Wir wissen nicht, was das ist, die „Ewigkeit“. Wenn wir aus unserer Erfahrung und unserem Denken etwas wissen, dann das, dass wir nichts Ewiges kennen. Alles vergeht, stirbt, ändert sich. Wir können dem Wort „Ewigkeit“ nichts entgegensetzen, was wir wüssten oder kennen würden. Und doch ist es ein so wichtiges Wort, sowohl in unserem Glauben wie auch im Glauben aller anderen Religionen, als auch in Sehnsüchten und Träumen.
‚From here to Eternity’ heißt eine Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg. Sie deutet Zwischenräume an, als ob es zwischen uns und dem hier und der fernen Ewigkeit noch etwas gäbe. Eine Verbindung, eine Ahnung, Zeit-Räume. In diese Zwischenräume dringt Susan Heller vor, eine us-amerikanische, aber in Großbritannien lebende und arbeitende Künstlerin.
‚Von hier aus bis zur Ewigkeit’: Aura und magische Fähigkeiten etwa oder Träume nach Freud und auch die Pilgerreisen der Christen. All das findet sich in ihren Arbeiten, all das sind tastende Schritte in diesen geahnten Zwischenraum. Kinder mit besonderen religiösen Gaben etwa, dargestellt auf einem Fernseher; die Wahrheit des Glaubens im Medium der Lüge, so sagt der begleitende Text. Wilde Talente nennt Hiller das.
Die Kunst greift auch buchstäblich über die Räume der Ausstellung hinaus. Sicherlich nicht ewig, aber es löst sich von unseren Erfahrungen von Ausstellung und Kunst, vom Hier, und versucht sich in diesen Zwischenräumen.
Moderne und zeitgenössische Kunst auf der Suche nach dem, was nicht ist, was wir aber mit unseren Sinnen, dem Hören wie dem Sehen, ahnen und tasten. Wunderbare Werke für suchende und fragende Menschen.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 19. Februar.