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Schlagwort: Not

„Vergebung, Herr!”

Veröffentlicht am 8. Juli 201811. November 2018
Papst Franziskus in Bari: Gebet am Grab des hl. Nikolaus Papst Franziskus in Bari: Gebet am Grab des hl. Nikolaus

Auf den Tag fünf Jahre sind es her, dass Papst Franziskus mit seiner ersten Reise einen Schwerpunkt seines Pontifikats gesetzt hat: Er war auf der Mittelmeerinsel Lampedusa.

Er wollte Flüchtlinge treffen und er wollte diejenigen betrauern, die auf dem Meer umgekommen sind. 2013 war das, damals schauten die Länder nördlich der Alpen noch gerne weg, wenn Italien und Griechenland klagten, sie würden alleine gelassen. Lange vor 2015.

Papst Franziskus in Bari: Gebet am Grab des hl. Nikolaus
Papst Franziskus in Bari: Gebet am Grab des hl. Nikolaus

Der Papst wollte aber nicht nur das Flüchtlingsthema stark machen, er wollte Flüchtlinge selber treffen. Damit ist auch seine Perspektive klar ausgedrückt gewesen: Den Menschen ins Gesicht schauen, menschlich handeln und trauern.

Der Papst erklärt es nicht, er zeigt es nicht, er fuhr selber hin. Und er fuhr nach Lesbos, und er fuhr nach Mexiko an die Grenze zu den USA und er wäscht Flüchtlingen am Gründonnerstag die Füße.

Und gestern – Samstag – war der Papst in Bari, um dort am Meer noch einmal wie auf Lesbos schon ökumenisch zu beten und zu sprechen, es ging beim Treffen vor allem um die Christen im Nahen Osten.

 

Der Schrei, gegen den wir Mauern bauen wollen

 

„Frieden: Das ist der Schrei vieler Menschen, der Abels von heute, der zum Thron Gottes aufsteigt,“ dieser Satz stammt von gestern, aber der biblische Bezug ist für den Papst nicht neu: „Wo ist dein Bruder?“, diese Frage hatte der Papst schon auf Lampedusa gestellt und dann eindrücklich in Yad Vashem wiederholt.

Noch einmal aus der Predigt von Lampedusa: „Wer hat geweint über den Tod dieser Brüder und Schwestern? Wer hat geweint um diese Menschen, die im Boot waren? Um die jungen Mütter, die ihre Kinder mit sich trugen? Um diese Männer, die sich nach etwas sehnten, um ihre Familien unterhalten zu können? Wir sind eine Gesellschaft, die die Erfahrung des Weinens, des „Mit-Leidens“ vergessen hat: Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hat uns die Fähigkeit zu weinen genommen!“

Stimmt. Wir weinen nicht. Wir sind viel zu sehr damit beschäftigt, Zäune zu bauen, damit auch ja keiner zu uns kommen kann. Und damit, die zu verhaften, die helfen wollen. Und dann behaupten wir auch noch, das sei christlich.

 

Ökumene gegen Gleichgültigkeit

 

Immer wieder macht der Papst genau diese Begegnungen – siehe Bari, siehe Lesbos – ökumenisch. Das verdeutlicht, dass hier nicht der Westen auf den Osten schaut, sondern der Osten – die orthodoxen und orientalischen Kirchen – dabei sind. Also die Kirchen aus den Gegenden, von wo die Flüchtlinge aufbrechen und wo die meisten von ihnen auch als Vertriebene bleiben.

Das ist ein Zeichen der Solidarität, wider die weltweite Gleichgültigkeit. Solidarität, weil das sich abgrenzen ja wieder stärker wird und offensichtlich keine Erklärung mehr braucht, das finden viele offensichtlich gut. Wider die Gleichgültigkeit, weil das Leiden offensichtlich recht erfolgreich ausgeblendet werden kann.

Und so bleibt das Schlussgebet des Papstes von 2013 auf Lampedusa immer noch gültig:

„Herr, wir (bitten) um Vergebung für die Gleichgültigkeit gegenüber so vielen Brüdern und Schwestern, wir bitten dich, Vater, um Vergebung für den, der sich damit abgefunden, der sich im eigenen Wohlstand eingeschlossen hat, der zur Betäubung des Herzens führt; wir bitten dich um Vergebung für alle, die mit ihren Entscheidungen auf weltweiter Ebene Situationen geschaffen haben, die zu solchen Dramen führen. Vergebung, Herr!”

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Papstreise, Sprechen von GottSchlagwörter Flüchtlinge, Flüchtlingskrise, Gebet, Gleichgültigkeit, Lampedusa, Mittelmeer, Not, Ökumene, Papst Franziskus, Solidarität23 Kommentare zu „Vergebung, Herr!”

Durch Armut reich

Veröffentlicht am 5. März 20145. März 2014

SteinkreuzAnfang Februar wurde im Vatikan die Botschaft von Papst Franziskus für die Fastenzeit vorgestellt. Da diese Zeit der Vorbereitung auf Ostern jetzt beginnt, möchte ich diesen Text noch einmal hier nachlesen und schauen, was er für uns, für mich bedeutet.

„Er wurde arm, um uns durch seine Armut reich zu machen“: Diesen Satz aus dem zweiten Korintherbrief legt und Papst Franziskus für die jetzt beginnende Fastenzeit vor. Er verbindet die Gedanken von „Armut Christi“ und „Umkehr“, die grundsätzliche Bewegung, zu der wir in der Vorbereitungszeit auf Ostern aufgerufen sind. Und der Papst fragt: „Was sagt uns heute der Aufruf zur Armut, zu einem Leben in Armut im Sinne des Evangeliums?“ Anders ausgedrückt: Was sagt mir das? Was macht das mit mir? Was meint Paulus in mir, dass arm werden soll?

Um ein rechtes Verstehen zu ermöglichen, wiederholt der Papst zunächst die Weihnachtsbotschaft: Nicht durch Macht und Reichtum, sondern durch Schwäche und Armut kam Gott in die Welt. Das sei sein „Stil“ (vgl. Phil 2,7; Hebr 4,15). Hier zeige sich die besondere Liebe Gottes, „eine Liebe, die Gnade, Großzügigkeit, Wunsch nach Nähe ist und die nicht zögert, sich für die geliebten Geschöpfe hinzugeben und zu opfern.“ Jesus – wie das Zweite Vatikanische Konzil betont – habe mit Menschenhänden gearbeitet, mit menschlichem Geist gedacht und mit menschlichem Herzen geliebt (Gaudium et Spes, 22): „Die Liebe macht einander ähnlich, sie schafft Gleichheit, reißt trennende Mauern nieder und hebt Abstände auf. Und eben dies hat Gott mit uns getan,“ wie der Papst in der Botschaft sagt.

Der erste Schritt der Fastenzeit soll also eine Besinnung der Liebe Gottes sein: Was Gott für uns getan, wer Gott in Jesus für uns geworden ist, wie Gott geworden ist oder vielmehr, wozu er sich gemacht hat.

 

Die Logik Gottes

 

Der zweite Schritt: Die Armut. Und hier ist ganz wichtig, dass Armut kein Selbstzweck ist. Armut hat einen Sinn, nämlich darin, uns durch die Armut Christi reich zu machen. Das ist sehr paulinisch, der Apostel mag diese Gegensätze und scheinbaren Widersprüche, um seine Theologie den Menschen darzulegen. Aber, wie der Papst bemerkt, das ist keineswegs ein Wortspiel, es bringt „Logik Gottes auf den Punkt.“ Nichts weniger.

Gott überwältigt mit seiner Güte die Welt nicht, er lässt das Heil nicht auf uns „herabfallen“ wie ein Almosen dessen, der vom eigenen Überfluss abgibt. In Jesus gibt dem Armen nicht, er setzt sich sozusagen neben den Armen, neben uns, und Jesus tut das in Schwäche und Armut. Weiterlesen “Durch Armut reich”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Armut, Beten, Fastenzeit, Franziskus, Not, Ostern, Solidarität, Zeugnis7 Kommentare zu Durch Armut reich

Womit gestalten wir unsere Welt?

Veröffentlicht am 11. September 201112. September 2011

Wie gestalten wir die Welt? Wir helfen wir Menschen? Eine Predigt Papst Benedikts in Ancona am 11. September nimmt das Verwandeln der Welt zum Ausgangspunkt. Wie können wir das tun?
Der Papst stellt das Verwandeln von Steinen in Brot das Verwandeln von Brot in den Leib Christi gegenüber. Das eine ist den Versuchungen Jesu in der Wüste entlehnt:

„Nachdem man Gott beiseite geschoben hat beziehungsweise ihn wie eine Privatangelegenheit toleriert, die sich nicht im öffentlichen Leben einzumischen hat, verfolgen gewisse Ideologien das Ziel, die Gesellschaft allein mit der Kraft der Macht und der Wirtschaft zu formen. Die Geschichte lehrt uns aber in dramatischer Weise, dass dieses Ziel, allen Menschen Fortschritt, materiellen Wohlstand und Frieden gewährleisten zu wollen, ohne Gott und seine Offenbarung miteinzubeziehen, letztlich dazu führt, den Menschen Steine anstelle des Brotes zu bieten.“ Weiterlesen “Womit gestalten wir unsere Welt?”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Ancona, Brot, Eucharistie, Individualismus, Kraft, menschlicher Fortschritt, Not, Predigt1 Kommentar zu Womit gestalten wir unsere Welt?

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