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Schlagwort: Reflexion

Erstarrung, Gutmenschentum, Weltlichkeit

Veröffentlicht am 3. Oktober 20153. Oktober 2015

Es waren beim Abschluss der vergangenen Bischofssynoden nicht die fünfzehn „Krankheiten“, die der Papst der Kurie als Gewissenserforschung vor dem vergangenen Weihnachtsfest vorgelegt hatte. Aber dass er Versuchungen aufzählt, ist nicht neu. Auch in Evangelii Gaudium finden sich reichlich davon. Es sind Fallen, aus denen wir nur dann heraus kommen, wenn wir sie als solche erkennen. Weil sie aber bequem sind und uns eine Identität oder eine Haltung verschaffen, wollen wir das meistens gar nicht, das macht daraus erst wirklich eine Falle. Und die zählt der Papst immer wieder mit großer Freude auf.

Teilnehmer der Bischofssynode morgens auf dem Weg in die Arbeitsgruppen
Schnappschuss: Morgens in der Bischofssynode, vor der Gruppenarbeit

Keine Überraschung war es also, als der Papst in der Rückbetrachtung zur Bischofssynode ebenfalls solche Versuchungen vorlegte. Es waren Versuchungen, die er bei den Beratungen beobachtet hatte und die er in Reflexion vorlegte. Und damit das alles nicht im Aktenordner abgeheftet bleibt, möchte ich sie vor Beginn der neuen Versammlung jetzt ab Sonntag noch einmal vorlegen.

 

„Weil es [die Beratungen der Synode] ein Weg von Menschen war gab es auch Momente des Mistrostes, der Spannung und der Versuchung, von denen man vielleicht die Folgenden nennen könnte.

– Die Versuchung der feindlichen Erstarrung: Das ist der Wunsch, sich im Geschriebenen einzuschließen und sich nicht von Gott überraschen lassen wollen, vom Gott der Überraschungen, dem Geist. Im Gesetz einschließen, in der Sicherheit dessen, was wir wissen und nicht dessen, was wir noch lernen und erreichen müssen. Das ist die Versuchung der Eifrigen, der Skrupulösen, der sogenannten „Traditionalisten” und auch der Intellektualisten.

– Die Versuchung des zerstörerischen Gutmenschentums, das im Namen einer falschen Barmherzigkeit die Wunden verbindet, ohne sie zuvor zu behandeln; dabei handelt es sich um ein Symptom, nicht um Gründe oder Wurzeln. Es ist die Versuchung der „Gutmenschen“, der Ängstlichen und auch der so genannten „Progessiven und Liberalen”.

– Die Versuchung, Steine in Brot zu verwandeln um ein langes, schweres und schmerzhaftes Fasten zu beenden (Lk 4:1-4). Eine weitere Versuchung: Brot in Steine zu verwandeln und sie auf die Sünder zu werfen, die Schwachen und die Kranken (Joh 8:7) und ihnen so unerträgliche Lasten aufzubinden (Lk 11:46).

– Die Versuchung, vom Kreuz herunter zu steigen, um den Menschen zu gefallen, und nicht dort zu bleiben um den Willen des Vaters zu erfüllen; sich vor dem Geist der Weltlichkeit zu verbeugen anstatt sich zu reinigen und vor dem Geist Gottes zu verneigen.

– Die Versuchung, das „depositum fidei” zu vernachlässigen und sich selber nicht als Hüter, sondern als Besitzer und Herren zu verstehen oder andererseits die Versuchung, die Realität zu vernachlässigen und eine einengende Sprache zu benutzen und so zu sprechen, dass man viel redet und nichts sagt!

Liebe Schwestern und Brüder, diese Versuchungen dürfen uns nicht erschrecken, nicht befremden, aber auch nicht entmutigen, denn kein Knecht ist größer als sein Herr; wenn also Jesus versucht worden ist und sogar selbst Beelzebub genannt wurde (Mt 12:24), dann dürfen seine Jünger keine andere Behandlung erwarten.“

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Ansprache, Bischofssynode, Ehe, Familie, Franziskus, Papst, Reflexion, Versuchung7 Kommentare zu Erstarrung, Gutmenschentum, Weltlichkeit

Nachbetrachtung zur Kubareise: „… da ist Zukunft“

Veröffentlicht am 2. April 2012
Papstsprecher Pater Lombardi wird auf Kuba von Radio Vatikan interviewt
Kuba: Der Kollege Luca Collodi interviewt Pater Lombardi im Papstreisestudio von Radio Vatikan

Reise der Hoffnung – so hat Pressesprecher des Papstes Pater Federico Lombardi die Pastoralreise nach Mexiko und Kuba vor der Abreise beschrieben. Irgendwie hatte ich nicht ganz im Blick, wie treffend diese Bezeichnung sein würde.

Nun, Mexiko habe ich nicht besuchen können. Aber auf Kuba traf das zu. Vor dem Besuch und nachher hatte ich die Möglichkeit, mit vielen Leuten zu sprechen, vom üblichen Taxifahrer über normale Leute auf der Straße, Verkäufer und so weiter. Und alle – auch die, die selber mit Religion nichts anfangen können – haben sich über das positive Signal des Besuches des Papstes gefreut. Und wenn Freude das falsche Wort sein sollte: Stolz oder Respekt sind ebenso gute Bezeichnungen. Und selbst wenn sie nicht gehört haben, was der Papst gesagt hat und bei den Messen nicht dabei waren: Allein die Anwesenheit war für die Kubaner so etwas wie ein geöffnetes Fenster.

Ein messbares Ergebnis hatte der Besuch nicht. In diesem Jahr ist der Karfreitag ein Feiertag und die Regierung denkt darüber nach, das permanent zu machen, aber das ist eine Geste, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Das nicht messbare Ergebnis wird sein, wie sehr der Besuch dabei helfen wird, den Raum, den die Kirche dort hat, zu vergrößern. Und damit meine ich Bewegungsraum, Spielraum wie auch ganz bewusst physische Räume. Es geht dabei gar nicht einmal so sehr um die Institution, es geht darum, dass die aus dem Glauben kommenden Initiativen ihren Raum brauchen. Dieser Raum sollte nicht nur geduldet, er sollte gewollt oder geachtet, zumindest respektiert werden.

Das geht nicht von heute auf morgen und die Vertreter der Kirche, die Priester und die Gläubigen, die ich habe sprechen können, sind verschieden zuversichtlich, wenn überhaupt. Aber es muss angegangen werden, gerade jetzt, wenn – wie der Papst so klar formuliert hat – Kuba bereits auf das Morgen schaut. Es wird sich viel tun auf der wunderbaren Insel. Der Glaube und die Gemeinschaft der Glaubenden sollte dazu beitragen können, dass das menschlich und würdevoll geschieht. Und dann gibt es auch die Chance auf eine erneuerte Verkündigung des Glaubens in einem Land.

Mir klang bei den Papsttagen in Kuba noch das Motto der Deutschlandreise in den Ohren: „Wo Gott ist, da ist Zukunft“. Das Gleiche kann man auch über diese Kubareise schreiben.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Glaube und Gerechtigkeit, Papstreise, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., da ist Zukunft, Frieden, Gesellschaft, Kirche, Kuba, Nachbetrachtung, Neuevangelisierung, Papstreise, Reflexion, Veränderung, Wandel6 Kommentare zu Nachbetrachtung zur Kubareise: „… da ist Zukunft“

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