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Schlagwort: Struktur

Bloß nicht nachdenken!

Veröffentlicht am 16. Februar 201517. Februar 2015

Das ist also der neue Winkel: Gewisse Kreise wollen nicht, dass in der Kirche klug, reflektiert und vor allem offen gesprochen wird, nicht über Familie, nicht über Ehe, nicht über Lehre, und schon gar nicht soll etwas geändert werden. Nun kann man dem Papst – der genau das aber will – schlecht attackieren. Das kommt nicht so gut. Also versucht man es bei denen, die ihn unterstützen.

Eine Linie, die man im Vorfeld für die kommende Synode dazu wählt, ist der Wohlstand der deutschen Kirche. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit lese ich ein Stück, in dem erst der Wohlstand aufgezählt wird, um dann zu sagen dass „einige fürchten, dass die deutsche Kirche mehr Einfluss auf die Weltkirche haben wird, vor allem bei der anstehenden Synode“. Wenn der Autor „Einfluss“ sagt, meint er natürlich „Kaufen“.

Der Artikel kommt als Analyse daher, wenn man aber wissen will, was dahinter steckt, lese man einfach mal diesen Artikel desselben Autors über die Synode: Das Zweite Vatikanum sei von einer Agenda gekapert worden, behauptet er da. Auch bei der Synode im Oktober sei das der Fall gewesen, Gewährsmann dafür ist Kardinal Burke.

Und in dieser Geisteshaltung bring man nun also den Wohlstand der deutschen Kirche – und der Kirche Österreichs und der Schweiz, muss man an dieser Stelle einführen – in Stellung, um alles, was aus dieser Ecke kommt, als materialistisch abtun zu können. Weiterlesen “Bloß nicht nachdenken!”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Deutschland, Franziskus, Kardinal Burke, Kardinal Marx, Kirche, Kirchensteuer, Kritik, Papst, Pille danach, Struktur, Synode, Wohlstand27 Kommentare zu Bloß nicht nachdenken!

Sein und Bewusstsein

Veröffentlicht am 7. Januar 2015

Erst einmal tief Luft holen. Dass die Weltkirche es nicht einfach hat, die deutsche Kirche zu verstehen, ist nicht überraschend. Dass viele die Verbindung von Geld und Struktur nicht gut finden – auch in Deutschland nicht – ist auch keine Überraschung. Und dass auch inhaltlich einiges an der Kirche in Deutschland ausgesetzt wird, ist nichts Neues. Noch nie aber habe ich all das in einen einzigen Kausalzusammenhang eingefügt gesehen.

Ein Herr Jon Anderson hat in einer britischen katholischen Zeitung einen vernichtenden Artikel geschrieben: Warum die deutsche Kirche reich und arrogant ist.

Kurzversion: Viel Geld, wenig Gläubige, viel Struktur, und weil viel Geld großer Einfluss in Rom, Kardinal Kasper und die wiederverheirateten Geschiedenen (bei diesem Themenwechsel musste ich Luft holen, um nicht aus der Kurve zu fliegen), Unauflöslichkeit der Ehe, deutsche Kirche will das ändern, zurück zur Kirchensteuer und den leeren Bänken und Klappe zu.

Beeindruckend. Zur Diskussion um die Kirche hat es ja in den vergangenen Wochen auch bei uns einige Artikel gegeben, so total daneben hat aber sonst niemand gelegen.

Viel Intelligentes und Polemisches ist geschrieben worden, und das tut der Debatte ja auch gut. Diaspora Deutschland, vor dem Kollaps, Restkirche und so weiter. Solche Artikel bringen uns weiter. Was aber perfide an dem Stück von Herrn Anderson ist und worin er sich unterscheidet von den Autoren, welche die deutsche Kirche auch wirklich kennen, ist die ideologisierende Verbindung von leeren Bänken und theologischen Anliegen.

 

Volle Kassen, leere Bänke

 

Was Anderson “Pope Francis’s mystifying decision” nennt, also die Entscheidung Kardinal Walter Kasper beim Konsistorium vor einem Jahr über die Familie sprechen zu lassen, liegt ihm wohl quer. Und all das liegt nur am Kirchensteuersystem. Wirr.

Nun könnte man das als überzogenen Kommentar abtun, wenn es nicht genau die Bruchstelle wäre, die immer wieder in Argumenten vorkommt: Weil die deutsche Kirche reich ist, sei sie moralisch/theologisch nicht auf der Linie Roms und nicht auf der Linie des katholischen Glaubens. Und umgekehrt: Nur eine arme Kirche des heiligen Restes kann wirklich für den Glauben stehen, nur wenn wir all die Strukturen los werden, all die Institutionen, Arbeitskreise, Arbeitsstellen und Stabsstellen, nur dann kommt auch der Glaube wieder zum Vorschein so wie er soll. Weiterlesen “Sein und Bewusstsein”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im InternetSchlagwörter Deutschland, Franziskus, Glauben, Kirche, Kirchensteuer, Medien, Pastoral, Struktur29 Kommentare zu Sein und Bewusstsein

Reform – zwei Überlegungen

Veröffentlicht am 18. März 2014

Der Papst will Reform. Aber wie wird die dann aussehen? Und einmal abgesehen von der Tatsache, dass der Papst nicht alleinzuständig für die gesamte Reform der gesamten Kirche ist – die Kirche ist immer zu reformieren, ecclesia semper reformanda – sind wir doch gespannt, was von Franziskus ausgehen wird.

Ich bin ganz schlecht, wenn es um Wahrsagerei geht, und will mich auch gar nicht mit dem Blick in die mediale Kristallkugel beschäftigen. Nur zwei Überlegungen:

Das Besondere an einer Reform der Kirche ist, dass zwei Ebenen zusammen fallen, die normalerweise etwa bei Unternehmen oder im Staat getrennt sind: Die strukturelle Ebene und die persönliche. Schmerzlich ist das bei den in den deutschsprachigen Bistümern ablaufenden Gemeindereformen: Strukturell mögen die notwendig sein, aber sie greifen auch in persönliche Beziehungen ein, in Erinnerungen und Emotionen, in Erwartungen und in das Verständnis dessen, wie wir Gemeinde und Gemeinschaft leben wollen.

Außerdem ist die Kirche auf ganz besondere Weise dem “Gründer” verpflichtet. Das ist beim Staat anders: Auch wenn wir noch so oft auf die so genannten Väter Europas verweisen und die Gründungsidee hochhalten, so geht es doch – und muss es gehen – um die Praxis heute, um Anforderungen heute, die in der Gründung noch gar nicht vorgesehen waren. In der Kirche handeln wir aber in der Vollmacht, die von Jesus kommt. Jesus kann nicht bloß für die Sonntagsreden übrig bleiben, deswegen ist ist jede Reform von Kirche immer auch theologisch zu betrachten, nicht nur organisatorisch und soziologisch. Ich würde sogar sagen: Sie hat primär theologisch zu sein. Die Gemeinschaft, die Jesus Christus gestiftet hat, braucht unter uns eine Form. Und diese Form muss der Botschaft Jesu entsprechen: Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Wahrheit, nur um einige der wichtigen Begriffe zu nennen.

Also: noch wissen wir nicht, in welche Richtung genau es gehen wird. Aber mit einem Blick auf diese beiden Überlegungen – vielleicht gibt es noch mehr – können wir uns zumindest geistlich vorbereiten und unseren Teil zu dieser Reform zun.

Kategorien Franziskus, Glaube und Vernunft, Rom, VatikanSchlagwörter Christus, Franziskus, Glaube, Kirche, Pfarrei, Reform, Struktur42 Kommentare zu Reform – zwei Überlegungen

„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”

Veröffentlicht am 19. Oktober 2012
erzbischof Zollitsch beim Pressegespräch bei Radio Vatikan
Erzbischof Robert Zollitsch

Bischofssynode, 11. Tag, Freitag

Die erste Phase der Synode ist verklungen, die ersten Rückblicke finden statt. Und das durchaus auch kritisch. So klagte Mittwoch im Interview Kardinal Christoph Schönborn, dass die Debatten leider manchmal unpersönlich seien.

Kritische Reflexion gab es auch heute: So sagte uns der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bei einem Pressegespräch an diesem Freitag. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Gespräche strukturiert werden.“ Man könne in einer Stunde sieben oder zehn verschiedene Themen hören, die gar nicht miteinander zusammen hängen. „Ich habe in meiner spontanen Äußerung bei der Synode dazu auch einmal Stellung bezogen.“ Auf diese Stellungnahme hätten ihn nachher einige angesprochen und ihm gedankt, so Zollitsch.

Es sei verständlich, dass einige berichten wollten, was bei ihnen zu Hause passiert, aber das könne sich endlos wiederholen und dann könne es unpersönlich werden. „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen. (…) Es kam im Plenum auch ab und zu die Frage, warum man das nicht anders strukturiert hat, dann hätte man länger an einigen Themen bleiben können.“ Weiterlesen “„Diese Wiederholung hat ihre Schwächen””

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, VatikanSchlagwörter Beichte, Bischofssynode, Buße, Debatte, Robert Zollitsch, Struktur, WiederholungSchreiben Sie einen Kommentar zu „Diese Wiederholung hat ihre Schwächen”

„Gott liebt uns durch die Wirklichkeit“

Veröffentlicht am 18. Mai 201223. Mai 2012
Bischof Overbeck im Interview
Essens Bischof Franz-Josef Overbeck

Wir sprechen über einen neuen Aufbruch, und das aus einer Situation der Krise: Einer finanziellen, moralischen und mit den Missbrauchsfällen auch moralischen Krise. Franz Josef Overbeck ist Bischof eines Bistums, das schon lange umbaut oder rückbaut und der aktiv den Dialog in seinem Bistum betreibt.

 

 

„Wenn Krise auch Entscheidung heißt, dann ist jetzt eine solche Zeit angebrochen. Wir sehen das sehr deutlich in unserem Bistum, das sich schon seit langem durch die demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in unendlichen Veränderungsprozessen, in denen die Menschen Verlierer sind, befindet.

Für die Kirche hat das viele Konsequenzen. Wir werden kleiner, und ich sage auch immer: Wir werden ärmer und demütiger. Wir können dabei aber auch gleichzeitig sehen, dass wir als ,Kirche im Volk‘ – wenn nicht mehr ,Volkskirche‘ – lernen was es heißt, mit dem Evangelium gesprochen eine kleine Herde zu sein. Das ist keine Sollensaussage, sondern eine Wesensaussage.”

 

Sie selber betreiben den Dialogprozess aktiv, wie genau geht das, wie machen Sie das?

 

„Im Bistum Essen versuchen wir es auf dreifache Weise zu realisieren. Der Dialogprozess ist für mich ein geistlicher Prozess und hat deswegen auch den Titel ,Zukunft auf Katholisch.’ Es geht um Identität, die geistlich gegründet ist und gleichzeitig sehr konkret ist. Weiterlesen “„Gott liebt uns durch die Wirklichkeit“”

Kategorien AllgemeinSchlagwörter Aufbruch, Bischof Overbeck, da ist Zukunft, Dialog, Dialogprozess, Essen, Glaube, Katholikentag, Seelsorge, Struktur8 Kommentare zu „Gott liebt uns durch die Wirklichkeit“

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