Bischofssynode, Tag 11. Freitag, Nachtrag
Zeichen der Ökumene bei der Synode zum Thema Neuevangelisierung ist die Teilnahme von ökumenischen Delegierten, nicht nur Gästen. Es sprach unter anderen Metropolit Hilarion, Vertreter des russisch orthodoxen Patriarchen von Moskau. Und am Freitag sprach Professor Michael Weinrich, Vertreter der Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen.
In seiner Ansprache nahm er sich des Themas Katholizität und Kontextualität an. Überraschend für viele, dieses Wort – Katholizität – in seiner positiven Bewertung als größeres Ganzes aus dem Munde der reformierten Kirchen zu hören. Nach seinem Vortrag konnte ich Prof. Weinrich fragen, was genau er damit hat sagen wollen.
Verbindlichkeit und Einheit
„Im Protestantismus haben wir ja die Erfahrung von sehr stark an den Nationen orientierten Kirchen, im Grunde genommen sind die Kirchen im Protestantismus immer in irgend einer Weise mit den Nationengrenzen verbunden. Das heißt, dass sie sehr stark durch die Kontextualität profiliert sind. Doch wenn bei der Kontextualität der Blick für das Gemeinsame, nämlich für die Katholizität, sozusagen an Interesse verlier; wenn die Kontextualität die Katholizität verdrängt, dann entsteht das Problem, was wir eigentlich miteinander zu tun haben. Weiterlesen “Die Katholizität der Ökumene”