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Schlagwort: Psalm

„Den Menschen aber möchte ich nicht in die Hände fallen”

Veröffentlicht am 5. September 201629. August 2016

Und gleich noch mal das Thema Barmherzigkeit: Es ist halt das Thema des Heiligen Jahres. Und die Debatten hier auf dem Blog haben gezeigt, dass das ganz und gar kein harmloses Thema ist.

Im Oktober werden sicherlich zu den Herbstferien noch einmal viele Pilger nach Rom kommen, unter anderem ganze Bistumsfahrten, etwa aus den Bistümern Köln und Essen. Und sich die Frage stellen, was es denn in ihrem Leben mit der Barmherzigkeit so auf sich hat.

Im Sommer habe ich einfach mal herum gelesen, Autoren, Theologen, und natürlich in der Bibel. Bei einer Stelle musste ich laut auflachen, sie ist mir fast zufällig in die Hände gerutscht, als ich das Wort „Barmherzigkeit“ nachgeschlagen habe.

Albrecht Dürer: König David tut Buße
Albrecht Dürer: König David tut Buße

David hat mal wieder gesündigt, ein nicht wirklich seltene Situation. Statt auf Gott zu setzen hat er das Volk zählen lassen, er hat kalkuliert statt zu vertrauen. Volkszählungen sind – das wissen wir nicht erst seit Big Data – Machtfragen, und hier hat er dann doch lieber auf seine eigene als auf die Gottes vertraut, berichtet die Bibel.

Nun bekommt er es mit dem Propheten Gad zu tun (2 Samuel 24:11-14): „Als David am Morgen aufstand, war bereits folgendes Wort des Herrn an den Propheten Gad, den Seher Davids, ergangen: Geh und sag zu David: So spricht der Herr: Dreierlei lege ich dir vor. Wähl dir eines davon! Das werde ich dir antun. Gad kam zu David, teilte ihm das Wort mit und sagte: Was soll über dich kommen? Sieben Jahre Hungersnot in deinem Land? Oder drei Monate, in denen dich deine Feinde verfolgen und du vor ihnen fliehen musst? Oder soll drei Tage lang die Pest in deinem Land wüten? Überleg dir sehr genau, was ich dem, der mich gesandt hat, als Antwort überbringen soll. Da sagte David zu Gad: Ich habe große Angst. Wir wollen lieber dem Herrn in die Hände fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß; den Menschen aber möchte ich nicht in die Hände fallen.” Also entscheidet er sich für die Pest.

 

Lieber die Pest als der Mensch

 

Eine krasse Stelle. Aber die Sinnspitze ist eindeutig – und auch ein wenig ironisch. Lieber auf Gott setzen, denn auf die Barmherzigkeit der Menschen. Denn auf die kann man nicht bauen, meint David. Wenn die Feinde einen erst einmal verfolgen und dazu drei Monate Zeit von Gott bekommen, dann ist es abschließend mit der Barmherzigkeit nicht weit her.

Barmherzigkeit ist ein „Name Gottes“, wir vermuten beim Nächsten eher weniger davon. Einsicht in das menschlich-allzu-Menschliche? Lebensweisheit? Oder wie bei David Angst? Immerhin geht es ja auch bei Gott um Strafe, oder um eine Konsequenz aus dem eigenen Fehlverhalten, die David sich „auswählen“ muss.

Vielleicht liegt hier die eigentliche Ironie der Geschichte. Er, der auf sich selbst – also einen Menschen und menschliche Fähigkeiten und Macht – gebaut hatte, will was die Konsequenzen seines Tuns angeht dasselbe lieber nicht haben. Bloß nicht! möchte man mit ihm ausrufen. Als er sich stark fühlt, streckt er die Brust raus und lässt die Macht spielen. Als das schief geht, geht es kleinlaut Heim zu Gott.

Der Welt ginge es besser, wären wir barmherziger, so viel ist sicher. Bei Gott hingegen kann man auf diese Barmherzigkeit bauen, wie der Psalmist sagt: „Sei mir gnädig, Gott, nach deiner Gnade; tilge meine Vergehen nach der Größe deiner Barmherzigkeit!“ (Psalm 51,3)

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Barmherzigkeit, Heiliges Jahr, König David, Papst Franziskus, Psalm, Strafe Gottes6 Kommentare zu „Den Menschen aber möchte ich nicht in die Hände fallen”

„Setze dich mir zur Rechten“

Veröffentlicht am 16. November 201116. November 2011

Es gibt erstaunlich viele Menschen, die die Gebete der Laudes oder der Vesper oder beides täglich beten. Geweihten Priestern ist dies aufgegeben, aber darüber hinaus finden eine ganze Menge Christinnen und Christen dort eine Sprache für das Gebet, die ihnen entspricht.

Erstaunlich ist dies vielleicht deshalb, weil die Sprache der Psalmen und deren Bildwelt nicht mehr die unsere ist. Es geht um eine Agrargesellschaft und um mediterane Pflanzen, es geht um Könige und Feinde, um Krieg und Unterwerfung. Und doch überliefern sich in diesen Texten oder besser in diesen Gesängen Erfahrungen mit Gott, die weitergebbar sind.

Mache ich mir diese Worte zu eigen, kann ich lernen, mein Leben in ihnen auszudrücken. Das ist manchmal sperrig und geht nicht von heute auf morgen. Wie alle Dichtung brauchen auch die Psalmen Aufmerksamkeit und Wachheit des Betenden.

Papst Benedikt XVI. schloss an diesem Mittwoch seine Generalaudienz-Katechesen zu den Psalmen ab, und er fügte die Einladung an alle an, „noch mehr mit den Worten der Psalmen zu beten, vielleicht sogar die Laudes, die Vesper und die Komplet zu eurem  regelmäßigen Gebet zu machen.“ Das könne eine Bereicherung werden.

 

Der Papst sprach heute über Psalm 110:

„Dieser Königspsalm wurde von der Kirche stets sehr geliebt. Die feierlichen Anfangsworte: „So spricht der Herr zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, und ich lege dir deine Feinde als Schemel unter die Füße“ (V. 1), Weiterlesen “„Setze dich mir zur Rechten“”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Glaube, Glauben, Papst, Psalm, Psalm 110, Psalmen4 Kommentare zu „Setze dich mir zur Rechten“

Beten heißt vertrauen – Die Generalaudienz des Papstes

Veröffentlicht am 5. Oktober 2011
Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz
Papst Benedikt XVI. bei einer Generalaudienz

Viele der Sprach-Bilder der Bibel sind uns heute fremd und brauchen Erklärung. Das gilt auch für das Bild des Hirten und seiner Herde, das der Papst in seiner Katechese bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch erläuterte.

Psalm 23 stand im Mittelpunkt, der Papst setzte damit seine Reihe über das Gebet fort.

 

 

„Beten ist immer ein Akt des Vertrauens. Wir wissen, dass wir uns Gott anvertrauen dürfen, der gut ist, barmherzig, langmütig, reich an Liebe und Treue. Das sehen wir besonders schön am Psalm 23, der ganz durchdrungen ist von diesem Vertrauen. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.“: So bringt der Psalmist gleich am Beginn seine Gewissheit zum Ausdruck, dass Gott ihn führt und schützt. Die Bilder des Psalms sind aus der Erfahrungswelt des Hirten genommen, der seine Schafe kennt und sich um sie kümmert. Sie sind ihm kostbar. Er ist bereit, sie zu verteidigen. Er garantiert ihnen Wohlergehen und inneren Frieden. Der Hirt wandert mit der Herde und lebt mit ihr. Er hat mehr ein Auge für das, was sie braucht, als für seine eigenen Bedürfnisse. Seine Anwesenheit macht selbst im wüstenähnlichen Gebiet Leben möglich, ja schenkt Fülle und Reichtum.“

Mit diesem Sprachbild ließe sich auf das Verhältnis Gottes zu den Menschen beschreiben, Gottes Nähe verwandle die Wirklichkeit, das dunkle Tal verliere das Gefahrvolle.

„In Jesus Christus erhält das Bild vom Hirten schließlich seine volle Bedeutung: Er ist der Gute Hirt, der das verlorene Schaf sucht. Er kennt seine Herde und gibt das Leben für sie hin. Er ist der Weg, der zum Leben führt, das Licht, das das dunkle Tal erleuchtet und alle menschlichen Ängste besiegt. Jesus Christus bietet uns Sicherheit und bereitet uns den Tisch seines Leibes und Blutes und das endgültige messianische Hochzeitsmahl im Himmel. Liebe Brüder und Schwestern, der Psalm 23 lädt uns ein, unser Vertrauen in Gott zu erneuern und uns ganz in seine Hände zu geben. Bitten wir ihn zuversichtlich, dass er uns nahe sei, unser Leben an „ruhige Wasser“ führe und wir aus der Quelle trinken dürfen, „deren Wasser ewiges Leben schenkt“. Jesus Christus, der Gute Hirt, segne und behüte euch alle.“

 

Psalm 23:

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher. Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Glauben, Psalm, Psalm 23, Vertrauen1 Kommentar zu Beten heißt vertrauen – Die Generalaudienz des Papstes

 „Mitten im Schweigen und der Abwesenheit Gottes”, Psalm 22 zum Fest Kreuzerhöhung

Veröffentlicht am 14. September 201126. Februar 2021

Es gibt Tage, an denen fällt das Beten schwer. Gott schweigt und ich stehe da und spreche irgendwie ins Nichts. Das geht nicht nur mir so, dass ist eine Erfahrung durch die Jahrhunderte, und es gibt Texte, die das viel besser ausdrücken können. Einer der tiefsten: Psalm 22. Und über diesen Psalm, das Gebet des allein gelassenen, sprach Benedikt XVI. an diesem Mittwoch – dem Fest Kreuzerhöhung.

„Ich bin ein Wurm und kein Mensch“,

so klagt der Psalm, „der Leute Spott, vom Volk verachtet. Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf… Du bist es, der mich aus dem Schoss meiner Mutter zog, mich barg an der Brust der Mutter. Von Geburt an bin ich geworfen auf dich… sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe…“

„In seinem Gebet wechseln sich die bedrängende Wirklichkeit der Gegenwart und die tröstliche Erinnerung über die Hilfe Gottes in der Vergangenheit ab“, so der Papst.
„Im tiefsten Leid angesichts seiner verzweifelten Situation, angesichts von Gottes scheinbarer Abwesenheit und seinem Schweigen ruft er aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Er fühlt sich verlassen, Gott antwortet nicht. Und doch nennt er den Herrn „Mein Gott“; er gibt die Hoffnung nicht auf, dass Gott ihn hört und erhört. Weiterlesen ” „Mitten im Schweigen und der Abwesenheit Gottes”, Psalm 22 zum Fest Kreuzerhöhung”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Generalaudienz, Kreuzerhöhung, Leiden, Psalm, Psalm 221 Kommentar zu  „Mitten im Schweigen und der Abwesenheit Gottes”, Psalm 22 zum Fest Kreuzerhöhung

Gebetsschule Benedikt XVI.

Veröffentlicht am 10. September 201112. September 2011

„Das Entscheidende am Gebet ist eben, dass wir uns nicht die Nähe Gottes ausreden lassen, dass wir uns den Glauben nicht zertrampeln lassen von der Übermacht dessen, was uns entgehen steht.“ Es sind Sätze wie dieser, die mich jeden Mittwoch wieder hinhören lassen. Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz. Es ging mit einer Katechesereihe weiter, die der Papst vor den Ferien begonnen hatte: Dem Gebet. Das Thema heute: Psalm 3.

„Der Psalmist klagt über die große Gefahr und die Überzahl der Feinde. Er steht allein gegenüber einer großen Übermacht. Aber nicht nur Unheil und Tod drohen ihm; sondern die Feinde versuchen auch, den Glauben auszureden, zu sagen: ‚Gott kann dir gar nicht helfen, will dir nicht helfen’. Doch der Beter lässt sich in seiner innersten Versuchung nicht besiegen.“ Weiterlesen “Gebetsschule Benedikt XVI.”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Benedikt XVI., Beten, Gebet, Generalaudienz, Papst, PsalmSchreiben Sie einen Kommentar zu Gebetsschule Benedikt XVI.

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