderen auf, anderen Nationen, anderen Kulturen, das ist der Vorwurf, den der Papst damit verbindet. Dass dieser Kulturimperialismus dabei eine Weiterentwicklung des Kolonialismus darstellt, ist dem Lateinamerikaner Jorge Mario Bergoglio nicht entgangen.

Wenn wir also den Aussagen des Papstes zu „Gender“ folgen, dann werden wir feststellen, dass sie fast immer in diesem Zusammenhang fallen. Natürlich hat es auch theologische Gründe, die Vorstellung des Abbildes Gottes in Mann und Frau spielt eine Rolle, etwas was er auch den polnischen Bischöfen gegenüber betont hat. Aber der Kulturimperialismus überlagert das alles.

In der Rede vor der UNO vor einem Jahr hat er es in Bezug auf ganzheitliche menschliche Entwicklung gesagt, Kulturimperialismus gibt es auch in Bezug auf andere Werte. Weiterlesen „Die „Ideologische Kolonisierung““

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Papstreise, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Gender, Kolonialismus, Kritik, Kulturimperialismus, Papst Franziskus, Reisen, Theorie71 Kommentare zu Die „Ideologische Kolonisierung“

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