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Schlagwort: Radio Vatikan

Danke, Federico Lombardi

Veröffentlicht am 29. Februar 201629. Februar 2016
Wie man ihn kennt: Papstsprecher Federico Lombardi SJ
Wie man ihn kennt: Papstsprecher Federico Lombardi SJ

Wer ihn kennt, kennt ihn als Sprecher des Papstes und des Vatikan: Jesuitenpater Federico Lombardi. Er hatte neben diesem Job aber auch einen zweiten: Er war Generaldirektor von Radio Vatikan. Genau genommen war er sogar zuerst unser Direktor, bevor er Papstsprecher wurde.

An diesem 29. Februar ist nun sein letzter Arbeitstag bei uns. Nicht als Papstsprecher, da bleibt er uns erhalten. Aber im Zuge der Reform der Vatikanmedien werden auch die Leitungsstrukturen umgebaut.

Er war mein Chef, seitdem ich hier bin. Ein ruhiger, gelassener, auch unter großem Druck erst einmal nachdenkender Chef. Einer, zu dem man auch mit gemachten Fehlern kommen konnte und der dann erst mal lachte. Ein Chef, der mit der von außen kommenden Kritik an uns richtig umgehen konnte.

Nicht nur weil er in Frankfurt studiert hatte und deswegen unsere Sprache spricht, nicht nur weil er an der Würzburger Synode teilgenommen hatte, versteht er die deutschsprachige Kirche gut. Manchmal sind wir eben anders als der Rest der Welt, wir haben eine andere historisch gewachsene Form des Katholizismus, das versteht Lombardi und hat uns in der Redaktion immer unterstützt. Wir durften sehr oft bei den Papstreisen dabei sein, er hat unsere Sonderaktionen wir den Newsletter oder diesen Blog hier, die es beide so nicht noch mal im Radio gibt, immer unterstützt. Er war ein guter Chef.

Auch als Papstsprecher habe ich ihn nah erleben dürfen, bei fünf Synoden war ich dabei, nicht zu vergessen die Papstreise nach Deutschland 2011, bei der ich im Papstflieger war. Aber mein täglich Brot war dann doch der Generaldirektor.

Ruhestand kann man das nicht nennen, wie gesagt, er bleibt Papstsprecher und das ist sicherlich allein schon ein volles Horn an Arbeit. Trotzdem hoffen wir alle, dass es ihm gut tut, dass sich nicht mehr alles auf einem seiner vielen Schreibtische häuft.

Danke, Federico Lombardi, und jetzt geht es auf in die Reform.

 

Kategorien Allgemein, Kirche und Medien, VatikanSchlagwörter Federico Lombardi, Generaldirektor, Papstsprecher, Radio Vatikan, Ruhestand2 Kommentare zu Danke, Federico Lombardi

Mein Synodentag

Veröffentlicht am 15. Oktober 201530. Oktober 2015

Morgens, früh, sehr früh. Aufstehen. In den Tagen der Synode bin ich früher auf den Beinen als sonst, das Jesuitenhaus in dem ich wohne ist voller Synoden-Gäste, wenn man in Ruhe frühstücken will – und das ist ein Muss für mich – dann muss das sehr früh sein. Kaffee ohne Thema, ohne Fragen, ohne Debatte. Außerdem will ich vorher noch die Zeitung lesen und meine Notizen für den Tag durchgehen. Da ist das Radio doch geruhsamer als Arbeitsort.

8.30 Uhr: Ankommen in der Synodenaula. Unten, im Foyer, trifft sich alles. Bischöfe und Kardinäle, Helfer und Auditoren. Eine gute Kontaktbörse, man fragt die Stimmung ab, informiert sich über die Arbeit, scherzt und macht Small-Talk. Manchmal aber erwische ich auch eine wirklich gute – wenn auch kurze – Unterhaltung. Und da man sich hier schon länger täglich sieht, kennt man sich auch besser.

8:50 Uhr: Ich mache mich auf nach oben, zwei Stockwerke rauf, zu meinem Platz. Zuvor noch ein Griff in mein Postfach – jeder Synodenteilnehmer hat ein Postfach – in dem immer eine Presseschau liegt. Der Vatikan stellt zusammen, was alles über Synode und Vatikan und sonstigen wichtigen Ereignissen veröffentlich wurde und stellt und das zur Verfügung. Meistens ziehe ich das dann aber abends mit schlechtem Gewissen aus der Tasche, „schon wieder nicht gelesen.“

 

Die Lobby ist der wichtigste Ort

 

9:00 Uhr: Gebet in der Aula. Vor der Sitzung wird gebetet, nicht kurz ein Vaterunser, sondern ein Teil des Stundengebetes. Dazu stehen wir Presse-Menschen hinten oben im Saal, unsere Plätze sind noch vom Chor der Sixtinischen Kapelle besetzt. Natürlich nicht vom ganzen Chor, aber von einigen Sängern, die das Gebet vortragen. Meistens sind auch andere Kollegen dabei, für die das die einzige Gelegenheit ist, während der Sitzung in die Aula zu kommen und zu filmen. TV braucht Bilder.

Dann beginnt die Sitzung. Wir gehen in unseren Pressebalkon, die Kollegen werden herausgebeten, die Blöcke werden gezückt, die Computer aufgeklappt. Kardinal Baldisseri, der Sekretär der Bischofssynode, erklärt das Programm für den Tag und einer der vier Präsidenten, die jeweils für einen Tag leiten, beginnt mit der Moderation.

Wir bekommen stapelweise Papier, die Beiträge der Synodalen zum mit- und gegenlesen. Einige lesen ab – sehr angenehm für uns – einige fassen ihre längeren Statements zusammen – da ist dann eifriges Blättern gefragt. Schnell verwandelt sich der Sitzplatz mit Rechner, Papier, Stiften, Blöcke und dergleichen in ein Abbild meines Schreibtisches im Radio: irgendwie ist da immer zu viel drauf.

Bischöfe betrachten die Fotoauswahl der Synode
“Ich und der Papst – das Foto muss doch irgendwo sein…”

10:30 Uhr: Kaffeepause. Siehe Ankommen in der Aula, ein wichtiger Kontaktort. Die Kollegen von Radio Vatikan streichen umher und sehen zu, wen sie interviewen können. Die Schlange vor dem Kaffee ist lang, die Kleinigkeiten zum Essen sind schnell weg.

Im Foyer hat auch der Foto-service einen Stand, einige Synodalen sind in die Bildschirme vertieft auf der Suche nach einem Foto von ihnen mit dem Papst. Das muss doch irgendwo sein …

Meistens stehe ich mit meinen Kollegen zusammen, wenigstens für einige Minuten, uns abzusprechen: Pater Federico Lombardi, unser Chef, Romilda Ferrauto (französisch), Manuel Dorantes (spanisch), Tom Rosica (englisch) und ich. Weiterlesen “Mein Synodentag”

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Rom, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Franziskus, Medien, Papst, Radio Vatikan, Tagesablauf20 Kommentare zu Mein Synodentag

Facebook

Veröffentlicht am 13. Juli 20158. Juli 2015

LogoMediennutzungsgewohnheiten ändern sich, Radio Vatikan auch. Es war nicht ganz einfach, schließlich sind wir nicht wirklich viele in der Redaktion, aber nun gibt es uns auch bei Facebook zu sehen. Erst ging ein Stöhnen durch die Ränge, es ist ja nicht so, dass wir nichts zu tun hätten. Das Stöhnen ist dann aber der Einsicht gewichen, dass es dazu gehört. Wir senden keine Nachrichten mehr, wir kommunizieren sie. Und das bedeutet eben einen Ausbau der Kanäle. Also, besuchen Sie uns doch mal. Und vor allem: Ein “Gefällt mir” würde uns gefallen, geben Sie sich einen Ruck!

Es hat lange gedauert, aber jetzt hat Facebook auch uns eingeholt.

 

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Facebook, Radio Vatikan, Webseite5 Kommentare zu Facebook

Worte haben Wirklichkeit

Veröffentlicht am 6. Juli 20159. Juli 2015

Es ist nicht wirklich ein Skandal. Zu einem Bericht über gleichgeschlechtliche Partnerschaften hatten wir ein Bild ins Netz eingestellt, das zwei sich küssende Frauen zeigt. Vielleicht nicht allzu klug gewählt, weil es auch nicht so richtig zum Bericht passte, aber nicht wirklich ein Skandal.

Was danach geschah, hat mich dann aber doch überrascht.

Es war kein Shit-Storm, aber ging in die Richtung. Es war der Tonfall, der uns überfiel und der mich überraschte. Wie mein Freund Michael sagen würde: Am Niveau lag es nicht, da war keines.

„Homo-Perversion“, „seid ihr noch katholisch?“, „widerliche Porno Bilder“ und so weiter. Da sind einige Menschen da draußen wirklich ganz übel fixiert und können es nicht ertragen, dass manche Menschen anders sind. Und da wundern wir uns noch (wir = Gesellschaft, wir = Kirchen), dass homosexuelle Menschen sich diskriminiert fühlen? Auch heute noch.

Jawohl, auch heute noch. Wildes verbales Draufhauen, als ob Worte keine Wirklichkeit und Wirkung hätten. Alles im Namen von Lehre, Wahrheit und Kirche.

Ich will das gar nicht analysieren, das könnte man und sollte man auch mal tun, vielleicht ein andern mal. Es ist aber bezeichnend, dass bei uns und vor allem auch in den USA – da gibt es besonders viele super-katholische Anzeige-Christen – ein einziges Bild ausreicht, sich dermaßen in Erregung zu versetzen, dass die Wortwahl kein Halten mehr kennt.

Um die gleichgeschlechtlichen Partnerschaften geht es gar nicht, es geht darum, sich künstlich aufzuregen und (ich sage es bewusst) sich zu erregen und sich maßlos über andere zu erheben. Vor allem finden es Menschen wohl toll, sich selber als enthemmt wahrzunehmen. Was das mit Nächstenliebe oder auch nur normalem zwischenmenschlichen Verhalten zu tun haben soll, entzieht sich mir.

Innerkirchlich wird der Ton rauer, das stellen wir schon länger fest. Aber selbst wenn wir hier oder da mal Fehler machen, sind wir nicht bereit, dieses Spiel mitzumachen.

 

Nachtrag 9. Juli: da die Anzahl der so genannten Kommentare, die nicht freischaltbar sind, überhand nimmt, schließe ich jetzt (10 Uhr morgens) diesen Thread. Es tut mir Leid für alle, die sich konstruktiv beteiligen wollen und beteiligt haben, aber alles hat eine Grenze.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Neulich im InternetSchlagwörter Foto, Glaube, gleichgeschlechtliche Partnerschaften, Internet, Kirche, Radio Vatikan140 Kommentare zu Worte haben Wirklichkeit

Nachtrag: Förderverein RV

Veröffentlicht am 1. Juni 2015

Hier ist er nun, der neu gewählte Vorstand. Und wenn Sie das als Werbung empfinden: das soll es auch sein. Wir können immer gut neue fördernde Mitglieder gebrauchen. Geben Sie sich einen Ruck!

Von links: Ludwig Waldmüller, Marco Chwalek, Hans-Werner Lichter, P Bernd Hagenkord (nicht Mitglied des Vorstandes, aber gerne bei den Sitzungen dabei)
Von links: Ludwig Waldmüller, Marco Chwalek, Hans-Werner Lichter, P Bernd Hagenkord
Kategorien AllgemeinSchlagwörter Freundeverein, Radio Vatikan, Webseite2 Kommentare zu Nachtrag: Förderverein RV

An dieser Stelle ein Dank

Veröffentlicht am 30. Mai 201529. Mai 2015

Am Wochenende wird gewählt. Radio Vatikan bzw. die deutschsprachige Redaktion wird von jenseits der Alpen von einem Förderverein unterstützt, und dieser Förderverein hält seine Mitgliedsversammlung ab, bei der ein neuer Vorstand gewählt wird.

Deswegen sei an dieser Stelle dem alten Vorstand – der zum Teil wieder antritt – gedankt. Er sei sogar mit Lob überhäuft, denn den Einsatz, der meistens im Stillen vor sich geht, können wir hier in Rom nicht hoch genug schätzen.

Dass Sie zum Beispiel gerade diesen Blogeintrag lesen, haben Sie dem Verein zu verdanken. Ohne die Freunde von Radio Vatikan e.V. gäbe es diesen Blog nämlich gar nicht. Und wenn Sie den Blog Freundeverein, tun Sie das über den Verein.

Oder wenn Sie auf einem Katholikentag an den Stand von Radio Vatikan kommen, dann begegnen Ihnen da Mitglieder des Vereins. Von hier aus könnten wir das alles gar nicht leisten, weder personell noch finanziell. Aber das Ehrenamt von Freunden macht möglich, was anders nicht ginge.

Dazu kommt, dass die letzten zwei Jahre für den Vorstand nicht ganz einfach waren, ich bin glücklich und froh, solche Leute hinter uns stehen zu haben.

Also, Lob und Hudel sei dem Vorstand dargebracht, Leute, ich bin stolz auf euch!

 

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Freundeverein, Radio Vatikan, Webseite6 Kommentare zu An dieser Stelle ein Dank

Bitte um Mithilfe

Veröffentlicht am 12. Dezember 2014
Unsere neue Webseite
Unsere neue Webseite

Seit einigen Tagen funktioniert Radio Vatikan im Internet auf einer neuen Webseite. Aber wie das mit Relaunches so ist, es funktioniert nicht alles. Oder es funktioniert falsch. Oder hat Nebenwirkungen.

Darf ich um ein wenig Hilfe bitten?

Erstens: Früher hieß der Link www.oecumene.radiovaticana.org. Es scheint, dass der bei einigen weiter geleitet wird, bei anderen nicht. Hat jemand das Problem auch, dass er nicht mehr so auf die Seite kommt?

Zweitens: Auf der Webseite ist unten rechts ein Banner, grau unterlegt, mit meinem Foto, das zu diesem Blog führt. Einige Leute können das nicht sehen, wahrscheinlich wird das als Werbebanner unterdrückt. Wenn das so ist und nicht sichtbar ist, bitte ich um Hilfe: Bitte irgendwo auf der Webseite rechts klicken, dann „Quelltext anzeigen“ auswählen, alles kopieren und mir in einer eMail schicken. Dann können wir überprüfen, ob wir das Problem sind oder die Anti-Werbe-Software.

Drittens und aller-allerwichtigst: Der Newsletter. Wir verschicken mittlerweile 16.000 davon jeden Tag. Nun bekommen aber viele Leute den seit der Umstellung auf die neue Seite nicht mehr. Das kann daran liegen, dass der NL mit den neuen Links nun als Spam gedeutet wird und im Spamfilter Ihrer Computer landet. Wenn Sie dieses Problem auch haben und den NL seit dem 7. Dezember nicht mehr bekommen haben, dann bitte ich darum, einmal kurz den Spam-Ordner zu kontrollieren. Und wenn die NL da nicht drin sind, dann bitte ich um einen Hinweis an mich.

Das klingt jetzt nach dem schlechten alten Windows-Prinzip „Fehlersuche am User“, aber bei der Umstellung von so vielen Sprachen und Schriften kann einfach nicht alles glatt gehen. Eine kurze eMail an mich kann uns da sehr schnell sehr viel weiter helfen.

Ich danke jetzt schon mal für die Mithilfe.

Kategorien Allgemein, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Fehler, Internet, Radio Vatikan, Webseite4 Kommentare zu Bitte um Mithilfe

Wir machen Radio

Veröffentlicht am 29. September 2013

Ein Kommentar im Blog:

Eingereicht am 05.09.2013 um 11:04
Wo kann man Radio Vatikan denn hören? Ich kannte das bisher gar nicht. Würde mich mal interessieren was so gesendet wird. Im Internet vielleicht irgendwo?

Ein Kommentar, den ich nicht freigeschaltet habe, weil ich ihn lieber hier ausführlicher – und durchaus als Werbung – beantworten wollte. Denn bei allem Bloggen und dem Newsletter und der Webseite und der App von Radio Vatikan sind wir doch zuerst und vor allem eines: Ein Radio.

Hören kann man uns um 16 Uhr live mit dem Nachrichtenjournal und um 20.20 Uhr mit der Abendsendung. Letztere wird 6.20 Uhr morgens wiederholt.

Im Internet kann man uns über unsere Webseite hören, dort ist rechts ein Player. Damit übertragen wir auch live die Papstmessen und andere Veranstaltungen mit Franziskus, und zwar mit Kommentar, den man aber auch ausschalten kann um die ganzen Sachen pur zu verfolgen. Leider geht das im Augenblick nur über Microsoft Silverlight, was zwar unter Apple OS X, nicht aber über Tablet oder iPhone funktioniert. Windows dürfte damit kein Problem haben.

Über die App kann man uns hören: Zu den genannten Zeiten, Kanal 1 (Central and Western Europe).

Über den Newsletter kann man uns hören: Oben im Kopf sind Links zu den jeweils letzten Sendungen; das Gleiche gilt für die Webseite, dort sind im Balken rechts unter “letzte Sendungen” die beiden Sendungen als mp3 zu finden.

Unsere Partnersender senden uns: Zwischen 18 und 20 Uhr sendet das Kölner Domradio unsere Beiträge, die Abendsendung ist bereits um 18 Uhr bei Radio Horeb (auch über DAB+ zu hören), in Österreich strahlt Radio Stephansdom um 19.40 Uhr unsere Abendsendung aus.

Über Satellit sind die deutschsprachigen Sendungen um 16 Uhr bzw. um 20.20 Uhr so zu empfangen: Eutelsat 1-Hotbird 8-13o E11804 MHz; Intelsat AOR-IS 907@332,50 E4161.705 MHz.

Die schlechte Nachricht: Klassisch, über Kurz- und Mittelwelle, geht das nicht mehr. Die Zeiten ändern sich.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter hören, Internet, Radio, Radio Vatikan, Sender19 Kommentare zu Wir machen Radio

Boten

Veröffentlicht am 28. September 2013
Intendant Pater Lombardi SJ, Erzbischof Celli, Programmdirektor Pater Koprowski SJ (von links)
Intendant Pater Lombardi SJ, Erzbischof Celli, Programmdirektor Pater Koprowski SJ (von links)

Der Erzengel Gabriel ist unser Patron. Bei der Gründung von Radio Vatikan was es irgendwie unvermeidlich, dass der, „der Maria die frohe Botschaft brachte“, Pate stehen würde für unsere Kommunikation.

Jedes Jahr feiert das Radio das mit einer Messe und einem kleinen Fest, in diesem Jahr predigte unser professioneller Nachbar, wenn ich das so nennen darf, der Präsident des Päpstlichen Medienrates, Erzbischof Claudio Maria Celli.

Zwei Gedanken sind mir hängen geblieben. Als er mit der Frage begann, wie es denn mit unserem Glauben an die Existenz von Engeln bestellt sei, hatte ich schon Befürchtungen. Es stellte sich aber heraus, dass er damit nur unsere Aufmerksamkeit haben wollte, und das ist ihm gelungen.

Er zitierte dann – mit dem Katechismus – den heiligen Augustinus: „Das Wort ‚Engel’ meint eine Aufgabe, nicht eine Natur.“ Es gehe also nicht darum, ob es irgendwie Wesen gebe, sondern es geht darum, dass Gott uns zugewandt zu uns spricht, Boten sendet, wenn man das so sagen will.

Aber: Es sind eben nicht nur Metaphern, sondern Realitäten. Ohne in den Kitsch abzugleiten, der mit dem Engelglauben leider oft verbunden ist, können wir diese Realitäten Ernst nehmen, wenn wir sie nicht gelöst von Gott betrachten.

Zurück zur Predigt: Was bedeutet das für die Kommunikatoren? Bote sein! Kein Profi – obwohl Professionalität für unsere Arbeit unabdingbar ist – sondern ein Bote. Profi bedeutet ja immer auch, eine gewisse Distanz zu haben. Die haben wir nicht, weil das, was wir hier tun, auch mit unserem Gott und mit dem Glauben zu tun hat. Wir sind zwar keine Engel, aber dürfen doch ab und zu mal in deren Richtung schielen.

 

Unruhe im Betrieb

 

Der zweite Gedanke: Wir müssen anders arbeiten. Jeder Radio Vatikan Mitarbeiter würde auf die Aufforderung, die Nähe der Kirche zu den Menschen zu berichten, antworten „Aber genau das machen wir!“ Celli wies aber darauf hin, dass Papst Franziskus in dem Interview mit den Jesuitenzeitschriften „das ich fast eine Enzyklika nennen würde“ (Celli) zur Neuentdeckung einer Ekklesiologie aufruft, also zur Neuentdeckung unseres Verstehens, was Kirche ist. Weiterlesen “Boten”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Rom, VatikanSchlagwörter Bote, Botschaft, Erzbischof Celli, Erzengel, Gabriel, Kirche, Patron, Radio Vatikan, Vatikan10 Kommentare zu Boten

Ende einer Sommerreise

Veröffentlicht am 27. September 201323. September 2013

Im Blog waren unter „unterwegs“ in den vergangenen drei Wochen Beiträge aus meiner Sommerreise eingestellt, mit dem Beitrag aus Etzelsbach endet das heute. An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal ausdrücklich bei allen, die sich für mich und mein Mikro Zeit genommen und sehr offen über ihre Gemeinde, Kirche, Initiative, ihren Beruf, ihr Hobby, ihr Ehrenamt berichtet haben.

Das Ganze hat keinerlei Anspruch auf irgend eine tiefer liegende Bedeutung, außer vielleicht der: Es lohnt sich, auch im Alltag der Kirche neugierig zu schauen und zu fragen, wie bunt und vielfältig das Ganze ist.

Mich haben die vielen Besuche und vor allem die Menschen sehr beeindruckt und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr, wohin auch immer es dann gehen wird.

 

Eigentlich

 

Das Ganze war zugegeben auch ein Weg, eine Zeit meiner Abwesenheit – Vorträge, ein Einkehrtag für Priester des Erzbistums Salzburg, nicht zuletzt auch Urlaub – zu überbrücken. Seit einer Woche bin ich nun wieder am Schreibtisch und nehme auch das Bloggen fleißig wieder auf. Auch wenn ich mit einem Seufzer sehe, was der Papst alles so in meiner Abwesenheit gemacht hat und was ich eigentlich aufarbeiten müsste. “Eigentlich” ist ein so praktisches Wort der deutschen Sprache …

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige KircheSchlagwörter 2013, Glauben, Glaubensleben, Kirche, Radio Vatikan, Sachsen, Sachsen Anhalt, Sommerreise, Thüringen4 Kommentare zu Ende einer Sommerreise

Unterwegs: Von Zittau bis Etzelsbach

Veröffentlicht am 31. August 201331. August 2013

Ich war mal wieder unterwegs, wie im vergangenen Jahr habe ich den Alltag der Kirche besucht. Geschichten, die es normalerweise nicht in die Sendungen von Radio Vatikan – oder anderen Sendern oder Medien – schaffen. Und das habe ich zu einer Sommerserie geschnitten, wie im vergangenen Jahr auch schon.

Es ist ein Gang durch die Kirche geworden, ohne Anspruch darauf, repräsentativ oder vollständig zu sein. Aber wer Menschen mag und neugierig ist, für den ist so eine Reise ein anstrengendes aber trotzdem wunderbares Stück Leben der Kirche.

Dieses Mal ging es von Zittau bis nach Etzelsbach, einmal quer durch die Diasporakirche. Die Folgen dieser Serie haben wir bei Radio Vatikan gesendet, ich stelle sie etwas ausführlicher aber auch noch einmal hier ein. Hier: Das ist die neue Rubrik “Unterwegs”.

Nach meiner Netzabwesenheit gibt es dann auch hier wieder Neues zu lesen.

Kategorien Allgemein, Interview, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter 2013, Gemeinschaft, Glauben, Kirche, Radio Vatikan, Sommerreise, Sommerserie, Zeugen37 Kommentare zu Unterwegs: Von Zittau bis Etzelsbach

Über das Bloggen bloggen

Veröffentlicht am 15. August 201316. August 2013

TastaturLiebe Kommentatoren auf meinem Blog, ich bin ja einiges gewohnt. Manchmal wird der Ton rau, manchmal persönlich. Manchmal behalte ich mir auch vor, einen Kommentar nicht frei zu schalten, weil er Grenzen verletzt. Aber was seit gestern an Kommentaren bei mir angekommen ist, hat mich ziemlich ratlos gemacht. Da wurden so viele Hürden auf einmal gerissen, dass ich mich frage, was genau passiert sein könnte.

Bis auf wenige Ausnahmen habe ich deswegen keinen Kommentar frei geschaltet.

Als ich mit dem Bloggen begonnen habe – mein Blog wird gerade zwei Jahre alt – ist mir ein Artikel in die Hände gefallen, in dem der Autor seine Erfahrungen mit seinem Bloggen beschreibt. Und er zog den Schluss, dass er einige Fehler gemacht hat. Vor allem hätte er härter mit Trollen umgehen sollen, sagt er. Dieser Artikel oder vielmehr diese Quintessenz hat mich seitdem immer als Frage begleitet.

Nun behaupte ich keineswegs, dass sich hier Trolle vergnügen. Trotzdem ist das ja nicht die freie Öffentlichkeit hier, sondern ein von einer Person betriebener Blog, für den ich mit meinem Namen einstehe. Erfahrene Internetuser wissen, dass die Meinungen und Sprachstile in den Kommentarspalten eher frei fließen. Leider führt das dann oft dazu, dass es keine Threads gibt, sondern loses aufeinander Reagieren. Das muss ja nicht schlecht sein, aber es sollte einem gewissen Stil folgen. Und vor allem Grenzen nicht verletzen.

„Zensur“ werden die ersten jetzt schon in die Tastatur hacken. Ich könne nur austeilen, aber nicht einstecken. Ich würde nur die eigene Meinung lesen wollen, die der anderen aber unterdrücken. Alles schon da gewesen.

Ich nenne es „Moderieren“. Es muss doch möglich sein, einen Blog so zu betreiben, dass er kein Forum für gegenseitige Beschimpfungen, Besserwissereien, Oberlehrerhaftigkeiten und sonstige unselige Kommunikationsformen wird. Es muss doch möglich sein, die Menschen zu beteiligen, die etwas zu sagen haben und das auch können. Ich will ja gar nicht den Anspruch erheben, dass das unbedingt auf meinem Blog zu geschehen hat, vielleicht ist der ja zu uninteressant, aber es ist halt meiner und ich habe schon einen gewissen Anspruch. Also habe ich in der Vergangenheit moderiert und werde das auch weiterhin tun, vielleicht noch etwas strenger als bisher.

Auf jeden Fall hat mich die Menge von über 30 Kommentaren geschockt, von denen ich nur wenige habe frei schalten wollen. Es gibt mir zu denken.

Ist das das Web 2.0?

Ich mache jetzt erst mal einige Tage Pause.

 

Nachtrag: Das klang vielleicht zu dramatisch, das mit der Pause. Die ist genau vier Tage lang, dann bin ich wieder am Schreibtisch. Danke für die eMails und Kommentare, aber selbstverständlich geht es hier weiter.

Kategorien Allgemein, Neulich im InternetSchlagwörter Blog, Grenzen, Kommentar, Moderation, Radio Vatikan, Stil, Zensur25 Kommentare zu Über das Bloggen bloggen

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