Die Bewertung menschlicher Werke und die Standardisierung durch Algorithmen ist das eine. Dazu habe ich vor einigen Tagen etwas gepostet. Etwas ganz anderes ist es, wenn die Texte selber von Rechnern geschrieben werden. In den USA gibt es einen Radiosender – Big Ten Network – der eine Software nutzt, die Nachrichten schreibet. Ein Computer als Journalist.
Auch hier ist erst einmal Vorsicht angesagt, vieles beim Schreiben kann von Rechnern übernommen werden, das Suchen von Informationen, das Zusammenstellen etc. ist keine nur vom Menschen zu erledigende Sache.
Interessant wird es erst, wenn es zu Entscheidungen kommt: Was ist eine Meldung und was nicht? Was ist relevant und was nicht? Ein Computer entscheidet streng nach den ihm gesetzten Parametern, eine „journalistische Nase“ wird er wohl nie entwickeln.
Aber es geht ja auch nur um die „kleinen“ Nachrichten, um Sportergebnisse etwa oder um das Update der letzten Ereignisse bei einem Großevent. Aber der Chef der Firma Narrative Science, die die Software entwickelt hat, schielt bereits auf Journalistenpreise für Computer. Ein Pulitzerpreis für einen Algorithmus. Weiterlesen „Standardisierung (2): Wer entscheidet, was Nachricht ist?“