
Bischofssynode, Schlussphase, Dienstag
Wenn man die Neuevangelisierung ernst nimmt, dann hat das Folgen nicht für die Art der Pastoral, sondern für den Stil des Glaubens selber. Der Glaube muss moderner werden. Das sagte mir einer der Experten bei der Synode, der Bochumer Neutestamentler Thomas Söding. Moderner heiße für ihn, dass die individuelen Biographien der Menschen, wie sie nun einmal seien, in der Kirche ihren Ort haben müssten.
Seine Herangehensweise verläuft über die Bibel: Das glaubende Lesen bringe den Einzelnen in Verbindung mit der Glaubensgeschichte der Schrift, und das müsse in „Freiheit und Selbstständigkeit“ geschehen.
„Man kann von der Synode jetzt nicht das große Generalrezept für die Zukunft erwarten. Es wird vieles beschrieben, was es gibt. Das muss man sich klug anschauen. Dann muss man aber entschieden einige Akzente setzen. Für mich ist in der Tat das Entscheidende, ob es gelingt, dass den Menschen, die irgendwie mit der Glaubensfrage und der Gottesfrage unterwegs sind, zugestanden wird, dass sie ihre eigene Antwort finden können.” Weiterlesen “„Die Lebensgeschichten der Menschen müssen ihren Platz haben””