Warum tue ich etwas und nicht vielmehr nichts? Warum halte ich bestimmte Dinge durch, entscheide mich für etwas und bleibe dann dabei? Warum geht das bei anderen Dingen nicht, auch wenn mein Kopf mir sagt, dass das wichtig wäre?
Wir fragen nach der Motivation. Ein Thema, die es nicht nur in Populärwissenschaften und der Masse an Ratgeberbüchern gibt, sondern seit kurzem auch als Lehrstuhl im Fach Philosophie. Die katholische Hochschule für Philosophie in München hat einen Stiftungslehrstuhl zu dieser Frage eingerichtet.
Ich habe den Lehrstuhlinhaber, Jesuitenpater Professor Godehard Brüntrup gefragt, wo die Grenze zwischen Popularwissenscharft und Akademie ist und warum sich eine akademische Disziplin mit dem Thema Motivation beschäftigt.
„Motivation ist eines der ältesten Themen in der Philosophie überhaupt, auch wenn der Titel jetzt vielleicht etwas ungewöhnlich ist“, so Brüntrup. „Die Handlungstheorie – also was Menschen bewegt, zu handeln – ist seit 2.400 Jahren ein Grundbestandteil der Philosophie.“ Anknüpfend an Aristoteles ziehe sich das Thema durch die gesamte Philosophiegeschichte.
Aber auch mit den modernen Interpretationen zum Thema, etwa zur Lebenshilfe, hat Brüntrup keine Berührungsängste. Man wolle durchaus auch Lebenhilfe bieten. Es gehe nicht um den reinen wissenschaftlichen Fortschritt, als Jesuit betreibe er Philophie auch, um Menschen Orientierungshilfe zu geben. Weiterlesen “Philosophie und Motivation: „Dann brennt da ein Feuer“”