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Schlagwort: Streit

Streit, Debatte, Gebet: Orte des Geistlichen

Veröffentlicht am 18. April 2021
Ein geistlicher Prozess Wallfahrtskapelle Etzelsbach, Eichsfeld: ein geistlicher Ort

Eine Wallfahrtskapelle wie die auf dem Foto ist ein geistlicher Ort. Wir sind geladen, ein geistliches Leben zu leben, aber wir können uns dazu nicht ständig in Kapellen aufhalten. Dasselbe gilt für den Synodalen Weg, der soll ein geistlicher Prozess sein. Aber auch wenn wir im Dom in Frankfurt gemeinsam Beten und Feiern, kann das ja nicht alles sein. Es braucht Orte des Geistlichen auch in unserem Alltag.

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hatte mich gebeten, vergangenen Samstag dazu einen Impulsvortrag zu halten. Danke sehr für die Einladung, die Kerngedanken dessen, was ich zu sagen hatte, möchte ich hier gerne für alle nachreichen.

Ein geistlicher Prozess

Wie gesagt, der Synodale Weg soll ein geistlicher Prozess sein. Aber was das genau sein soll, erschließt sich nicht sofort. Vielleicht war und ist das sogar eine der beiden großen Fragen, welche den Weg umrahmen: wo führt das hin und was ist das Geistliche?

Wenn man genauer hinschaut, dann sieht man bereits einiges von diesem geistlichen Prozess am Werk. Nicht spektakulär, aber stetig. In Begegnungen über Meinung und Position hinweg, in gemeinsamen Gebeten, in spirituellen Elementen aus ganz verschiedenen geistlichen Traditionen: das alles kann wirklich zu einem geistlichen Weg wachsen, wenn wir es lassen. Wenn wir annehmen, dass der Synodale Weg nicht dazu da ist, die Welt quasi in einem Streich zu retten, sondern dazu, allmählich Hindernisse für unser Kirchesein und die Verkündigung der Botschaft Jesu aus dem Weg zu räumen, dann sind wir auf einem guten Weg.

Hindernisse aus dem Weg räumen

Leider ist der geistliche Prozess immer wieder auch Vehikel des Streits: es würde nicht genug gebetet und so weiter. Einig sind wir uns also noch nicht, bei allen guten Anfängen. Deswegen habe ich drei „Orte des Geistlichen“ identifiziert, wo der geistliche Prozess wachsen kann.

Der erste dieser drei Orte ist das Gebet. Ein offensichtlicher Ort, scheint es. Aber so klar ist das nicht, mindestens bei uns ist es üblich, das Gebet außerhalb von Familie an die Zuständigen zu delegieren. Wenn ein Priester da ist, dann soll der das Bitteschön machen.

Aber wir sind auch beim Synodalen Weg unbeholfen, scheint mir, „das wirklich Wichtige“ sind die Debatte und die Textarbeit, die Auseinandersetzung. Da kann man Ergebnisse sehen, da wird Energie investiert.

Unbeholfen im Gebet

Bitte nicht falsch verstehen: klug mit den Problemen umgehen ist wichtig. Statistiken, Analysen, Prognosen und all das haben selbstverständlich ihre Bedeutung. Auch so kann man die berühmten Zeichen der Zeit erkennen. Stehen bleiben dürfen wir dabei allerdings nicht, das „Gläubig-Sein“ erschöpft sich hier nicht.

Gebet stellt Fragen, die über all das hinaus gehen (können), es richtet den Blick über den Horizont des Status quo hinaus. Wenn wir wirklich nach dem Willen Gottes suchen, dann können wir den nur wahrnehmen, wenn wir nicht betäubt sind vom Erreichten, vom Erfolg, vom Status. Das ist das genuine Metier von Gebet und geistlichem Tun.

Gebet über den Status quo hinaus

Und noch etwas, was mir wichtig ist: Gebet bedeutet „Unterscheidung“, also das Prüfen der Situation darauf hin, wohin Gott uns führen will. Das baucht Offenheit, das braucht Übung. Das bedeutet aber kein Votum gegen die „Entscheidung“. Geistlich und Gebet bedeutet nicht, alles ins Fromme zu verlegen und die Entscheidungen werden dann woanders getroffen.

Aus der geistlichen Tradition, aus der ich selber komme, möchte ich sagen: Wenn Gott ins Spiel kommt, wird es erst richtig spannend. Gebet hat Folgen, gerade im Alltag. Es ist keine bloße fromme Umrahmung, es führt zum Kern dessen, was wir da tun. Deswegen stimme ich dem Papst zu: die Kraft für wahre Reform kommt aus dem Gebet.

Wahre Reform kommt aus dem Gebet

Der zweite der drei Orte ist die Debatte. Von Beginn des Synodalen Wegs an klang uns das hier etwas unschön angekommene Wort des Papstes von der „Parlamentarisierung“ in den Ohren. Er hatte es bei einer Bischofssynode und dann immer wieder gesprochen und vor Taktieren, Abstimungs-Deals und so weiter gewarnt. Das möge Teil moderner Demokratie sein, solle aber nicht in der Kirche ankommen.

Der Papst warnt auch davor, nur auf die eigenen Kräfte zu bauen. Gerade auch uns Deutsche, in seinem Brief zum Synodalen Weg wird das sehr deutlich.

All diese Warnungen teile ich, aber ich meine auch, dass das keine Ablehnung einer demokratisch organisierten Debatte ist. Denn auch solch eine Debatte kann geistlich sein. Leider wird das oft gegeneinander ausgespielt, beim Synodalen Weg solle über „die Wahrheit“ abgestimmt werden.

Demokratische Debatte ist geistlicher Ort

Dem möchte ich entgegen halten, dass jeder Entscheidungsmodus gleichermaßen geistlich oder ungeistlich sein kann. Auch wenn nur ein geweihter Mensch alleine in Amtsvollmacht entscheidet, sozusagen das monarchische Prinzip, dann kann das sehr ungeistlich sein. Und leider haben wir hier in den vergangenen Jahren viel von derlei Entscheidungen gesehen.

Umgekehrt kann es bei einer Geschäftsordnungsdebatte geistlich zugehen, wenn es um Gleichberechtigung und Transparenz der Regeln geht. Das widerspricht sich nicht.

Es gibt kein theologisches Argument, dass den Heiligen Geist für eine bestimmte Form der Entscheidungsfindung reserviert. Natürlich mit klaren Kategorien: nicht taktieren, ehrlich und transparent sein, auf Argumente hören und innerlich offen an die Sache heran gehen. Aber wenn wir genau hinschauen, dann gelten diese Kategorien auch für alle anderen Entscheidungformen, auch für die monarchische.

Anfang einer evangeliumsgemäßeren Struktur

Deswegen gilt, dass grundsätzlich Debatte und demokratische Methoden auch ein Ort des Geistlichen sein können. Oder wie es meine Mit-Begleiterin ausgedrückt hat: „Der Synodale Weg ist in dieser Hinsicht der notwendige und dringende Anfang für eine neue und auch mehr evangeliumsgemäße Kommunikation, Entscheidungsfindung und Struktur in der Kirche in Deutschland.“

Der dritte Ort des Geistlichen ist der Streit. Von Beginn an prägt der ja den Synodalen Weg, drinnen und vor allem auch draußen. Sachauen Sie nur ins Internet oder lesen Sie Beiträge von außerhalb Deutschlands, von Menschen die oft wenig Ahnung haben, was wir eigentlich tun: da wird Streit angezettelt.

Streit wird angezettelt

Selbst gutwillige Kommentatoren verstehen oft nicht, was der Synodale Weg soll, die wollen eher eine Abstimmung über Frauenpriesterweihe und solange wir das nicht liefern, nehmen die uns nicht ernst. Und so leben die Konflikte.

Das Gleiche gilt aber auch im Saal, sozusagen. Die Aufmerksamkeit wird von Maximalforderungen geprägt: wer über den synodalen Weg spricht ist sich der medialen Aufmerksamkeit sicher, wenn er oder sie Forderungen stellt: dies oder jenes dürfe auf keinen Fall passieren, dieses oder jenes müsse auf jeden Fall passieren, solche Formulierungen prägen die Debatte.

Man warnt vor Spaltungen, nennt dann aber Kriterien, die selber zur Spaltung führen. So ist man fein raus und kann danach mit dem Finger zeigen.

Mit dem Finger zeigen

Sie sehen, Streit ist nicht schön, gar nicht. Und trotzdem glaube ich, dass auch der Streit ein Ort des Geistlichen ist.

Wie es Maria Boxberg formuliert hat, die ich weiter oben schon mal zitiert habe: Diskussion und Konflikt gab es schon vorher, nun aber versammelt sich der in einem Raum, zu konkreten Themen. Der Synodale Weg führt Menschen zusammen, die viel Leidenschaft in diese Kirche stecken und sie lieben. Das streite ich niemandem ab, der mitmacht!

Es besteht mindestens die Chance, dass nicht übereinander, sondern miteinander gesprochen wird. Und dass all die Konflikte, Vorbehalte, Verletzungen etc. ausgesprochen werden können. Wir können nicht so tun, als gäbe es diese Konflikte nicht, nur weil sie bisher oft nicht oder nur verdeckt und in kleinerem Rahmen ins Gespräch gekommen sind.

Eine geistliche Chance

Deswegen ist auch der Streit ein Ort des Geistlichen: weil die Chance besteht, dass er ausgetragen wird und nicht ausschließlich destruktiv wirkt.

Drei Orte des Geistlichen für den Synodalen Weg, die nicht gleich ein Gehen in die Kapelle voraus setzen. Die aber im Alltag und in der Arbeit des Synodalen Wegs wirken können.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Bayern, Gebet, geistlich, katholisch, Streit, synodaler WegSchreiben Sie einen Kommentar zu Streit, Debatte, Gebet: Orte des Geistlichen

Konfliktkultur, aber bitte konstruktiv

Veröffentlicht am 23. März 202123. März 2021
Streiten hilft Abfahrt in die Niederungen

Streiten hilft. Auch in der Kirche gilt, dass Meinungen gerne auch mal kontrovers aneinander entlang schaben dürfen. Wenn es konstruktiv und ehrlich bleibt, dann ist kontrovers nicht immer nur schlecht. Streiten können, das ist schon mal was, was immer wieder auch als Ziel würden Synodalen Weg gesehen wird. Wir brauchen eine konstruktive Konfliktkultur. Auch und gerade beim Thema Synodalität.

Soweit die positive Perspektive. Das Ganze gibt es aber auch in Negativ: immer wieder wird – vor allem mit Bezug au den Synodalen Weg – destruktive Konfllikt-Unkultur gefördert, jetzt gerade mal wieder gehäuft. Vor allem international werden dann gerne Mal Kirchenobere aufgefordert, die deutschen Bischöfe „zurück zum Glauben“ zu führen.

Streiten hilft

Der Autor dieser Zeilen ist als Johannes-Paul-II Fan und Biograph renommiert und auf dem konservativen Spektrum der Meinungsvielfalt sehr präsent, aber hier liegt er weit über der roten Linie. Er sieht einen „zersetzenden Charakter“ in den bisher erstellten Texten, murmelt von Abtrünnigkeit und Postmoderne. Und mit dem Hinweis auf die deutsche Nazi-Vergangenheit sinkt er vollständig ins Undiskutable ab. Ach ja, das Ganze ist natürlich ein Appell an die Autorität, ohne Autorität und Macht ist sein Katholizismus. nichts.

Damit steht der Autor aber nicht alleine, immer wieder gibt es Artikel dieser Art, über die angebliche Selbstzerstörung der Kirche etwa. „Schisma“ ist ein immer wieder aufgerufener Begriff, ohne Angst zu machen kommen diese Texte nicht aus.

Ahnung braucht es schon

Was bei der Lektüre der Texte auffällt ist die Ahnungslosigkeit. Kritik ist ja gut und hilfreich – siehe oben – aber wissen, wovon man redet, sollte man schon. Das hier sind meistens nur Erregungsstücke, die Uninformierten Menschen Angst machen sollen.

Angst oder Aufgeregtheit verhindert aber das, was es unbedingt braucht: Interesse. Die Kirche wird immer pluraler, seit Jahrzehnten schon. Und wenn wir verstehen wollen, was woanders vorgeht und debattiert wird, dann müssen wir Interesse zeigen. Und nicht schon mit fertigen Meinungen kommen. Oder Stücke à la Weigel in die Welt setzen.

Unterscheiden verträgt sich nicht mit Machtworten

Der erste Text will ein Machtwort des Papstes, Der erinnert uns aber stattdessen daran, dass wir unterscheiden müssen. Und das verträgt sich nicht mit Macht. Unterscheidung hört hin, schaut an, lässt sich beunruhigen aber nicht ins Bockshorn jagen.

So gesehen sind die Texte, die ich oben angeführt habe und die man leider fast beliebig vermehren könnte, destruktiv. Sie bringen nichts. Sie helfen nur dem Autor und dem Versammeln seiner Truppenteile, sie unterlaufen den Streit.

Warum das hier so ausführlich? Weil es Widerspruch braucht. Ich schaue gerne mal über den nationalen Tellerrand der Kirche hinaus und sehe die Vergiftung, die derlei Texte erzeugen. Auch fragende Rückmeldungen aus anderen Kirchen kommen immer wieder mal. Da müssen wir sprachfähiger werden, auch in die Weltkirche hinein.

Damit die destruktive Un-Kultur nicht die Debatte dominiert.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, RomSchlagwörter katholisch, Kirche, Streit, synodaler Weg, Synodalität, Weltkirche2 Kommentare zu Konfliktkultur, aber bitte konstruktiv

Glauben prüfen

Veröffentlicht am 23. Dezember 201913. Dezember 2019
kann der Staat Glauben messen Öffentliches Christentum: Krippe auf einem Weihnachtsmarkt in Köln

In Österreich wehrt sich die evangelische Kirche gegen die staatliche Überprüfung des Glaubens. Und in Deutschland wird ein Fall diskutiert, bei dem jemand dem Staat durch das Zitieren von Bibelversen beweisen muss, dass er ein gläubiger Christ sei. Aber kann der Staat Glauben messen? Überprüfen? Darf er das?

Dahinter liegen eine ganze Reihe von Fragen, die nach Asyl und Gefährdung und so weiter, auch die nach der Konversion von Migranten, die schon länger debattiert wird. Mir stellt sich aber bei der Lektüre der Geschichten aus Österreich und Deutschland noch eine weitere Frage: Können wir etwas vom Glauben der anderen Wissen? Ihn feststellen?

Kann der Staat Glauben messen?

Spontan in den Sinn gekommen ist mir eine Geschichte, über die ich mich damals sehr aufgeregt habe. Der chinesische Kardinal Zen hatte im Februar 2018 Kardinalstaatssetretär Pietro Parolin vorgeworfen, dieser sei ein Mann „schwachen Glaubens“, „un uomo di poca fede“. Es ging um die China-Politik des Vatikan, eine sehr komplexe und umstrittene Sache. Aber so schwer auch der Konflikt ist, jemandem den Glauben abzusprechen geht weit über jede rote Linie hinweg.

Man kann Glauben nicht messen. Und deswegen auch niemandem aberkennen. Der Staat kann das nicht, die Kirche auch nicht. Dass daran Probleme hängen wie etwa die Frage, ob man sich nur zum Asyl-Schein einer christlichen Kirche anschließt, ist klar. Aber ich gehe einmal davon aus, dass die Kirchen, die Menschen aufnehmen, das ernst nehmen und die Taufe nicht verschenken.

Taufe wird nicht verschenkt

Zum Glauben dazu gehört der Zweifel, die beiden bilden ein Paar. Oder nennen wir es suchen, fragen, tasten. Spätestens hier versagt das Prüfen eines Glaubens. Glaubenswissen ist eben nicht dasselbe wie Glauben.

Letztlich betrifft das auch meine Selbstwahrnehmung: Ich sage „ich glaube an Gott …“ und spreche das Glaubensbekenntnis, aber selbst meines eigenen Glaubens kann ich nicht sicher sein. Wenn Glaube unsere Antwort auf die Liebe Gottes ist, unser innerer Halt, dann kann ich den nicht beweisbar vorzeigen, nicht einmal vor mir selbst. Wir sind ganz bei der biblischen Figur die Jesus gegenüber ausruft: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9:24)

„Hilf meinem Unglauben!”

Die Debatte um die Überprüfung des Glaubens in Österreich und in Deutschland hat so auch etwas Gutes. Seien wir uns selber unseres Glaubens nicht zu sicher. Glaube ist eine Gottessache, kein Verdienst, kein Tun, kein Entschluss. Glauben bleibt suchen und tasten und zweifeln. Glauben braucht das Entgegenkommen Gottes, das Wirken des Geistes in uns und die Begleitung durch Jesus Christus.

Ungläubiges Staunen können wir an der Krippe lernen, die wir in diesen Tagen wieder aufbauen. Jedes Jahr wieder aktuell finden wir dort die Erinnerung, dass Gottes Menschwerdung eben nicht so funktioniert, wie wir uns das so vorstellen. Sondern dass Hirten aufbrechen und Weise suchen und forschen müssen. Nur so kann man sich dem Glauben, auch dem eigenen, nähern.

 

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Vernunft, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Asyl, Glaube, Staat, Streit, Unglauben, Zweifeln10 Kommentare zu Glauben prüfen

Quatsch

Veröffentlicht am 12. April 201611. April 2016

Vor Papst Franziskus sei Wiederheirat nach Scheidung eine Todsünde gewesen, nun sei das nicht mehr so. Solch Unfug musste man nach der Veröffentlichung des päpstlichen Schreibens Amoris Laetitia (AL) lesen, von jemandem, der als „Papstkenner“ durch deutsche Talkshows und – peinlich! – katholische Pfarreien und Bildungshäuser gereicht wird. Noch einmal also dieses Thema.

Der Text ist nicht ganz einfach zu verstehen. Schon bei der Pressekonferenz zur Vorstellung von AL kreisten einige fachkundige Fragen um eine Fußnote des Textes, Nr. 351, und wie das da mit den Sakramenten „in gewissen Fällen“ zu verstehen sei. Es ist wirklich nicht ganz einfach, das Ganze zu verstehen. Viel einfacher, von einem möglichen „Gegenpapst Benedikt XVI.“ zu schwadronieren, wie das der erwähnet Buchautor in besagtem Interview tun zu müssen glaubte.

Handgeschriebene Karte, von der alle Bischöfe der Welt zur Veröffentlichung von AL eine Kopie erhalten haben.
Handgeschriebene Karte, von der alle Bischöfe der Welt zur Veröffentlichung von AL eine Kopie erhalten haben.

Zugegeben, so ein Quatsch ärgert mich. Er ärgert mich, weil es Menschen davon abhält, den Text zu verstehen. Aber anstatt diesen – ich sage es noch einmal – Unfug weiter zu würdigen, nehme ich lieber ein zweites, dieses Mal Ernst zu nehmendes Problem zur Hand.

Die ersten Meldungen auf dem Mobil-Bildschirm nachdem das Embargo für den Text gefallen war waren „Papst für dies“, „Papst gegen das“, „Papst will jenes“. Meistens waren die Dinge negativ, zum Beispiel „gegen die Homo-Ehe“. Leider ist es so, dass Nachrichtenkonsum auf das Twitter-Format reduziert wird. Aber es zeigt auch, wie die Debatte zumindest bei uns geführt wird: Mit der Frage, ob es neue Festlegungen in gewissen Fragen gibt. Wir wollen Entscheidungen und messen dann Erfolg oder Misserfolg, Reform oder Konservatives Denken oder was auch immer, an diesen Entscheidungen.

 

An Entscheidungen gemessen

 

Bereits im Vorfeld was spekuliert worden, was der Papst denn nun wollte. Und anstatt zu warten, will man natürlich seine eigene Interpretation an Mann und Frau bringen. So kam es dann zu solchen Einschätzungen: Der Papst wird die offizielle Position zum Thema Homosexualität oder Scheidung und Wiederheirat verkünden, die Tatsache dass Kardinal Schönborn gebeten wurde, das Papier vorzustellen, sei ein Zeichen, dass der Papst sich auf die Seite der Progressiven geschlagen habe. Das konnte man auf einer italienischen Seite lesen. Nach der Veröffentlichung übrigens kein Wort darüber, dass man völlig falsch gelegen hat. Noch mehr Quatsch also.

Öffentliche Debatten haben immer schon zur Synode dazu gehört. Die Synode war größer als der Raum, in der sie getagt hat. Das ist auch gut so. Aber es hat auch seine eigenen Herausforderungen. Und Papst Franziskus war das sehr bewusst beim Abfassen des Schreibens, er nimmt darauf direkt zu Beginn, in der Nummer 2, Bezug:

„Die Debatten, wie sie in den Medien oder in Veröffentlichungen und auch unter kirchlichen Amtsträgern geführt werden, reichen von einem ungezügelten Verlangen, ohne ausreichende Reflexion oder Begründung alles zu verändern, bis zu der Einstellung, alles durch die Anwendung genereller Regelungen oder durch die Herleitung übertriebener Schlussfolgerungen aus einigen theologischen Überlegungen lösen zu wollen“. Weiterlesen “Quatsch”

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Amoris Laetitia, Berichterstattung, Diffamierung, innerkirchlich, Medien, Öffentlichkeit, Papst Franziskus, Streit64 Kommentare zu Quatsch

Befreite Befreiungstheologie

Veröffentlicht am 18. Mai 201514. Mai 2015

Befreiungstheologie ist für kurze Zeit wieder Thema. Aber leider nur als Konflikt. Für den Inhalt interessieren sich nach wie vor nur sehr wenige. Als vor einigen Tagen Pater Gustavo Gutierrez, der mit seinem Buch „Theologie der Befreiung“ Namensgeber dieser theologischen Richtung ist, an einer Pressekonferenz im Vatikan teilnahm, wollte gleich die erste Frage, später dann noch einmal zwei Fragen, wissen wie es um den Streit und die Ablehnung und die Verurteilung der Befreiungstheologie stehe. Ein Journalist meinte sogar fragen zu sollen, ob die Seligsprechung von Oscar Romero und anderen nicht wie der Berliner Fall der Mauer zwischen Vatikan und Befreiungstheologie sei. Ich selber habe auch Interviewanfragen bekommen, die dann aber zurückgezogen wurden, weil sich nicht wirklich ein Konflikt abzeichnete (jedenfalls vermute ich hier den Rückzug). Gutierrez selber Gustavo Gutierrez, die Befreiungstheologie sei „nie, nie verurteilt“ worden.

Dominikanerpater Gustavo Gutierrez bei der PK im Vatikan
Dominikanerpater Gustavo Gutierrez bei der PK im Vatikan

Da meist zitierte Dokument – wenn denn überhaupt eines zitiert wird – ist „Libertatis Nuntius”, über einige Aspekte der Theologie der Befreiung“ [übersetzt: Botschacht der Freiheit, veröffentlicht 1984]. Hier warnt der Vatikan vor Theorien, die marxistisch, nicht christlich begründet sind. Oder in den Worten des Textes selber: „Sie will die Aufmerksamkeit der Hirten, Theologen und aller Gläubigen auf die Abweichungen und die Gefahren der Abweichung lenken, die den Glauben und das christliche Leben zerstören, wie sie gewisse Formen der Theologie der Befreiung enthalten, die in ungenügend kritischer Weise ihre Zuflucht zu Konzepten nehmen, die von verschiedenen Strömungen des marxistischen Denkens gespeist sind.”

 

Keine Verurteilung

 

Aber auch hier gleich die Einschränkung im nächsten Satz: „Diese Warnung darf in keiner Weise als eine Verurteilung all derer ausgelegt werden, die hochherzig und im authentischen Geist des Evangeliums auf die „vorrangige Option für die Armen“ antworten wollen. Sie darf in keiner Weise denen zum Vorwand dienen, die sich angesichts der tragischen und drängenden Probleme des Elends und der Ungerechtigkeit hinter einer Haltung der Neutralität und der Indifferenz verschanzen. Im Gegenteil, sie ist von der Gewißheit bestimmt, daß die tiefgreifenden ideologischen Abweichungen, die sie anzeigt, unabdingbar dazu führen, die Sache der Armen zu verraten. Mehr denn je ist es erforderlich, daß die zahlreichen Christen, die in ihrem Glauben erleuchtet und dazu entschlossen sind, ein christliches Leben ohne Abstriche zu führen, sich aus Liebe zu ihren enterbten, unterdrückten und verfolgten Brüdern im Kampf für Gerechtigkeit, Freiheit und Menschenwürde einsetzen. Mehr denn je will die Kirche die Mißbräuche, die Ungerechtigkeiten und die Verstöße gegen die Freiheit verurteilen, wo immer sie begegnen und wer immer sie anzettelt, und mit den ihr eigenen Mitteln kämpfen, um die Menschenrechte, insbesondere in der Person der Armen, zu verteidigen und zu fördern.”

Den Text habe ich deswegen so ausführlich zitiert, weil er zeigt, dass es nicht um die Ablehnung von Freiheit oder ein Wegschauen geht, wo Unterdrückung herrscht. Leider ist das medial aber anders gespielt worden und der Satz „der Vatikan war/ist gegen Befreiungstheologie“ gehört zum Standartrepertoire eines normalen mitteleuropäischen Christen. Und er ist falsch. Weiterlesen “Befreite Befreiungstheologie”

Kategorien Allgemein, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Rom, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Befreiung, Befreiungstheologie, Gutierrez, Lateinamerika, Ratzinger, Streit, Theologie, Vatikan11 Kommentare zu Befreite Befreiungstheologie

Die soziale Dimension des Evangelisierens

Veröffentlicht am 25. Oktober 20146. Oktober 2014

Drei Mal war ich in diesem Jahr in München und Freising, um jeweils einen Einkehrtag zu geben, die beiden ersten Male habe ich meinen Text danach hier eingestellt, das will ich – mit etwas Verspätung durch die Synode -mit diesem Impuls ebenfalls tun.

 

Ein Drittel: Das ist in etwa der Umfang des Kapitels „Die soziale Dimension der Evangelisierung“, also des vierten Kapitels, in Evangelii Gaudium. Damit ist es das längste Einzelkapitel des gesamten Textes.

Das mag erst einmal nicht überraschen, haben wir den Papst doch als jemanden kennen gelernt, dem die soziale Komponente – ganz allgemein – sehr am Herzen liegt. Ein Papst der ins Gefängnis geht und jungen Menschen die Füße wäscht, der Menschen mit Behinderung umarmt und dessen erste Reise nach Lampedusa ging, um die Flüchtlinge zu besuchen.

Und in diesem langen Kapitel sind Sätze wie „Diese Wirtschaft tötet“ und die vier Neins zur sozialen Ungleichheit noch nicht einmal dabei. Wenn wir also die vielen Gedanken, die zu diesem Punkt noch dazu gehören, einbezieht, dann wird dieser Umfang also noch einmal beträchtlich erweitert. Die soziale Dimension ist einer der Schwerpunkte dessen, was Papst Franziskus uns mit Evangelii Gaudium auf den Weg geben will.

Und dem möchte ich mich in diesem Impuls annähern.

 

Evangelisieren ist ein Tun

 

Eine kleine begriffliche Unterscheidung vorab: Papst Franziskus spricht nicht von der sozialen Dimension des Evangeliums, sondern von der sozialen Dimension der Evangelisierung. Ein kleiner, feiner und für uns hier heute wichtiger Unterschied. Er verweist auf uns selbst zurück, wir sprechen nicht analytisch oder exegetisch über die Lehre Jesu, sondern über unser Tun. Über uns. Es geht um uns.

Vielleicht ist das überhaupt die Grundlinie, von der aus der Papst seine Gedanken spielt. In den ersten beiden Treffen hier habe ich das ja bereits auszulegen versucht, wer das nachlesen möchte, der kann das gerne auf meinem Blog tun. Wenn der Papst mir mal eine Atempause lässt, schaffe ich es vielleicht sogar einmal, ein Buch daraus zu machen. Aber das ist Zukunftsmusik. Zurück zu unserem Thema.

Ich möchte in diesem Impuls die einzelnen Elemente aufgreifen, die uns verstehen lassen können, worum es dem Papst geht. Aber wie ich am Anfang schon gesagt habe, dass es um unser Tun geht, muss ich jetzt anfügen, dass das Verstehen nicht ausreicht. Papst Franziskus will uns zum Tun und Denken und Handeln und Beten und schlichtweg zu einer Umkehr einladen. Evangelii Gaudium ist wie Jesus, der den Menschen zuruft „Metanoete, metanoete! Kehrt um!“ Evangelii Gaudium hat mir beim Beten und Meditieren sogar das Bild dieses zur Umkehr einladenden Jesus verwandelt: Ich sehe keinen Propheten mehr, ich sehe einen lächelnden Jesus: Evangelii Gaudium. Weiterlesen “Die soziale Dimension des Evangelisierens”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und VernunftSchlagwörter Debatte, Evangelii Gaudium, Franziskus, Markt, Medien, Streit, Wirtschaft15 Kommentare zu Die soziale Dimension des Evangelisierens

Und sie läuft und läuft

Veröffentlicht am 8. Dezember 2013

Die Debatte geht weiter: Evangelii Gaudium hat etwas in Bewegung gesetzt. Man spricht über den Papst, die Weltwirtschaft, das Funktionieren des Wirtschaftssystems, die Perspektive derer am Rande und die Frage, ob sich nicht grundsätzlich etwas ändern muss. Das Neue daran ist, dass über die Inhalt gesprochen wird. Natürlich macht der Blick auf die geistig eher einseitig gebauten Beiträge, die ich zuletzt gepostet habe, ein wenig Spaß. Grundsätzlich aber bin ich sehr überrascht, wie ernsthaft über das Thema gesprochen wird.

Von einem Bekannten habe ich neulich gehört, dass dieser Papst von ihm keine Spende bekommt. Er hat eine kleine Firma, die er über lange Zeit aufgebaut hat und das innerhalb des Systems. Ich glaube auch, dass er das verantwortungsbewusst tut, Umwelt und Mitarbeitern gegenüber. Der fühlt sich nun gelinde gesagt missverstanden und wendet sich ab. Aber: Er debattiert weiter. Sein Abwenden ist nicht vollständig, es lässt den Stachel zurück. Und das will ja Papst Franziskus, wenn ich ihn richtig verstehe: „Der Papst will diskutieren” sagt Marc Beise in seinem Videoblog. Er hatte in der Süddeutschen Zeitung den Artikel „Der Papst hat Unrecht“ geschrieben und nun führt er die Debatte weiter, wo gleichzeitig jemand aus der Chefredaktion – Heribert Prantl – einen Artikel schreibt, dass der Papst doch recht hat.

Mir bereitet das ein großes Vergnügen. Die Debatte zu einem der wichtigsten Fragen der Welt will einfach nicht aufhören. Man beteiligt sich, man mischt sich ein. In dieser kleinen Ecke des Internets habe ich sicherlich nicht die Kompetenz, zu wirtschaftlichen Fragen einigermaßen tragfähige Aussagen zu machen, und deswegen halte ich mich auch zurück. Aber ich freue mich, dass Papst Franziskus auf eine Weise Ernst genommen wird, wie wir es lange nicht mehr hatten. Er ist eben nicht der pastorale nette ältere Pfarrer auf dem Papstthron.

Gleichzeitig – und dies als Nebenbemerkung in Sachen Medienbeobachtung – läuft die Paralleldebatte zur Frage, was tun mit den Banken. Wenn selbst in wirtschaftsfreundlichen Medien nach staatlicher Regulierung der Banken gerufen wird, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass hier etwas im System oder in der Regelung des Systems völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Gier und Verantwortungslosigkeit, Verlust von Grundvertrauen, Manipulation der Referenzwerte um noch mehr Geld in Boni an die Manipulateure ausschütten zu können, das sind nur einige der Feststellungen.

Man sein, dass es zu billig ist, jetzt die Papstworte als emotionale Aufreger zu benutzen, weil man das Gefühl hat, sich gegen „die Großen“ eh nicht wehren zu können. Darum geht es Franziskus aber auch nicht, er will keine globale „Occupy“ Bewegung in weiß. Aber die Redaktionen auf seinen Text zeigen, dass eine ernsthafte Debatte notwendig ist, und wenn es keinen Skandal gibt wie gerade mit den Banken dann muss es eben die Kirche sein, welche diese Debatte lostritt. Jetzt muss es nur noch gelingen, die Einzeldebatten zusammen zu führen.

Kategorien Allgemein, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Kirche und MedienSchlagwörter Debatte, Evangelii Gaudium, Franziskus, Markt, Medien, Streit, Wirtschaft23 Kommentare zu Und sie läuft und läuft

Familie sein dagegen sehr …

Veröffentlicht am 21. Dezember 201221. Dezember 2012

Es sind sehr dissonante Töne, die uns im Augenblick beim Thema ‚Familie’ im Augenblick begegnen. Da ist zum einen der von interessierten Gruppen anzestimmte Lärm um die Äußerungen des Papstes zum Thema Ehe und Familie. Da ist der Bischof von Essen, der davon spricht, dass man keiner Sozialromantik anhängen soll, wenn man sich heute um Familien kümmern will. Und da ist der bei allen online-Medien einen Tag lang auf Platz Eins stehende Bericht des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, dass die Deutschen immer weniger Kinder bekommen. Die drei Sachen haben erst einmal wenig miteinander zu tun, gehören aber dann doch irgendwie zusammen. Dazu kommt noch die Ansprache von Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag, in der er noch einmal lang und ausführlich auf das Thema Familie eingeht.

Es geht schlicht darum, was wir unter einer Familie verstehen wollen. Und zu Weihnachten ist Familie ja traditionsgemäß ein Thema.

 

In Sozialkompetenz ein Komplettversager

 

Also fange ich mit einem Zitat aus der Süddeutschen Zeitung an: „Wirtschaftlich scheint Deutschland ein Musterschüler, in Sachen Sozialkompetenz jedoch ein Komplettversager zu sein.“ Eine Studie scheint uns zu bescheinigen, dass in Sachen Familienleben in Deutschland nicht viel los ist. Noch einmal die SZ: Kinder zu bekommen sei unattraktiv geworden, Schuld daran sei unter anderem „das kulturelle Leitbild von einer ‚guten Mutter’, die zu Hause bei den Kindern bleibt.“ Der Spiegel schreibt sogar noch klarer: „Schuld sind alte Rollenbilder – und der Wunsch nach Selbstverwirklichung”. Weiterlesen “Familie sein dagegen sehr …”

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Benedikt XVI., Bevölkerung, Entwicklung, Familie, Friedensbotschaft, Konflikt, Kurie, Streit, Weihnachten9 Kommentare zu Familie sein dagegen sehr …

Der Schein des Heiligen

Veröffentlicht am 14. Dezember 201214. Dezember 2012
Slowakische Zwei-Euro-Münze
Das Original

Die Slowakei will eine neue Euromünze einführen. Die eine Seite ist ja immer festgelegt, die zweite Seite den Ländern der Euro-Zone überlassen. Also entschied man sich für ein nationales Motiv und wollte in Prägung gehen, man hatte aber nicht mit Brüssel gerechnet.

Andere Länder haben es einfach: Monarchien prägen einfach das Gesicht ihres Souveräns, der Vatikan macht es ebenso. Republiken hingegen müssen da kreativer sein. Kultur und Geschichte machen sich da ganz gut. Also dachte sich die Slowakei, dass Cyril und Methodius geeignet wären, die Zwei-Euro-Münze zu zieren. Schließlich haben diese Beiden mit ihrer Bibelübersetzung ins Altslawische den Grundstein für eine gesellschaftliche Identität gelegt, ihr Missionseinsatz steht stellvertretend für die Christianisierung. Und sie sollten so dargestellt werden, wie sie seit Jahrhunderten dargestellt werden: Mit Kreuzen auf der Stola und Heiligenscheinen. Aber wie gesagt, man hatte nicht mit der EU-Kommission gerechnet.

Religiöse Symbole seien unerwünscht, hieß es. Griechenland und Frankreich seien dagegen und legten eine Veto ein. Man forderte religiöse Neutralität ein. Die Slowakei bzw. ihre Zentralbank hielt aber an den Entwürfen fest und erst seit gestern steht fest, dass sie sich auch durchsetzen, die beiden von Christen als Heilige verehrten dürfen mit Heiligenschein und Kreuz dargestellt werden. Auch auf einer Zwei-Euro-Münze.

 

Mehr als nur eine Farce

 

Eine Brüsseler Farce? Ja, irgendwie schon, aber es passt auch in ein anderes Bild, dass sich in kleinen Mosaikstücken immer wieder zeigt: Weiterlesen “Der Schein des Heiligen”

Kategorien Allgemein, Neulich im InternetSchlagwörter Brüssel, Cyril und Methodius, Euro, Neutralität, Öffentlichkeit, Religion, Slowakei, Streit3 Kommentare zu Der Schein des Heiligen

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