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Schlagwort: Lund

Eucharistie und Ökumene

Veröffentlicht am 29. April 201811. November 2018
Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund

Auch das Papsttum braucht eine „pastorale Neuausrichtung“. Worte des Papstes. Und dazu gehört seiner Meinung nach die Verwirklichung kollegialer Gesinnung durch die Bischofskonferenzen. Nachzulesen in Evangelii Gaudium, Nr. 32. Hier fällt auch die Formulierung, dass zum Kompetenzbereich der Bischofskonferenzen „eine gewisse authentische Lehrautorität“ gehört. „Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen.“

Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund
Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund

Soweit, so gut. Nun macht das eine Bischofskonferenz, wenn auch nicht einstimmig. Es geht um eine Handreichung in Sachen Kommunionempfang für den nichtkatholischen Teil einer Ehe. Und nach Brief und Antwort geht das Ganze nun nicht in die „gewissen authentische Lehrautorität“, sondern nach Rom, zum Papst, persönlich.

Nun darf man das nicht gegeneinander ausspielen, es gibt gute Gründe, gerade hier sehr vorsichtig zu sein und die Sache richtig zu machen statt zu schnell. Auch darf eine solche Handreichung nicht angreifbare sein, deswegen ist es vielleicht ganz gut, dass das dann mit päpstlicher Autorität kommt und dass Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens aufkommt.

Warten wir also auf das Gespräch in Rom zwischen den Beteiligten.

In der Zwischenzeit mag ich aber nochmal hervorholen, was der Stand der Dinge ist in Sachen Ökumene. Zum Reformationsgedenken war Papst Franziskus 2016 in Lund in Schweden, Kardinal Kurt Koch – Ökumeneverantwortlicher im Vatikan – hat bei der Pressekonferenz zum Abschluss genau zu diesem Thema Stellung bezogen. Kardinal Koch ist einer von denen, welche jetzt in die Diskussion involviert sind, er wurde von Deutschland aus angeschrieben.

 

Möglichkeiten testen

 

Er hoffe, selber einmal ein Dokument unterzeichnen zu können, das die Fragen löst, sagte er damals. Um dann Möglichkeiten auszutesten. Als erstes differenzierte er: „Wir müssen einen Unterschied machen zwischen eucharistischer Gastfreundschaft für Einzelne und eucharistischer Gemeinschaft“. Diese Unterscheidung allein zeigt schon, dass das Ganze nicht einfach nur schwarz und weiß ist. „Eucharistische Gemeinschaft wäre ein sichtbares Zeichen der kirchlichen Gemeinschaft“, so Koch, Kirche und Eucharistie lassen sich also so einfach nicht trennen. Die andere Frage, die nach eucharistischer Gastfreundschaft, sei hingegen eine pastorale Frage, keine dogmatische. Und weil es eine pastorale Frage sei, sei sie erst einmal lokal zu behandeln, nicht universal, weil die Umstände jeweils anders sei. Weiterlesen „Eucharistie und Ökumene“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Ökumene, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bischofskonferenz, Eucharistie, Kommunionempfang, Lund, Ökumene, Papst Franziskus12 Kommentare zu Eucharistie und Ökumene

Tischgemeinschaft

Veröffentlicht am 1. November 2016

Vielleicht war es einfach zu verführerisch: Ein katholisches Internetportal hat seinen Bericht über den ökumenischen Gottesdienst in Lund mit folgendem Satz begonnen: „Papst Franziskus hat in Lund eine Erklärung zum gemeinsamen Abendmahl mit den Lutheranern unterzeichnet – und damit Geschichte geschrieben.“ Was natürlich Unsinn ist.

Zum einen ist das genau die Haltung, welche durch Dokument und Feier überwunden werden soll. Beide Partner haben unterschrieben, nicht nur der Papst. Die einseitige Profilierung auf Kosten der anderen ist von gestern.

Der Papst in Lund: rechts Bischof Younan, links Martin Junge vom LWB
Der Papst in Lund: rechts Bischof Younan, links Martin Junge vom LWB

Zweitens ist es schon ziemlich sportlich, das Dokument als „Erklärung zum gemeinsamen Abendmahl“ zu bezeichnen. Es ist insgesamt etwa zwei Seiten lang, nur ein Absatz handelt von der Eucharistie. Der ist wichtig, aber keineswegs das Schwergewicht. Und wenn man selber das Dokument liest, wird das auch schnell deutlich.

Solche Schnellschüsse machen es sehr schwer, die Rolle der Eucharistie-Frage hier richtig einzuschätzen. Ich will das trotzdem mal probieren.

 

Gemeinschaft oder Gastfreundschaft

 

Zum einen war das die eine Frage, die bei allen Pressekonferenzen und in allen Medien immer genannt wurde, mehrfach. Selbst wenn die gemeinsame Erklärung das nicht erwähnt hätte, wären Katholiken und Lutheraner um diese Frage nicht herum gekommen.

Zweitens ist die Reiseplanung des Papstes, erst die Ökumene zu feiern und danach heilige Messe, bei den Lutheranern Schwedens nicht wirklich gut angekommen. Die Messe ist nun mal der Punkt, wo die Trennung sichtbar und schmerzhaft ist, das direkt nach der Ökumene-Veranstaltung zu machen erzeugt Reibung. Aber so ist Ökumene eben. Wir dürfen uns nichts vormachen oder das Problem kleinreden.

Drittens ist das nicht nur einfach eine Frage, ob Katholiken andere zulassen oder nicht. Der schwarze Peter liegt nicht nur bei uns. Kardinal Koch hat bei der Pressekonferenz am Montagabend noch einmal Stellung bezogen. Er hoffe, selber einmal ein Dokument unterzeichnen zu können, das die Fragen löst. Wenn das man kein Zeichen der Hoffnung ist. Und dann weiter: „Wir müssen einen Unterschied machen zwischen eucharistischer Gastfreundschaft für Einzelne und eucharistischer Gemeinschaft“. Diese Unterscheidung allein zeigt schon, dass das Ganze nicht einfach nur schwarz und weiß ist. Weiterlesen „Tischgemeinschaft“

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Ökumene, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Amtsverständnis, Eucharistie, eucharistische Gemeinschaft, Lund, Ökumene, Papst Franziskus, Reformationsgedenken, Schwedische Kirche62 Kommentare zu Tischgemeinschaft

Die Mühen der ökumenischen Ebene

Veröffentlicht am 31. Oktober 2016

Die Kathedrale von Lund ist nicht wirklich groß, wunderschön aber nicht groß. Die versammelte ökumenische Prominenz musste sich etwas drängeln, um Platz zu finden. Und es waren wirklich alle da: Nur um mal einige Namen ins Feld zu werfen die deutschen Bischöfe Bode und Feige, Frère Alois von Taizé, mit den Kardinälen Koch und Parolin vatikanische Schwergewichte, koptische, orthodoxe und evangelikale Vertreter in bunt, die ökumenische Theologie in Vollstärke und natürlich sehr viele lutherische geistliche Trachten.

Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund
Papst Franziskus bei seiner Ansprache in Lund

Und das aus gutem Grund: es war ein historisches Ereignis. Lutherische und katholische Kirche laden gemeinsam zu einem Gottesdienst im Gedenken an die Rerformation ein. Noch mal, falls das zu schnell ging: an die Reformation. Das klingt so normal, dass man vergessen kann, wie unwahrscheinlich so etwas noch vor wenigen Jahren gewesen wäre, jedenfalls mit Anwesenheit des Papstes.

Und dennoch: Man muss genauer hinsehen und hinhören. Wer nicht hier ist und die Begeisterung nicht teilt, die alle Papstevents nun einmal an sich haben, der wird sich fragen, was das denn nun gebracht hat. Und genau dazu habe ich meinen Kommentar für RV heute geschrieben:

 

Es war nicht die große ökumenische Vision, die an diesem Montag in Lund zu sehen war. Wer das große Zeichen, den bahnbrechenden Schritt, die großen Worte erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Stattdessen war viel vom Weg die Rede, „die große Reise fortsetzen“ nennt es die unterzeichnete gemeinsame Erklärung. Es war vom Bekenntnis der eigenen Fehler die Rede und vom gemeinsamen Zeugnis für Christus.

Nur in der schon erwähnten gemeinsamen Erklärung wird die Trennung in der eucharistischen Gemeinschaft genannt, sie wird festgestellt und beklagt, kein revolutionärer Akt wird vollzogen.

Nichts Spektakuläres, aber vielleicht ist ja gerade das das Zeichen der Ökumene heute. Viel ist erreicht, vor allem mit der lutherischen Kirche, so dass sich Ökumene jetzt neu orientieren muss. Der Wunsch nach Einheit tritt oft hinter dem Wunsch nach Profilierung zurück, das muss sich wieder ändern. Ökumene ist nicht nur für die Kirchen da, sondern soll auch nach außen wirken, ein neuer Gedanke, der Fuß fassen muss. Die eucharistische Trennung ist Realität, Konvergenzen in der Theologie werden festgestellt, aber ganz da sind wir noch nicht, da braucht es – um in der Wegmetapher zu bleiben – viele kleine Schritte, nicht die große Geste.

Die Liturgie in Lund war geprägt von Gebet, Dank, von Ausdrücken der Reue und von der Versicherung, gemeinsam Zeugnis ablegen zu wollen. Noch einmal: das ist alles nicht spektakulär. Aber genau das ist heute Ökumene: die berühmten Mühen der Ebene. Das ist die Botschaft, die von Lund ausgeht, für die nächsten Schritte auf dem Weg.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Ökumene, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Lund, Ökumene, Papst Franziskus, Reformationsgedenken, Schwedische Kirche16 Kommentare zu Die Mühen der ökumenischen Ebene

Barmherzigkeit, ökumenisch

Veröffentlicht am 19. Oktober 201619. Oktober 2016

Beten, helfen, bezeugen: Der Papst mag seine Dreischritte, und auch zum Thema Ökumene hat er einen solchen, vorgelegt bei einer kleinen Audienz am Mittwoch vergangener Woche, bei der er Vertreter einer der internationalen Gruppen empfing, in der sich viele Christliche Gemeinschaften versammeln, katholisch, evangelikal, Adventisten, Orthodoxe und so weiter.

Aber zurück zum Dreischritt: Erstens muss man gemeinsam beten, können wir gemeinsam beten. Das ist gar nicht so einfach, wenn man etwa den Streit um ein eventuelles gemeinsames Gebet mit den Orthodoxen denkt. In Jerusalem, so erinnere ich mich, hatte der dortige Patriarch 2013 noch darauf bestanden, dass man in der Auferstehungskirche nicht gemeinsam ein Gebet spreche, sondern lediglich parallel, sozusagen.

Dann gibt es – ich überspringe kurz einen Schritt – die Ökumene des Blutes. Der Feind kennt keine Konfessionen sondern tötet Christen. Das ist offensichtlich und macht die Unterschiede irgendwie weniger wichtig.

Und dann ist da der zweite Schritt, das gemeinsame Helfen. Wenn wir barmherzig sind, dann sind wir bereits vereint, in den Worten des Papstes. Das war ihm so wichtig, dass er es am Tag darauf vor 1.000 Jugendlichen aus Deutschland – Aktion „Mit Luther nach Rom“ – wiederholt hat.

Das ist jetzt nicht das verzweifelte Umbiegen des Barmherzigkeits-Themas auf alles, was ihm vor das Mikro kommt. Das zeigt nur, wie grundsätzlich Barmherzigkeit ist.

Ende des Monats geht es nach Lund, Schweden, um da gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund der Reformation zu gedenken. Der Papst ist nicht als Gast dabei, sondern als Einladender, gemeinsam wird gebetet. So viel zum ersten Schritt.

Meine Vermutung ist, dass er im Augenblick sozusagen „Ökumene testet“, dass er seine Gedanken ausprobiert, bevor er dann entscheidet, was er genau in Schweden sagen wird. Wir bekommen also einen Vorgeschmack, wenn ich denn recht haben sollte.

Mehr dann in etwas über einer Woche aus Lund.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Ökumene, PapstreiseSchlagwörter Lund, Ökumene, Papst Franziskus, Papstreise nach Schweden61 Kommentare zu Barmherzigkeit, ökumenisch

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