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Schlagwort: Messbuch

Und das Konzil wurde konkret

Veröffentlicht am 7. März 20156. März 2015

„Was machen wir hier?“ Mit diesen Worten begann Papst Paul VI. seine Predigt heute vor 50 Jahren am ersten Fastensonntag, den 7. März 1965. Die Frage war berechtigt, denn es war eine besondere Messfeier. Was sie so besonders machte, war die Form: zum ersten Mal feierte ein Papst die Messe in der Volkssprache, also auf Italienisch. Es war noch nicht das neue Messbuch, das sollte erst 1970 promulgiert werden, auch war noch nicht die ganze Messe in Italienisch, aber es war der Schritt, den das Vatikanische Konzil gewollt hatte und den Papst Paul nun vollzog. Der Papst feierte die Messe in der Kirche Ognissanti – Allerheiligen – in der an diesem Abend Papst Franziskus die Messe feiern wird, um dieses Ereignisses zu gedenken und den Ritus der Kirche zu würdigen.

Papst Paul VI. feiert die erste Papstmesse auf Italienisch
Papstmesse, 7. März 1965, Ognissanti, Rom. Die erste Papstmesse auf Italienisch

Also, „was machen wir hier?“ Paul VI. nennt zwei Aspekte des feierlichen Ritus, einen außerordentlichen und einen gewohnten und ordentlichen, wie er sagt. „Außerordentlich ist die heute neue Form des Betens, der Feier der heiligen Messe. Wir beginnen heute die neue Form der Liturgie in allen Pfarreien und Kirchen auf der Welt, für alle Messen, an denen das Volk teilnimmt.“ Nebenbemerkung meinerseits: Es ist eine neue Form des Ritus, nicht der neue Ritus. Dies nur all denen gesagt, die vom neuen Ritus und von dem alten Ritus sprechen, das stimmt so nicht. Nur die Form hat sich geändert.

 

Dialog zwischen Gott und den Menschen

 

„Es ist ein großartiger Augenblick, den wir als Beginn eines blühenden geistlichen Lebens erinnern sollten, wie einen neuen Auftrag, dem großen Dialog zwischen Gott und Mensch zu entsprechen.“ Die Sprache ist formal, auch im Italienischen sehr komplex und wie mir wirkliche Italienischkenner sagen literarisch, in der Übersetzung – zumal durch mich – wirkt es etwas sperrig. Aber die Idee ist klar.

„Was ist der Ritus, den wir hier feiern? Es ist eine Begegnung dessen, der das Göttliche Opfer darbringt mit denen, die ihm assistieren. Diese Begegnung muss deswegen voll und herzlich sein. Es ist deswegen nicht unangebracht, dass der Zelebrant – in diesem Fall der Papst – einige Male an die Anwesenden diesen Gruß richtet: Der Herr sei mit Euch!“

Papst Paul mache eine liturgische Katechese, die Worte sind noch völlig neu, die Gläubigen kennen sie noch nicht, dieselben Worte die wir heute vielleicht im Schlaf aufsagen könnten. Ich habe ein vergleichbares Phänomen vor einiger Zeit bemerkt, als die Worte ebendiesen Grußes im Englischen verändert wurden, die Antwort lautet nun „and with your spirit“ und nicht mehr „and also with you“. In der englischsprachigen Gemeinde, in die ich manchmal gehe, hörte sich das dann manchmal eher nach „and also with–eh–spirit“ an. So ähnlich muss das damals auch gewesen sein, man war das einfach noch nicht gewohnt. Und deswegen erklärt Papst Paul den Ritus.

Jeder solle bereitwillig antworten: „Und mit deinem Geiste!“, erklärt der Papst weiter, er geht auf die Konstitution der Gemeinde ein, die in diesem Augenblick und durch diesen Gruß beginnt. Weiterlesen „Und das Konzil wurde konkret“

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Form, Liturgie, Messbuch, Messe, Messfeier, Ognissanti, Paul VI., Ritus, Rom, Volkssprache14 Kommentare zu Und das Konzil wurde konkret

„Das für euch und für viele vergossen wird“

Veröffentlicht am 25. April 201225. April 2012

„Nehmet und trinket alle daraus: das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ So wird es in Zukunft auch in deutschsprachigen Messfeiern heißen. Papst Benedikt XVI. hat in einem Brief an die deutschsprachigen Bischöfe seine Entscheidung mitgeteilt. Aber der Brief ist mehr als eine Entscheidung, er ist Katechese, Einladung zum Mit-Denken, Theologie und Mystagogie, also Einführung in den Glauben über die Sakramente.

 

„Dass Jesus Christus als menschgewordener Sohn Gottes der Mensch für alle Menschen, der neue Adam ist, gehört zu den grundlegenden Gewissheiten unseres Glaubens.“

So heißt es im Papstbrief. Jesus ist „für alle hingegeben“ (Röm 8:32), „für alle gestorben“ (2 Kor 5:14, ähnlich 1 Tim 2:6). Ausführlich zitiert Benedikt XVI. in seinem Brief an die deutschsprachigen Bischöfe Schriftstellen, die deutlich sagen, dass Christi Hingabe allen gilt. Trotzdem will Papst Benedikt, dass bei der Neuübersetzung des Messbuches die Einsetzungsworte geändert werden, wo bislang „für alle“ gesagt wurde, soll nun „für viele“ gesagt werden. Warum?

In der Vergangenheit hatte dieser Streit nicht nur in den deutsprachigen Überstzungskommissionen zu Diskussionen geführt. Auch die Bischöfe waren unter sich nicht einig und haben diese Uneinigkeit auch dem Papst bei einem Besuch mitgeteilt, auch das erwähnt der Papst in seinem Brief. Anlässlich der bevorstehenden Herausgabe des neuen Gotteslobes – in dem wie beim alten auch die Messtexte enthalten sein werden – möchte der Papst nun Klarheit. Es ist erstaunlich, dass der Papst durch diese einleitenden Bemerkungen Einblick gewährt in die Diskussionen zwischen ihm und den Bischöfen. Er möchte, dass seine Entscheidung nachvollziehbar wird. Der Brief ist für die Bischöfe geschrieben, aber seiner Form nach für alle bestimmt, denen die Messfeier ein Anliegen ist. Er wirbt darum, dass wir seine Entscheidung nachvollziehen. Weiterlesen „„Das für euch und für viele vergossen wird““

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Vatikan, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Benedikt XVI., Bischöfe, da ist Zukunft, Einsetzungsworte, Eucharistie, für viele, Katechese, Kelchwort, Liturgie, Messbuch, Mystatogie, Papstbrief, Pro Multis, Übersetzung, Zweites Vatikanum60 Kommentare zu „Das für euch und für viele vergossen wird“

… and with your Spirit

Veröffentlicht am 27. November 201127. November 2011

An diesem ersten Adventssonntag – mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres – wird in der englischsprachigen Welt das neue Messbuch eingeführt. Um das zu würdigen, war ich heute in der englischen Gemeinde hier in Rom. Die Texte waren an einigen Stellen etwas sperrig, was aber wohl daran liegt, dass sie ungewohnt klingen. Und auch ein wenig lustig bei all den kollektiven Versprechern; es braucht wohl eine Zeit, bis die Antworten fest sitzen. „And with your Spirit“ ist jetzt die Antwort auf  „The Lord be with you“,  „And also with you“ war sie vorher . An vielen Stellen ist der neue Text näher an dem, was wir auf Deutsch sagen, oder auch in anderen Sprachen, das Credo und auch das Gloria sind jetzt näher am Urtext.

Es hatte im Vorfeld viele Kontroversen gegeben, und ähnliche werden uns wohl auch mit der deutschen Übersetzung ins Haus stehen. Was das neue Messbuch aber mindestens schaffen sollte, ist ein wenig Nachdenken: Was sagen wir da eigentlich? Was meinen wir, wenn wir das sagen? Sagen wir das, weil wir das meinen?

Kategorien Allgemein, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Englisch, heilige Messe, Liturgie, Messbuch, Missale, Übersetzung1 Kommentar zu … and with your Spirit

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