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Schlagwort: Nachfolge

Jesus ist kein Angst-Macher

Veröffentlicht am 8. September 20178. September 2017

Es war ein langer Text. Papst Franziskus hat an diesem Donnerstag – für uns Europäer in der Nacht – die Bischöfe Lateinamerikas angesprochen und eine Art Grundsatzrede gehalten. Eine Art? Es war irgendwie eine Fortsetzung der Rede, die er vor vier Jahren vor denselben Bischöfen in Rio de Janeiro gehalten hat, und das hat er auch genau so formuliert.

Der Papst ist in Kolumbien, und Kolumbien ist auch das Thema, selten spricht der Papst in Predigten so konkret über die Situation eines Landes wie er es gestern Nacht bei der Messe getan hat. Die Ansprache vor dem Lateinamerikanischen Bischofsrat CELAM aber war an alle gerichtet. An ganz Lateinamerika, und überhaupt an die Kirche.

Während ich den Text bei der Live-Übertragung vorlas, war es aber weniger der Gesamt-Text, der mich gepackt hat. Vielleicht lag es an der nächtlichen Stunde, aber bei mir haben sich dieses Mal vor allem einzelne Sätze festgehakt.

 

Perlen-Sätze

 

Papst Franziskus und die CELAM Bischöfe: Donnerstag Abend in Bogotá
Papst Franziskus und die CELAM Bischöfe: Donnerstag Abend in Bogotá

Er sprach gegen die Ideologisierung der Botschaft des Evangeliums, gegen den kirchlichen Fundamentalismus, den Klerikalismus, es sind Sätze wie aus Evangelii Gaudium. Und auch dieser Satz, hätten im Papstschreiben stehen können, und vielleicht tut er es auch in leichter Variation: „Denn ohne Freude zieht man niemanden an“. All die Griesgrämigkeit, die Verbissenheit, das Besserwissertum haben auf einmal keine Kleider mehr an.

Da kann er noch so sehr gegen „Sakralfunktionäre“ sprechen, gegen „Konzeption der Kirche als einer Bürokratie“ oder die Kirche als „eine nach modernen Unternehmenskriterien durch eine klerikale Kaste geleitete Organisation“, das alles ist richtig und wahr und wie in Evangelii Gaudium, aber die Dramatik steckt in anderen Sätzen.

Satz Zwei zum Beispiel, den mein Stift noch beim Vorlesen umrahmt hat, begründet sein drastisches Sprechen von all diesen Versuchungen, die ich gerade aufgezählt habe. Die Begründung ist einfach: „Weil die Erlösung, die Christus uns bringt, immer auf dem Spiel steht.“ Da schweigt der Kritiker. Die schlichte, wahre Aussage: Es kann auch schief gehen. Der Triumph Christi ist nicht gleich auch der Triumph der Kirche, nicht gleich auch unser Triumph, wir können das – einzeln und als Gruppe – verspielen. Weiterlesen “Jesus ist kein Angst-Macher”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Papstreise, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Ansprache, Bischöfe, CELAM, Jesus, Kirche, Kreuz, Nachfolge, Papst Franziskus33 Kommentare zu Jesus ist kein Angst-Macher

Pater Papst

Veröffentlicht am 2. Dezember 201529. November 2015

Das Heilige Jahr kommt näher, und darüber kann man fast vergessen, dass im Augenblick noch ein anderes Jahr läuft, nämlich das Jahr der Orden. Wenn man es nicht eh schon vergessen hat. Zeit also, noch einmal zu erinnern, bevor das Heilige Jahr beginnt. Und zwar – wie sollte das anders sein auf diesem Blog – mit Papst Franziskus.

Foto des jungen Pater Bergoglio
Ordensmann: Der junge Pater Bergoglio

Eine Begegnung mit Ordensleuten, Seminaristen und Priestern ist ein häufiger Programmpunkt bei Papstreisen. Nicht immer gibt es das, aber meistens. Außerdem trifft Papst Franziskus gerne – aber auch nicht immer – seine Mitbrüder aus dem Jesuitenorden, wenn er unterwegs ist. Die Ansprachen bei diesen Gelegenheiten habe ich mir einmal angesehen. Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind es 14 dieser Begegnungen oder Gottesdienste. Dazu kommen noch einmal zwei Messen, die der Papst mit den Jesuiten gefeiert hat und eine mit den Augustinern.

Man könnte jetzt auch noch die Ansprachen bei den Audienzen für diverse Generalkapitel anfügen, das lasse ich jetzt aber mal sein, zu viel ist zu viel. Außerdem sind die meisten Ansprachen, die ich hier zitiere, nicht nur an Ordensleute gesprochen, sondern auch an Priester, die keinem Orden angehören. Sie richten sich also an Männer und Frauen, für die wir irgendwie das Wort „Berufung“ oder „geistliche Berufung“ verwenden. Das als Warnung vorweg, es ist nicht alles nur für die Ordensleute.

 

Trost

[Nachdem einige Ordensleute und Priester von ihren Schicksalen berichtet hatten] „Sie rühmen sich nicht dessen, was sie erlebt haben, des bin ich sicher, denn sie wissen, dass es der Herr war, der sie vorangebracht hat. Aber sie haben uns etwas zu sagen! Sie sagen uns, dass für uns, die wir vom Herrn gerufen wurden, ihm aus der Nähe nachzufolgen, der einzige Trost von ihm kommt. Weh uns, wenn wir einen anderen Trost suchen! Weh den Priestern, den Ordensleuten, den Schwestern, den Novizen, den Gottgeweihten, wenn sie fern vom Herrn Trost suchen! Ich will euch heute nicht ‚prügeln’, ich will hier nicht der ‚Schinder’ sein. Aber merkt euch gut: Wenn ihr Trost anderswo sucht, werdet ihr nicht glücklich sein!“ (Tirana)

 

Ich und Jesus

„Uns allen – Bischöfen, Priestern, gottgeweihten Personen und Seminaristen – wird es gut tun, uns zu fragen: Wer bin ich vor dem leidenden Herrn?
Gehöre ich zu denen, die von Jesus aufgefordert sind, mit ihm zu wachen, und stattdessen einschlafen; die anstatt zu beten, versuchen zu entrinnen, indem sie die Augen vor der Realität verschließen?
Oder erkenne ich mich in denen, die aus Angst geflohen sind und den Meister in der tragischsten Stunde seines Erdenlebens verlassen haben?
Gibt es in mir etwa die Doppelzüngigkeit, die Falschheit dessen, der Jesus für dreißig Silberlinge verkauft hat; der Freund genannt worden war und ihn trotzdem verraten hat?
Erkenne ich mich in denen, die schwach waren und ihn verleugnet haben wie Petrus? Er hatte Jesus kurz zuvor versprochen, ihm bis in den Tod zu folgen (vgl. Lk 22,33); als er dann in die Enge getrieben und von Angst überfallen wird, schwört er, ihn nicht zu kennen.
Bin ich denen ähnlich, die ihr Leben bereits ohne ihn organisierten wie die beiden Emmausjünger, die die Worte der Propheten nicht begreifen und denen es schwer fällt, an sie zu glauben (vgl. Lk 24,25)?
Oder befinde ich mich dank Gottes Gnade unter denen, die treu waren bis zum Ende, wie die Jungfrau Maria und der Apostel Johannes? Als auf Golgotha alles dunkel wird und jede Hoffnung erschöpft scheint, ist nur die Liebe stärker als der Tod. Die Liebe drängt die Mutter und den Lieblingsjünger, am Fuß des Kreuzes auszuharren, um Jesu Schmerz bis zur Neige zu teilen.
Erkenne ich mich in denen, die ihren Herrn bis zum Martyrium nachgeahmt und damit bezeugt haben, wie er ihnen alles war, die unvergleichliche Kraft für ihre Sendung und der letzte Horizont ihres Lebens?“ (Jerusalem)

 

Freude und Erinnerung

„Priester und gottgeweihte Personen müssen eine ständige Freude über ihre Berufung entdecken und ausstrahlen. Die Fröhlichkeit entspringt einem dankbaren Herzen. Wir haben wahrhaftig viel empfangen, so viel Gnade, so viel Segen, und wir freuen uns darüber. Es wird uns gut tun, mit der Gnade der Erinnerung auf unser Leben zurückzublicken. Die Erinnerung an jene erste Berufung, die Erinnerung an den zurückgelegten Weg, die Erinnerung an so viele empfangene Gnaden…, und vor allem die Erinnerung an die Begegnung mit Jesus Christus in vielen Momenten während unseres Weges. Die Erinnerung an das betroffene Staunen, das die Begegnung mit Jesus Christus in unserem Herzen auslöst. Liebe Schwestern und Brüder, Gottgeweihte und Priester, erbittet die Gnade der Erinnerung, um den Geist der Dankbarkeit wachsen zu lassen. Weiterlesen “Pater Papst”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Neulich im Internet, Papstreise, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Franziskus, Jahr der Orden, Nachfolge, Orden, Ordensleben, Papst, Spiritualität, Unruhe15 Kommentare zu Pater Papst

Jesus, Armut, Barmherzigkeit: Ordens- und Priesterleben nach Papst Franziskus

Veröffentlicht am 22. März 201530. März 2015

„Ich habe eine Ansprache vorbereitet, aber solche Ansprachen sind langweilig.“ Wenn Papst Franziskus so beginnt, dann folgt meistens ein Highlight päpstlicher Kommunikation. So auch an diesem Samstag, beim Treffen des Papstes mit Priestern und Ordensleuten in Neapel. Er habe den offiziellen Text dem Ortsbischof übergeben, der ihn veröffentlichen werde. „Ich ziehe es vor, auf einige Dinge zu antworten,“ so der Papst. Zuvor war er vom Vikar für die Priester und einem Ordensmann begrüßt worden. Und von Schwestern umarmt, die ihn gar nicht mehr loslassen wollten.

Umringt und umarmt von klausulierten Schwestern: Der Papst in Neapel
Kann sich der Zuneigung kaum erwehren: Papst Franziskus

Und dann sprach der Papst frei, über 40 Minuten. Er begann bei einer seiner Lieblings-Sprachbilder, dem auf-dem-Weg-sein des Christen, der Nachfolge Jesu. Ordensleben und Priesterleben seien nicht einfach, aber trotzdem betonte er seine Botschaft von der Begegnung und der Nachfolge. Wie überhaupt diese Ansprachen des Papstes sich an das konkrete Leben, nicht die abstrakte Formulierung oder Definition richten, was denn Ordensleben geistlich oder theologisch heiße. Papst Franziskus ist immer konkret.
[Im Folgenden werden einige Passagen in Arbeitsübersetzung wiedergegeben, ich behalte oft den Sprachduktus der Sätze bei, so wie sie in gesprochener Rede geklungen haben]

„Die Mitte des Lebens muss Jesus sein. Wenn es passiert – vielleicht nicht in Neapel aber sicherlich woanders – dass im Zentrum des Lebens das steht, was ich gegen meinen Bischof oder gegen meinen Pfarrer habe oder gegen einen anderen Priester, dann geht es in meinem Leben nur um diesen Streit. Das aber heißt, das Leben zu verlieren. Keine Familie zu haben, keine Kinder zu haben, keine Liebe von Eheleuten zu haben ist etwas sehr Schönes, aber wenn es dann darin endet, mit dem Bischof zu streiten, mit seinen Mitbrüdern, den Gläubigen, mit einem Essiggesicht, dann ist das kein Zeugnis. Das Zeugnis ist das: Jesus. Die Mitte ist Jesus. Auch wenn Jesus im Zentrum steht, dann gibt es diese Konflikte, nicht wahr? Es gibt sie überall, weil mir vielleicht im Konvent die Oberin nicht passt; aber wenn die Mitte die ist, dass mir meine Oberin nicht passt, dann gibt es kein Zeugnis. Wenn meine Mitte Jesus ist und die Oberin mir nicht passt, dann toleriere ich sie und tue alles, dass die anderen Oberen die Situation kennen. Aber meine Freude lasse ich mir von niemandem nehmen: Die Freude, Jesus nachzufolgen. Die Mitte: Jesus Christus.

Hier sind auch Seminaristen … auch euch sage ich etwas: wenn ihr nicht Jesus als Mitte habt, dann verschiebt eure Weihe. Wenn ihr nicht sicher seid, dass Jesus in der Mitte eures Lebens ist, wartet noch eine Zeit, um sicher zu gehen. Sonst begebt ihr euch auf einen Weg, von dem ihr nicht wisst, wie er endet.

 

Das erste Zeugnis: Jesus in der Mitte des eigenen Lebens

 

Das ist das erste Zeugnis: dass man sieht, dass Jesus die Mitte ist. Es weder die Geschwätzigkeit noch der Ehrgeiz, diesen Posten zu haben oder jenen, noch Geld, nein – über das Geld werde ich gleich noch sprechen – nein: Jesus, Jesus, nicht wahr? Jesus. (..)“

„Ein zweites Zeugnis ist das der Armut, auch der Priester, die das Gelübde der Armut nicht ablegen, aber den Geist der Armut haben. Wenn in die Kirche die Geschäftemacherei Einzug hält, sei es bei Ordensleuten oder bei Priestern, dann ist das schlimm, schlimm. (…) Die Gott-Geweihten – seien sie Priester, Schwestern oder Ordensmänner – (sollen) niemals Geschäftemacher (sein).

Der Geist der Armut ist nicht der Geist der Armseligkeit.  Weiterlesen “Jesus, Armut, Barmherzigkeit: Ordens- und Priesterleben nach Papst Franziskus”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Papstreise, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Ansprache, Armut, Franziskus, Nachfolge, Neapel, Ordensleben, Papst, Papstreise, Priester, Schwestern, Spiritualität1 Kommentar zu Jesus, Armut, Barmherzigkeit: Ordens- und Priesterleben nach Papst Franziskus

Ich will, dass du uns dienst!

Veröffentlicht am 2. November 20142. November 2014

Via Cassia, eine der alten römischen Straßen nach Rom, etwa 14 Kilometer außerhalb der alten Stadt: Hier liegt ein kleiner und auch heute noch unscheinbarer Ort, La Storta. Für Jesuiten ist es ein ganz besonderer Ort, weil es ein ganz besonderer Ort für den Gründer, Ignatius, war. Dort war ich zu einem Sonntagsausflug. Es ist nicht weit weg, was ja das Problem ist: Naheliegendes überlässt man dem “später einmal”.

Die Geschichte, die mit dem Ort zusammen hängt, ereignet sich 1537, als die Mitglieder der jungen Gemeinschaft die einmal der Jesuitenorden werden sollte in Venedig zu Priestern geweiht worden waren und nun nach Rom zogen, entweder um dann als Missionare weiter nach Jerusalem zu ziehen, sollte sich trotz des Krieges auf dem Mittelmeer die Gelegenheit ergeben, oder um sich dem Papst zur Verfügung zu stellen.

 

La Storta, bei Rom, Kapelle des heiligen Ignatius
La Storta

„Sie gingen nach Rom in drei oder vier Gruppen geteilt, und der Pilger [gemeint ist Ignatius] mit [Peter] Faber und [Diego] Laínez. … Er hatte sich entschlossen, nachdem er Priester wäre, eine Jahr noch keine Messe zu lesen und sich vorzubereiten und die Muttergottes zu bitten, sie wolle ihn zu ihrem Sohn stellen“. Eine ganz typische Art des Betens Ignatius‘: Jemanden um Vermittlung bitten. „Und als er an einem Tag, einige Meilen, bevor er nach Rom gelangte, in einer Kirche war und betete, verspürte er eine solche Veränderung in seiner Seele und hat so klar gesehen, dass Gott Vater ihn zu Christus, seinem Sohn, stellte, dass ihm der Mut nicht ausreichen würde, daran zu zweifeln, dass vielmehr Gott der Vater ihn zu seinem Sohn stellte.“

Ignatius nennt das im Exerzitienbuch (einem Handbuch für Geistliche Übungen) die „erste Wahlzeit“: Etwas ist so klar und deutlich, dass man gar nicht daran zweifeln kann.

 

Das Zitat oben stammt aus dem Buch, dass wir den ,Pilgerbericht‘ nennen. Früher nannte man es die Autobiographie des Ignatius, aber das stimmt nicht. Es ist ein aus der Erinnerung niedergeschriebener Text eines der Mitarbeiter des Ignatius, Pater Luis Goncalves da Camera. Der Titel ist aber Ignatius eigenes Wort, er nennt sich selbst den „Pilger“.

 

An dieser Stelle im Pilgerbericht, nach der kurzen Erzählung des Ereignisses tritt nun der Verfasser da Camera in Ich-Form hervor und fügt ein, was ein weiterer der drei dort nach Rom Gehenden, Diego Laínez, ihm bestätigt habe. Was genau, das berichtet Laínez 1559 selber im Zusammenhang mit der Frage, wie der Name des Ordens zu Stande gekommen sei.

„Es schien ihm [Ignatius], dass Gott ihm diese Worte ins Herz einprägte: Ich werde euch in Rom gnädig sein.“ Laínez fügt an, Ignatius habe damals geglaubt, dass das mit Leid und Tod zu tun habe. Gleichzeitig habe Ignatius ihm, Laínez, aber auch davon berichtet, was der Inhalt seiner Vision gewesen sei: Christus mit dem Kreuz auf der Schulter sei ihm entgegen getreten. Gott der Vater, an dessen Seite Jesus gewesen sei, habe seinem Sohn gesagt: „Ich will, dass du diesen als deinen Diener annimmst.“ Worauf Jesus gesagt habe „Ich will, dass du uns dienst.“ Weiterlesen “Ich will, dass du uns dienst!”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Besuch, Franziskus, Ignatius von Loyola, Jesuiten, Kreuz, La Storta, Nachfolge1 Kommentar zu Ich will, dass du uns dienst!

Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform

Veröffentlicht am 12. März 201412. März 2014
https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2014/03/Epizentrum-der-Reform.mp3

Der Petersplatz, das „Epizentrum der Reform“ Papst Franziskus’. Wenn mittwochs oder sonntags hier tausende Pilger, Besucher und Touristen herkommen, um den Papst zu sehen, zu hören und mit ihm zu beten, dann ist das jedes Mal eine ganz besondere Atmosphäre. Der Franziskus-Effekt, so beginnt man das zu nennen.

Am 13. jährt sich zum ersten Mal die Wahl Jorge Mario Bergoglios zu Papst Franziskus, aber nach nur einem Jahr Pontifikat ist noch nicht ganz klar, was das genau ist, dieser Effekt.

OSSROM10725Zuerst hat man versucht, ihn mit Zahlen zu fassen. Also lautete die Frage, ob die Austrittszahlen zurück gegangen sind oder gar ob mehr Menschen sich für Glauben und Kirche interessieren. Aber so einfach ist es nicht. Zahlen sind nicht das Maß, diesen Papst zu messen.

Den wirklichen Franziskus-Effekt sieht man hier, auf dem Petersplatz. Es gibt wenige Menschen, die sich der Faszination einer Begegnung mit ihm entziehen können. Seine Worte, seine Art zu sprechen, vor allem aber seine Direktheit in Umarmung, Nähe, in Berührung und in Worten geht jeden an. Und dann sagt er Sätze wie „wer bin ich zu richten“ oder eine verbeulte Kirche sei ihm lieber als eine, die Angst hat vor dem Schlamm der Straße.

Papst Franziskus steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Lebenserfahrung der Menschen. Nicht einer kleinen Gruppe, nicht der besonders kirchlichen, nicht derer, die Papsttreue für sich reklamieren. Wir alle fühlen uns von ihm angesprochen und getroffen, wenn er spricht.

OSSROM10740Franziskus hat auch keine Angst, das „Mystik“ zu nennen, eine Mystik die darin besteht „zusammen zu leben, uns unter die anderen zu mischen, einander zu begegnen, uns in den Armen zu halten, uns anzulehnen, teilzuhaben an dieser etwas chaotischen Menge, die sich in eine wahre Erfahrung von Brüderlichkeit verwandeln kann, in eine solidarische Karawane, in eine heilige Wallfahrt“ (Evangelii Gaudium 87). Das ist sehr körperlich und direkt, da gibt es keine geistlichen Sicherungen zwischen dem Glaubenden und Christus. Weiterlesen “Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Begegnung, Franziskus, Jesus Christus, Kommunikation, Nachfolge, Papst, Petersplatz, Reform58 Kommentare zu Ein Jahr Papst Franziskus: Das Epizentrum der Reform

Das neue Pontifikat

Veröffentlicht am 29. April 2013

Teil 1

So langsam schält sich heraus, was für einen Papst wir haben. Die ersten 100 Tage sind noch längst nicht um, aber trotzdem kann man schon sehen, wie Papst Franziskus ein Amt auszufüllen gedenkt. In den vergangenen Tagen und Wochen war ich viel unterwegs, um über den Papst zu Sprechen, den einen und den anderen Vortrag zu halten und mich mit Kollegen auszutauschen. Als ein vorläufiges Ergebnis möchte ich einige Gedanken zum Pontifikat vorstellen. Es ist „work in progress“, noch keinesfalls ein fertiger Gedanke, aber ich probiere mal eine erste vorsichtige Einschätzung.

Drei Punkte möchte ich nennen, dementsprechend kommen die Gedanken in drei Teilen. Teil 1 beginnt mit diesem Audio:

https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2013/04/WIEN-buon-giorno.mp3

 

„Liebe Brüder uns Schwestern, guten Abend!“

 

Seit dem Auftritt auf dem Balkon am 13. März beginnt der Papst seine Ansprachen mit dieser Art Begrüßung: ,Guten Tag‘ oder ,Guten Abend‘. Es ist ein unspektakuläres Auftreten. Alle seine Gesten und Worte, seine liturgische Kleidung, seine Gestik und Mimik, sein Predigen im Stehen, all das will einfach sein.

Papst Franziskus zeigt damit, dass er mit uns auf Augenhöhe sprechen will. Seine Art der Kommunikation ist direkt und unvermittelt, er baut keine Rollen auf, keine Distanzen. Man sieht das auch an den langen Fahrten auf dem Petersplatz und den Begrüßungen am Ende der Generalaudienzen: Der Papst ist bis zu einer Stunde unter den Menschen, er umarmt, spricht, küsst, berührt und segnet. Weiterlesen “Das neue Pontifikat”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter einfach, Franziskus, Nachfolge, Papst, Pontifikat, Rom, Stil, Teil8 Kommentare zu Das neue Pontifikat

Der direkte Papst

Veröffentlicht am 24. April 201324. April 2013
Generalaudienz vor einer Woche, (c) Osservatore Romano
Generalaudienz vor einer Woche, (c) Osservatore Romano

Es ist wie an einem Hochfest. Vergangene Woche war es so, diese Woche wieder: Die Generalaudienzen am Mittwoch finden auf einem übervollen Petersplatz statt. Die Menschen warten schon vor acht Uhr vor den Toren, strömen dann hinein, und bis zum Beginn der Audienz sind dann der Platz, der davor gelegene Platz und alle Zugänge voll. Die Menschen wollen in Zahlen zur Generalaudienz, wie wir sie – wie gesagt – sonst nur von Hochfesten kennen.

Der Papst berührt etwas in den Menschen. Seine Direktheit, seine Augenhöhe, seine einfachen Worte: Er kommuniziert den Glauben auf eine Weise, die unmittelbar ankommt. Wenn er nach der Audienz bis zu 40 Minuten die wegen des einfachen Zugangs in einem Sonderbereich versammelten Kranken, Alten und Behinderten begrüßt, umarmt, küsst und segnet, alles unter dem gnadenlosen Blick der Kameras, dann wird auch dem letzten klar, wofür der Papst Zeugnis ablegt.

Und deswegen kommen die Menschen. Die Bescheidenheit der Gesten des Papstes macht mehr als deutlich, dass hier kein Star auftritt, der die Massen bewegen will. Im Gegenteil, er ist kein Star. Er ist auch nicht das, was man ein „Medienphänomen“ nennt.

Das Gegenstück dazu: Vergangenen Sonntag, ebenfalls auf dem Petersplatz, nach der Messe. Papst Franziskus betet das Mittagsgebet und von oben kommuniziert er mit den Jugendlichen: „Habt ihr Jesu Bitte an euch schon mal gehört?“ „Wie bitte, ich habe euch nicht verstanden!“ Und die Jugendlichen rufen „Si, Si“, „Ja, Ja“. Weiterlesen “Der direkte Papst”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Franziskus, Generalaudienz, Jesus, Nachfolge, Papst, Petersplatz21 Kommentare zu Der direkte Papst

Bild der Pilgerschaft aller Christen

Veröffentlicht am 2. Februar 2013
Kreuzgang in Brixen – Ort des wandelnden Betens und der Verbindung von Gottesdienst, Leben, Arbeiten und Studieren

„Christus stets treu in Armut, Keuschheit und Gehorsam nachfolgen.“ Eigentlich hatte ich vor, die Twitter-Botschaften des Papstes hier nicht zu thematisieren, schließlich gehören die in ein eigenes Medium. Aber: besser als in diesem Satz kann man das Ordensleben nicht zusammen fassen.

Die Kirche begeht den 2. Februar als Tag des geweihten Lebens. Das ist zwar nicht identisch mit Ordensleben, weil das auch andere Formen des Lebens umfasst, aber die Richtung ist aber schon einmal richtig.

Es geht um Hingabe auf eine Art und Weise, die vielleicht nicht der normale Weg eines Menschen ist. Der Lebensweg der Orden ist so alt wie der Glauben und keineswegs auf das Christentum beschränkt. Leben unter Gelübden oder Versprechen in Gemeinschaft oder allein ist eine Frage der Nachfolge. Es geht nicht um einen selber, um Selbstverwirklichung oder Vervollkommnung. Es geht um Christus.

Je länger diese Form auch die Form meines eigenen Lebens ist, desto mehr festigt sich bei mir die Überzeugung, dass keine Antwort eines Menschen dem Anruf Gottes in der Form gerecht wird, dass man sagen könnte, sie entspreche dem, was wir ‚Berufung’ nennen. Wir begreifen unsere Gemeinschaften als vom Heiligen Geist inspiriert, von der Gemeinschaft der Glaubenden akzeptiert und an der Schrift ausgerichtet. Trotzdem hat das alles seine Schwächen, es greift zu kurz.

Mönche wollten sich aus der Welt zurück ziehen und arm leben, werden aber allein durch die Organisation der Gemeinschaft ökonomisch reich. Der Wohlstand der Bettelorden, die Individualismen der Jesuiten, die Selbstständigkeit der Mönchsorden, all das zeigt, wie schwach unsere Antwort auf die ‚Berufung’ dann doch ist.

 

Die Stärken und die Schwächen

 

Ordensleben lebt man deswegen nicht, sondern versucht es, immer neu, jeden Tag neu. Hier liegt vielleicht heute der Zeugnischarakter dieser Lebensform. Es ist kein perfektes Christenleben, kein vorbildhaftes Christenleben, sondern in seiner Unfertigkeit und seiner Mühe Bild dessen, was Christentum heute bedeutet.

Unsere christliche Form des Ordenslebens wird wahrscheinlich am Besten vom Kreuzgang bezeichnet. Man geht im Kreis und doch geht man immer weiter, weiter auf seiner innere Pilgerreise und so ist man beim nächsten mal an derselben Stelle angekommen nicht mehr derselbe wie davor.

Das liest sich jetzt vielleicht wie das Leben im Hamsterrad oder Goldfischglas, meint das aber ganz und gar nicht. Wer stehen bleibt oder meint, sein Ordensleben zu haben, hat es schon nicht mehr. Der Ruf, das sich Stellen der eigenen Tradition, die eigenen Fragen, die eigenen Schwächen, das alles verändert Ordensleben jeden Tag. Und das ist gut so.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Beispiel, Benedikt XVI., Christ, Gemeinschaften, Nachfolge, Orden, Ordensleben, Pilger8 Kommentare zu Bild der Pilgerschaft aller Christen

Jesus ist der Ort Gottes

Veröffentlicht am 10. Februar 2012
Prof Klaus Berger bei einem Vortrag in Rom
Klaus Berger beim Vortrag

Das Bild Gottes zeigt sich gemäß der Schrift an drei Orten: „Als Mann und Frau schuf er ihn“, also im Menschen. Wir sind Ebenbilder Gottes. Die Weisheit ist Abglanz des Vaters und seine Tochter, sie ist auch Bild Gottes. Und dann ist da das „einzige Bild des Vaters“, der Sohn, Jesus. Verschiedene Bilder, nicht einfach nebeneinander und additiv zu betrachten, sondern alle mit eigener Aussage, mit eigenem Ruf an den Menschen.

Am Donnerstag hielt Professor Klaus Berger hier in Rom einen Vortrag; jedes Jahr versammelt die italienische Bischofskonferenz hochkarätige Wissenschaftler und Katecheten, um einem breiten Publikum die Rolle Jesu und des Christlichen Glaubens nahe zu bringen; das Treffen ist zwischen Kultur, Katechese, Medien und Theologie angesiedelt und den Besucherzahlen in der großen Halle nach, in der Prof. Berger – auf deutsch – sprach, auch sehr beliebt und bekannt.

Berger sprach darüber, dass Jesus die Unsichtbarkeit Gottes auflöse. In ihm werde Gott sichtbar. In Jesus können wir uns danach ausrichten, wie Gott den Menschen gedacht und gewollt hat. Die Taten des Sohnes sind die Taten des Vaters, wie ein Sohn einen Handwerksberuf lernt(e), indem er beim Vater abschaut und imitiert, so habe Jesus beim Vater gelernt und abgeschaut. Matthäus 11 erzähle vom Tun Jesu genau in der Weise, wie Jesaja es vom Tun Gottes erzähle, die Göttlichkeit Jesu und damit die Erkennbarkeit Gottes in der Welt sei damit schon sehr früh klar Teil unseres Glaubens.

Ein zweiter Schwerpunkt Bergers war das Sprechen von der Wahrheit. Liebe sei unsere Weise, mit der Wahrheit in Kontakt zu kommen. Und in der Heiligen Schrift habe diese Liebe einen Konkreten Namen: Nachfolge.

Das sind natürlich nur Schnipsel eines ausführlichen und vor allem geistig und geistlich anspruchsvollen Vortrages. Danach habe ich Prof. Berger interviewen können, mehr dazu also an dieser Stelle in den nächsten Tagen.

Kategorien Allgemein, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bibel, Glaube, Gott, Heilige Schrift, Jesus, Klaus Berger, Liebe, Nachfolge4 Kommentare zu Jesus ist der Ort Gottes

Ein tastendes Christenleben

Veröffentlicht am 2. Februar 2012

„Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn.“ (Lukas 2:22f). Seit Papst Johannes Paul II. (1997) wird dieser Tag als „Tag des geweihten Lebens” gefeiert, im Anschluss an die Weihe Jesu: Das Leben Jesu, die Ausstrahlung seines Lichts, seine Botschaft und seine Weise der Nachfolge, soll sich im Leben von geweihten Frauen und Männern widerspiegeln. Auf eine besondere Weise soll im Leben von diesen Christinnen und Christen Jesus und seine Nachfolge sichtbar werden, sie soll strahlen, um eine andere Metapher des heutigen Tages – Lichtmess – aufzugreifen.

Das ist schwierig und ganz und gar nicht selbstverständlich. Und genauso wie Jahrhunderte lang immer wieder Aufbrüche aus dem Ordensleben kamen, so waren auch immer wieder die Krisen und Abbrüche gerade in dieser Lebensform sichtbar. Weiterlesen “Ein tastendes Christenleben”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Christus, Darstellung des Herrn, geweihtes Leben, Lichtmess, Nachfolge, Orden, Ordensleben2 Kommentare zu Ein tastendes Christenleben

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