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Schlagwort: Spaltung

Gelbe Gedenk-Schleifen

Veröffentlicht am 13. August 2014
Eine der Gedenkwände für die Opfer des Fährunglücks
Eine der Gedenkwände für die Opfer des Fährunglücks

Ein Abendessen mit Kollegen anderer Sender hat mit Gelegenheit gegeben, meine Eindrücke zu Korea abzugleichen. Und unter allen diesen Eindrücken herrscht einer nach einigen Tagen hier vor: Wir sind erstaunt bis entsetzt, wie gespalten diese Gesellschaft ist. Und davon, wie offen und direkt jeder und wirklich jeder in Interviews und anderen Unterhaltungen darüber spricht.

Da ist das Fährunglück vom April dieses Jahres, 300 Menschen starben, darunter viele Kinder. Das hat das Ausmaß an Korruption im Land sichtbar werden lassen, seitdem zeigt sich die politische Klasse unfähig, das aufzuklären. Die Menschen leiden und sie leiden öffentlich, sie protestieren auf der Straße. Wir hatten ja keine Ahnung, wie tief der Schock und der Zorn über das Unglück und die Unfähigkeit der Politik sitzt.

Die Mutter aller Spannungen sei der Nord-Süd-Konflikt ist die allgemein akzeptierte These. Aber abgeleitet davon werden alle Menschen, die Veränderung werden allgemein als „Kommunisten“ abgestempelt. Konflikt und offiziell vertretene Feindschaft hat die Gesellschaft vergiftet, der offene Konflikt, die Gegnerschaft sind normal geworden. Und das hat auch die Auseinandersetzungen zu anderen Themen geprägt.

„Unheilbar“, „destruktiv“, „ohne Ausweg“ sind nur einige der Begriffe, die ich dazu gehört habe. Es hat uns alle überrascht, wie stark diese Wahrnehmung der eigenen Gesellschaft ist. Der Papst mit seiner Botschaft der Versöhnung wird vor diesem Hintergrund von den Menschen verstanden werden. Und alle hoffen, dass irgend ein Impuls kommt, um aus der Selbstblockade heraus zu kommen.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, PapstreiseSchlagwörter Fährunglück, Franziskus, Korea, Papstreise, Spaltung, VersöhnungSchreiben Sie einen Kommentar zu Gelbe Gedenk-Schleifen

Pfingstliche Ökumene

Veröffentlicht am 30. Juli 201430. Juli 2014

„Ich kann einen Christen nicht verstehen, der stehen bleibt. Ein Christ muss sich bewegen!“ Eine oft gehörte Botschaft von Papst Franziskus, und auch beim ökumenischen Treffen in Caserta am vergangenen Montag legte er diese seine Sicht auf das Christentum wieder aus.

Es war ein bemerkenswertes Treffen. Die Klage lautet ja, dass in den ökumenischen Dialogen die evangelikalen Kirchen und Gemeinschaften nicht vorkommen, oft weil dort einfach kein Interesse besteht. Ökumene mit den Kirchen der Reformation ist da einfacher, wir teilen viel Tradition. Die Konflikte sind da, aber auch die Bereitschaft zum Dialog. Die Kirchen des Ostens und der Orthodoxie haben andere Anknüpfungspunkte, aber auch hier gibt es einen lebendigen Dialog.

Und jetzt hat uns Papst Franziskus gezeigt, wie ein Dialog mit Evangelikalen zu Stande kommt. Zuerst hat er vor einigen Monaten einem ihm bekannten Pastor eine Botschaft auf sein iPhone gesprochen, der Pastor Tony Palmer ist mittlerweile verstorben aber sein Auftritt mit der Papst-Botschaft ist nach wie vor bahnbrechend.

Und jetzt geht der Papst selber zu einem Treffen und spricht über Christentum. Und dann betet man gemeinsam das Vaterunser. Das macht nicht alles gut, die „Frohbotschaft vom Wohlstand“ und andere Variationen des Evangelikalen Credos sind für Katholiken nur schwer zu verdauen. Auch ist nicht damit alles falsch, was früher gesagt wurde. Die Wir haben in der Redaktion einige Anrufe bekommen, ob jetzt die Kirchen eins seien und nicht mehr gelten würde, was galt. Das stimmt natürlich nicht, es gibt sehr viele Probleme auch weiterhin zwischen den Gruppen und der Kirche, auch viel Trennendes – auch unter den Gruppen. Was den Papst aber nicht davon abhält, darüber zu sprechen, warum es die Trennungen gibt und einen Schritt auf die anderen zu zu tun.

Das gilt übrigend nicht nur für die katholische Kirche: Kurz vor dem Besuch hatte die Italienische Evangelikale Allianz noch öffentlich und deutlich die Lehre der katholischen Kirche kritisiert, eingeschlossen in die Kritik waren ausdrücklich evangelikale Gemeinschaften, die eine ökumenische Annäherung an die katholische Kirche wünschen. Kein wirklich höflicher Zug.

Man solle doch bitte anhand der Schrift genau unterscheiden, was die Begegnung bringen könne, das Ziel sei schließlich, Jesus Christus der Welt zu verkünden, so die Allianz.

Und genau das macht der Papst dann bei seiner Begegnung: Die Verkündung der Botschaft Jesu Christi. Er nimmt nicht den hingeworfenen Fehdehandschuh auf, sondern konzentriert sich auf Jesus, auf das „mit Jesus Gehen“, ausführlich wie wir es von ihm kennen.

Und dann spricht er von den Trennungen und davon, woher sie kommen.

 

„Wer stehen bleibt, vergeht“.

 

Sie entstehen durch Geschwätz. Das darf man jetzt nicht zu einfach verstehen, dahinter steht der Gedanke, dass jeder an sich denkt und jeder sich die Welt zurecht legt und die negativen Teile beim Nächsten sucht und das dann eben per Geschwätz in die Welt setzt. Man legt sich fest, bleibt stehen, Ich gehöre zu Apollo, ich zu Petrus, ich zu Paulus, zitiert der Papst die Schrift. „Und so beginnen vom ersten Moment der Kirche an die Spaltungen. Und es ist nicht der Heilige Geist, der die Spaltungen macht.“ Trennungen der Kirchen ist also nichts Göttliches, eine nicht unwichtige Aussage des Papstes. Weiterlesen “Pfingstliche Ökumene”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Papstreise, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Caserta, Christen, Evangelikale, Franziskus, Glauben, Heiliger Geist, Ökumene, Spaltung2 Kommentare zu Pfingstliche Ökumene

Wie wir sind

Veröffentlicht am 30. Januar 2013
Wie wir sind: Darstellung laut Sinus-Studie

Studien helfen uns, unsere Realität zu verstehen. Das gilt auch für die Kirche, und so haben wir in der vergangenen Woche wieder eine solche vorgestellt bekommen, die Sinus-Milieustudie der Kirche, in Auftrag gegeben von einem Unternehmen der Bischofskonferenz.

Um daraus etwas lernen zu können, muss man die Beschränkungen kennen, die diese Studie hat. Zum einen ist sie im statistischen Sinn nicht repräsentativ. Was sie auch gar nicht behauptet. Aber das bedeutet, dass sie eher ein Bild zeichnet als einen Bauplan, wenn diese Metapher erlaubt ist. Um zweitens muss man die Studie von ihren Interpretationen trennen. Das ist bei Sinus-Milieu-Studien allgemein schwierig, weil sie selber mit Interpretationen arbeiten. Aber trotzdem ist das, was die Studie zeigt, nicht dasselbe, was nachher über die Studie gesagt wird. In der Sprache der Studie: die Erkenntnisse der Studie sind gültig in ihrer Typizität. Man muss nicht – wegen zu kleiner Stichprobe – die geäußerten Antworten der Befragten für statistisch erhobene Mehrheiten annehmen.

Nehme ich diese Verkürzungen in Kauf, dann kann ich aber tatsächlich etwas lernen über die Kirche, oder besser: über die Art und Weise, wie die Kirche auf verschiedene Lebensumstände reagiert oder eben nicht und wie Kirche gesehen wird.

Ich will gar nicht auf die inhaltlichen Dinge eingehen, das habe ich an andere Stelle schon getan. Was mich aber nachhaltig beschäftigt, ist wie sehr medial produzierte Muster herangezogen werden, um Realität oder Empfindung zu beschreiben. Weiterlesen “Wie wir sind”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Alltag, Demokratie, Gesellschaft, Glauben, Kirche, Lebensbereich, Leitung, MDG, Milieu, Reform, Sinus, Spaltung, Studie20 Kommentare zu Wie wir sind

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