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Schlagwort: Messfeier

Glauben in Zeiten von …

Veröffentlicht am 20. März 202018. März 2020
Religion hat auf Virus keine einfachen Antworten Eine Kerze kann eine Fürbitte sein: St Klara, Nürnberg

Messfeier oder nicht Messfeier, das ist die Frage. Wie kann Glauben in Corona-Vorsichts-Zeiten gelebt werden? Am hin und her in Italien und nicht zuletzt im Papst-Bistum Rom kann man es sehen: Religion hat auf Virus keine einfachen Antworten.

Aber wie soll das dann geben? Wenn Jahrzehntelang wie selbstverständlich von der Sonntagspflicht gesprochen wurde, jetzt aber die Sprecher selber die Kirchen zumachen. Aus gutem Grund, aber dennoch, sie sind zu, oder zumindest nur mit eingeschränkten Messfeiern. Mit Listen. Und Höchstzahlen.

Religion hat auf Virus keine einfachen Antworten

Mein Mitbruder Tom Reese in den USA hat die Devise ausgegeben, dass Spiritualität nicht nur dazu da ist, Übel zu vermeiden, sondern um Gutes zu tun. Also, gelebter Glaube kann nicht nur heißen, allem Schlimmen aus dem Weg zu gehen. Sondern sucht auch neue Wege.

Toms erstem Vorschlag kann ich mich voll und ganz anschließen: wir haben die Schrift. Vielleicht ist das die Gelegenheit, mal ein Buch der Bibel zu lesen, das man noch nie in der Hand hatte. Oder mal ein Evangelium ganz. Oder verschiedene, jeder ein anderes, und dann darüber sprechen. Eine Zeit vereinbaren, davor und zum Abschluss ein Gebet gesprochen, und dann mit der Bibel glauben.

Bibel lesen, Bibel hören

Ich mache das im Augenblick in einer Variante: ich höre die gesamte Bibel. Der wunderbare Sprecher Rufus Beck hat die komplette Lutherbibel aufgesprochen, da höre ich mich langsam und allmählich durch. Sehr meditativ, und mal eine neue Weise, Bibel auf lange Strecke zu hören.

Auf der Webseite unserer Pfarrei in Frankfurt – Sankt Ignatius – gibt es auch Anleitungen für Hausgottesdienste, ich bin mir sicher auch auf anderen Webseiten. Oder das Projekt ignatianische Nachbarschaftshilfe online.

Für mich selber ist das mit der Messfeier einfach, als Priester kann ich das in der Hauskapelle tun, in kleiner Gruppe. Was ich auch tue. Aber anders als sonst, nämlich ausdrücklich für all diejenigen, die an keiner Messfeier teilnehmen können. Das ist nicht dasselbe, ich weiß, aber es ist mir ein Anliegen, und ich kenne andere Priester, die das ebenso oder ähnlich halten.

Kreativ helfen

Stichwort Helfen: Sie kennen mittlerweile alle die Zettel in den Hausfluren, die bei Facebook und so weiter weitergegeben werden: wenn Sie Probleme haben und Hilfe beim Einkauf, geben Sie uns die Einkaufsliste, und so weiter. Telefon-Hilfe für Menschen, die es nicht so einfach haben mit der Isolation ist auch eine Variante.

Und natürlich das – vielleicht sogar gemeinsame – Gebet: Fürbitten für all diejenigen Menschen, die jetzt doppelt belastet sind: Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, und so weiter. Die Familie und das noch einen jetzt belastenden Beruf haben.

Und was würde Jesus tun?

Wir sitzen hinter verschlossenen Türen, in der Dynamik des Weniger, viele von uns stehen vor einer ungewissen Zukunft, viele haben Angst um die Arbeit, da ist bei uns Kreativität gefragt, wie wir helfen können.

Was würde Jesus tun? Vielleicht hilft es ja, sich das Leben Jesu als Inspiration anzuschauen. Nicht zur Imitation, das wäre zu billig. Aber vielleicht hilft das Lesen und das Bibel-Teilen ja dabei, sich inspirieren zu lassen. Der Kontakt mit Gott, das Gebet, um Talente in sich zu entdecken, die jetzt vielleicht helfen.

Oder hier: wenn Sie mögen, setzen Sie doch Ihren eigenen positiven Vorschlag unter diesen Beitrag. Ich bin sicher, Sie haben da noch viel mehr Ideen oder sogar Erfahrungen, je mehr davon unter die Gläubigen kommt, um so besser.

Kommen Sie gesund durch diese Tage!

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Barmherzigkeit, Corona, Glaube, Jesus, Kirche, Messfeier75 Kommentare zu Glauben in Zeiten von …

Die Vergangenheit ist auch nicht mehr was sie mal war

Veröffentlicht am 27. Februar 201827. Februar 2018

Handkommunion. Immer wieder ein beliebtes Thema, wenn man sich an Liturgie abarbeiten will. Immer wieder gibt es – wie jetzt erst wieder durch Kardinal Robert Sarah – die Einschätzung, Mundkommunion und das auf Knien sei die würdige Form, den Herrn in der Eucharistie zu empfangen.

Wer schnell ein Maximum (innerkirchlicher) Erregung erreichen will, der verhält sich zu diesem Thema. Kardinal Sarah tut das, Handkommunion „stelle einen Mangel an Ehrerbietung gegenüber den Zeichen Gottes dar“. Nun will ich dem Kardinal die Ernsthaftigkeit seiner Überzeugungen nicht absprechen, auch all den anderen nicht, die diese Form des Empfangs für würdig halten.

Messfeier mit Papst Franziskus in Ariccia @Vatican Media
Messfeier mit Papst Franziskus in Ariccia @Vatican Media

Aus eigener Erfahrung kenne ich Gemeinden, wo das die normale Form ist, das ist nicht unwürdiger oder altbackener als anderswo.

Mein Problem damit ist einerseits die Frage der Würde, andererseits der implizite Vorwurf, hier habe es eine Änderung gegeben. Eine Änderung der Tradition der Liturgie.

Bei der Frage der Würde denke ich immer an einen Mitbruder zurück, der von seiner Mutter erzählt hat. Die habe nach Einführung der Handkommunion auf derlei Vorwürfe immer mit dem Satz reagiert, „meine Hände haben sieben Kinder gefüttert und erzogen, die sind nicht unwürdig.“ Für mich ist damit die Frage erledigt. Besser kann man das glaube ich nicht ausdrücken.

 

Die Frage der Tradition

 

Die Frage der Tradition ist da schon schwieriger. Aber dank dem erneuten Einwurf von Kardinal Sarah haben sich andere Stimmen gemeldet, die ein wenig tiefer geschürft haben, als ich das kann.

Markus Tymister zum Beispiel, der in Rom Liturgie doziert und Pfarrer in Hamburg ist, hat ein wenig im frühen Mittelalter nachgelesen. Da ist es eindeutig: Mundkommunion und unter beiderlei Gestalten war die Norm, und zwar im römischen Ritus.

Ich darf Dr. Tymister zitieren: „Erst ab der ersten Jahrtausendwende vollzieht sich der Übergang zur Mundkommunion im Knien. Mindestens 900 Jahre haben die Christen die Eucharistie stehend und selbstverständlich unter beiderlei gestalten (meist wohl auch direkt am Altar) empfangen. Die Gründe, warum Laien der Zutritt zum Altarraum nach und nach verwehrt wurde, sind vielschichtig und haben vor allem mit alttestamentlichen (und heidnischen) Vorstellungen von kultischer Reinheit zu tun“.

 

1.000 Jahre lang

 

Mein Liturgie-Dozent in London, Pater Andrew Cameron-Mowat SJ, bezieht sich genau auf diese  mit einem ausführlichen Ratzinger-Zitat: Man könne unmöglich sagen, dass die Kirche 1.000 Jahre lang die Eucharistie unwürdig gefeiert habe. Dem Theologen Joseph Ratzinger geht es um Verehrung und Würdigung im Herzen, für die man richtige Ausdrucksformen finden müsse, sein Beispiel ist die Art und Weise, die Hände zur Kommunion zu reichen, dem Kirchenvater Cyril von Jerusalem entnommen. Weiterlesen “Die Vergangenheit ist auch nicht mehr was sie mal war”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Eucharistie, Handkommunion, Kardinal Sarah, Liturgie, Messfeier, Ratzinger, Tradition, Würde36 Kommentare zu Die Vergangenheit ist auch nicht mehr was sie mal war

Um den Altar

Veröffentlicht am 17. Februar 201617. Februar 2016

Lange habe ich versucht mich zu erinnern, aber mir fällt keine Papstreise ein, die so viele große Messfeiern gehabt hätte. Bei Johannes Paul II. mag es eine solche gegeben haben, aber das ist außerhalb meiner Erinnerung. Bei Benedikt XVI. jedenfalls und bis jetzt bei Franziskus hat es das noch nicht gegeben. Jeden Tag einer längeren Reise – fünf Tage ist der Papst in Mexiko unterwegs – feiert er eine große „Stadionmesse”.

Konzelebration bei einer Papstmesse
Konzelebration bei einer Papstmesse

Üblich war es zum Beispiel, mit Ordensleuten und Priestern eine Vesper zu feiern, angehängt an eine Fragestunde. Aber in Mexiko war auch das eine große Messe. Sonntag Ecatepec, Montag San Cristóbal de Las Casas, Dienstag Morelia und an diesem Mittwoch abschließend in Ciudad Juárez, jeden Tag eine große Messe.

Dabei ist das aber nicht nur „fromm“, der Papst verlegt seine Botschaften nicht in das „nur“ Geistliche oder Spirituelle. Man muss nur den Reiseplan lesen, um die Absicht zu lesen. Ausgebeutete Indigene, Drogenkriminalität, Migration und Flucht, das sind die Orte, die mit den Messfeiern verbunden sind.

Das ganze zeigt auf eine besondere Weise, die diese Dinge, „fromm“ und „politisch“, engagiert und geistlich, zusammen gehören. Oder wie es der Papst in der Predigt am Dienstag gesagt hat: „„wenn du mir zeigst, wie du betest, werde ich lernen, den Gott zu entdecken, den du erlebst, und wenn du mir zeigst, wie du lebst, werde ich lernen, an den Gott zu glauben, zu dem du betest“. Der Jesus ist eben nicht in Kirchengebäuden und reservierten Zeiten zu Hause, auch nicht der Jesus des Sakrament des Altares. Die Altäre der Papstreise stehen dort, wo Jesus während seines Lebens auch gewesen ist.

 

Sakrament mitten im Leben

 

In der Papst-Berichterstattung habe ich den Satz eines Mexikaners gelesen, der der Kirche eher kritisch gegenüber steht. Er sagte, dass viele Menschen in Mexiko der Kirche den Rücken kehren, weil die zu sehr einer Moralagenda verhaftet sei, zu viel gegen Werteverfall und gegen Abtreibung sei und die Armen zu wenig im Blick habe. Dieser Papst dreht das, er steht für eine andere Form von Religion. Oder besser: Er weitet das. Einen unpolitischen Politiker habe ich das genannt, bei ihm gehören das Geistliche und das Soziale zusammen.

Papst Franziskus beim Einzug ins Stadion von Morelia zur Feier der Messe
Papst Franziskus beim Einzug ins Stadion von Morelia zur Feier der Messe

In Moralia rief er zum Beispiel die Jugendlichen dazu auf, ein „Heiligtum“ zu bauen, keinen physischen Ort, sondern eine Gemeinschaft, Pfarrei oder Nation. „Die Gemeinschaft, die Familie, das Gefühl, Bürger zu sein – dies ist eines der wichtigsten Gegenmittel gegen all das, was uns bedroht“. Jesus sei dabei derjenige, der Leben garantiere. So gehören die Dinge zusammen, politische und gesellschaftliche Fragen gehen Christen eben mit Christus an.

Das besondere dabei ist, dass das nicht wie bei Pfingstkirchen oder anderen charismatischen Gruppen im Wort oder in der inneren Begeisterung oder im gemeinsamen Gebet bleibt, sondern dass es sich um das Sakrament dreht. Das ist das besonders Katholische an dem, wie der Papst Kirche sichtbar macht.

Ungewöhnlich mag es also für eine Papstreise sein, dass so viele große Messen gefeiert werden, aber es passt zu Papst Franziskus. Es fokussiert, Gebet und Leben gehören eben ineinander. Und für das Sakrament gilt das eben auch, es steht im Leben.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Papstreise, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Botschaft, Eucharistie, Messfeier, Mexikoreise, Papst Franziskus21 Kommentare zu Um den Altar

Und das Konzil wurde konkret

Veröffentlicht am 7. März 20156. März 2015

„Was machen wir hier?“ Mit diesen Worten begann Papst Paul VI. seine Predigt heute vor 50 Jahren am ersten Fastensonntag, den 7. März 1965. Die Frage war berechtigt, denn es war eine besondere Messfeier. Was sie so besonders machte, war die Form: zum ersten Mal feierte ein Papst die Messe in der Volkssprache, also auf Italienisch. Es war noch nicht das neue Messbuch, das sollte erst 1970 promulgiert werden, auch war noch nicht die ganze Messe in Italienisch, aber es war der Schritt, den das Vatikanische Konzil gewollt hatte und den Papst Paul nun vollzog. Der Papst feierte die Messe in der Kirche Ognissanti – Allerheiligen – in der an diesem Abend Papst Franziskus die Messe feiern wird, um dieses Ereignisses zu gedenken und den Ritus der Kirche zu würdigen.

Papst Paul VI. feiert die erste Papstmesse auf Italienisch
Papstmesse, 7. März 1965, Ognissanti, Rom. Die erste Papstmesse auf Italienisch

Also, „was machen wir hier?“ Paul VI. nennt zwei Aspekte des feierlichen Ritus, einen außerordentlichen und einen gewohnten und ordentlichen, wie er sagt. „Außerordentlich ist die heute neue Form des Betens, der Feier der heiligen Messe. Wir beginnen heute die neue Form der Liturgie in allen Pfarreien und Kirchen auf der Welt, für alle Messen, an denen das Volk teilnimmt.“ Nebenbemerkung meinerseits: Es ist eine neue Form des Ritus, nicht der neue Ritus. Dies nur all denen gesagt, die vom neuen Ritus und von dem alten Ritus sprechen, das stimmt so nicht. Nur die Form hat sich geändert.

 

Dialog zwischen Gott und den Menschen

 

„Es ist ein großartiger Augenblick, den wir als Beginn eines blühenden geistlichen Lebens erinnern sollten, wie einen neuen Auftrag, dem großen Dialog zwischen Gott und Mensch zu entsprechen.“ Die Sprache ist formal, auch im Italienischen sehr komplex und wie mir wirkliche Italienischkenner sagen literarisch, in der Übersetzung – zumal durch mich – wirkt es etwas sperrig. Aber die Idee ist klar.

„Was ist der Ritus, den wir hier feiern? Es ist eine Begegnung dessen, der das Göttliche Opfer darbringt mit denen, die ihm assistieren. Diese Begegnung muss deswegen voll und herzlich sein. Es ist deswegen nicht unangebracht, dass der Zelebrant – in diesem Fall der Papst – einige Male an die Anwesenden diesen Gruß richtet: Der Herr sei mit Euch!“

Papst Paul mache eine liturgische Katechese, die Worte sind noch völlig neu, die Gläubigen kennen sie noch nicht, dieselben Worte die wir heute vielleicht im Schlaf aufsagen könnten. Ich habe ein vergleichbares Phänomen vor einiger Zeit bemerkt, als die Worte ebendiesen Grußes im Englischen verändert wurden, die Antwort lautet nun „and with your spirit“ und nicht mehr „and also with you“. In der englischsprachigen Gemeinde, in die ich manchmal gehe, hörte sich das dann manchmal eher nach „and also with–eh–spirit“ an. So ähnlich muss das damals auch gewesen sein, man war das einfach noch nicht gewohnt. Und deswegen erklärt Papst Paul den Ritus.

Jeder solle bereitwillig antworten: „Und mit deinem Geiste!“, erklärt der Papst weiter, er geht auf die Konstitution der Gemeinde ein, die in diesem Augenblick und durch diesen Gruß beginnt. Weiterlesen “Und das Konzil wurde konkret”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Form, Liturgie, Messbuch, Messe, Messfeier, Ognissanti, Paul VI., Ritus, Rom, Volkssprache14 Kommentare zu Und das Konzil wurde konkret

Neue Kirchen bauen

Veröffentlicht am 6. Juni 20136. Juni 2013

Am vergangenen Wochenende habe ich mit einer kleinen Gemeinde Messe gefeiert. In meinem Beruf kommt das eher selten vor, normalerweise feiern wir Jesuiten in unsere Gemeinschaft. Aber am Sonntag war ich in einer römischen Kirche. Barock, natürlich. Und wieder einmal ist mir aufgefallen, dass diese Kirchen mit ihrem Chor für die Chorherren und dem Altar weit hinten und den Bänken wie damals in der Schule nicht für die Liturgie geeignet zu sein scheinen, wie wir sie feiern. Unsere Liturgie scheint sich an den Gebäuden zu reiben, in denen sie gefeiert wird.

Es war keine Einzelentscheidung mit dem Konzil oder dem neuen Messbuch, unsere Liturgie hat sich seit der so genannten liturgischen Bewegung weiterentwickelt, das Zweite Vatikanum, das Messbuch und die damit zusammenhängenden Entscheidungen bringen nur diese Entwicklung in Texte.

Während wir früher vor allem alle gemeinsam in eine Richtung geschaut haben, ist die Messfeier von heute eine Versammlung um den Altar des Herrn. Das Problem dabei: Die Architektur hat diesen Wandel nicht wirklich mitgemacht.

Gehen Sie in eine x-beliebige Kirche, die über 60 Jahre alt ist, und Sie werden sehen, dass es alles gerichtete Kirchen sind. Dass der Priester sich umdreht und der Altar von der Wand weggerückt ist, macht die Sache erst einmal noch nicht besser. Viele Kirchen sind so gebaut, dass mit den liturgischen Entwicklungen nun alle den Priester ansehen, der da vorne steht wie auf einer Bühne.

 

Wir haben eine Liturgie, es fehlen uns nur die Kirchen dazu

 

Es gibt viele gelungene Beispiele von Anpassungen auch alter Kirchen, leider aber auch viele misslungene.

Spannender wird es da schon beim Neubau von Kirchen. Wie setzt man unsere Liturgie heute in moderne Bausprache um? Was macht ein Gebäude heute zu einer Kirche. Ein Vorschlag ist, Maß zu nehmen an den Barockbauten. So will zum Beispiel der Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, dass auch heute Kirchen vor allem den Glauben zum Ausdruck bringen. Was nicht bedeutet, die Kirchen von damals zu kopieren, aber den Ansatz einer eindeutigen Gestalt zu übernehmen. „Das schöne, funktionelle, symbolisch wirkende Gebäude, das als Modell dienen könne, existiert noch nicht, oder ich habe es noch nicht gefunden,“ kommentierte er vor einiger Zeit im Osservatore Romano. Weiterlesen “Neue Kirchen bauen”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kunst, Kultur und Können, Zweites Vatikanisches KonzilSchlagwörter Architektur, Barock, Kirchbau, Kirche, Liturgie, Messfeier, Moderne, Wien93 Kommentare zu Neue Kirchen bauen

Wie hältst du es mit der Liturgie?

Veröffentlicht am 3. Oktober 20123. Oktober 2012

Es geht um die richtige Frage, nicht um die richtige Antwort. Fragen sind anstrengender als Antworten. In der vergangenen Woche hatte der Papst begonnen, über die Liturgie als Quelle des Gebetes zu sprechen. Diesen Gedanken setzte er an diesem Mittwoch fort, und zwar mit einer Frage: Hat in unserem Leben das liturgische Gebet und die Heilige Messe den ihnen gebührenden Platz? Das ist eine unangenehme Frage. Deshalb hört man gerne die Ausrede, das sei gar nicht die Frage, es gehe vielmehr um … . Und hier gehört dann mein Eingangssatz hin: Es geht um die richtige Frage.

Die Antwort gehört nicht so sehr in die Öffentlichkeit als vielmehr in die private Reflexion, wie ich meinen Glauben eigentlich lebe.

Liturgie, so der Papst, ist keine Frage der guten Gestaltung, sie hängt nicht von der Einzelgemeinde oder vom Priester ab. Im Kern feiert dort die ganze Kirche, nicht nur ein Teil. Deswegen stellt der Papst seine Frage nach dem Platz der Liturgie in unserem Leben.

Wie gesagt: Man kann die Frage abweisen und stattdessen fragen, ob die Liturgie modern, ansprechend und relevant genug ist, ob die Kunst stimmt oder die Einbeziehung der Ortsgemeinde. Aber das geht am vom Papst genannten Kern vorbei: An Christus.

 

 

Die Katechese des Papstes

In der Katechese am vergangenen Mittwoch habe ich begonnen, über die Liturgie als eine der bevorzugten Quellen und Schule des christlichen Gebetes zu sprechen. Sie ist, wie es der Katechismus sagt, „Beteiligung am Gebet, das Christus im Heiligen Geist an den Vater richtet. In ihr – so sagt der Katechismus – findet alles christliche Beten seine Quelle und seinen Abschluss“ (KKK 1073).

Das mag uns Anlass sein, dass wir uns fragen, was für eine Rolle das liturgische Gebet in unserem eigenen persönlichen Leben spielt. Wie sind durch die Taufe – so sagt es Paulus – gleichsam „in Christus“ hinein genommen worden, daher können wir mit ihm gemeinsam ein „Wir“ bilden und zu Gott dem Vater „Vater“ sagen. Weiterlesen “Wie hältst du es mit der Liturgie?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Gebetsschule, Geistliches Leben, Generalaudienz, Liturgie, Messe, Messfeier19 Kommentare zu Wie hältst du es mit der Liturgie?

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