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Schlagwort: Rettung

Lösungen oder Utopien

Veröffentlicht am 10. August 2017

Drei Ausstellungen – Teil 1

Die Moschee von Casablanca steht fast neben dem Petersdom. Getrennt werden die beiden nur vom Hafen von Rotterdam: Eine Idee für ein Bauwerk mitten im Meer, eine künstliche Insel mit den Kopien von Bauwerken und Landschaften.

Ein Zelt ist auch Kleidung und Kleidung wird Zelt. Und auch eine eigene “National”-Fahne gibt es zu sehen: Stadelijk Museum Amsterdam

Das Ganze ist aber keine Idee für das Urlaubsparadies der Zukunft, sozusagen für die Reichen, die mit einer Reise alle Orte auf einmal abhaken wollen. Schon der Standort der Insel gibt seinen wirklichen Zweck preis: Sie soll – so die Idee – zwischen Europa und Afrika gebaut werden. Es ist eine Insel für Flüchtlinge und Migranten. Eine Integrationsinsel. Samt Verfassung, Regeln und allem drum und dran entworfen.

Utopie? Praktikable Lösung? Gedankenspiel? Es gibt viele Ideen zur Bewältigung der Krise, die besten befassen sich politisch mit den Lösungen in den Ländern, aus denen die Menschen kommen. Es gibt neben politischen auch wirtschaftliche Versuche, polizeiliche, und so weiter. Aber daneben haben sich auch Designer und Techniker an Lösungen gemacht. Oder an Utopien.

 

Ausstellung in Amsterdam

 

Versammelt werden die Lösungen derzeit in einer Ausstellung in Amsterdam, im Stadelijk Museum.

Da gibt es ein Instant-Klassenzimmer für Kinder, zum Ausklappen aus einer Metallkiste. Da gibt es Apps für Flüchtlinge, um sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Da gibt es die verschiedensten Formen von Unterbringungsmöglichkeiten. Da gibt es Design, dass unsere Umgebung etwa im Sanitärbereich an andere Kulturen anpasst. Da gibt es sehr viel Technik, etwa eine Drohne speziell zum Auffinden von in Seenot geratenen Flüchtlingen.

Noch bis zum 3. September kann man das da besichtigen. Das sind alles nicht die großen, alles irgendwie in Ordnung bringenden Lösungen. Meistens sind es sehr konkrete Ideen für sehr konkrete Situationen, aber auch die wollen ja bewältigt werden.

Die künstliche Insel dagegen ist zwar auch irgendwie konkret gedacht, gehört aber im Spannungsfeld des Titels der Ausstellung – Solutions or Utopia – eher nach Utopia. Wobei mir noch nicht einmal klar ist, ob das überhaupt wünschenswert wäre, alle Flüchtlinge und Migranten erst einmal fünf Jahre zusammen leben zu lassen und zu unterrichten, wie es die Idee ist, und sie dann mit dem Recht auf Weiterreise zu versehen. Aber soweit ich weiß, ist die Idee über die Ausstellungsvitrine auch noch nicht hinaus gekommen.

 

Kreativ

 

Die Ausstellung lohnt sich erstens, weil man viel Kreativität sehen kann, im Dienst an Menschen in Not. Da kann auch Design und Technik viel tun. Zweitens lohnt sie sich, weil sie zeigt, wie weit gespannt die Probleme sind, denen Migranten bei uns begegnen. Das ist nicht nur Arbeitserlaubnis und Unterkunft. Die ausgestellten Stücke betreffen die verschiedensten Lebensbereiche, die eine Antwort brauchen.

„Solutions“ – Lösungen – für alles und überhaupt gibt es auch hier nicht zu besichtigen. Aber das wäre auch eine Überforderung. Es sind aber nicht nur NGOs und Staaten, die sich den Problemen und Lösungen widmen. Und das zu sehen tut gut.

Zu besichtigen in Amsterdam.

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter Amsterdam, Flucht, Flüchtlingskrise, Migration, Mittelmeer, NGO, Rettung, Stadelijk Museum6 Kommentare zu Lösungen oder Utopien

68 Menschen nach Schiffbruch gerettet

Veröffentlicht am 16. Januar 2012

Eine Anmerkung zur alles dominierenden Geschichte an diesem Wochenende, zumindest in den italienischen Medien, aber nicht nur da: Das Desaster des italienischen Kreuzfahrtschiffes. Mittlerweile konzentriert sich die Aufmerksamkeit weg vom Desaster und von den Opfern und man fragt nach dem ‚Warum?’. Im Fokus der Aufmerksamkeit ist natürlich der Kapitän, und wie sich das alles anhört wohl auch zu Recht.

Die ersten Stunden und Tage der Berichterstattung dominierte ein Wort die Medien: Titanic, die Erinnerung an die Tragödie von 1912. Aber war das wirklich Erinnerung? Ging es wirklich ums Vergleichen? Oder nicht viel mehr darum, beim Zuschauer Emotionen wach zu rufen, denn schließlich haben wir ja alle den Film gesehen? Als ob das dauernde Wiederholen des Wortes in den Medien irgend etwas erklären würde. Kein Wort über die Andrea Doria (untergegangen 1951), kein Wort über die Fähre Estonia (Untergegangen 1994), obwohl auch dies vergleichbare Schiffsunglücke waren; immer nur Titanic, denn die ist in unserer Medienkultur ein festes Versatzstück.

Am Sonntag war Welttag der Flüchtlinge und Migranten, deswegen möchte ich eine andere Meldung anhängen: Am Sonntag wurden nach einem Schiffbruch 68 Menschen vor Malta gerettet, Flüchtlinge aus Nordafrika. Keine Titanic, und da es dauernd passiert auch nicht auf der Titelseite, sondern viel weiter hinten, wenn überhaupt. Trotzdem ist das die viel wichtigere Geschichte, die aber Mühe hat, unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Menschen sterben auf dem Meer. Und den Armen aus dem Süden geht es dabei viel schlimmer als den Reichen auf dem Kreuzfahrtschiff. Wie immer.

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Andrea Doria, Estonia, Flüchtlinge, Kreuzfahrtschiff, Medien, Mittelmeer, Rettung, Schiffbruch, Titanic, Wahrnehmung7 Kommentare zu 68 Menschen nach Schiffbruch gerettet

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