Skip to content
  • Home
  • Über mich
  • Jesuiten

PaterBerndHagenkord.blog

Vatican News

powered by Logo des Jesuitenordens

Schlagwort: Übertragung

Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

Veröffentlicht am 12. April 20204. April 2020
Ostern in Distanz Distanz ist dieses Jahr die Grundierung des Osterfestes: Blick auf den Apennin, Zentralitalien

So skurril das klingt: Für mich ist es in diesem Jahr ein Osterfest wie in den vergangenen Jahren auch. Zehn Jahre lang habe ich Ostern – wie auch Weihnachten – nicht am Altar verbracht, sondern in der Übertragungskabine. Vor dem Mikrophon. Gründonnerstag, zwei Messen. Karfreitag die ganze Papstliturgie. Ostern die Osternacht und dann der Sonntag mit Urbi et Orbi. Alles aus der Kabine. Ostern in Distanz.

Es waren also zehn Osterfeste vor dem Schirm, nicht direkt beteiligt. Und ich habe mich auch nie beklagt. Das gehörte zu meinem Beruf. Aber gefreut hatte ich mich schon, dass es dieses Jahr anders wird. Anders werden sollte.

Ostern in Distanz

Stattdessen nun wieder der Bildschirm. Zwar ohne Mikrophon, aber die Trennung vom Geschehen bleibt mir erhalten. Ja, ich bin Priester, ich könnte das auch alleine feiern. Und dich im Augenblick wirklich alleine lebe, hieße alleine auch alleine, nicht in Gemeinschaft mit anderen Jesuiten unter Vorsichtsmaßnahmen.

Aber Ostern alleine? Nach langer Überlegung habe ich mich für das Fern-Mitfeiern entschieden. Also wieder Bildschirm-Ostern. Wie in den vergangenen Jahren auch: vom Gründonnerstag bis in die Osternacht.

Bildschirm-Ostern

Dabei geht natürlich was verloren. Ostern ist das Fest der Gemeinschaft und der Begegnung, und das meine ich nicht soziologisch oder liturgisch, sondern theologisch. Wir werden erlöst, nicht nur ein Ich. Und dass die Begegnung mit dem Auferstandenen der Kern der Botschaft sind, ist offensichtlich. Das kommt zu kurz.

Aber wenn diese Dimension zu kurz kommt, dann gibt es vielleicht den Weg frei für anderes. In unserem Fall für Distanz. Nicht nur auf die soziale Distanz, ich meine vielmehr die Distanz des Osterfestes.

Distanz der Erfahrung: Wir wissen ja eigentlich gar nicht, was das war oder ist, eine Auferstehung. Zwischen dieser Wirklichkeit und unserer Erfahrungswelt liegt eine Distanz, die auch nicht zu überbrücken ist.

Distanz zum Auferstandenen: Mit dem Fest Himmelfahrt markieren wir den Moment, der uns von der Erfahrung der Begegnung mit dem Auferstandenen trennt. Die erste Generation war Christus noch begegnet, wir können das so nicht mehr. Da ist Distanz.

Distanz untereinander: Wie wir hier feiern ist zu tiefst kulturell geprägt. Das ist es woanders auch. Die Feier ist dieselbe und der Herr auch, aber kulturelle Einfärbungen prägen das Fest. Da entstehen Distanzen.

Distanz zu Gott, die nur Gott von sich aus überwinden kann und überwunden hat. Oder auch Distanz des Verstehens. In den Worten des Credo von Papst Paul VI.: „Sein und Liebe bezeichnen in unaussprechlicher Weise die gleiche göttliche Wirklichkeit dessen, der sich uns zu erkennen geben wollte und der, da Er „in einem unzugänglichen Lichte wohnt”, in sich selbst jenseits jeglicher Bezeichnung, über allen Dingen steht und alles geschaffene Denken übersteigt. Gott allein kann uns von sich eine angemessene und volle Erkenntnis mitteilen, indem Er sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart.“

Oster-Distanzen

Distanz gehört zum Osterfest dazu, auch wenn diese Dimensionen vielleicht bei der normalen Feier etwas hintenan stehen. Und da wir dieses Jahr nicht so feiern können, wie es richtig und angemessen wäre, ist es vielleicht Gelegenheit, das neu zu entdecken.

In diesem Sinn darf ich Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest wünschen.

Der Herr ist auferstanden, wahrhaft auferstanden, Halleluja!

 

 

 

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Glaube und Vernunft, Kirche und Medien, Neulich im Internet, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Corona, Feier, Glaube, Krise, Ostern, Radio Vatikan, TV, Übertragung5 Kommentare zu Ostern vor dem Schirm, aber es ist Ostern!

Prophet beim Urbi et Orbi

Veröffentlicht am 27. März 20169. März 2016

Niemals habe ich so viele Radio-live-Hörer wie bei den zwei Urbi et Orbi Übertragungen im Jahr. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich die für öffentlich rechtliche Sender mache, Bayerischer Rundfunk, WDR, Hessischer Rundfunk, Deutschlandfunk, und ein Sender in Belgien. Ich werde zugeschaltet und darf dann zum Schluss die Worte sagen, die so wunderbar altmodisch nach Radio klingen: “Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser”.

Meine letzte Urbi et Orbi Übertragung hat es sogar bis in den TAZ-Blog gebracht. Der Kollege konnte nur zugeben, uns gehört zu haben, weil er auf der Toilette gewesen sei. War ihm wohl peinlich, oder musste ihm per TAZ-Journalist peinlich sein, wie auch immer. Aber er hat ein witziges Phänomen berichtet: Der Kommentator – also ich – sei an einigen Stellen dem Papst bei der Übersetzung voraus gewesen. Er habe also gewusst, was der Papst sagen würde, noch bevor er es sagte. Ein Prophet!

Was daran liegt, dass es sehr schwer ist, gleichzeitig zu hören und zu lesen. Denn Papst Franziskus weicht gerne vom Text ab, setzt neu an oder fügt ein. Da muss man dann mit seiner eigenen Übersetzung genau an der Stelle sein, wo er auch ist, sonst muss man einerseits Text A zu Ende bringen, gleichzeitig aber Textstück B merken, übersetzen und anschließend sagen. Mein Respekt vor Simultanübersetzern war immer schon groß, aber zu diesen Augenblicken wird er riesig.

Da aber in der Deutschen sprache die Wort-Ordnung eine andere ist als im Italienischen, kann es sein, dass das italienische Wort vom Papst noch nicht ausgesprochen ist, wenn ich die deutsche Übersetzung schon ins Mikro gesprochen habe.

Warum ich nicht warte? Weil man am Tonfall hören kann, ob er gleich abweichen wird oder nicht. Das haben wir gelernt.

Lieber TAZ-Kollege, ich gelobe Besserung. Ich werde mich mühen und dieses Mal alles noch besser machen, versprochen.

Gesegnete Ostern!

 

Kategorien Allgemein, FranziskusSchlagwörter live, Radio Vatikan, TAZ, Übersetzung, Übertragung, Urbi et Orbi15 Kommentare zu Prophet beim Urbi et Orbi

Papstfußball

Veröffentlicht am 10. Juli 201410. Juli 2014

fussballEiner der Nachteile des Rücktritts Papst Benedikt XVI.: Heute will jeder wissen, ob der argentinische Papst und der deutsche emeritierte Papst zusammen Fußball schauen werden. Boulevardblatt und ernsthafte Zeitung, Nachrichtenagentur und Fernsehsender, Radio, Radio, Radio: Alles wollen wissen, ob Franziskus Fußball geschaut hat und ob er am Sonntag – am besten noch gemeinsam mit Benedikt – Fußball schauen wird.

Liebe Kollegen, ich verstehe euch ja. Das ist so schön menschlich, eine richtig klasse zu erzählende Geschichte rund um die Weltmeisterschaft, über die bislang alles schon erzählt wurde, drei bis vier mal. Es ist also was Neues an einem Tag, an dem es sonst nichts Neues zum Fußball gibt.

Aber ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Und ehrlich gesagt: Interessiert es mich auch nicht wirklich. Die beiden – Franziskus und Benedikt – haben auch ein Recht auf ein wenig Privatleben, selbst wenn das eine so schöne Story wäre.

Also: Bitte nicht mehr anrufen!

Kategorien Allgemein, Benedikt XVI., FranziskusSchlagwörter #GERARG, Argentinien, Benedikt, Deutschland, Franziskus, Fußball, TV, Übertragung, Weltmeisterschaft2 Kommentare zu Papstfußball

Warum die Morgenpredigten des Papstes privat bleiben

Veröffentlicht am 29. Mai 2013

Fragen, Beschwerden, Bitten: Die Predigten des Papstes bei den täglichen Morgenmessen im vatikanischen Gästehaus Santa Marta sind Objekt des Interesses. Viele wollen sie vollständig hören oder lesen. Wir bei Radio Vatikan haben uns in der Vergangenheit einiges anhören müssen, weil wir dem angeblichen Auftrag des Papstes nicht gerecht würden und nur Zusammenfassungen brächten.

Jetzt hat der Papstsprecher, Pater Federico Lombardi, das noch einmal klargestellt (ich wiederhole hier eine Meldung von RV): Die Predigten werden auch weiterhin nur als „ausführliche Zusammenfassung“ in Text und Ton einem größeren Publikum zugänglich sein, eine integrale Textversion wird es ebenso wenig geben wie eine Live-Übertragung in Bild und Ton. Von den Morgenpredigten des Papstes hat der Vatikan bislang nur Auszüge und kurze Zusammenfassungen über Radio Vatikan und die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ veröffentlicht. Diese findet sich dann auf einigen Webseiten als angebliche Eigenleistung wieder, ist aber schlicht eine Übersetzung dessen, was wir bei RV und dem Osservatore produzieren.

Der Papst wolle den familiären Charakter der Morgenmessen bewahren, gab Lombardi als Grund dafür an. Weiterlesen “Warum die Morgenpredigten des Papstes privat bleiben”

Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Franziskus, Rom, Spiritualität / Geistliches Leben, VatikanSchlagwörter Franziskus, live, Morgenmesse, Osservatore Romano, Papst, Predigt, Radio Vatikan, Übertragung, Volltext11 Kommentare zu Warum die Morgenpredigten des Papstes privat bleiben

Diaspora 4: Mit dem Zweiten sieht man vieles

Veröffentlicht am 21. April 201223. September 2012
ein Wagen des ZDF vor der Christuskirche in Rom
vor der Christuskirche, Rom, an diesem Wochenende

Auch in Rom gibt es Diaspora. Und zwar lutherische. Wer durch die Straßen geht, sieht Katholizismus, und wer mit den Menschen spricht, hört Katholizismus, entweder gelebten oder immerhin noch in Prägung und Kultur weitergegebenen. Trotzdem sagt die lutherische Gemeinde hier, Rom sei ein guter Ort, evangelisch zu sein.

Am Sonntag überträgt das ZDF einen Fernsehgottesdienst aus dieser deutschsprachigen lutherischen Gemeinde in Rom, ich war bei den Proben dabei, hier mein Beitrag:

https://blog.radiovatikan.de/wp-content/uploads/2012/04/Beitrag-Fernsehgottesdienst-ZDF-in-Rom
Kategorien Allgemein, Die deutschsprachige Kirche, Interview, Kirche und Medien, Rom, Spiritualität / Geistliches LebenSchlagwörter Diaspora, Gemeinde, Glaube, Gottesdienst, lutherisch, Rom, Übertragung, Verkündigung11 Kommentare zu Diaspora 4: Mit dem Zweiten sieht man vieles

Links

  • Helfen Sie meinem Blog
  • Radio Vatikan
  • RV-Newsletter bestellen

Neueste Beiträge

  • „Wohin auch immer das führen wird“
  • Respekt!
  • Selbstkritik
  • Sammelpunkt der Dynamik des Zuhörens

Kategorien

  • Allgemein
  • Benedikt XVI.
  • Bischofssynode
  • Die deutschsprachige Kirche
  • Franziskus
  • Geschichte
  • Glaube und Gerechtigkeit
  • Glaube und Vernunft
  • Interview
  • Kirche und Medien
  • Kunst, Kultur und Können
  • Neulich im Internet
  • Ökumene
  • Papstreise
  • Rom
  • Spiritualität / Geistliches Leben
  • Sprechen von Gott
  • Vatikan
  • Zweites Vatikanisches Konzil

Artikelarchiv

  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Januar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • September 2020
  • August 2020
  • Juli 2020
  • Juni 2020
  • Mai 2020
  • April 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Januar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • März 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • September 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • Mai 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • November 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • August 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • Mai 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • März 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Dezember 2011
  • November 2011
  • Oktober 2011
  • September 2011
  • August 2011
  • Mai 2011

Schlagwörter

Barmherzigkeit Benedikt XVI. Bischofssynode Deutschland Deutschlandreise Dialog Evangelii Gaudium Familie Flüchtlinge Franziskus Frieden Gebet Generalaudienz Gesellschaft Glaube Glauben Gott Internet Jahr des Glaubens Jesus Kirche Kommunikation Kuba Liturgie Medien Missbrauch Neuevangelisierung Papst Papst Franziskus Papstreise Politik Predigt Radio Vatikan Reform Religion Rom Sommerreise Spiritualität synodaler Weg Synode Theologie Vatikan Verkündigung Öffentlichkeit Ökumene
  • paterberndhagenkord.blog
  • Kontakt / Impressum
  • Datenschutzerklärung
Der Blog von Pater Bernd Hagenkord   |   2011 bis 2023