
Bischofssynode, Tag 7, Montag
Auch wenn die meisten Menschen im Saal nicht ihre Bischofsgewänder tragen würden, wäre schnell klar, dass das nicht eine der üblichen Sitzungen ist: Nachdem der Papst den Raum betreten hat, wird gemeinsam die Terz, ein Gebet aus dem Stundengebet der Kirche, gebetet. Psalm 119, wie überaus passend: “Wohl denen, deren Weg ohne Tadel ist, die leben nach der Weisung des Herrn. Wohl denen, die seine Vorschriften befolgen und ihn suchen von ganzem Herzen, die kein Unrecht tun und auf seinen Wegen gehn.”
Jeder nur 5 Minuten
Und nimmt die Sitzung ihren Lauf. Die Liste der Sprecher des Morgens wird verlesen (38, eine ganze Menge, wie mir scheint) und der erste Redner ergreift das Wort, heute Kurienkardinal Manuel Monteiro de Castro. Da der Saal wie ein großer Vorlesungssaal eingerichtet ist, können die meisten den Sprecher nicht direkt sehen. Deswegen gibt es Bildschirme an der Stirnwand. Zur “Ermutigung” der Sprecher, sich an die vorgegebene Zeit von fünf Minuten zu halten (es müssen ja 38 Synodale reden können), läuft auf dem Bildschirm auch eine Uhr abwärts. Und wer als Sprecher dort nicht hinsieht,dem hilft einzurückhaltendes aber auch nicht zu überhörendes “Ping”, sich an die Zeit zu halten. Weiterlesen “Ein Tag auf der Synode: Die Geographie der Kirche”