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Schlagwort: Tebartz-van Elst

Limburger Spekulationen

Veröffentlicht am 18. März 201419. März 2014

Die Unruhe ist verständlich, wenn wir auf den Medienhype schauen, der im vergangenen halben Jahr zum Bischof von Limburg und dem Umgang mit Finanzen und Entscheidungen um den Bau des Bischofshauses gemacht wurde. In dieser Woche steht mein Telefon nicht still, viele Kollegen wollen wissen, ob ich etwas zum “wann” einer Entscheidung weiß und wie die dann aussehen wird.

Liebe Kollegen, ich weiß es nicht. Und das ist gut so. Der Papst will ein Verfahren und daran haben sich die Beteiligten gehalten. Das ist für mich aussagekräftiger als alles Verurteilen auf den Titelblättern.

Bei den Vorbereitungen für einen Vortrag bin ich noch einmal auf einen Text des Papstes gestoßen, der bei mir eifriges Kopfnicken ausgelöst hat. Papst-Weisheit für Journalisten, sozusagen.

 

Mutmaßungen sind wie Spekulationen: immer eine Versuchung. In ihnen ist Gott nicht gegenwärtig, denn Er ist der Herr der wirklichen Zeit, der feststellbaren Vergangenheit und der erkennbaren Gegenwart. Was die Zukunft betrifft, ist er der Herr der Verheißung, dem wir rückhaltlos vertrauen dürfen.

 

Aus: Jorge Mario Bergoglio – Über die Selbstanklage. Nr. 3. Das Buch ist bei Herder erschienen.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Kirche und MedienSchlagwörter Franziskus, Limburg, Medien, Öffentlichkeit, Papst, Spekulationen, Tebartz-van Elst1 Kommentar zu Limburger Spekulationen

Was soll ich sagen?

Veröffentlicht am 24. Oktober 2013
Bei der ARD (c) Rieth
Bei der ARD (c) Rieth

Es gibt einen Papst, der einfach lebt, der einfach spricht, der vieles nicht nutzt, was mit Hof und Pracht in Verbindung gebracht wird. Und einen Papst, der sehr klare Ansichten darüber hat, wie ein Bischof sein muss: Keine Prinzen-Psychologie.

Und wir haben mit einem deutschen Bischof zu tun, dem alles mögliche vorgeworfen wird, was diametral dem, wofür Franziskus steht, entgegensteht. Mit seiner Fahrt nach Rom hat Bischof Tebartz-van Elst medial den Vergleich mit dem Papst geradezu eingeladen.

Nun stellt sich die Frage, warum der Papst nicht strenger und klarer gehandelt hat. Oder besser: Nicht die Frage stellt sich, sondern sie wird mir gestellt, in Interviews, im Fernsehen, immer und immer wieder.

Der Papst enttäusche, so höre ich. Alles nur Worte, höre ich. Wenn er es Ernst meine, dann hätte er das auch umsetzen müssen. Die Enttäuschung und die Wut und der Zorn sind groß, und das gepaart mit den Erwartungen, die an diesen Papst gerichtet werden, weil er so ist wie er ist, das schafft Enttäuschung.

Psychologen nennen das eine kognitive Dissonanz, zwei Dinge passen da im Kopf nicht zueinander.

In meinen bisherigen Kommentaren bis hin zu diversen Radio- und Fernsehinterviews habe ich immer betont, wie sehr der Papst das Verfahren schätzt. Nach der Lektüre der Masse an eMails an das Radio möchte ich noch hinzufügen, dass das, was der Papst macht, eigentlich direkt aus den Regieanweisungen der Reformwünsche stammt: Weg vom Zentralismus, hin zu einer mehr föderalen Kirche, hin zu mehr Verantwortung vor Ort. Da kann man noch viel besser machen, aber es ist schon einmal ein Schritt.

Wenn wir das wirklich wollen, synodaler werden und vor Ort Dinge untersuchen, dann müssen wir damit leben, dass Dinge nicht sofort vom charismatischen starken Mann in Rom entschieden werden. Ich will auf keinen Fall den Frust und den Zorn herunter spielen, aber trotzdem gilt auch hier, dass ein Urteil oder eine Entscheidung nur dann wirklich tragfähig ist, wenn sie auf Fakten gegründet sind.

Dieser Papst verrät nicht das, wofür er steht. Auch wenn es auf dem Bildschirm im ersten Blick so aussieht. Aber er ist kein Prophet in dem Sinne, dass er sein Leben als Modell für das Leben anderer gestaltet. Wir sollen nicht nachmachen, was er tut, sondern aus den gleichen Quellen leben, aus der Begegnung mit Gott, dem Gebet, der Barmherzigkeit. Das kann man nicht per einstweiliger Verfügung durchsetzen, das geht nur im Alltag. Wie jetzt. Auch wenn es weh tut.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Kirche und Medien, Neulich im Internet, VatikanSchlagwörter Armut, Beispiel, Franziskus, Papst, Tebartz-van Elst, Vatikan, Zeugnis53 Kommentare zu Was soll ich sagen?

Dem Verfahren eine Chance!

Veröffentlicht am 23. Oktober 201323. Oktober 2013

Es ist nicht der von vielen gewünschte Befreiungsschlag geworden. Bischof Tebartz-van Elst bleibt Bischof von Limburg, wenn er sich jetzt auch eine Auszeit nimmt und die Geschäfte von jemand anderem geführt werden, von einem Generalvikar, also dem regulär eingesetzten ständigen Vertreter.

Was heißt das?

Erstens setzt der Vatikan damit sein Vertrauen in die von Erzbischof Robert Zollitsch eingesetzte Kommission, die herausfinden soll, was genau in Limburg passiert ist, wer Verantwortung trägt und was für Schlüsse daraus zu ziehen sind. Zollitsch hatte selbst ja vor einer Woche gesagt, eine gute Lösung sei ihm lieber als eine schnelle, vielleicht zu schnelle.

Zweitens betont der Vatikan, dass der Papst immer sehr gut informiert gewesen sei. Das mag sich gegen die Berichterstattung richten, die besonders in den letzten Wochen in einen Überdreh geraten ist, der viel von dem Frust und Ärger auch erst geschaffen hat. Es ist und bleibt eine Belastung für die Menschen in Limburg, dass es den Befreiungsschlag nicht gibt, aber seien wir ehrlich, keine schon jetzt getroffene schnelle Entscheidung hätte allen erst später herausgefundenen Tatsachen vollständig Rechnung tragen können. Und seien wir noch einmal ehrlich: Keine Entscheidung hätte den Dauerwiederholungen von „Protzbischof, Prunkbischof“ gerecht werden können.

Viele Menschen richten jetzt ihren Zorn auch auf den Papst, weil sie sich den Schnitt gewünscht hätten, weil der Ärger zu groß ist. Aber mir persönlich ist ein Papst, der Verfahren achtet, lieber als eine Entscheidung, die nur auf die Person schaut.

Jetzt hat also das Verfahren eine Chance, Tatsachen festzustellen. In der Vergangenheit waren ja jede Menge Dinge in die Geschichte hineinphantasiert worden, da würde ein konservativer Bischof verfolgt oder auch da würde ein Verschwender gedeckt. Die Kirche hat nun die Chance, herauszufinden, was genau passiert ist und dann die Entscheidungen zu treffen, die notwendig sind. Damit lässt sich genau der Fehler vermeiden, der Bischof Tebartz-van Elst immer vorgeworfen wird: Er habe sich nicht an Verfahren gehalten.

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Kirche und Medien, VatikanSchlagwörter Auszeit, Entscheidung, Franziskus, Tebartz-van Elst, Vatikan24 Kommentare zu Dem Verfahren eine Chance!

Bischof Zollitsch, Papst Franziskus und die causa Limburg

Veröffentlicht am 17. Oktober 2013

Bin ich enttäuscht? Nein. Gerade komme ich vom Pressestatement von Erzbischof Robert Zolltisch zurück, er war heute Mittag in Audienz bei Papst Franziskus und hat davon berichtet.

Es sei Vertraulichkeit vereinbart worden, und deswegen könne er nicht mehr sagen als das, was er uns dort vortrug. Und: Morgen – Freitag – beginne die Kommission zum Bistum Limburg ihre Arbeit. Auch hier werden keine Namen genannt, alles bleibt vertraulich.

Warum ich nicht enttäuscht bin? Weil man sich hier an Verfahren hält. Einer der Vorwürfe an den Bischof von Limburg ist ja, dass er genau das nicht getan hat. Gerade jetzt kommen durch die Bild-Zeitung und die Katholische Nachrichtenagentur wieder neue Dokumente zur Geschichte des Domberges an die Öffentlichkeit, von denen keiner so genau weiß, warum die gerade jetzt kommen und warum nur einigen Journalisten und so weiter. Das muss aufgearbeitet werden.

Natürlich ist Zeitverzug schädlich, es ist schon unglaublich viel Glaubwürdigkeit verloren gegangen. Und geht weiter verloren, Tag für Tag. Und die Christen vor Ort bekommen es ab. Trotzdem finde ich es richtig, jetzt sorgfältig zu arbeiten.

Vor einer Woche habe ich in einem Kommentar für das Radio gesagt, dass eine Opferhandlung – schnelles Ende und Rücktritt und dann vergessen – nicht hilft. Natürlich hätten wir jetzt gerne heute die Lösung gehört. Aber die gibt es nicht so schnell. Und deswegen bin ich auch nicht enttäuscht, dass wir über das zu Erwartende nicht viel Neues erfahren haben.

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Rom, VatikanSchlagwörter Deutschland, Franziskus, Limburg, Tebartz-van Elst, Vatikan, Zollitsch63 Kommentare zu Bischof Zollitsch, Papst Franziskus und die causa Limburg

„Mehr auf das Volk Gottes hören“

Veröffentlicht am 16. Oktober 201216. Oktober 2012

Die deutschsprachige Perspektive bei der Synode setzt sich fort: Am Montag hatten Erzbischof Zollitsch und Bischof Bode über die Säkularisierung bzw. über die Notwendigkeit der verstärkten Einbeziehung von Ehrenamtlichen und Laien in die Verantwortung gesprochen. An diesem Dienstag zog der Baseler Bischof Felix Gmür diese Linie weiter: „Wir müssen mehr auf das Volk Gottes hören“, und das betreffe auch die lokale Kirche und deren Leitung. Auch wenn das strukturell nicht einfach zu lösen sei und es hier nicht um Lückenbüßer gehen könne – so habe ich den Bischofs verstanden – könne man dieses Problem nicht übersehen.

Bischof Tebartz-van Elst von Limburg sprach in einem Pausengespräch vom „passageren Christentum“, also von wandernden Christenmenschen, die vor allem in Städten lebten und nicht in einer Gemeinde heimisch würden. Auch dieses Phänomen sei Teil der Kirche heute und brauche die Aufmerksamkeit und die notwendige Pastoral.

Frère Alois aus Taizé fügte mir gegenüber im Interview hinzu, dass bei den Jugendlichen die Verkündigung nur noch ökumenisch gehe. Taufe und Wort Gottes habe man schon gemeinsam, die Gemeinschaft der Konfessionen sei schon real, wenn auch noch nicht vollständig erreicht. Deswegen sei das Gemeinsame des Christlichen der Ausgangspunkt für jede Glaubensweitergabe.

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., Die deutschsprachige Kirche, Interview, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, Sprechen von Gott, VatikanSchlagwörter Bischofssynode, Felix Gmür, Gemeinde, Neuevangelisierung, Pastoral, Taize, Tebartz-van Elst, Verkündigung, Volk Gottes9 Kommentare zu „Mehr auf das Volk Gottes hören“

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