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Schlagwort: Malerei

Die Welt ist fantastisch

Veröffentlicht am 20. April 201518. April 2015

Renaissance-Malerei gibt es eigentlich in Italien genug. Sollte man denken. Deutschland ist für diese Zeit nicht gerade als eine kulturelle Hochburg bekannt, als Avantgarde, Dürer vielleicht einmal ausgenommen. Um so schöner ist es, in einer Ausstellung eine eher unbekannte Seite von Kunst neu zu entdecken.

Das Kunsthistorische Museum Wien widmet sich in „Fantastische Welten“ einem eher vergessenen Blick auf die Welt. Und es ist eine Welt voller Bäumen. Ganz überraschend.

Albrecht Altdorfer: Sankt Georg und der Drachen
Albrecht Altdorfer: Sankt Georg und der Drachen

Nehmen wir nur einmal das Bild Der Heilige Georg und der Drache von Albrecht Altdorfer. Das erste, was man sieht, ist dass man fast nichts sieht. Stellen wir uns dieselbe Szene als Fresko in einem italienischen Palazzo vor, dann haben wir einen blauen Himmel vor Augen, im Hintergrund eine Stadt auf dem Berg, davor ein Ritter auf dem Pferd und ein durchbohrter Lindwurm zu seinen Füßen. Strahlende Farben und eine klare Strukturierung des Bildes auf seine Aussage hin. Bei Altdorfer sieht man den Ritter kaum. Man muss genau hinsehen, um ihn in all den Zweigen zu entdecken, auch farblich hebt er sich nicht ab.

Dass die Natur so dermaßen im Vordergrund steht, dass kennen wir vielleicht von Caspar David Friedrich oder von anderen Malern des 19. Jahrhunderts. Für die Renaissance ist uns das eher fremd.

 

Erdig, wuchernd, voller Ausdruck

 

Ende des 15. Jahrhunderts war eine Schrift wiederentdeckt worden, die nicht ganz unschuldig ist an der Entwickung. Tacitus hatte die ‚Germania’ geschrieben, und darin war der Raum östlich des Rheins beschrieben worden. Die Menschen des ausgehenden Mittelalters konnten sich dort wiederfinden: Die Germanen seien sittliche Menschen mit einem sehr geordneten Sozial- und Familienleben. Aufrichtig seien sie, tapfer und so weiter. Lange Haare und Bärte, Krieg und Stammeswesen, all das bestimmt die Kultur. Aber Tacitus weist auch auf die Menge Alkohol hin, die getrunken wird, und auf andere Schwächen. Kurz: Wild aber auf ganz eigene Weise zivilisiert.

Die Nachfahren der Germanen hatten also auf einmal im beginnenden 16. Jahrhundert eine eigene Geschichte, nicht nur eine Ableitung der römischen Geschichte, die sich in Italien und Frankreich kulturell fortsetzte. Und diese – und damit kommen wir zurück zu den Bäumen auf Altdorfers Bild – hat mit Wald zu tun. Weiterlesen „Die Welt ist fantastisch“

Kategorien Allgemein, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Altdorfer, Ausstellung, Cranach, Dürer, Fantastische Welten, Kunst, Malerei, Wien1 Kommentar zu Die Welt ist fantastisch

Über diese Welt hinaus

Veröffentlicht am 25. Februar 2012
Rene Magritte: Das Reich der Lichter
Rene Magritte: Das Reich der Lichter (c) Albertina

Es ist ein wunderbares Erlebnis, in die unendlichen Weiten einzutauchen, die sich öffnen, wenn man bereit ist, durch sich anbietende Türen zu gehen. Zum Beispiel durch die Türen der Malerei von René Magritte. Humorvoll, hintergründig, oberflächlich und zugleich von einer eigenen Bildsprache.

Er malt aus einem Bewusstsein, dass die Regeln unserer Welt nicht respektiert. Er reißt Dinge aus dem Zusammenhang von Bedeutung und Benennung, auf den wir uns geeinigt haben, und setzt sie neu zusammen. Dinge, die nicht dahin gehören, wo er sie hinmalt, schaffen neue Zusammenhänge. Magritte schafft Trugbilder, die ihre eigene Logik haben oder besser: Der eine eigene Logik zugewiesen wird.

Es sind immer mehrere Ebenen von Realität zu sehen, manchmal auf den ersten Blick, manchmal braucht es länger. Aber nirgendwo findet sich Allegorie oder Bedeutung, Mythos oder Moral, wie wir sie kennen. Im Gegenteil, Magritte meidet sie alle wie die Pest. Er öffnet neue Realitäten, die eher den Bewusstseinsströmen des Träumens gleichen, man weiß nicht, wo es herkommt und anfängt und man kann die Zusammensetzung auch nicht selber setzen, die Bilder passieren einfach. Das ist dann nicht höherwertiger oder ursprünglicher, aber es hat einen Eigenwert.

Und bei alledem ist so herrlich unmodern, so gegenständlich. Weiterlesen „Über diese Welt hinaus“

Kategorien Allgemein, Kunst, Kultur und KönnenSchlagwörter Albertina, Ausstellung, Bedeutung, Bewusstsein, Kunst, Logik, Malerei, Rene Magritte, unmodern, Wien1 Kommentar zu Über diese Welt hinaus

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