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Schlagwort: Studie

Finden wir es heraus

Veröffentlicht am 28. Mai 2020
Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität Was hat die Krise der leeren Räume mit der Kirche gemacht? Bild: Kapelle auf Schalke

Kirchensprech hat leider die Neigung, Tatsachen einfach voraus zu setzen. Wir sind gewohnt, dass von der Kanzel aus gesprochen wird. Und die Kanzel ist nicht wirklich ein Ort der Streitkultur oder der Debatte. Das hat sich nahtlos übersetzt in einige Erklärungen zu Kirche und Corona. Und das bis hin zu wirren Verschwörungstheorien ohne Grund, eben weil angebliche Tatsachen einfach behauptet werden. Das hilft gar nichts. Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität.

Fragen stellen ist überhaupt gut, weil man sich dann erst überhaupt mit sowas wie Realität auseinander setzen muss. Dass muss der Verschwörungstheoretiker oder der apodiktisch von der digitalen Kanzel redende Erklärer nicht. Dazu ganz frisch auf dem Tisch: Ein Projekt mehrerer Hochschulen zur Frage, wie die Kirche durch die Krise kommt. Oder in der Sprache der Wissenschaft: „Internationales, ökumenisches Forschungsprojekt zur digitalen Präsenz der Kirchen unter den Bedingungen von Versammlungsbeschränkung und Abstandsgebot während der COVID-19-Pandemie.“ Wen das interessiert, hier finden Sie den Internetauftritt.

Es braucht es einen fragenden Blick auf die Realität

Warum es diese Projekt gibt und was der Grundgedanke ist, mag ich hier nicht wiederholen, dazu gibt es ein Interview mit einem der Macher. Aber an dieser Stelle möchte ich dann doch Lob anbringen. Vor zwei Monaten hatte ich hier an dieser Stelle geschrieben, dass die Krise uns dazu bringen muss, genau hin zu schauen und für die Zukunft zu lernen. Und da war ich nun wirklich nicht der Einzige, der das so gesagt hat. Dass sich jetzt die Theologie dessen annimmt, ist wunderbar.

Als jemand, der am synodalen Weg beteiligt ist, kann ich gar nicht abwarten, was die Ergebnisse sein werden.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und Vernunft, Neulich im InternetSchlagwörter Corona, digital, Kirche, Studie, Theologie, WissenschaftSchreiben Sie einen Kommentar zu Finden wir es heraus

Wie wir sind

Veröffentlicht am 30. Januar 2013
Wie wir sind: Darstellung laut Sinus-Studie

Studien helfen uns, unsere Realität zu verstehen. Das gilt auch für die Kirche, und so haben wir in der vergangenen Woche wieder eine solche vorgestellt bekommen, die Sinus-Milieustudie der Kirche, in Auftrag gegeben von einem Unternehmen der Bischofskonferenz.

Um daraus etwas lernen zu können, muss man die Beschränkungen kennen, die diese Studie hat. Zum einen ist sie im statistischen Sinn nicht repräsentativ. Was sie auch gar nicht behauptet. Aber das bedeutet, dass sie eher ein Bild zeichnet als einen Bauplan, wenn diese Metapher erlaubt ist. Um zweitens muss man die Studie von ihren Interpretationen trennen. Das ist bei Sinus-Milieu-Studien allgemein schwierig, weil sie selber mit Interpretationen arbeiten. Aber trotzdem ist das, was die Studie zeigt, nicht dasselbe, was nachher über die Studie gesagt wird. In der Sprache der Studie: die Erkenntnisse der Studie sind gültig in ihrer Typizität. Man muss nicht – wegen zu kleiner Stichprobe – die geäußerten Antworten der Befragten für statistisch erhobene Mehrheiten annehmen.

Nehme ich diese Verkürzungen in Kauf, dann kann ich aber tatsächlich etwas lernen über die Kirche, oder besser: über die Art und Weise, wie die Kirche auf verschiedene Lebensumstände reagiert oder eben nicht und wie Kirche gesehen wird.

Ich will gar nicht auf die inhaltlichen Dinge eingehen, das habe ich an andere Stelle schon getan. Was mich aber nachhaltig beschäftigt, ist wie sehr medial produzierte Muster herangezogen werden, um Realität oder Empfindung zu beschreiben. Weiterlesen „Wie wir sind“

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Alltag, Demokratie, Gesellschaft, Glauben, Kirche, Lebensbereich, Leitung, MDG, Milieu, Reform, Sinus, Spaltung, Studie20 Kommentare zu Wie wir sind

Diaspora 1: Den Glauben zählen

Veröffentlicht am 19. April 201219. April 2012
Die Marienkirche und der Funkturm in Berlin
Der Himmel über Berlin

Gottesglauben in Ostdeutschland der geringste weltweit. Die Universität Chicago hat eine Studie veröffentlicht [Belief About God Across Time and Countries], die den östlichen Bundesländern die rote Laterne in Sachen Glauben gibt. 30 Länder wurden untersucht, als gemeinsamer Nenner wurde eine christliche Prägung gewählt. Die Fragen richteten sich auf den Grad des Gottesglaubens, also vom Atheismus bis zum Glauben an einen personalen Gott. Auch ist nach Wandlungen im Laufe des eigenen Lebens gefragt worden.

Das Ergebnis: Die christliche Diaspora ist mitten in Europa. Nur 13 % der Ostdeutschen erklärten laut der Studie, sie seien schon immer gläubig gewesen. 59 % und damit mehr als anderswo sonst gaben an, dass sie „niemals an Gott geglaubt“ hätten. Das Gegenstück hierzu sind die Philippinen, hier sind es nur 1 % Atheisten.

Interessant ist auch folgendes Ergebnis: Weltweit sei der Glaube an einen Gott eher rückläufig, auch wenn der Report starke „regionale und kulturelle Differenzen“ feststellt, ein offensichtliches Beispiel sind Polen und der Nachbar Ostdeutschland, die zwei völlig verschiedene „Glaubensstärken“ aufweisen. Diese Frage will eine Entwicklung feststellen, um diese aufzeigen zu können, hat man nur Länder ausgewählt, die schon bei zwei vorhergehenden Studien untersucht wurden. Das ergibt noch ein zweites Ergebnis, auch das nicht überraschend: Es gibt einen Unterschied im Alter. Durch die Bank steigen die Zahlen der Glaubenden bei älteren Menschen Weiterlesen „Diaspora 1: Den Glauben zählen“

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Glaube und VernunftSchlagwörter Atheismus, da ist Zukunft, Diaspora, Gesellschaft, Glauben, Kirche, missionarische Seelsorge, Neuevangelisierung, Ostdeutschland, Studie, Verkündigung15 Kommentare zu Diaspora 1: Den Glauben zählen

„Erfahrung macht dumm“

Veröffentlicht am 30. Januar 201231. Januar 2012

„Erfahrung macht dumm“. Dieser überraschende und starke Satz eines meiner Philosophielehrer – Pater Albert Keller – fiel mir spontan ein, als ich beim Blättern im Netz über das Phänomen der ‚Information Bias’ stolperte: Die Verzerrung durch Information. Offenbar glauben wir Menschen, dass mehr Information mehr hilft. Wir sammeln und sammeln in dem Glauben, dann besser entscheiden zu können.
Die Beispiele für diese ‚Information Bias’ im Netz sind witzig bis tragisch. So stellen Ärzte Zusatzuntersuchungen an, bevor sie eine Behandlung beginnen, auch wenn sie bei klarem Nachdenken zugeben, dass die Ergebnisse dieser Untersuchungen nichts an der anschließenden Behandlung ändern. Aber man weiß halt mehr. Gleichzeitig wird aber die Behandlung teurer.

Man kann dieses Phänomen auch zu seinem Nutzen verwenden, und hier wird es interessant: Will ich Menschen dazu bekommen, mir zuzuhören, auch wenn sie selber andere Informationen haben, dann präsentiere ich meine Ergebnisse oder Schlagzeilen als „neu“. Wir Menschen neigen offensichtlich dazu, das dann eher zu akzeptieren als das Wissen, was wir schon haben. Etwas „Neues“ dringt schneller in unsere Aufmerksamkeit vor und wir sind offensichtlich bereit, bereits gesammelte und geordnete Information aufzugeben. Da fallen mir sofort die Studien ein, die landauf, landab gerne zitiert werden. Irgendeine Universität hat herausgefunden, dass Knoblauch doch nicht gesund ist oder dass die Farbe Rot doch nicht aggressiv macht oder sonst eine Studie. Wie oft entweicht uns dann ein „ach, so!“ und wir nehmen es als Tatsache. Die ganzen Studien, die wir davor hatten und die das Gegenteil sagten, werden abgelöst durch das offensichtlich „neue“ Wissen.

Was lernen wir daraus? Nicht das viele Wissen sättigt die Seele, wie es der heilige Ignatius von Loyola ausdrückt. Man muss auch wissen, wie die Informationen einzuordnen sind, was sie wert sind, und wann ich genug habe. Das sagt und schreibt sich so leicht hin, aber es ist offensichtlich schwieriger, als ich gedacht hatte.

 

Kategorien Allgemein, Kirche und MedienSchlagwörter Erfahrung, Erkennen, Information Bias, Informationen, Lernen, neu, Neuigkeit, Studie, Untersuchung, Wahrnehmung, Wissen5 Kommentare zu „Erfahrung macht dumm“

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