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PaterBerndHagenkord.blog

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Schlagwort: synodaler Weg

Von Elchen, dem Zeitgeist und der Moderne

Veröffentlicht am 12. März 202011. März 2020
Zeitgeist: Das ist schlimm Kirche und Moderne: Passt das nun oder nicht? Bild: der Dom zu Essen

Ein Gespenst geht um. Ein Geist. Ein Zeitgeist. Wer sich in kirchlichen Debatten umtut, dem wird er immer wieder begegnen. Und zwar als etwas Negatives. Zeitgeist: Das ist schlimm. In den meisten Fallen aber ist die analytische Tiefe des Begriffs gleich Null. Es ist ein Dummy, der für alles steht, was einem nicht passt. Ein Etikett von dem man meint, jeder wisse schon, was das sei. Und so spielt man sich den Ball der „Gefahr des Zeistgeistes“ zu ohne begründen zu müssen, was das denn eigentlich genau sei.

Als etwas Negatives dient der Begriff in den innerkirchlichen Debatten dabei vor allem als Begründung der Warnung. Der Besorgnis. Der Anzeige eines Missstandes. Die Einigkeit der Warner liegt dabei aber – wegen der Inhaltsleere des Begriffs – eher im Duktus des Warnens selber denn in der Beschreibung einer konkreten Gefahr.

Zeitgeist: Das ist schlimm

Gewiss, es fehlt nicht an Hinweisen auf vermeintliche Missstände. Aber das sind genau das: Hinweise. Keine Begründungen, keine Analysen, keine Abwägungen. Man zeigt mit dem Finger, fragt dann aber nicht nach.

Dieser Zeitgeist hat in Glaubensfragen eine semantische Partnerschaft, und zwar mit dem Wort „Anpassung“. Glaube und Kirche dürften sich nicht an diesen Zeitgeist anpassen, denn dann würden sie sich verlieren. Als – exegetisch unhinterfragter – Überbau dient das biblische Sprechen von „Welt“. Die Warnungen Jesu und die des Paulus werden parallel gesetzt mit dem Warnen vor dem Zeitgeist.

Ohne denken, ohne Fragen

Was aber ist es denn, das den Glauben und die Kirche auf Abwege geraten lässt? Das „katholische“ verlieren lässt? Auf die Liste würde ich zum Beispiel die Anpassung an die Nationalismen setzen. Und ganz besonders auch die Integralismen, also die Formen von Selbstbestimmung durch Abgrenzung und Ablehnung, welche ihre jeweilige Weltsicht aus nur einer Quelle bezieht. Die nicht nachfragt.

Als Freund des gedruckten Buchstaben greife ich zum Lexikon für Theologie und Kirche. Dort lese ich: „Integralismus: Vor dem Hintergrund einer negativen Sicht der Welt, besonders der modernen Welt, lehnt der Integralismus das Bemühen, den christlichen Glauben mit dem Denken der jeweiligen Zeit zu verbinden, als Modernismus ab [und] sucht auch profane Lebensbereiche weitestmöglich kirchlicher Entscheidungsgewalt zu unterstellen (..).“

Die negative Sicht der modernen Welt

Das ist eine Haltung, die im Augenblick sehr modern ist, sehr viel Applaus bekommt, in kirchlichen Debatten laut warnt. Und selber dann den Zeitgeist heran führt, um sich selber einen Feind zu geben. Das ist eine Haltung, die das Katholische für sich reklamiert, um es eng zu machen. Das Pochen auf ewige Wahrheiten kann selber paradoxerweise sehr „zeitgeistig“ sein: „Das ist dem Katholizismus nicht fremd – wir tragen kirchlich jede Menge Zeitgeistiges mit uns, das bisweilen ganz unhistorisch als ewige Wahrheit verkauft wird“ (Prof. Julia Knop).

Somit wäre die Warnung vor der Moderne, vor dem Nachdenken und dem Fragen, vor der Suche nach der Verbindung der Botschaft Jesu mit der Moderne selber zeitgeistig. Um es mit F.W. Bernstein zu sagen: „Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche”.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Debatte, Integralismus, katholisch, Kirche, Moderne, synodaler Weg, Zeitgeist50 Kommentare zu Von Elchen, dem Zeitgeist und der Moderne

Horizontale und Vertikale

Veröffentlicht am 29. Februar 202029. Februar 2020
Sind beim synodalen Weg alle gleich? Das Kreuz des synodalen Weges, schräg aufgenommen so dass Vertikale und Horizontale nicht erkennbar sind

Sind wir alle gleich? Eine von Kardinal Woelki zum Abschluss der Vollversammlung des synodalen Weges aufgeworfene Frage, die viel Unruhe erzeugt hat. Im Saal war in den letzten Januartagen viel von „Augenhöhe“ die Rede. Gibt es die? Sind beim synodalen Weg alle gleich? Und wie und wo übersetzt sich Gleichheit in Gleichberechtigung?

Ja und nein, so lautet die erste Antwort. Ja, weil wir alle grundsätzlich als Geschöpfe Gottes gleich sind. Nein, weil es realitätsfremd wäre, die Autoritätsunterschiede im Raum zu negieren. Weswegen die Satzung ja zum Beispiel vorsieht, dass jede Abstimmung auch zwei Drittel der Bischöfe braucht, weil es letztlich ja die sind, die das umsetzen müssen. So sieht es die Verfasstheit der Kirche vor.

Sind beim synodalen Weg alle gleich?

Es sind drei Worte, die durch die Debatte schwirren: Gleichheit, Gemeinsamkeit, Gleichberechtigung. Die sind nicht dasselbe, aber die bilden die Pole des Problems. Weil wir katholische Kirche sind, kommt das diese Debatte natürlich ohne Polemiken nicht aus. Da ist der Kirchenrechtler, welcher den synodalen Weg als „Partizipations-Avatar“ bezeichnet. Hier sollen wahre Hierarchie-Verhältnisse vertuscht werden, so verstehe ich ihn.

Da ist auch der Journalist, der einen „Geist des Miteinanders“ als „Konsensbefehl“ versteht. Mit völlig anderer Intention tut er dasselbe wie der Kirchenrechtler, er sieht den synodalen Weg als Mogelpackung. Kirche sei nun Mal Hierarchie, alles andere sei zu demaskierendes Gerede, so lese ich das.

Gleichheit, Gemeinsamkeit, Gleichberechtigung

Zustimmen möchte ich in dem Punkt, dass man Macht und Autorität nicht verdecken darf. Es gibt eine Struktur der Kirche, die mehr ist als nur eine Struktur. Die ist auch nicht willkürlich zu verändern. Um so schlimmer wäre es so zu tun, als ob es sie nicht gäbe. Aber genau hierin sehe ich eben die Chance des synodalen Weges. Die meisten Menschen, die dabei sind, wollen – meiner Wahrnehmung nach – gar nicht ihre eigene Kirche bauen, wie es uns von Kritikern vorgehalten wird. Auch geht es nicht um nette Worte, die um „Augenhöhe“ oder „Dialog“ kreisen, aber nichts erreichen.

Wenn wir in der Kirche vom Überwinden von Blockaden sprechen, dann ist das auch nicht – wie der Journalist polemisch behauptet – eine Anbindung an das persönliche Wohlgefühl. Sondern das will praktische Konsequenzen haben. Und hier sind die Alternativen falsch. Es gibt zu überwindende Blockaden und Augenhöhen, die eben nicht so tun, als ob es die Hierarchie der Autoritäten nicht gäbe.

Falsche Alternativen

Beispiel gefällig? Die Schweiz etwa kennt die Vernehmlassung, die ich hier schon einmal angeführt habe. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, um Akzeptanz, Partizipation, Verwirklichungschancen und Fachwissen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens. Das muss jetzt nicht unbedingt ein Modell sein für uns und die Kirche, soll aber zeigen, dass es mögliche Wege über unsere Erfahrungen hier hinaus gibt. Man muss nur kreativ sein.

Die Warnung gilt, wir dürfen Hierarchien nicht verdecken. Aber vielleicht entdecken wir im Gehen dieses Weges auch noch die Mittel, wie so etwas heute umzusetzen ist.

Meine Priesterweihe fand in Sankt Peter in Köln statt, der damalige Pfarrer dort, P Friedhelm Mennekes SJ, hat uns in der Vorbereitung eine Lektion mit auf den Weg gegeben, die ich seitdem nicht vergessen habe: Für eine Vertikale braucht es eine klare Horizontale. Soll heißen: damit der Priester am Altar in seiner Rolle und Funktion klar erkennbar ist, braucht es um ihn herum die Horizontale, die Gleichheit. Vielleicht ist das ja schon mal ein Gedanke: Eine Entscheidung, die dann mal auf der Basis der gemeinsamen Debatten und Diskussionen von den Zuständigen getroffen und umgesetzt wird, ist anders als eine Entscheidung, die auf getrennten Wegen entsteht. Da geht es nicht um Wohlbefinden und auch nicht um die Auflösung oder Vertuschung von Hierarchie, sondern letztlich um deren Klärung.

 

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Es muss mehr gesprochen werden

Veröffentlicht am 22. Februar 202022. Februar 2020
Über den synodalen Weg wird geredet Unterwegs

Alle reden. In Interviews, in Vorträgen, in Treffen. Ende Januar gab es die erste Vollversammlung des synodalen Weges, schon davor war die Sprech-Dichte sehr hoch. Danach hat sie noch einmal zugelegt. Über den synodalen Weg wird geredet.

Und genau so soll es sein. Meine Sorge vor der Vollversammlung war, dass es auf die Teilnehmenden im Saal beschränkt bleiben würde. Aber die viele Anfragen, wie ich im Augenblick zu Veranstaltungen zum synodalen Weg bekommen, zeigen ein anderes Bild. Noch einmal: so soll es sein.

Über den synodalen Weg wird geredet

Dazu gehören aber auch die Stimmen, die nicht in den Mainstream gehören. Oder anders gesagt: gerade diese Stimmen gehören hinzu. So hatte etwa Kardinal Woelki deutlich Kritik geäußert, noch während der Versammlung. Aber genau das gehört auch dazu. Es ist zu einfach, die Kritikpunkte abzutun, weil Form oder Inhalt einem nicht passen.

Zuhören und Respekt waren die großen Worte in der Versammlung, jetzt gilt es, genau diese auch anzuwenden. Auch wenn es gegen den Strich geht. Auch wenn man es nicht hören will. Gerade dann. Hier entscheidet sich, ob der Weg nur ein Weg ist oder ob er zu etwas führt.

Auch wenn es gegen den Strich geht

Der synodale Weg geht auch abseits der Vollversammlungen und der vier thematischen Foren weiter, und das ist wunderbar so. Wenn es nicht in noch mehr Spaltung endet, sondern in Sprechen, Hören, Widersprechen, Debattieren, dann kann da etwas richtig Gutes draus werden.

 

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Zölibatsdebatte? Interessiert mich nicht. Gedanken zu einer schiefen Debatte

Veröffentlicht am 13. Februar 202014. Februar 2020
Amazonien ist wieder auf den Titelseiten Geht es um die Menschen, die hier leben? Oder doch nur wieder um uns selbst? Hütte in einem indigenen Dorf im Amazonasgebiet

Amazonien ist wieder auf den Titelseiten. Aber ist es der brennende Urwald, wie vor acht Monaten? Oder die schreiende Ungerechtigkeit? Die Umweltzerstörung, damit wir hier billiges Fleisch auf dem Tisch haben? Nein, es ist fake. Wir tun so, als ob es um Amazonien ginge, in Wirklichkeit reden wir über unser Lieblingsthema: über uns selbst.

Ein wenig Zorn hat mich vorgestern und gestern gepackt, als ich die Berichterstattung über das jüngste Papstschreiben verfolgt habe. Zugegeben, das war künstlich gepuschtes Interesse, weil auch wir hier eine Reform-Debatte laufen haben, aber gemessen an den Problemen, die in dem Text angesprochen werden, war ich enttäuscht über die Debatte.

Amazonien ist wieder auf den Titelseiten

Die Kirche sei reformunfähig, tönt es nun. Wer auf ein Symbol des Aufbruchs und der Erneuerung gehofft habe, „muss dieser Kirche wohl enttäuscht den Rücken kehren”, meint Maria 2.0 via Facebook beitragen zu sollen.

Ja was haben wir denn erwartet? Dass unter dem Deckmantel Amazoniens unsere eigenen Probleme diskutiert werden? Dass Lösungen dort bittschön an unseren Erwartungen zu messen sei? „Alles, was die Kirche anzubieten hat, muss an jedem Ort der Welt auf eigene Art Fleisch und Blut annehmen“ (QA 6), schreibt der Papst. Das wurde wohl überlesen.

Auf eigene Art an jedem Ort der Welt

Zuerst hatte es nach der Bischofssynode ein Dokument gegeben, das Papst Franziskus jetzt ausdrücklich nicht ersetzt. Dort gibt es bereits einige Themen, an denen man arbeiten kann. Und nun legt der Papst mit seinen eigenen Gedanken nach.

Pfarrzentrum in Manaus, Amazonien: Eine kulturell eigene Kirche

Kardinal Michael Czerny SJ, einer der Macher hinter der Bischofssynode und auch hinter dem jetzt vorgestellten Dokument, fasst diese so zusammen: „Das Entscheidende ist der Ruf des Papstes zu einer Umkehr in der gängigen Denkweise über Reich und Arm, Entwicklung und Bewahrung, Verteidigung der kulturellen Wurzeln und Offenheit für den anderen. Franziskus spricht von vier großen Visionen: Ein Amazonasgebiet, in dem alle die Rechte der Armen und der Indigenen schützen. In dem der kulturelle Reichtum nicht verloren geht. Eine Bewahrung des ökologischen Lebensraums. Und viertens christliche Gemeinschaften, die den Glauben am Amazonas einheimisch machen – eine Kirche mit amazonischem Antlitz.“

Der Papst wolle Horizonte für den Weg angeben, anstatt spezielle Regelungen zu formulieren.

Horizonte, nicht Regeln

Wir haben schon vergessen, dass vor acht Monaten tagelang der brennende Amazonaswald auf den Titelseiten der Zeitungen war. Wir haben uns für gefühlte fünf Minuten Sorgen gemacht, jetzt interessiert sich keiner mehr dafür. Das ist kurzsichtig und schlimm. Der Wald wird immer noch zerstört, die Natur ausgebeutet, etwas mehr Nachhaltigkeit in unserem eigenen Denken darf uns schon zugetraut werden. Da versagt unsere mediale Berichterstattung und versagen auch unsere innerkirchlichen Reflexe.

Wenn man das genauer liest, finden sich interessante christliche Perspektiven. Zum Beispiel die Konkretisierung vielem, was der Papst schon früher betont hat: es gehört schlicht zum Christsein dazu, sich um Umwelt und Armut zu kümmern. Das hat mit Jesus Christus zu tun, da unterscheidet sich Kirche von anderen Organisationen (etwa QA 41).

Wir haben vergessen

Darf man sich damit kritisch auseinander setzen? Aber natürlich. Sollen wir sogar. Nehmen wir das, was Maria 2.0 kritisiert: das Sprechen über das „marianische Charisma der Frauen“. Das sei paternalistisch und damit herablassend, keine Würdigung der Frau und schon gar nicht die selbstbestimmte Teilhabe an Kirche. Diese Kritik kann ich ernst nehmen. Sie kommt aus Erfahrung und ist mehr als das reflexhafte Schauen auf den Zölibat, zu mehr hat es der überwiegende Teil der medialen Berichterstattung ja gar nicht geschafft.

Aber diese Kritik setzt nicht die Gedanken des Papstes außer Kraft. Neben meiner Tastatur liegt ein Buch mit dem Titel „Frauen machen Kirche“. Die dort schreibenden Autorinnen zeigen mir, dass ich zu diesem Thema lieber hören als etwas sagen sollte und zweitens, wie unterschiedlich die Erfahrungen und Perspektiven sind.

Aber genau darum geht es dem Papst ja auch, wenn ich den Text richtig lese.

Erfahrungen und Perspektiven

Der „John-Allen-Einwand“, wie ich ihn nenne, gilt auch hier: warum soll ich der Kirche ihre Aufforderungen zum Wandel glauben, wenn sie selbst sich nicht zu wandeln bereit ist. Aber genau das will doch der Papst. Es geht eben um neue Visionen, orientiert an Christus und seinem Erlösungshandeln. Nur geht es eben nicht um uns.

Was die Berichterstattung und Kommentierung dieses Papsttextes schafft, ist die Aufmerksamkeit wieder einmal von den Schwachen abzulenken, damit wir um uns selber kreisen können. Dabei ist das Entscheidende, was wir lernen können, eben dass wir lernen müssen, wie mir ein Amazonas-Bischof bei meinem Besuch dort vor einem Jahr ins Mikro sagte. Lernen: erst einmal nicht wissen und dann diesen Zustand ändern.

Selbstumkreisungen

Und was gibt es Neues für uns zu lernen aus diesem Schreiben? Eine Sache mag ich nennen: „Auf diese Weise können Zeugnisse einer für das Amazonasgebiet charakteristischen Heiligkeit entstehen, die keine Kopien von Modellen anderer Orte sind“ (QA 77). Kulturell-geographische Unterschiedlichkeit selbst bei einem theologischen Konzept wie Heiligkeit: Heiligkeit bedeutet für den Papst ja immer auch Christsein-Heute, sein Sprechen über die Peripherien der Gesellschaft und der Welt betonen das immer wieder.

Es gibt in der Kirche viele Stimmen, die behaupten, Heiligkeit sei aus Büchern und Dogmen und nur daraus ableitbar. Dem widerspricht der Papst – wieder einmal – laut und deutlich. Das ist einer der Horizonte, von denen Kardinal Czerny spricht, eine der Visionen.

Das starren auf unsere eigenen Themen lässt uns diese Horizonte verfehlen. Und noch etwas: „Man muss sich empören, so wie Mose zornig wurde (vgl. Ex 11,8), so wie Jesus zürnte (vgl. Mk 3,5), so wie Gott angesichts der Ungerechtigkeit in Zorn entbrannte (vgl. Am 2,4-8; 5,7-12; Ps 106,40). Es ist nicht gesund, wenn wir uns an das Böse gewöhnen, es tut uns nicht gut, wenn wir zulassen, dass unser soziales Gewissen betäubt wird“ (QA 15). Das Starren auf unsere eigenen Themen betäubt unser Gewissen.

Betäubtes Gewissen

Interessant finde ich auch den deutlichen Hinweis, dass wir über das Priesteramt neu sprechen müssen. Eigentlich genau das, was sich der synodale Weg der Kirche in Deutschland auch vorgenommen hat. Nicht nur auf einige wenige Fragen beschränkt, sondern grundsätzlich. Hier öffnet der Papst einen weiteren Horizont (QA 87). Dahinter steckt eine ganze Welt von Klerikalismus-Kritik und Lob von Basis-Gemeinden mit Leiterinnen und Leitern, deren Autorität nicht an der Weihe hängt.

Und was lernen wir noch? Für uns selbst, hier bei uns? Erstens müssen wir den synodalen Weg hier bei uns schaffen (oder so etwas einrichten, etwa in Österreich), wir dürfen das nicht über Bande spielen und hoffen, dass andere unsere Probleme für uns lösen.

Das wäre nur eine Variation des ansonsten immer wieder angelehnten Autoritätsarguments. Hier tappen wir in die gleiche Zentralismusfalle, die wir so lange kritisiert haben: eine mächtige Institution ist für alles zuständig. Man kann das Konzept von „Kultur“, wie es der Papst benutzt, kritisieren, wichtig ist ihm aber gerade die Unterschiedlichkeit.

Zentralismusfalle

Der Papst zitiert sich hier selber, und zwar Evangelii Gaudium (117): „Aus diesem Grund »verfügt das Christentum, wie wir in der Geschichte der Kirche sehen können, nicht über ein einziges kulturelles Modell«, und »es würde der Logik der Inkarnation nicht gerecht, an ein monokulturelles und eintöniges Christentum zu denken«.“ (QA 69).

Und zweitens: ich höre immer „Reform“. „Reform“Gruppen, „Reform“Debatte, Kirchenreform. An dieser Stelle sei noch einmal erinnert an den Unterschied zwischen Veränderung und Entwicklung: Papst Franziskus ist entschieden für das zweite. Und dazu gehört das, was in Evangelii Gaudium unschön mit „Neuausrichtung“ übersetzt ist, im Original aber „Bekehrung“ oder „Umkehr“ heißt. Den Armen der Welt schulden wir unsere Umkehr, sagte Johann Baptist Metz. Das ist mehr als eine Frage der Sprache. Es bedeutet, dass wir lernen, unsere eigene Perspektive in Frage stellen zu lassen.

Was uns angeht, das müssen wir bei uns lösen. Und einer Kirche helfen, ihr eigenes Antlitz, ihre eigene Kultur, ihre eigene Liturgie, ihre eigene Organisationsform zu finden. Das möchte ich aus dem jüngsten Papstschreiben mitnehmen. Die Engführung auf die Zölibatsdebatte ist da nur ärgerlich.

 

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Gerechtigkeit, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Amazonien, Inkulturation, Kirche, Papst Franziskus, Reform, synodaler Weg, Umwelt80 Kommentare zu Zölibatsdebatte? Interessiert mich nicht. Gedanken zu einer schiefen Debatte

Es reicht!

Veröffentlicht am 4. Februar 20204. Februar 2020
Der synodale Weg braucht Kritik Ort des Geschehens: Frankfurt am Main

Es gibt viel zu kritisieren. Der synodale Weg braucht Kritik, von innen und außen. Auch wenn es nicht allen passt, was etwa die Bischöfe Woelki und Oster beitragen, es sind wichtige Stimmen, die dazu gehören. Aber das Ganze hat Grenzen. Eine Grenze heißt Gerhard Ludwig Müller.

Wer den synodalen Weg mit dem Ermächtigungsgesetz der Nazis von 1933 vergleicht hat entweder keine Ahnung von Geschichte oder handelt mutwillig jegliche Debatte vergiftend. Eigentlich mag ich hier an dieser Stelle diese Negativ-Debatten nicht auch noch füttern, aber bei Nazi-Vergleichen von Christen gegen Christen hört es auf. Da muss man sagen ‘Es reicht!’. Und wenn es nur deswegen ist, weil ich mir nachher nicht vorhalten lassen mag, geschwiegen zu haben.

Der synodale Weg braucht Kritik

Und jetzt bitte nicht schon wieder die Schublade „konservativ“ aufmachen, das Ganze hat ja ein Muster. Und zwar ein destruktives. Das ist nicht konservativ, bewahrend. Das ist zerstörerisch, und das ist das genaue Gegenteil von bewahren.

Es gibt noch andere Grenzen, zum Beispiel die eines völlig unbekannten Weihbischofs deutscher Abstammung in Astana (schauen Sie nach, wo das ist), der in den destruktiv-Medien von den „Häresien“ von Kardinal Marx fabulieren darf. Und nein, das verlinke ich hier nicht. Aber diese Grenze kann man wegen erwiesener Unwichtigkeit getrost ignorieren. Aber wie gesagt, bei einem Nazi-Vergleich hört es auf.

Hier hört es auf

Dass die prominenten Stimmen der Kirche und die Amtsträger nun schweigen, kann ich verstehen, man darf sowas nicht auch noch durch Kommentare würdigen. Aber unsereins muss an dieser Stelle sagen, dass es reicht. Zumal es ja nicht das erste Mal ist, dass derlei Stuss aus dieser Ecke kommt. Geschichtsvergessen, menschenverachtend, Diskurs vergiftend.

Das ist keine Kritik mehr. Das ist der Versuch zu desavouieren und das auch noch mit inakzeptablen Mitteln. Das ist nicht Kirche.

 

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Der Weg ist nicht das Ziel

Veröffentlicht am 1. Februar 20201. Februar 2020
Auftakt für die erste Vollversammlung des synodalen Weges Debatten des synodalen Weges

Sechs Menschen haben von ihrem Glauben berichtet: die ganze Bandbreite der katholischen Kirche in Deutschland stand am Donnerstag vorne in der Kirche und haben erzählt. Ganz stark war das. Und ein wunderbarer Auftakt für erste Vollversammlung des synodalen Weges.

Da wurde zum ersten Mal klar und sichtbar, was das denn sein soll und sein wird, dieser synodale Weg. Viel ist geplant worden, viele Erwartungen geäußert, viele Interviews gegeben. Aber erst zu dem Zeitpunkt, als da vorne sechs Menschen standen und in ihrer ganzen Verschiedenheit von ihrem Glauben sprachen, erst dann bekam das Ganze Form.

Auftakt für die erste Vollversammlung

Und dann nahm die Versammlung ihren Lauf. Was wir im Saal und in der Kirche geschafft haben, das war und ist vor allem eine Gesprächskultur. Die Gruppe kennt sich ja nicht. Und kommt auch nur selten zusammen, zwei Mal im Jahr. Und hat nicht wirklich synodale Erfahrung oder Erfahrung in demokratischen Verfahren. Das hakte manchmal, aber das war auch ganz gut so.

Bischof Franz-Josef Overbeck sprach in einer Wortmeldung von einer „Konfliktkultur“ und einer „gereiften Kirche“, die sich entwickeln müsse. Die haben wir noch nicht gehabt, aber dahin ist der synodale Weg unterwegs.

Die Bandbreite der Kirche

Aber wie gesagt, es ist die gesamte Bandbreite der Kirche im Saal. Was auch bedeutet, dass nicht alle glücklich sind mit diesem Weg. Das merkt man auch deutlich. Das wichtige ist nur, dass das im Saal passiert, dass es nicht über Interviews draußen sondern drinnen passiert. Dass alle das sehen und hören können. Denn das gehört ja auch zur Kirche dazu. Zu tun als gäbe es das nicht wäre ja auch lächerlich, sagte mir ein Synodaler.

Ein erstes Fazit? Der Weg ist nicht das Ziel. Dass wir unterwegs sind, ist gut. Und der Start kann sich sehen lassen. Aber dabei muss mehr passieren. Der Weg ist ein gutes Mittel, hoffen wir. Den Rest sehen wir dann im Laufe des Jahres.

 

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Unterwegs-Sein, geistlich

Veröffentlicht am 31. Januar 2020
geistliche Reflexion der Arbeit der Synodalversammlung Auftakt-Messe der Vollversammlung in Frankfurt

„Für den Synodalen Weg gibt es eine Geistliche Begleiterin und einen Geistlichen Begleiter. Sie geben spirituelle Impulse und sorgen für eine geistliche Reflexion der Arbeit der Synodalversammlung.“ So nüchtern sagt es die Satzung für den synodalen Weg. Einer dieser beiden bin ich.

Und so sitze ich seit Donnerstag erst im Bartholomäusdom in Frankfurt und seit Freitag in der Aula des ehemaligen Dominikanerklosters, gemeinsam mit Maria Boxberg. Wir sollen diesen synodalen Weg geistlich begleiten.

Geistliche Reflexion der Arbeit der Synodalversammlung

Papst Franziskus spricht von einem gemeinsamen Weg unter der Führung des Heiligen Geistes. Es geht um das Hinhören, um das Erkennen neuer Horizonte, um die Einwirkung des Heiligen Geistes. Dem auf die Spur zu kommen ist Teil des synodalen Weges.

Das ist die Aufgabe aller Mitglieder. Wir beiden sind hier dabei, um Hilfestellungen zu leisten, wie ein Sportlehrer am Barren. Wir beiden wollen Räume schaffen – zeitliche, innerliche – damit diese Dimension unseres Glaubens hier vorkommen kann. Unsere Hilfestellung will eine Weitung der Debatten.

Eine Weitung der Debatten

Wie genau das passieren wird, werden wir noch heraus finden. Wir überhaupt der gesamte synodale Weg muss sich auch geistliche Begleitung beim Tun erfinden. Es gibt Vorbilder, etwa bei kanonischen Synoden in Bistümern oder bei den Versammlungen der Bischofssynode in Rom, aber was wir hier machen muss sich noch finden.

Es gibt kein festes Muster, nach dem wir agieren. Das wir sozusagen auf die Versammlung drauf legen. Oder anders formuliert, wir reagieren auf das, was in den Debatten und unter den Mitgliedern passiert.

Schwerpunkte unseres Tuns

Aber es gibt natürlich Schwerpunkte. Das Hinhören und das Lernen etwa. Im Anderen, in den Anderen, und auch in mir auf die Stimme Gottes zu hören. Dazu braucht es neben Zeiten des Redens auch Zeiten der Stille, neben der Debatte auch das Gebet.

Wir beide sind nicht hier, weil wir dazu zuständig wären. Wir sind nicht die Delegierten fürs Fromme. Für die geistliche Dimension zuständig sind die Beteiligten, das möchte ich noch mal betonen.

Hören, Unterscheiden, Antworten

Es ist unser Anliegen, dass die Tage der Vollversammlung geistliche Elemente bekommen. Uns geht es dabei ums Hören, Unterscheiden, Antworten. Es geht um Kommunikationsfähigkeit – mit sich selbst, dem Anderen, mit Gott – um Konfliktfähigkeit, um Gemeinschaft in Verschiedenheit, um Anliegen und Überzeugungen. Um gemeinsames Beten. Um reifen Umgang miteinander. Um innere Freiheit. Um Mut und Zutrauen.

Und wie genau das passiert, das zeigt sich jetzt in diesen Tagen.

 

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Offen vor dem ganzen Volk

Veröffentlicht am 30. Januar 202030. Januar 2020
Erste Vollversammlung des synodalen Weges Kaiserdom, Frankfurt: hier beginnt die Vollversammlung mit einer Messe

OK, zugegeben, es ist schon ein wenig mächtig, für einen eher technischen Hinweis ein Psalmen-Zitat in den Titel zu heben. Aber irgendwie ist es aber auch richtig so. An diesem Donnerstag beginnt die erste Vollversammlung des synodalen Weges, ab Freitag tagen wir dann im ehemaligen Dominikanerkloster in Frankfurt.

Und diese Versammlung wird im StreamStream mitzuverfolgen sein.

Erste Vollversammlung des synodalen Weges

Zwar werden sich bestimmt nur echte Hardcore-Enthusiasten stundenlang vor den Rechner setzen, um das mitzuverfolgen. Enthusiasten und Journalisten vielleicht. Aber trotzdem ist das wichtig und richtig und gut so.

Der Einwand gegen diesen live-stream ist sofort eingängig: das macht es Menschen schwer, sich wirklich offen zu äußern, vor allem solchen, die das nicht gewohnt sind. Zu wissen, dass man damit im Internet landet, kann einschüchternd wirken.

Und es macht es Teilnehmenden mit eher prägnanten und bekannten Meinungen schwer, von diesen abzurücken. Weil man das dann ja sehen kann.

Transparenz

Trotzdem braucht es den Stream. Und zwar weil nach so vielen internen Debatten und Insider-Gesprächen Transparenz angesagt ist. Ich habe volles Verständnis für Teilnehmende, die das nicht gut finden und nicht wollen. Aber wenn wir tatsächlich Probleme und Fragen besprechen wollen, welche Christinnen und Christen haben, und wenn wir wirklich eine Sprache sprechen wollen, die Menschen um uns Christus vermittelt, dann muss das transparent geschehen.

Und da kommt dann der Psalm ins Spiel. Da geht es zwar um Gelübde, aber eben um die Gegenwart des ganzen Volkes. Um offen gelebten Glauben. Einige Verse davor sprach der Beter noch in Verzweiflung „alle Menschen sind Lügner“, nun aber schwingt das in Offenheit um.

Ohne das jetzt überinterpretieren zu wollen: es ist wichtig, dass wir genau das tun.

  • Weil dann Leute teilnehmen können.
  • Weil wir dann daran messbar sind, ob das was wir da machen verstehbar ist.
  • Weil Offenheit Teil der Debatte ist, also diese auch prägen soll.
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Eine Kirche der Mitverantwortung aller

Veröffentlicht am 28. Januar 202027. Januar 2020
Nur Mitmachen schafft Verbindung Suchbild: irgendwo ist da Kirche

Nur Mitmachen schafft Verbindung: Während meiner Jahr als Jugendseelsorger in Hamburg hatte ich ein Haus. Draußen, im Kehrender Land, in die einzige Gegend Deutschlands wohin man nicht aus Versehen kommen kann. Ein Jugendhaus, sehr schlicht. 20 Betten etwa, und nur für Wochenenden und Schulungswochen des Jugendverbandes da.

Weil das Haus eher sehr schlicht war, waren viele Kinder und Jugendliche nicht wirklich begeistert. Aber dann gab es zwei Mal im Jahr in den Ferien so genannte Bauwochen, junge Menschen schraubten, strichen, räumten, putzten. Und auf einmal war es „ihr“ Haus.

Nur Mitmachen schafft Verbindung

Das Phänomen kennen Sie wahrscheinlich auch: Wenn man sich beteiligen kann, wenn man beteiligt wird, dann wächst die Identifikation. Oder anders herum formuliert: Identifikation setzt Partizipation voraus.

Während ich dies schreibe, sitze ich schon in Frankfurt, in Vorbereitung auf den synodalen Weg. Die erste Vollversammlung steht ja kurz bevor. Und auch wenn von diesem ersten Treffen noch keine Entscheidungen oder Abstimmungen zu erwarten sind – das Ding muss ja erst einmal auf die Schienen – so muss sich aber bereits hier Partizipation zeigen.

„Eine synodale Kirche ist eine Kirche der Partizipation und der Mitverantwortung“, so hat es aus dem Vatikan die Glaubenskongregation definiert. Was genau das sein soll, Synodalität, entwickelt sich ja gerade erst, um so wichtiger dass man sich auch um Definitionen bemüht. Die Glaubenskongregation schreibt weiter: „Partizipation beruht darauf, dass alle Gläubigen befähigt und berufen sind, die jeweils vom Heiligen Geist empfangenen Gaben in den Dienst des anderen zu stellen.“

Mitverantwortung

Die Autoritätsfrage bleibt davon noch nicht berührt, das ist einer der Punkte, über die sich die Kirche unterhalten muss und wird. Aber eben durch Einbeziehung aller derer, die dabei sind.

Und sofort ergibt sich daraus eine weitere Aufgabe: Das Ganze darf nicht bei den 230 Menschen, die in der Aula versammelt sind, stehen bleiben. Es gibt Vollversammlung und es gibt Foren. Aber wenn das Ganze „unter uns“ bleibt, ist nichts gewonnen. Auch und schon gar nicht in Sachen Partizipation.

Der synodale Weg muss in den kommenden Monaten auch in die Gemeinschaften, Pfarreien, Bistümer, Akademien, etc. In Blogs, Zeitungen, Debatten. Auch hier gilt: nur Mitmachen schafft Verbindung.

Raus aus dem Saal!

Ein Schritt weiter: nur über Mitmachen kommt auch die Verschiedenheit der Kirche vor. Das ist ja überhaupt einer der Zentralgedanken dahinter: Synodalität will kein Instrument sein, keine Methode, sondern beschreibt die Art und Weise, Kirche zu sein. Eben in Verschiedenheit, nicht in von Autorität hergestellter Einheitlichkeit.

Wenn nun die Verschiedenheiten bei sich bleiben, in ihren Blasen, selbstbetätigt, dann wird da kein Miteinander draus. Erst durch Einbringen und Mitmachen erreichen wir den Respekt und das Miteinander, das eine Kirche zusteht, die sich selber katholisch nennt. Dann kommt Partizipation zustande. Dann kommt Anerkennung der jeweils anderen zustande. Dann kommen Respekt und konstruktiver Diskurs zustande.

In Frankfurt beginnt etwas, was größer ist als „nur“ die Behandlung von Einzelfragen. Und das wird auch nicht bei den Vollversammlungen stehen bleiben dürfen. Das muss raus aus dem Saal, rein in die Gemeinden. Dann wird das auch in Zukunft eine Kirche sein, mit der man sich identifizieren kann.

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Es muss nochmal gesagt werden

Veröffentlicht am 24. Januar 202024. Januar 2020
Ohne Beschränkungen und Ängste Ernst Grünwald: Wegweiser. Museum der Phantasie, Bernried, Starnberger See

„Ich rufe alle auf, großherzig und mutig die Anregungen dieses Dokuments aufzugreifen, ohne Beschränkungen und Ängste“: Das war der Appell des Papstes zu Beginn seines Schreibens Evangelii Gaudium vom Herbst 2013. Ohne Beschränkungen und Ängste: da kann ich gar nicht anders als an das anstehende Projekt des synodalen Weges denken. Das drängt sich sozusagen auf.

Für einen Vortrag habe ich das Schreiben des Papstes in den Weihnachtstagen noch einmal gelesen. Das ist immer noch sehr aktuell und bemerkenswert frisch, frischer vielleicht sogar als Ansprachen und Reden des Papstes jüngeren Datums. Da hat der damals neue Papst was vorgelegt, was immer noch gilt. Und das wir verstehen und nachvollziehen können.

Ohne Beschränkungen und Ängste

Es soll aber hier noch einmal um den synodalen Weg gehen. Ende kommender Woche – am 30. Januar – beginnt ja die erste Vollversammlung. Dazu könnte ich an dieser Stelle jede Menge Zitate aus Evangelii Gaudium anführen. In dem Papstschreiben steckt so einiges drin. Zum Beispiel bei der Zuordnung von Reform und Ziel der Reform:

„Die Reform der Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt und so die positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet.” (EG 27)

Der ganze Streit darum, ob nun die Reformen oder die Verkündigung Sinn des synodalen Weges sein soll, wird damit hinfällig.

Reform der Strukturen

Oder seine immer und immer wieder vorkommenden Appelle, die Versuchungen in uns drin wahrzunehmen. Gerne karikiert der Papst Fehlformen des Christlichen, gerne auch in bunten Metaphern. Das ist aber nie eine Einladung, darin die Fehler der anderen zu erkennen. Man muss schon auf sich selber schauen, damit das wirksam wird.

Oder sein Verweis auf die Kernfrage bei allen anstehenden Reformen: Lösungen wird und kann es nur aus dem Glauben heraus geben. Funktionale Lösungen bringen nicht den gewünschten Erfolgt, sie machen die Struktur vielleicht effizienter und damit die Lösung auch notwendig, das Ganze ist aber nur ein Schritt, nicht die Lösung.

Und genau das ist es ja auch, was der Papst der deutschen Kirche in seinem Brief mitgegeben hat: die Betonung der Struktur, die Engführung von Reformdebatten auf Einzelentscheidungen, das ist irgendwie unser Umgang mit Problemen. Und der reicht eben nicht, die weltkirchliche Perspektive des synodalen Weges ist weniger im Verweis darauf zu suchen, dass einige Fragen nicht lokal zu lösen sind. Sie liegt eher darin, dass wir vielleicht davon lernen können und sollen, was woanders geschieht.

Lernen von den anderen

Ja, es gibt auch Einzelfragen, die bei uns debattiert werden, die aber in Evangelii Gaudium entschieden sind: „Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht, kann aber Anlass zu besonderen Konflikten geben, wenn die sakramentale Vollmacht zu sehr mit der Macht verwechselt wird” (EG 104). Da ist beides drin, sowohl die Antwort als auch die Notwendigkeit, über die Verwechslung zu sprechen.

Der mir im Augenblick wichtigste Punkt aber kreist um die Frage, wie mit Konflikten umzugehen ist. Denn von denen gibt es viele, berechtigte, mitunter zu scharf formulierte. „Der Konflikt darf nicht ignoriert oder beschönigt werden”, sagt der Papst. „Man muss sich ihm stellen. Aber wenn wir uns in ihn verstricken, verlieren wir die Perspektive, unsere Horizonte werden kleiner, und die Wirklichkeit selbst zerbröckelt. Wenn wir im Auf und Ab der Konflikte verharren, verlieren wir den Sinn für die tiefe Einheit der Wirklichkeit” (EG 226).

Der Konflikt darf nicht beschönigt werden

Der Papstbrief zum synodalen Weg zitiert genau diese Stelle aus Evangelii Gaudium. Dem Papst ist also wichtig, dass die streitlustige deutsche Kirche das auf die Agenda nimmt. Und im Brief fügt er an: „Die synodale Sichtweise hebt weder Gegensätze oder Verwirrungen auf, noch werden durch sie Konflikte den Beschlüssen eines “guten Konsenses” (…) untergeordnet”.

Und letztens darf auch nicht die Grundmelodie fehlen, die alles Denken und Sprechen von Papst Franziskus durchzieht und prägt: Die Aufforderung zur Bekehrung. Wer wirklich verändern will der kann das nur von Gott her tun, aus der Begegnung mit Jesus Christus. Und das heißt immer auch Bekehrung.

Und diese Begegnung hat dann eine Kraft, die wir selber nicht mehr kontrollieren können: „Der Sohn Gottes hat uns in seiner Inkarnation zur Revolution der zärtlichen Liebe eingeladen“ (EG 88). Hier liegt der Motor für all das, was der synodale Weg in der kommenden Woche anfangen möchte.

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von GottSchlagwörter Evangelii Gaudium, Kirche, Papst Franziskus, synodaler Weg4 Kommentare zu Es muss nochmal gesagt werden

Realismus auf dem Weg

Veröffentlicht am 20. Januar 202013. Januar 2020
Kaum jemand ist religiös auf der Suche Kirche und Moderne: gebrochenes Spiegelbild der Michaelskirche München

„Kaum jemand ist religiös auf der Suche“. Der Satz eines Religionssoziologen am Ende einer ausführlichen Studie zu den Gründen des Rückgangs religiöser und kirchlicher Bindung. Der Satz sitzt. Denn er nimmt Kirche eine Illusion, nämlich die Illusion sich nur besser auf die Moderne einstellen zu müssen, dann würden die suchenden Menschen schon andocken.

Aber es sucht kaum jemand. So hart der Satz klingt, so wichtig finde ich ihn kurz vor Beginn des gemeinsamen Teils des synodalen Weges. Denn auf dem Weg braucht es einen Sinn für Realität. Dringend.

„Kaum jemand ist religiös auf der Suche“

Wenn wir uns Ende des Monats zur ersten Vollversammlung in Frankfurt treffen, sollte klar sein, was wir durch den synodalen Weg nicht erreichen werden: die Kirchen werden nicht voll, Religion nicht auf einmal wieder relevant und es wird nicht alles wieder gut. Das klingt jetzt vielleicht banal, ich finde es aber wichtig um sich nicht gleich bei den ersten Schritten zu verlaufen. Es wird nicht wieder alles gut, ganz gleich was wir dort beraten.

Der synodale Weg ist nur ein Schritt, nicht schon das Ende. Auch wenn der Papst den Weg „berechtigt und notwendig“ für die „Zeitenwende“ und „Wendezeit“ nennt: das ist nicht alles, was passieren muss.

Die Rezepte, die der Soziologe basierend auf seiner Studie anbietet, sind ebenfalls keine Heilmittel. Mehr Menschen einbeziehen zum Beispiel, um Bindungen zu stärken. Verbinden von religiösen mit nichtreligiösen Anliegen, um Menschen anzusprechen. Trotzdem sieht Detlef Pollack einen Trend, der nicht völlig aufzuhalten ist.

Ein Trend, der nicht aufzuhalten ist

Ich schreibe das nicht, um Mut zu nehmen. Oder um die Wichtigkeit zu dämpfen. Oder um gleich die Erfolgsaussichten herunter zu schrauben. Ich schreibe das, weil Realismus eine eigene Kraft hat. Nur wer die Welt Ernst nimmt und zu verstehen sucht, wird sich dort zurecht finden. Die Kirche, wie wir sie vielleicht noch in Erinnerung haben, die verschwindet. Auch kein noch zu verzweifeltes Klammern und Wiederholen alter Phrasen wird daran etwas ändern.

Wie gesagt, Realismus hat seine ganz eigene Kraft. Er befreit von falschen Verpflichtungen oder Illusionen. Er lehrt uns, unsere Welt zu sehen wie sie ist und nicht, wie wir sie gerne hätten. Er nimmt den Triumph und das „endlich haben wir es geschafft“ illusorischer Vorstellungen. Im Auge des Realismus kann es keine Wunderlösung geben.

Es bleibt uns die Arbeit, die der Kirche aufgegeben ist, ihr Auftrag. Den können wir aber nur dann erfüllen, wenn wir ehrlich sind mit uns und der Welt.

Es bleiben die Arbeit und der Auftrag

Ja, der Satz dass kaum jemand religiös auf der Suche sei ist frustrierend. Gerne wären wir eine Kirche, die wenn Störendes beiseite geräumt ist endlich wieder Zuspruch erführe. Das wird nicht passieren. Oder zumindest nicht sofort und automatisch.

Und trotzdem lohnt sich der Einsatz. Auch wenn vergangene Glorie, Wichtigkeit und Bedeutung nicht wieder kommen, er lohnt sich. Gerade weil die Realität ist wie sie ist.

 

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Demokratie und der Wille Gottes

Veröffentlicht am 12. Januar 20208. Januar 2020
Synode ist kein Parlament Ein Parlament unter vielen: da können wir was lernen. Reichstagsgebäude in Berlin, September 2019

Warum eigentlich nicht? Synode ist kein Parlament, diesem Satz von Papst Franziskus habe ich mich immer angeschlossen. Und bin damit neulich auf Widerstand gestoßen, was denn schlecht am Parlamentarismus sei, dass man ihn nicht auch in der Kirche mehr gebrauchen könne.

Es geht natürlich um den synodalen Weg, oder im Fall von Papst Franziskus allgemein um Synoden in der katholischen Kirche. Da scheint etwas abgewehrt werden zu müssen. Jedenfalls höre ich aus dem Papst-Zitat und aus vielen Interviews in den vergangenen Wochen genau das heraus.

Synode ist kein Parlament

Das ZDK – die Laienvertretung der Kirche in Deutschland – hat vor Beginn des synodalen Weges einen Beschluss getroffen, in dem es um die Segnung von homosexuellen Paaren und Partnerschaften geht. Drunter steht „beschlossen durch …“. Ein Beschluss. Eine Stellungnahme weil sich das Gremium in Abstimmung dafür ausgesprochen hat. Und mindestens ein Bischof schließt sich dem an. Da ist also ein wenig Demokratie dabei. Ist das so schlimm?

Kirche hat immer die politischen und gesellschaftlichen Formen integriert, Adel und König haben ihre Stempel aufgedrückt, viel Kirchen- und vor allem Bischofs- und Papstgeschichte ist Machtgeschichte. Soziale und politische Formen haben Autorität in der Kirche geprägt. Warum also nicht auch jetzt? Jetzt, wo eben nicht mehr Oligarchen und Fürsten bestimmen, was der Rest der Welt zu tun hat, warum sollen wir ausgerechnet jetzt aufhören, Machdefinitionen von „außen“ auch bei uns in der Kirche anzuwenden?

Kirche hat sich Macht immer abgeschaut

Mal so gefragt: kann das Hören auf den Willen Gottes nicht auch Ausdruck in demokratischen Prozessen haben? Dass das missbraucht werden kann ist kein Argument, dasselbe ist mit monarchischer Machtfülle auch passiert. Und zwar reichlich.

In der Vergangenheit haben sich selbst Päpste in ihren Rüstungen an der Spitze von Armeen gesetzt, haben Bischöfe ohne Weihe nur nebenbei ihr Bistum geleitet und waren ansonsten als Fürsten unterwegs. Das mögen Einzelfälle sein, aber es hat Kirche eben auch geprägt. Wenn Autoritäts-, Macht- und vor allem Legitimitätsformen früher übernommen wurden, warum ausgerechnet jetzt damit aufhören wollen?

Formen von Autorität und Legitimität

Noch einmal zurück zum Papstzitat vom Anfang: Synode sei kein Parlament. Das ist natürlich richtig in dem Sinne, dass Parlament immer Repräsentation bedeutet. Glauben kann man aber nicht repräsentieren. Auch gibt es so etwas wie Gehorsam. Kein beliebtes Wort, wir können es aber nicht einfach fallen lassen.

Demokratische Elemente aber müssen dem doch nicht entgegen stehen. Wenn man das klug anstellt und transparente Vereinbarungen trifft, warum denn nicht? Nehmen wir ein dogmatisch ungefährliches Beispiel: Geld. Wie viel Schaden ist angerichtet worden durch intransparenten, dummen Umgang mit Geld? Und wie viel von dem könnte man vermeiden, wenn man auf Transparenz und Rechenschaft setzt? Aufbauend auf demokratische Prinzipien? Nicht weil es besser funktioniert, sondern schlicht weil Geld nicht Kirchenoberen gehört sondern allen?

Gottes Kirche heute

Wir wollen und sollen auf Gottes Willen hören. Der kommt aber in den seltensten Fällen direkt, sozusagen als Stimme aus dem „Off“. Der Wille zeigt sich uns vermittelt und will dann unterschieden werden. Warum sollte das nicht durch demokratische Elemente möglich sein?

Kreativität ist hier gefragt. Nicht um uns zeitgeistiger zu machen, sondern um besser zu hören und zu verstehen, was Gottes Kirche heute sein kann und soll.

Kategorien Allgemein, Bischofssynode, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Geschichte, Glaube und Gerechtigkeit, VatikanSchlagwörter Autorität, Demokratie, Entscheidung, Kirche, Parlament, synodaler Weg6 Kommentare zu Demokratie und der Wille Gottes

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