Was Kirche im Internet zu suchen hat, für Möglichkeiten hat, tun kann und tun soll: Auf der Suche nach klugen Gedanken dazu bin ich auf einen Text Papst Johannes Pauls II. gestoßen: Das Evangelium im Zeitalter der globalen Kommunikation. Hier ein Auszug:
,,Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern” (Mt 10,27). Tief in unserem Herzen haben wir heimlich die Wahrheit Jesu vernommen; nun sollen wir jene Wahrheit von den Dächern verkünden.”
,,In unserer heutigen Welt sind die Hausdächer fast immer übersät mit einem ganzen Wald von Sende- und Empfangsantennen, die Botschaften jeder Art in alle Welt aussenden und aus aller Welt empfangen. Da ist es nun von entscheidender Bedeutung zu gewährleisten, dass unter diesen vielen Botschaften auch das Wort Gottes gehört wird. Den Glauben von den Dächern zu verkünden, heißt heute, das Wort Jesu in der und durch die dynamische Welt der Kommunikationsmittel auszusprechen.”
Die Kirche dürfe nicht schweigen – so fährt der Papst dann fort – denn sie biete „die einzige letztlich befriedigende Antwort auf die tiefgründigsten Fragen des menschlichen Herzens – Jesus Christus selber“. Dieses Heil sei den Menschen zur Weitergabe anvertraut.
Beziehungsgeschichte Medien – Wirklichkeit
,,(…) Daraus folgt, dass sich die Kirche immer eingehender auf die sich rapid entwickelnde Welt der Kommunikation einlassen muss. Das weltumspannende Kommunikationsnetz weitet sich aus und wird von Tag zu Tag komplexer, und die Medien haben in zunehmendem Maße erkennbaren Einfluss auf die Kultur und ihre Übermittlung. Wo einst die Medien über Ereignisse berichteten, werden heute oft Ereignisse erfunden oder bearbeitet, um den Bedürfnissen der Medien zu entsprechen. Auf diese Weise ist die Beziehung zwischen Wirklichkeit und Medien komplizierter geworden, und das ist ein zutiefst ambivalentes Phänomen. Weiterlesen “Die Predigt von den Dächern”