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Schlagwort: Mittelalter

Santa Maria Antiqua

Veröffentlicht am 22. März 201620. März 2016

Rom hat eine Kirche mehr. Keine neue, obwohl auch auf diesem Gebiet einiges zu tun ist, Rom hat zu wenig Kirchen – klingt komisch und wenn man durch den Stadtkern geht wundert man sich über so einen Satz – aber es stimmt, Rom wächst an den Stadträndern und braucht neue Kirchen für die Menschen, die da wohnen.

Mit technischer Hilfe werden die Fresken besser sichtbar - Santa Maria Antiqua, Rom
Mit technischer Hilfe werden die Fresken besser sichtbar

Aber die Kirche, um die es hier geht, ist nicht neu. Sie ist alt. Eine der ältesten Kirchen, die noch stehen, wenn auch nur als Ruine. Was daran liegt, dass Santa Maria Antiqua im 9. Jahrhundert bei einem Erdbeben verschüttet wurde – wahrscheinlich von den auf sie fallenden Trümmern alter Kaiserpaläste – und erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt wurde. Man musst eine andere Kirche abreißen, um an diese Kirche heran zu kommen.

Das Ergebnis: eine mittelalterliche Kirche mit mittelalterlichen Fresken, unberührt von Hochmittelalter, Renaissance und Barock, von anderen Kunststilen mal ganz zu schweigen. Wie gesagt, es ist eine Ruine, aber eine sehr sehenswerte. Man kann ein wenig besser nachspüren, wie damals Kirche und Liturgie und bildliche Darstellung funktioniert haben. Es fehlen die uns vertrauten Gesichter wie die allen bekannten Heiligen, weil Franziskus und Katharina und wie sie alle heißen noch nicht geboren waren, als diese Kirche verfiel. Es sind weniger individuelle Heilige, die man hier sieht, sondern eher das, was die Tradition den „himmlischen Hofstaat“ nennt, also den Chor der Heiligen um Gott herum. Die Grenze zwischen Welt und Reich Gottes verschwimmt ein wenig, man ist irgendwie bei der Feier der Liturgie dazwischen, einerseits voll in der Welt, andererseits umgeben von den Heiligen. Man kann ganze Wände mit Heiligen sehen, die sozusagen die in der Kirche versammelte Gemeinde auf dem Himmel hin erweitert haben.

Man kann auch ein Kind Jesus sehen, das gewaschen wird, ein Mosaik zeigt das. Eher ungewöhnlich, diese Darstellung. Mit Hilfe von Licht werden auch einzelne Bereiche der Fresken besonders deutlich gemacht, eine Art pädagogische Lightshow. Das muss man nicht unbedingt mögen, aber es ist sehr hilfreich, zu verstehen und besser zu sehen.

Also, beim nächsten Rombesuch auf die Liste: Santa Maria Antiqua, auf dem Forum Romanum, direkt dem Eingang an der Via dei Fori Imperiali gegenüber.

 

Santa Maria Antiqua
Heilige - Fresko in Santa Maria Antiqua
Fresko in Santa Maria Antiqua
Fresko in Santa Maria Antiqua
Eine der beiden Seitenkapellen neben der Apsis
Fresken in Santa Maria Antiqua
Santa Maria Antiqua
Fresken in Santa Maria Antiqua: eine der ältesten Kirchen hier in Rom
Apsis in Santa Maria Antiqua
Fresko in Santa Maria Antiqua
Santa Maria Antiqua

 

Kategorien Allgemein, Geschichte, RomSchlagwörter Forum Romanum, Fresken, Mittelalter, Santa Maria Antiqua6 Kommentare zu Santa Maria Antiqua

Zwei Rücktritte

Veröffentlicht am 14. Februar 201314. Februar 2013
Papst Coelestin V., aufgebahrt in der halb zerstörten Kathedrale von l’Aquila

Pietro Morone ist in späten Tagen noch einmal zu Ruhm gekommen. Sein Rücktritt vom Papstthron ist in aller Munde. 1294 war das, und sein Papstname war Coelestin V. Warum kommt er noch einmal zu Ruhm? Weil wir nicht wissen, wie wir mit dem Rücktritt Benedikt XVI. umgehen sollen.

Die Umstände sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein können. Coelestin ist keineswegs so freiwillig gegangen, wie es verkürzend dargestellt wird. Das Papstamt war im 13. Jahrhundert ein ganz anderes, als es das in der Moderne ist; Rücktritt, Amt, Kurie, Öffentlichkeit: All das ist nicht zu vergleichen. Wir leben in einer anderen Zeit.

So sehr ich die Geschichte mag und so interessant die Figur Coelestin V. auch ist: Es lohnt nicht, ihn und Benedikt XVI. zu vergleichen. Da gibt es keine Linie, keinen Vergleich, keinen Erkenntnisgewinn.

Das Einzige ist – wie gesagt – dass wir nicht wissen, wie mit dem Rücktritt Benedikt XVI. umzugehen ist und so werden alle möglichen Vergleiche gezogen, um überhaupt etwas sagen zu können. Jeder Radiomoderator kennt seit gestern die Jahreszahl 1294. Aber es wird Zeit, Pietro Morones Ruhm auch wieder der Geschichte anzuvertrauen. Sein Rücktritt kann uns den Papst Benedikts nicht erklären.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Geschichte, Rom, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Coelestin V., Mittelalter, Moderne, Papst, Papstamt, Rücktritt6 Kommentare zu Zwei Rücktritte

Wenn einer eine Reise tut

Veröffentlicht am 5. August 201222. September 2012

Folge 12

Die Ausgrabungen auf dem Domplatz in Sankt Pölten von oben gesehen
Die Ausgrabungen auf dem Domplatz

Vom Waldviertel und dem Karmel aus geht es weiter gen Süden, nach Sankt Pölten hinein. Dort lässt sich derzeit ein Blick in die Vergangenheit werfen, wie es vorher nicht sichtbar war und auch in einigen Monaten nicht mehr möglich sein wird: Ronald Risy, Stadtarcheologe von Sankt Pölten, gräbt nach den Ursprüngen der Stadt, bevor diese für den Markt- und Parkplatz wieder zugeschüttet und asphaltiert werden.

http://212.77.9.15/audiomp3/00328040
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, GeschichteSchlagwörter Archeologie, Ausgrabungen, Domplatz, Kapelle, Mittelalter, Radio Vatikan, Sankt Pölten, Sommerreise, VergangenheitSchreiben Sie einen Kommentar zu Wenn einer eine Reise tut

Die Kirchenlehrerin – Aus der Zeit gerutscht

Veröffentlicht am 27. Mai 201227. Mai 2012
Hildegard von Bingen - Buchillustration aus dem Mittelalter
Hildegard empfängt eine Inspiration - Buchillustration

Kirchenlehrer sind nicht Kirchenlehrer, weil sie viel wissen und das Wissen weitergeben oder weitergegeben haben. Sie sind Kirchenlehrer, weil sie es auf eine Weise tun, die durch die Zeiten und vor allem für alle Menschen zugänglich ist. Letztere Aussage muss man vielleicht kulturell einschränken, nicht Alles ist ohne weiteres übersetzbar, aber grundsätzlich hält sie.

Die Lehre besteht nicht aus Fußnoten und Präzision, sondern aus Nachvollzierbarkeit für möglichst viele. In diese Reihe der Kirchenlehrer wird auch Hildegard von Bingen gehören. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim Gebet des Regina Caeli bekannt gegeben. Am 7. Oktober wird es soweit sein, gemeinsam mit dem Spanier Johannes von Avila wird Hildegard diese Ehrung erfahren. Papst Benedikt heute auf dem Petersplatz:

„Hildegard, Benediktinernonne im deutschen Hochmittelalter, war eine wahre Meisterin der Theologie, darüber hinaus eine Gelehrte der Naturwissenschaften und der Musik. Johannes, Diözesanpriester in den Jahren der spanischen Renaissance, erlebte die bewegten Zeiten der kulturellen und religiösen Erneuerung der Kirche und des sozialen Gefüges in der Morgendämmerung der Neuzeit. Die Heiligkeit ihres jeweiligen Lebens und die Tiefe ihrer Einsichten machen beide aktuell: Denn die Gnade des Heiligen Geistes versetzte sie in die Erfahrung des umfassenden Verstehens der göttlichen Offenbarung und des intelligenten Dialogs mit der Welt, die den permanenten Horizont des Lebens und Handelns der Kirche bestimmt.“

Mit dieser Geste nimmt die Kirche „auch ein modernes Bild von Frau auf, das in der Galerie der Heiligen sehr gefehlt hat.“ Das unterstreicht die Bingen-Biographin Barbara Beuys im Gespräch mit Radio Vatikan. Hildegard von Bingen war nicht nur Klostergründerin, Seelsorgerin, Predigerin, Musikerin, Biologin und Medizinerin, sie war auch eine hervorragende Theologin, die aus ihrer Zeit bis heute in die Moderne hineinragt, sagt die promovierte Historikerin und Sachbuchautorin. Weiterlesen „Die Kirchenlehrerin – Aus der Zeit gerutscht“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Geschichte, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Frau, Heilige, Hildegard von Bingen, Kirchenlehrerin, Kloster, Mittelalter, Ordensfrau7 Kommentare zu Die Kirchenlehrerin – Aus der Zeit gerutscht

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