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Schlagwort: Schweigen

Und der Papst schweigt

Veröffentlicht am 10. September 201811. November 2018
Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien

Er kann, soll und muss jetzt reden: Papst Franziskus steht in der Öffentlichkeit unter Druck, beugt sich diesem Druck aber nicht. Sondern er schweigt. Und wird deswegen weiter unter Druck gesetzt, in den vergangenen Tagen habe ich von vielen Christinnen und Christen gehört, dass sie sich ein klärendes Wort erwarten, allein um die nagenden Zweifel auszuräumen.

Aber der Papst schweigt. Warum? Wozu schweigt Papst Franziskus?

Der Journalist Austen Ivereigh ist jemand, der besonders qualifiziert ist, über dieses Schweigen zu sprechen. Er ist nicht nur Vatikan-Kenner, sondern hat seine Promotion auch zur Kirche unter der Militärdiktatur Argentiniens geschrieben. Das ist deswegen in diesem Fall wichtig, weil es nicht das erste Mal ist, dass Jorge Mario Bergoglio in einer krisenhaften Situation schweigt.

Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien
Auch damals schwieg er schon: Karinal Bergoglio vor seiner Papstwahl. Bild: Casa Rosada, Argentinien

Erinnern wir uns: Als er 2013 zum Papst gewählt wurde, wurde sofort eine Komplizenschaft mit den Militärs in seinem Heimatland unterstellt, Argumente oder gar Beweise brauchte es nicht. Und auch im Jesuitenorden gab es lange die Geschichte, er habe zwei Mitbrüder an die Militär-Diktatur verraten.

Ivereigh geht in einer der bislang besten Bergoglio-Biografien auf all diese Vorwürfe detailliert ein und zeigt, wie wenig da dran war und dran ist. Nichts.

Was hier aber wichtig für das Argument ist ist die Tatsache, dass 2013 der frisch gewählte Papst nichts dazu sagte. Gar nichts.

 

Schweigen schon als Pater und als Bischof

 

Ein italienischer Autor brach darauf hin nach Argentinien auf, um Beweise für die Komplizenschaft zu finden, von der er selber auch überzeugt war. Er kam zurück und schrieb das genaue Gegenteil: Bergoglio hatte Menschen geholfen, vor den Diktatoren und ihren Häschern zu fliehen (Nello Scavo: Bergoglios Liste. Auf Deutsch bei Herder erschienen).

Bergoglio selber hatte darüber nie gesprochen. Und tat das auch unter Druck nicht. Es wäre einfach gewesen, die Anklagen 2013 – die es angeblich auch beim Konklave 2005 schon gegeben hatte – mit Verweis auf diese Rettungsaktionen vom Tisch zu wischen. Papst Franziskus tat es nicht. Er schwieg.

 

Schweigen unter Druck

 

Und in einem Artikel erklärt Austen Ivereigh auch, warum. Es hat geistliche Gründe. Das Schweigen öffnet den Raum für das Handeln Gottes. In Zeiten großen Drucks, wenn alles gegen einen spricht und wenn die Versuchung groß ist, jetzt alles durch eigenes Tun in die Hand nehmen zu wollen, genau dann ist das Gegenteil richtig. Nicht das eigene Tun, sondern das Schweigen und damit Gottes Handeln ist wichtig. Weiterlesen “Und der Papst schweigt”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bergoglio, Druck, Machtspiel, Papst Franziskus, Schweigen, Spiritualität, Vigano62 Kommentare zu Und der Papst schweigt

Zeit, sich auf die Zunge zu beißen

Veröffentlicht am 26. Juli 201626. Juli 2016

Ganz viel Gewalt in wenigen Tagen. Ganz unterschiedliche Ereignisse in Würzburg, München, Florida, Japan, Ansbach, in der Normandie. Aber immer gibt es viel Aufmerksamkeit und zunächst wenig Informationen.

Neben all den fürchterlichen Geschichten gab es deswegen in den vergangenen Wochen auch immer eine zweite Ebene, die Berichte über die Berichte. Intensiv haben Journalisten öffentlich über ihre Arbeit reflektiert. Zu schnell oder zu langsam? Gesichter zeigen oder nicht? Spekulationen, Berichte über Nichtwissen, fürchterliche und zu lange live-Schaltungen, viral gehende Falschmeldungen im Netz und so weiter.

Viele gute Stücke gab es dazu. Wenn das Folgen hat und ins Unterbewusste des Berufs einsickert, dann würde mich das freuen.

Mir ist dabei noch eine andere Ebene in den Sinn gekommen. Während über „Hyperreagibilität“ und die Spekulationskrankheit debattiert wird, hat sich mir das Papst-Wort von den „chiacchere“ in den Sinn geschlichen, dem Geschwätz. Nun will ich niemandem unterstellen, schwätzen zu wollen, die meisten Kolleginnen und Kollegen wollen ja einen guten Job machen. Trotzdem: Übersetzen wir das mal mit „Reden um des Redens Willen“, dann kommt man dem schon näher.

Jeder, der der Versuchung von Schaden anrichtender Kommunikation nicht nachgeben will, der soll „bereit sein, selbst soweit zu gehen, sich auf die Zunge zu beißen“, empfiehlt der Papst (4. Sept 2015). „Es wird uns gut tun, uns die Frage zu stellen: Säe ich Frieden? Sähe ich mit meiner Zunge Frieden oder säe ich Zwietracht?“

 

Gewalt in der Sprache

 

Damit ist auch beim Reden die Frage nach der Gewalt berührt. Der Schwätzer ist ein „Terrorist, der eine Bombe wirft“. Das klingt erst einmal zynisch, wenn man das echte Leiden derer sieht, die durch echte Bomben ums Leben kommen wie in Syrien oder verletzt werden wie in Franken. Aber beim zweiten, unaufgeregten Blick wird klar, wie sehr diese Metapher zutrifft. Sprache kann Gewalt ausüben. Und zwar Sprache, die gar nicht Beschimpfung sein will, sondern einfach nur Geschwätz ist, Sprechen ohne Information, Reden um der emotionalen Erregung willen, aus der eigenen Aufgeregtheit oder Schwäche heraus. Auch die kann Gewalt ausüben.

Das ist nicht auf die mediale Kommunikation hin gesprochen, aber trotzdem hat sich das in meinem Hirn fest gesetzt. Was bewirkt das ganze Twitter-Geschnatter, wenn man keine Informationen hat, aber trotzdem redet? Die Spekulations-Fragerei, wenn klar ist, dass der Gegenüber noch gar nichts wissen kann? Die wilden Kommentare bei Facebook, die alles Mögliche unterstellen und spekulieren und dann groteske Schlussfolgerungen ziehen?

„Es bringt nichts, zu versuchen, sich zu rechtfertigen, indem man sagt ‚Aber manchmal muss man die Dinge beim Namen nennen, weil dieser und jener…’ Was säst du wirklich mit dieser Einstellung aus?“ Die Gewalt wird in der Welt nicht weniger. An uns ist es aber, zumindest die verbale Gewalt sein zu lassen.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im InternetSchlagwörter Berichterstattung, Franziskus, Geschwätz, Medien, Papst, Reden, Schweigen56 Kommentare zu Zeit, sich auf die Zunge zu beißen

unruhig, sehr unruhig

Veröffentlicht am 7. Januar 20146. Januar 2014

„Die Gesellschaft der Unruhigen“: Mit diesem Titel versah der Osservatore Romano seinen Bericht über die Papstmesse am Freitag mit dem Jesuitenorden, der „Gesellschaft Jesu“, wie wir offiziell heißen. Eine treffende Überschrift, legte der Papst doch ein einigen Stellen seinen Finger auf Wunden. Mehr als einmal während der Predigt fühlte ich mich ertappt: Bin ich das wirklich? Ist das mein Leben als Jesuit, das der Papst da beschreibt?

Intellektuell konnte ich das alles wunderbar nachvollziehen, aber es ist ja gerade die 1525016_10151808150585723_333706642_nStärke dieses Papstes, eine persönliche Verbindung herzustellen und die „Herzen“ anzusprechen, nicht nur das Hirn. Die Predigt hat mich also – das habe ich mir beim Schlangestehen zum Papstbegrüßen eingestehen müssen – unruhig gemacht. Gut so.

Die Unruhe mag etwas sein, was für Jesuiten wichtig ist, aber wir haben es bei weitem nicht exklusiv. Man lese nur noch einmal die Predigt nach, die Benedikt XVI. vor genau einem Jahr, Epiphanie 2013 gehalten hat, der Gedanke der Unruhe durchzieht auch sein Denken über die Suche nach Gott. Es sind also weder nur die Jesuiten, noch ist es nur Franziskus.

Aber es hat etwas mit Ordensleben zu tun. Am gleichen Tag, an dem der Papst das Fest des Namens Jesu (3. Januar) mit den Jesuiten feierte, wurde in der Zeitschrift Civiltà Cattolica ein Protokoll veröffentlicht, dass – nach Freigabe durch den Papst – eine Treffen wiedergibt, dass Papst Franziskus mit Ordensoberen von Männergemeinschaften hatte.

 

Die Ruhe verzerrt die Wahrnehmung

 

Er selber sei auch ein Ordensmann, antwortete der Papst auf die Fragen. Damit ist weniger der kirchenrechtliche Status als vielmehr das Selbstverständnis des Papstes angesprochen: „You can get the boy out of the Jesuits but never the Jesuit out of the boy“, heißt ein us-amerikanisches Sprichwort.

Und als Ordensmann sagte der den Oberen, was er von Orden erwartet: Zum einen das Lebenszeugnis. Ordensleute sind keine besseren Christen, aber sie sind sichtbarer, und das muss sich bemerkbar machen, würde ich anfügen. Der Papst drückt es anders aus: Das Ordensleben sei nicht radikal, aber es soll prophetisch sein. Und hier wird dann die Unruhe wichtig: Ordensleben würde „die Alarmklingel schellen lassen“ und die Welt aufwecken. Und das hat nichts mit Aktivismus zu tun, schauen wir auf die kontemplativen Orden. Auch sie und vielleicht sogar gerade sie leisten genau das. „Weckt die Welt auf!“ war die Aufforderung von Franziskus. Weiterlesen “unruhig, sehr unruhig”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Franziskus, Kloster, Ordensleben, Ordensobere, Papst, Schweigen, Themen, Unruhe5 Kommentare zu unruhig, sehr unruhig

Erfülltes Schweigen

Veröffentlicht am 28. September 201328. September 2013

Das Gebetsanliegen des Papstes für September: „Wir beten für die Wiederentdeckung der Stille, um auf Gottes Wort und das der Mitmenschen eingehen zu können.”

Bereits Benedikt XVI. hatte für den diesjährigen Mediensonntag die Stille als Teil erfüllter Kommunikation erschlossen. Mehr ist nicht immer gleich besser, noch mehr reden dröhnt die Stille zu, die wir für uns, für die anderen und für Gott brauchen.

Die Wiederentdeckung der Stille: Wir hier beim Radio sind manchmal etwas überfordert, wenn der Papst mal wieder drei Dinge gleichzeitig macht und unerwartet und plötzlich Leute empfängt, viele Ansprachen hält und uns damit mehr Material gibt, als wir verarbeiten können. Da wünschen wir uns dann auch mehr Stille.

Aber: Alles was Franziskus tut, wurzelt in Stille. Genauer: in stillem Gebet. Er hat das im Interview und vorher auch schon immer wieder gesagt; ohne das Gebet und ohne die dazu notwendige tägliche Stille könne er das alles gar nicht.

Eine Einladung also auch von einem offensichtlich sehr aktiven Mann, sich nicht täuschen zu lassen: Auch Betriebsamkeit wird besser und fruchtbarer, wenn sie ein Fundament hat.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Franziskus, Gebet, Kommunikation, Schweigen4 Kommentare zu Erfülltes Schweigen

Schweigen

Veröffentlicht am 20. Mai 2012

Wir Jesuiten glauben an die Wiederholung: Hier rein und da raus ist etwas, dem man mit Wiederholungen begegnen kann. Hier hatte ich schon mal was über den Welttag der sozialen Kommunikationsmittel gepostet. Dieser Sonntag ist heute, deswegen nur ein kurzes Zitat aus der Papstbotschaft zu diesem Tag:

 

Die Stille ist ein wesentliches Element der Kommunikation, und ohne sie gibt es keine inhaltsreichen Worte. In der Stille hören und erkennen wir uns besser, entwickelt und vertieft sich das Denken, verstehen wir mit größerer Klarheit, was wir sagen wollen oder was wir vom anderen erwarten, entscheiden wir, wie wir uns ausdrücken. Wenn man schweigt, erlaubt man dem Gegenüber, sich mitzuteilen, und auch wir selbst bleiben so nicht nur unseren eigenen Worten und Ideen verhaftet ohne einen angemessenen Austausch. Auf diese Weise eröffnet sich ein Raum gegenseitigen Zuhörens, und eine engere menschliche Beziehung wird möglich.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Kirche und MedienSchlagwörter Benedikt XVI., Mediensonntag, Schweigen10 Kommentare zu Schweigen

Stille schafft Raum: Gebetsschule Benedikt XVI.

Veröffentlicht am 7. März 20127. März 2012

Zum Sprechen gehört die Stille. Das hat der Papst bereits in einer Botschaft zum Thema Kommunikation angesprochen. Stille und Wort seien „zwei Momente der Kommunikation, die sich ausgleichen, aufeinander folgen und sich ergänzen müssen, um einen echten Dialog und eine tiefe Nähe unter den Menschen zu ermöglichen“, heißt es dort.

Diese Dynamik greift Benedikt XVI. in seiner Katechese für die Generalaudienz an diesem Mittwoch auf: Sprechen und Stille im Beten Jesu. Damit geht er auf einen weiteren Aspekt in seiner Reihe zum Gebet ein, seiner „kleinen Gebetsschule“, wie ich sie nennen möchte.

Benedikt XVI. spricht über die Rolle des Schweigens und der Stille im Gebet, aber auch über das Begegnen des Schweigens Gottes, das sich uns beim Beten zumutet.

 

Die Katechese des Papstes:

Die Betrachtungen über einige Aspekte des Betens Jesu wollen wir nicht beschließen, ohne vorher wenigstens kurz die Bedeutung der Stille in seiner Beziehung zu Gott bedacht zu haben. Bei Christus gehören Sprechen und Stille zusammen, ja sie bilden eine innere Dynamik, die für sein Beten charakteristisch ist. Das Wort Gottes können wir nur in der Stille, in der Sammlung hören. So sagt auch der heilige Augustinus: „Wo das Wort Gottes wächst, werden Menschenworte weniger“ (vgl. Sermo 288,5: PL 38,1307). Ganz in diesem Sinne zieht sich Jesus immer wieder in die Einsamkeit zurück, um in der Stille zu beten. Denn die Stille schafft in uns einen tiefen und innerlichen Raum, damit Gott in uns wohnen kann, damit sein Wort in uns bleibt und wir ganz mit seinem Leben erfüllt werden.

Dann gibt es aber noch eine zweite Stille: das Schweigen Gottes. Hier hat der Beter an der Verlassenheit der Seele Christi selbst teil, als dieser am Kreuz betete: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Mk 15,34). Zugleich wusste Jesus, dass sein Vater auch in diesem Schweigen ganz bei ihm ist. Und in diesem Wissen fährt er in seinem Beten voller Vertrauen fort: „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist“ (Lk 23,46).

Das Beispiel Jesu kann uns eine Anleitung für unser eigenes Beten werden: zunächst betrachten wir, wie Jesus betet; wir hören, was er uns zu beten lehrt, und wir erkennen, auf welche Weise er unser Gebet erhört (vgl. Katechismus 2598).

(…) Nehmen wir uns in dieser vorösterlichen Bußzeit immer wieder Zeiten der Stille, um auf dem Weg des vertrauensvollen Gebetes voranzuschreiten und um uns fest mit dem Leben Christi und seiner Liebe zu verbinden. Der Herr schenke euch dazu seine Gnade.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Gebet, Gebetsschule, Generalaudienz, Kommunikation, Schweigen, Stille, Vertrauen1 Kommentar zu Stille schafft Raum: Gebetsschule Benedikt XVI.

Das Schweigen des Kommunikators

Veröffentlicht am 21. Januar 2012
Schwarzweissbild von Kloster Einsiedeln, Frontansicht der Kirche
Abtei Einsiedeln

Kennen Sie Abt Martin Werlen? Wenn Sie ihn kennen, dann entweder über Twitter oder als Abt des Schweizer Klosters Einsiedeln. Er ist sicherlich einer der bekanntesten Internet-Geistlichen der deutschen Sprache, vor allem natürlich in der Schweiz. Nun hatte er vor einigen Tagen einen Sportunfall, genaue Informationen gibt es nicht. Das führt in der Neuen Luzerner Zeitung zu folgendem Kommentar:

„Die Vermutung sei erlaubt: Hätte Abt Martin Werlen derzeit die Gelegenheit, würde er auch in dieser schwierigen Zeit mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Der 49-Jährige hat verstanden, weshalb ein reger Austausch mit der Bevölkerung wichtig ist; er weiss genau, was er den Leuten mit seiner offenen Art gibt. Die Offenheit des Abts ist mit Sicherheit einer der Gründe, weshalb sich der Benediktiner derart grosser Beliebtheit erfreut.”

Man wünscht sich mehr Informationen über „seinen Abt“. Das Bedürfnis ist verständlich, aber etwas in mir wehrt sich dagegen. Ich würde mir wünschen, dass Geduld eine der Weisen ist, wie auf die Krankheit eines bekannten Menschen reagiert wird. Niemand ist verpflichtet, seinen Gesundheitszustand öffentlich zu machen. Schon gar nicht, wenn er kein Staatsamt oder dergleichen bekleidet. Privatsphäre bleibt Privatsphäre. Natürlich: Wer alle seine privaten Aktionen öffentlich macht, der generiert auch Interesse. Trotzdem bleibe ich dabei: Es muss auch Momente gegeben können, in denen nicht gesprochen wird.

Außerdem vermute ich hinter der Bitte nach Information auch den Wunsch nach medialer Verwertbarkeit. Nicht bei allen, schon gar nicht bei den über 4.000 Menschen, die dem Twitterservice des Abtes folgen. Aber ab und zu muss es erlaubt sein, zu schweigen. Auch in der Kommunikation.

Kategorien Allgemein, Kirche und MedienSchlagwörter Abt Martin Werlen, Einsiedeln, Kirche und Medien, Kommunikation, Schweigen, sprechen, Verletzung, Wahrnehmung6 Kommentare zu Das Schweigen des Kommunikators

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