„Der Himmel ist nicht eine weit entfernte und unbekannte Zone des Universums, er gehört in die Geographie des Herzens”
Mariae Aufnahme in den Himmel ist ein eher sperriger Titel und auch der Gedanke dahinter will vielleicht nicht so schnell in unsere moderne Vorstellungskraft. Wir haben leider verlernt, Realitäten zu sehen, die nicht anfassbar sind. Dabei ist diese Tradition uralt, auch wenn sie in der katholischen Kirche erst seit 1950 als Lehre offiziell verkündet ist. Schon wenige Jahre nach dem Konzil von Ephesus aus dem Jahr 431 ist Mariä Himmelfahrt in der Ostkirche bezeugt. Das Konzil hatte Maria als „Gottesgebärerin“ bezeichnet. Der byzantinische Kaiser Mauritius macht den 15. August am Ende des sechsten Jahrhunderts zu einem staatlichen Feiertag. Seit dem siebten Jahrhundert feiert dann auch die Westkirche das Fest.
Was die Aufnahme – und damit das heutige Hochfest – bedeutet, darauf ging Papst Benedikt an diesem Morgen in seiner Predigt ein. Er feierte das Hochfest in der Pfarrkirche von Castelgandolfo.
„Eine erste Antwort ist: Wir lernen durch Mariens Aufnahme in den Himmel, dass in Gott Platz ist für den Menschen. Gott selbst ist das Haus mit den vielen Wohnungen, von dem Jesus spricht, er ist das Haus des Menschen. Und Maria entfernt sich nicht von uns, wenn sie mit Gott vereint wird, sie geht auch nicht in eine ferne Galaxis: Wer zu Gott geht, der nähert sich uns vielmehr an, weil Gott uns allen nahe ist. Weiterlesen “Die Symphonie des heutigen Festes”